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Ziemlich am Ende

Orientier dich neu. Fang eine Lehre an.
Deine Freunde und Bekannten haben dicke Kredite, die sie bedienen müssen, oder die Autos sind nur geleast. Du bist nicht der einzige, der im Arbeitsleben auf Ernüchterung trifft. Oft sind es die Lügner, Blender und Scharlatane, die weiterkommen. Fähige Leute werden oft ausgebeutet. Doch entpuppen sie sich als Risiko, werden sie unter falschen Vorgängen entlassen. Wenn man dich nicht strukturiert eingearbeitet hat, ging es nie darum, eine faire Anstellung zu führen.
 
Mir hat in solchen Phasen immer geholfen, all das anzunehmen, wie es gerade um mich bestellt ist.
Ich dachte auch dies geht nicht weil, und das geht auch nicht, weil ich ja auch nie diese bedingungslose Liebe erfahren habe usw.
Einmal hat mir nur die Erkenntnis geholfen das die Existenz gewollt hat das ich da bin, und deshalb lebe und hier bin.
Irgendwie war mir das ein kleiner Trost. Dann wieder so Kleinigkeiten sehen, spüren, wertschätzen können. Eine kleine Blume am Wegesrand, hier ein Mensch der mir wohlgesonnen usw.
Ich fing an eine Sammlerin zu werden, der kleinen, schönen Dinge, und fühlte mich wieder so reich dadurch.
Ein Lächeln von einem Menschen den ich nicht kenne, sehen wie der Wind durchs Kornfeld streicht. Der Gesang eines Rotkehlchens...
Vielleicht kannst du etwas für dich finden.
Auch wie du mit den Dingen umgehst, wie ist deine Art wie du dich heilen kannst?
Wenn wir uns vergleichen ist es keine schöne Art wie wir mit uns umgehen.
Jeder ist doch einzigartig. Vielleicht ähneln wir uns, in dem ein oder anderen Dings....
 
Ganz ehrlich ich hätte eine Beamtenlaufbahn in der Verwaltung anstreben sollen solange es noch ging. Thematisch hätte mich das zwar nicht so interessiert, aber wäre wenigstens sicher gewesen. Jetzt geht das vermutlich nicht mehr. Wer wird schon mit Depressionen verbamtet?
Wie erstaunlich, über das Thema hatte ich auch geraden nachgedacht. Deshalb versuchen so viele möglichst beim Staat unterzukriechen. Der Staat ist bei jungen Leuten ganz oben auf der Liste, der gewünschten Arbeitgeber. Die Wirtschaft ist durch die wirtschaftsschädigende Politik sehr unter Druck, vielleicht auch dein Unternehmen. Alle wollen ins heile Nest, wo noch Geld fließt. Nur, dass es irgendwann nichts mehr zu verteilen gibt, wenn die Wirtschaft platt ist. Im Grunde ist diese Denke bei den Leuten, letztendlich eine Todesspirale für einen Wirtschaftsraum. Denn man kann nun mal nicht immer nur Geld in Verwaltung schichten, es müsste auch irgendwo produktiv erarbeitet werden. Aber ich kann dich verstehen, wie so viele. So wie es momentan läuft, würgt sich der Wirtschaftsstandort irgendwann selbst zu Tode, aber natürlich hättest du da vielleicht noch ein paar Jährchen verdienen können. Aber ich schätze nun wird es auch bei deinen Freunden nicht ewig weiter reibungslos laufen. Das geht noch ein wenig, dann nicht mehr. Leute verlieren massiv ihre Jobs, die Familien stehen ohne Ernährer-In da, - Daimler Truck streicht 5000 Stellen, ist gerade aktuell. Du siehst also, es geht vielen ab jetzt beschis.... wer bisher in der Verwaltung untergekrochen ist, kann noch ein bisschen verwalten. Bis es halt überall bröckelt. Wirtschaft besteht natürlich nicht aus Verwaltungen. Aber Wirtschaft wird anscheinend sowieso überbewertet, wie es scheint.
Da stehst du mit der Sinnfrage wirklich nicht allein, und sieh es mal positiv, du hast momentan zumindest keine Familie ohne Job zu ernähren, wie so viele Andere.
Ein mieses Gefühl und das eigene Leid sind vielleicht eine Frage der Perspektive.
Wechsle sie und es sieht anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Klima war sehr angespannt und so dass man sich eher gefürchtet und geschämt hat fragen zu stellen.
Schrecklich. Das es das immer noch gibt. Aber vielleicht war die Fa. wirtschaftlich unter Druck?
Im Vorstellungsgespräch wurde zwar gesagt, dass die Stelle neu geschaffenen wurde, aber ich erfuhr, dass tatsächlich davor schon jemand anderes da war, dem auch gekündigt wurde.
Also haben sie gelogen. Es wird einen Grund geben.
Diese Positionen nennt man den Dreh-oder Feuerstuhl.
Du scheinst da nicht der Einzige gewesen zu sein, das mag an dem Wissen, der Stelle, oder der Orga gelegen haben.
Ich vermute eher Letzteres.
 
Ich hab mir in jungen Jahren ja immer gewünscht strohdoof zu sein, damit ich nicht so viel mitkriege.
Hat nicht geklappt, das Wissen um die Dinge erschlägt mich manchmal gefühlt.
 
Alle wollen ins heile Nest, wo noch Geld fließt. Nur dass es irgendwann nichts mehr zu verteilen gibt, wenn die Wirtschaft platt ist. Im Grunde ist diese Denke bei den Leuten letztendlich eine Todesspirale für einen Wirtschaftsraum.
Ja leider. Ich meine ich wäre gerne bei denen die etwas produktiv erwirtschaften, sonst hätte ich ja kein Ingenieursstudium absolviert. Das gesamte Studium habe ich ohne Angststörung und Depressionen geschafft. Schwierige Prüfungen und Arbeiten gemeistert. Als Werkstudent gearbeitet. Unter Stress und Druck gearbeitet. Unter Tränen gearbeitet. Alles gemeistert und sogar noch andere unterstützt während Corona. Das ging alles irgendwie. Die Ressourcen hatte ich irgendwie. Und dann fange ich bei diesem Arbeitgeber an und wache plötzlich in der Realität auf. Es lief halt bisher immer irgendwie.

Du siehst also, es geht vielen ab jetzt beschis.... wer bisher in der Verwaltung untergekrochen ist, kann noch ein bisschen verwalten. Bis es halt überall bröckelt.
Man will halt seine eigenen Schäfchen ins trockene bringen. Ich meine hier geht es ja tatsächlich um existenzielle Fragen. Der Sozialstaat kann schließlich irgendwann auch nicht mehr alles auffangen.

Da stehts du mit der Sinnfrage wirklich nicht allein, und sieh es mal positiv, du hast momentan zumindest keine Familie ohne Job zu ernähren, wie so viele Andere.
Ein mieses Gefühl und das eigene Leid sind vielleicht eine Frag der Perspektive.
Wechsle sie und es sieht anders aus.
Ja, noch habe ich keine Familie zu ernähren. Hätte ich aber irgendwann mal gerne. Aber das Stelle ich mittlerweile auch in Frage. Entweder ich gehe aus dieser Lebenserfahrung gestärkt hervor oder ich kann mir das mit Familie in Zukunft abschminken. Wenn ich nicht in der Lage bin eine Familie zu ernähren, dann finde ich es für mich verantwortungslos überhaupt eine zu gründen.

Aber irgendwie muss ich klar kommen. Die Frage ist nur wie...
 
Ja leider. Ich meine ich wäre gerne bei denen die etwas produktiv erwirtschaften, sonst hätte ich ja kein Ingenieursstudium absolviert.
Toll, du kannst was.
Das gesamte Studium habe ich ohne Angststörung und Depressionen geschafft.
👍
Schwierige Prüfungen und Arbeiten gemeistert.
👍
Als Werkstudent gearbeitet.
👍
Unter Stress und Druck gearbeitet.
👍
Unter Tränen gearbeitet.
Da sollte man nicht arbeiten.
Alles gemeistert und sogar noch andere unterstützt während Corona.
👍
Das ging alles irgendwie. Die Ressourcen hatte ich irgendwie. Und dann fange ich bei diesem Arbeitgeber an und wache plötzlich in der Realität auf. Es lief halt bisher immer irgendwie.
Jetzt hattest du einen Gurkenarbeitgeber. Mach dich mal selbst nicht runter.
Du glaubst gar nicht, wie viele beschi**** Firmen es gibt!
 
Ja, noch habe ich keine Familie zu ernähren. Hätte ich aber irgendwann mal gerne.
Das glaube ich dir sehr gern.
Aber das Stelle ich mittlerweile auch in Frage. Entweder ich gehe aus dieser Lebenserfahrung gestärkt hervor oder ich kann mir das mit Familie in Zukunft abschminken.
Das werden sich so viele in Zukunft abschminken müssen, es wird aber erst langsam reintröpfeln, dass wir in einem neuen Normal angekommen sind. Bzw. hingebracht wurden.
Wenn ich nicht in der Lage bin eine Familie zu ernähren, dann finde ich es für mich verantwortungslos überhaupt eine zu gründen.
Ich glaube, momentan wirst du diesen Plan erst mal auf Eis legen. Das geht erst mal auch ganz vielen Leuten so. Die finden momentan auch keine Wohnungen mehr, um überhaupt noch ne Familie zu gründen. Oder sie arbeiten sich zu zweit tot, um ein überteuertes Grundstück und Haus abzuzahlen.
Ohne Job demnächst, bei einer demontierten Wirtschaft noch mehr.
Es wird hageln, das sage ich dir. Und es ist dir vielleicht kein Trost, aber vielleicht war es auch ein Fingerzeig, denn dieser AG hätte dich nicht gefördert, sondern geschrottet in den nächsten Jahren.
Ausgesaugt, leergesaugt.
Aber irgendwie muss ich klar kommen. Die Frage ist nur wie...
Ich glaube dafür brauchst du neue Denkanstöße, was ein gutes Leben sein kann.
Auch, sein kann.
 

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