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Ziemlich am Ende

Liebe/r Chris2025,
das Gute ist, daß es nicht so bleiben muss.
Die Freude kann wieder kommen. Neue Impulse. Neue Möglichkeiten.
Wenn du das was du beruflich machst so liebst und dir zusagt, dann gibt es bestimmt einen anderen Platz wo du deine Fähigkeiten einbringen kannst. Es ist wahrscheinlich eher die Regel, daß man im Beruf mit vielen Widerständen zu tun hat, aber es gibt auch im Großen und Ganzen Betriebe, Arbeitsplätze wo man gut klar kommen kann.
Mir haben Reha- Aufenthalte in psychosomatischen Kliniken geholfen mich zu regenerieren.
Das wäre vielleicht eine Alternative zur Psychatrie?
Wenn man Abstand zu den Dingen hat, ergibt sich wieder so einiges, wo man im erschöpften Zustand garnicht zu träumen gewagt hat.
 
Chris, du scheinst tief in einer Depression zu stecken.
Das Gefühl, was man da hat, von sinnlos, keinen Antrieb, zu kraftlos usw.
Du musst da erstmal raus, ehe du an berufliches denken kannst.
Ich war selber mehrmals in so einem tiefen Loch.
Ich hab dann die Notbremse gezogen.
Deinem Arzt (kann auch der Hausarzt sein, Psychiater wäre natürlich besser)
ganz ernsthaft schildern, das du schwer depressiv bist, nicht weiter kannst und der Arzt dir eine Klinik-Einweisung geben soll. Bei Suizidgedanken wird man schnell aufgenommen, dafür gibt es Akut-Stationen. Ich meine jetzt nicht Tagesklinik, sondern stationär.
Bei mir war das die Rettung, ja ich war sehr lange dort.
Ja und, da liegt das "normale Leben" eben mal eine Weile auf Eis.
Da wird man aber richtig eingestellt mit Medikamenten, auch höher dosiert wie ambulant.
Und vorallem hilft einem der Umgang mit den Mitpatienten.
Da gibt es Verständnis, Trost, Zusammengehörigkeitsgefühl.
 
Stimmt.
Er schrieb er ist in Therapie und kommt nicht weiter.
Ich würde mir einen anderen Therapeuten suchen und eine Genogrammarbeit und Familienaufstellungen machen.
 
Es wird vielleicht nicht gut, aber sicher wieder besser. Vielleicht solltest du auch zu einem Psychiater, der beurteilen kann, ob Medikamente angebracht sind. Dein Problem klingt zwar verständlich, aber dass deswegen dein Leben aus und du ein Versager sein sollst, erscheint doch extrem. Das ist aber gut, denn es bedeutet, dass es an deiner Verfassung liegt und die kann wieder werden.
 
Ja, ich bin schwer depressiv auch wenn es mir schwer fällt das zu akzeptieren. Ich war mental immer sehr stark und habe Freunden regelmäßig in Krisen geholfen und bei Depressionen unterstützt. Mir fällt es sehr schwer anzunehmen, dass es mich jetzt auch erwischt hat. Mein Selbstwert war sehr stark durch meine berufliche Seite und durch meine mentale Stärke definiert.
Ich glaube eine normale Therapie hilft bei mir auch nicht mehr. Ich habe mich selbst in die Psychiatrie eingewiesen aber habe einen zu guten Eindruck hinterlassen, deshalb wollten sie mich nicht da behalten. Habe gesagt, dass ich Suizidgedanken habe, aber es nicht tun würde. Ein paar Minuten später war ich wieder draußen. Sie sagten, dass sie nichts für mich tun können. Das hat mich dann auch erstmal motiviert und ich dachte dann dass ich es vielleicht so schaffe ins Leben zurück zu kommen. Ich bin sehr reflektiert und habe viele Ursachen bereits sehr ausführlich ergründet. Mein Therapeut meinte zu mir, dass meine Intelligenz ein großes Hindernis bei der Genesung ist. Außerdem meinte er, dass ich nach Außen einen viel zu guten Eindruck hinterlasse im Kontrast dazu wie es in mir drin aussieht. Ich nehme Dinge nicht einfach an. Ich muss sie hinterfragen, kritisch analysieren, Alternativen durchdenken. Viele Strategien, die mir mein Therapeut vorschlägt erscheinen mir zu simpel. Dabei ist es wohl genau das was ich brauche. Einfachheit und nicht Kompliziertheit. Kindheitstraumata aufarbeiten und teilweise Genogrammarbeit habe ich auch gemacht. Bei der Genogrammarbeit kam auch einiges an Erkenntnis bei rum. Es ist nicht unbedingt so, dass mir Wissen oder Erkenntnis fehlen. Ich hatte viele Aha-Momente. Was mir fehlt ist Akzeptanz und eben der Sinn. Ich stecke fest zwischen meinem alten Leben und einer Idealvorstellung wie mein Leben sein sollte. Ich kann nicht loslassen. Nicht akzeptieren was war. Nicht akzeptieren, dass meine Zukunft anders sein wird als gedacht. Dass meine Pläne nicht zu Stande gekommen sind. Dass Freunde von mir genau auf dem Kurs unterwegs sind, den ich mir gewünscht hatte. Sie haben es geschafft, aber ich hänge im Vakuum. Bin in einem tiefen Loch. Weiß nicht mal mehr was ich überhaupt noch kann oder nicht kann. Wie ich mich mit der Depression verhalten soll. Ich schaffe den "Absprung" von der Depression nicht. Mein Hirn durchdenkt alles was passiert ist und was in Zukunft sein könnte. Das macht müde und erschöpft. Was mir wirklich helfen könnte ist besser zu lernen meine Gedanken zu kontrollieren und mich wieder Sachen zu trauen. Zu akzeptieren. Dankbar zu sein. Das Leben zu umarmen. Risiken einzugehen. Aktuell versuche ich Risiken und alles was mir schaden könnte zu vermeiden. Ich bin auf die Vermeidungshaltungsschiene gekommen. Ich bin häufig unterwegs. Bei Freunden, bei Verwandten. Immer wieder Ortswechsel, aber ich nehme mich mit. Will mal irgendwo ankommen. Irgendwie das Leben finden. Ich versuche es "richtig" zu machen. In den Dingen einen Sinn zu sehen. Finde dann aber keinen Sinn. Ich fühle mich verloren in der Welt. Ich wünschte mir dumm zu sein. Märchengeschichten glauben zu können. Sagen zu können, dass wenn der Therapeut etwas sagt, es einfach annehmen zu können. Eventuell belügt sich mein Hirn auch selbst. Vielleicht betrüge ich mich selbst, sabotiere mich selbst. Ich drehe mich im Kreis. Wenn ich einfach sagen könnte "Ich akzeptiere dieses und jenes und denke nicht mehr an dies und das", dann wäre ich ein riesiges Stück weiter.
 
Was ist mit einem stationären Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik (keine Tagesklinik)?
Da bin ich momentan am überlegen. Mit der Psychiatrie hatte es ja leider nicht geklappt. Ich glaube mein Therapeut kann in eine Klinik überweisen. Ich weiß nur nicht wie mir eine Klinik konkret weiterhelfen könnte. Vielleicht denke ich schon zu weit. Aber sagen wir mal ich bin 8 Wochen in so einer Klinik mit fester Tagesstruktur, Programm etc. Wenn ich dann wieder zurück komme wäre es was anderes wenn ich einfach zur Arbeit gehen könnte. Das könnte ich auch jetzt schon. Wenn ich eine Arbeit hätte, dann könnte ich dieser nachgehen. Was ich aber nicht schaffe ist dieser Berwerbungsmarathon bis ich wieder eine neue Arbeit habe und dann dort wieder mehr als 100% am Anfang zu geben.
Oder vielleicht ist der Weg auch Klinik, danach irgendein Hilfsarbeiter Job und dann weitersehen...
 

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