Hallo zusammen,
ich bin Ende zwanzig und leider ziemlich fertig.
Ich habe an einer Uni studiert (bin Ingenieur) und vor 3 Jahren meinen Abschluss mit sehr guten Noten gemacht. Nach dem Abschluss bin ich etwas gereist und habe mich dann beworben. Wegen der Wirtschaftslage habe ich extrem lange keinen Job gefunden, was sehr an meinem Selbstbewusstsein gezehrt hat. Die ganzen Ablehnungen habe ich nicht gut weggesteckt.
Umso froher war ich als ich nach monatelanger Suche in einem Unternehmen untergekommen bin. Leider hat sich das nach kurzer Zeit als ziemlicher Albtraum herausgestellt. Ich habe wirklich alles gegeben, aber der Arbeitgeber konnte/wollte mich nicht bei der Einarbeitung unterstützen. In den letzten Wochen wo ich dort war habe ich Schlafstörungen bekommen und musst mich morgens übergeben bevor ich zur Arbeit bin. So etwas hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht. Bei keinem Praktikum und bei keinem anderen Job davor. Nunja, der Arbeitgeber hat mich dann noch innerhalb der Probezeit gekündigt und mir gesagt, dass sie mehr von mir erwartet hätten. Als Ingenieur disqualifiziert. Freunde von mir, die zur gleichen Zeit ihren ersten Job nach dem Studium aufgenommen haben, haben mir versichert, dass ich einfach richtiges Pech hatte. Sie leben jetzt ihr bestes Leben. Verdienen viel. Gründen Familie, haben ihre eigene Wohnung, schicke Autos etc.
Nach der Kündigung bin ich dann in ein richtig tiefes Loch gefallen. Bin zum Arzt, zum Psychologen und Freunde haben mich sogar in die Psychiatrie geschleppt wegen schweren Depressionen. Nehme Medikamente. Ich denke seit ich gekündigt wurde fast jeden Tag über Suizid nach. Habe jeden Tag flashbacks von der Arbeit, obwohl das jetzt schon so lange her ist.
Ich wohne wieder bei meinen Eltern, bin fast pleite und mein Selbstbewusstsein ist fast nicht mehr vorhanden. Ich fühle mich für das was ich studiert habe ungeeignet. Nutzlos. Entsorgt. Eine gescheiterte Existenz. Kann mich nach all dem was war nicht mehr aufraffen mich zu bewerben. Habe höllische Angst vor der Zukunft. Ich will gar nicht mehr Arbeiten, obwohl ich mich nach dem Studium so darauf gefreut hatte. Habe zu starke Angst, dass ich unzufrieden sein werde. Dass ich irgendwohin ziehen muss wo ich niemanden kenne. Dass ich arm sein werde. Krank werde. Ich stecke fest. In meinem Leben gibt es nichts mehr anderes. Hatte noch nie eine Freundin, aber ich weiß gar nicht wie ich überhaupt eine Familie gründen könnte. Alles ist viel zu unsicher. Ich bin überhaupt nicht mehr belastbar. Ich habe den Berufseinstieg einfach nicht geschafft. Bei meinen Eltern kann und will ich auch nicht ewig bleiben. Finanziell unterstützen können sie mich auch nicht ewig. Aber alleine schaffe ich es nicht. Was wird wenn meine Eltern mal nicht mehr da sind?
Ich schäme mich so richtig. Bin ein Versager. Aber mich umzubringen könnte ich meiner Familie und meinen Freunden nicht antun. Trotzdem denke ich immer wieder darüber nach. Ich fühle mich als wäre hier Endstation. Ich kann aus diesen Gedanken nicht ausbrechen. Auch der Psychologe hilft mir da nur bedingt weiter. Ich frage mich einfach nur wie man als zuvor lebensfrohe Person so krass abstürzen kann. Die Arbeit hat irgendwas mit mir gemacht, was sich nicht mehr rückgängig machen lässt.
Ich weiß nicht was ich mir von diesem Post erhoffe. Naja... danke fürs Lesen. Vielleicht kann mich jemand ermutigen.
Chris
ich bin Ende zwanzig und leider ziemlich fertig.
Ich habe an einer Uni studiert (bin Ingenieur) und vor 3 Jahren meinen Abschluss mit sehr guten Noten gemacht. Nach dem Abschluss bin ich etwas gereist und habe mich dann beworben. Wegen der Wirtschaftslage habe ich extrem lange keinen Job gefunden, was sehr an meinem Selbstbewusstsein gezehrt hat. Die ganzen Ablehnungen habe ich nicht gut weggesteckt.
Umso froher war ich als ich nach monatelanger Suche in einem Unternehmen untergekommen bin. Leider hat sich das nach kurzer Zeit als ziemlicher Albtraum herausgestellt. Ich habe wirklich alles gegeben, aber der Arbeitgeber konnte/wollte mich nicht bei der Einarbeitung unterstützen. In den letzten Wochen wo ich dort war habe ich Schlafstörungen bekommen und musst mich morgens übergeben bevor ich zur Arbeit bin. So etwas hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht. Bei keinem Praktikum und bei keinem anderen Job davor. Nunja, der Arbeitgeber hat mich dann noch innerhalb der Probezeit gekündigt und mir gesagt, dass sie mehr von mir erwartet hätten. Als Ingenieur disqualifiziert. Freunde von mir, die zur gleichen Zeit ihren ersten Job nach dem Studium aufgenommen haben, haben mir versichert, dass ich einfach richtiges Pech hatte. Sie leben jetzt ihr bestes Leben. Verdienen viel. Gründen Familie, haben ihre eigene Wohnung, schicke Autos etc.
Nach der Kündigung bin ich dann in ein richtig tiefes Loch gefallen. Bin zum Arzt, zum Psychologen und Freunde haben mich sogar in die Psychiatrie geschleppt wegen schweren Depressionen. Nehme Medikamente. Ich denke seit ich gekündigt wurde fast jeden Tag über Suizid nach. Habe jeden Tag flashbacks von der Arbeit, obwohl das jetzt schon so lange her ist.
Ich wohne wieder bei meinen Eltern, bin fast pleite und mein Selbstbewusstsein ist fast nicht mehr vorhanden. Ich fühle mich für das was ich studiert habe ungeeignet. Nutzlos. Entsorgt. Eine gescheiterte Existenz. Kann mich nach all dem was war nicht mehr aufraffen mich zu bewerben. Habe höllische Angst vor der Zukunft. Ich will gar nicht mehr Arbeiten, obwohl ich mich nach dem Studium so darauf gefreut hatte. Habe zu starke Angst, dass ich unzufrieden sein werde. Dass ich irgendwohin ziehen muss wo ich niemanden kenne. Dass ich arm sein werde. Krank werde. Ich stecke fest. In meinem Leben gibt es nichts mehr anderes. Hatte noch nie eine Freundin, aber ich weiß gar nicht wie ich überhaupt eine Familie gründen könnte. Alles ist viel zu unsicher. Ich bin überhaupt nicht mehr belastbar. Ich habe den Berufseinstieg einfach nicht geschafft. Bei meinen Eltern kann und will ich auch nicht ewig bleiben. Finanziell unterstützen können sie mich auch nicht ewig. Aber alleine schaffe ich es nicht. Was wird wenn meine Eltern mal nicht mehr da sind?
Ich schäme mich so richtig. Bin ein Versager. Aber mich umzubringen könnte ich meiner Familie und meinen Freunden nicht antun. Trotzdem denke ich immer wieder darüber nach. Ich fühle mich als wäre hier Endstation. Ich kann aus diesen Gedanken nicht ausbrechen. Auch der Psychologe hilft mir da nur bedingt weiter. Ich frage mich einfach nur wie man als zuvor lebensfrohe Person so krass abstürzen kann. Die Arbeit hat irgendwas mit mir gemacht, was sich nicht mehr rückgängig machen lässt.
Ich weiß nicht was ich mir von diesem Post erhoffe. Naja... danke fürs Lesen. Vielleicht kann mich jemand ermutigen.
Chris