Hallo!
Dein Beitrag wirft für mich so viele Fragen auf, etwa:
[1.) War dieser Vorfall der einzige seiner Art, oder gab es noch andere Gründe dafür, dass du das Sorgerecht verloren hast?
2.) Wie lautet die genaue Diagnose deiner Krankheit? Welche Art von Medikamenten nimmst du ein?]*Edit, s. unten
3.) Gab es, abgesehen von der Geburt noch weitere Faktoren, die deine Reaktion erklären können? Gibt es in deiner Familie eine Häufung an psychischen Krankheiten?
Ich kenne dich nicht und könnte auch keine kompetene Aussage über deine psychische Verfassung treffen, wenn es so wäre, aber mich persönlich würde eher der Umstand beunruhigen, dass du überhaupt zu dieser Tat imstande warst.
Ich möchte keineswegs sagen, dass du nicht in der Lage wärest, deine psychische Erkrankung zu therapieren/therapieren zu lassen, dennoch möchte ich zu Bedenken geben, dass bei so einer Krankengeschichte und anhaltender Therapie die Möglichkeit nicht unwahrscheinlich ist, dass du wieder "rückfällig" wirst und somit auch dein zweites Kind in Gefahr bringst.
Ohne die Hintergründe genau zu kennen, würde ich die Depression als "Grund" und den anhaltenden Stress durch die Versorgung des Kindes als "Anlass" sehen, weshalb es zu diesem Vorfall kam.
Dieses Szenario könnte sich genau so wiederholen und, sollte es soweit kommen, könnte dir in diesem Moment aufgrund deiner Krankheit die Einsicht fehlen, sofern du dein Kind gefährdest.
Nachdem das gesagt ist, möchte ich hinzufügen, dass dir auf diese Frage am besten ein Fachanwalt für Familienrecht mehr Auskunft geben könnte, im Allgemeinen muss allerdings meines Wissens erst einmal explizit eine Kindswohlgefährdung durch einen Mitarbeiter der zuständigen Behörden (Jugendamt) festgestellt werden, bevor das Kind aus deiner Obhut genommen wird.
Eine "Vorverdächtigung" durch zurückliegende Taten ist in der Regel nicht rechtens.
Hier im Forum gibt es allerdings in dieser Hinsicht kompetentere Leute, die dazu sicher mehr sagen können, ich würde dir trotzdem empfehlen, dich von einem Anwalt beraten zu lassen, um Zweifel auszuräumen.
Viel Glück!
Nagelring
*Edit:
Ich habe gerade auch deine anderen Threads gesehen. Nachdem du bereits seit fünf Jahren in behandlung bist und die Geburt deines ersten Kindes erst letztes Jahr erfolgt ist, sehe ich mich in meinen Befürchtungen eher bestätigt, nachdem die Wochenbettdepression ja nicht wirklich der Auslöser gewesen sein kann.
Von einem zweiten Kind würde ich dir persönlich dringend abraten.