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Wozu die UN?

  • Starter*in Starter*in Dr. House
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Quatsch! Auch vor der Bush Regierung war die UN ein Papiertiger und mehr als schwache Institution. Und die Beiträge sind meines Wissens längst bezahlt, schon Mitte der 90er.

Die UN kann in ihrer jetzigen Form nicht überleben.

Wie können Länder wie Indien oder Brasilien keinen ständigen Sitz im Sicherheitsrat haben. Dafür aber Frankreich und GB. Gibt auch kein afrikanisches Land im Sicherheitsrat.

Ganz zu schweigen von Deutschland und Japan.

Die UN wird weiter verblassen. Die USA haben sich nie um die UN geschert und die Europäer werden immer mehr selbst in der EU abwickeln.

Sie bleibt dann für kleine Staaten oder Staaten, die sich nicht einem Block anschließen konnten.

USA, China, Indien und die EU werden immer mehr untereinander ausmachen, als sich um die UN zu kümmern.
 

Hallo Dr. House,

schau mal hier: Wozu die UN?. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Das sagst Du - aber das ist nicht so wichtig.
Man sollte sich einfach auch mal ein bißchen mit den Tatsachen beschäftige, die natürlich wieder mal anders sind, wie sich das manche Leute vorstellen:

Man merkt die Absicht

Der UNO werden die Trümmer überantwortet, die die USA im Irak hinterlassen

Die – nachdem sie den USA 2003 ein Irak-Kriegsmandat schuldig geblieben war – viel geschmähte UNO wird vorerst also nicht um ein paar Stockwerke kürzer gemacht, wie John Bolton, bis Dezember 2006 US-Botschafter bei der Organisation, es vorgeschlagen hat. Im Gegenteil, die USA (und Großbritannien) schlagen eine stärkere Rolle der Vereinten Nationen im Irak vor, genauer gesagt der Unami, der UN Assistance Mission for Iraq, die 2004 zuerst in Jordanien, später im Irak ihre Arbeit aufnahm. Die erste UNO-Präsenz nach dem Fall Saddam Husseins war ja im August 2003 buchstäblich weggebombt worden.


Mehr Einfluss für die UNO, für die internationale Gemeinschaft im Irak, das klingt doch ausgezeichnet, endlich, wer könnte da dagegen sein? Das ist man auch nicht, aber einige grundsätzliche Vorbehalte darf man schon anbringen.
Zuallererst: Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Der UNO werden die Trümmer zugebeutelt, die die USA, die sich auf dem Weg nach draußen befinden, im Irak hinterlassen. Noch verstimmter ist man, wenn man die Geschichte der – na ja – Zusammenarbeit zwischen USA und UNO im Irak während der vergangenen Jahre etwas besser kennt. Systematisch haben die USA die UNO im Irak marginalisiert (etwa beim verfassungsgebenden Prozess) oder versucht, sie zum Befehlsempfänger zu degradieren (etwa bei der Idee des „International Compact for Iraq“). Wenn sie heute der UNO eine eigenständige Rolle zuerkennen wollen, dann nicht, weil sie genuinen multilateralen Impulsen folgen, sondern, weil sie das Schlamassel zumindest mit jemandem teilen wollen.
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Mehr ist dazu nicht zu sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, komm jetzt nicht im dem Irak. Das ist nicht das Thema.
Die UN war auch schon vor der Invasion des Iraks eine schwache Institution.

Ihr Versagen in Jugoslawien oder Ruanda zeigen es deutlich.
Beide vor Bush Jr.

Die UN kann in ihrer jetzigen Form nur verblassen.
Wer schert sich denn um die UN?

Die Amerikaner? Nein. Sieht man z.B. am Irak.
Die Europäer? Nein. Sieht man z.B. an der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo.
Die Chinesen? Nein. Sieht man am Fall Taiwan.
Die Russen? Nein. Gibt bestimmt auch ein paar Fälle! 😀

Indien wird bald die größte Bevölkerung der Welt haben und ist nicht repräsentiert im Sicherheitsrat. Ebenso wenig wie Latein-Amerika oder Afrika.

Blöcke. Die zukünftigen Geschicke der Welt werden nicht unter dem Dach der - jetzigen - UN geleitet, sondern von Blöcken untereinander. USA, EU, China und Indien. Vielleicht auch eine Art Südamerikanische und Mittlerer Osten Union.
 
Selbstverständlich brauchen einige Länder die UN und STÄRKEN sie deshalb. Einfach mal lesen. Selbst die USA wollen sie gestärkt wissen. Deshalb habe ich das eingestellt. Das ist auch logisch, aber leider an Dir völlig vorbeigegangen.
Die amerikanischen Truppen sind inzwischen völlig glaublose Gesellen, genau wie die Regierung. Wenn man sich bald aus dem Irak ( und anderswo ) zurückziehen will, dann müssen dort glaubwürdige Leute ( und da gibt es noch nichts anderes als UN-Truppen ) rein. Der Irak udn Afghanistan werden darauf drängen.
Und was erzählst Du jetzt über Indien? Und was Dir da vorschwebt, na ja, Reich der Träume halt.
 
Und was erzählst Du jetzt über Indien? Und was Dir da vorschwebt, na ja, Reich der Träume halt.

Eher ins Reich der Realität. Wenn du irgendwann bereit bist, kannst du mir auch Gesellschaft leisten. 😀

Was du aber bequemerweise weg lässt, sowie einer meiner Kritikpunkte ist, dass die UN keine eigene Macht hat. Ihre Macht bezieht sie durch die Mitgliedstaaten und auch nur wenn diese wollen.

Von daher ist es völlig egal, ob die Amerikaner Friedenstruppen wollen.
Welches Länder sollen sie stellen bzw. sich daran beteiligen?

Zu Indien: Indien bekommt in der westlichen Welt sehr viel weniger Aufmerksamkeit als eine aufsteigende Macht, als z.B. China. Was jedoch nichts daran ändert, dass Indien eine aufsteigende Macht ist.

Und Indien ist die einzige Supermacht die weder direkt noch indirekt im Sicherheitsrat vertreten ist. Dazu wird Indien China bald als bevölkerungsreichstes Land überholen.

Was bedeutet, dass der Sicherheitsrat in Zukunft noch mehr als heute, nicht mehr die veränderte Welt widerspiegeln wird.

Wenn ich in 20 Jahren der PM von Indien wäre und mein Land als bevölkerungsreichstes Land der Welt und drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, nicht im Sicherheitsrat vertreten ist, was sollte ich mich noch groß um die UN kümmern?

Gar nicht.

Also wird man, wenn die UN sich nicht grundlegende reformiert, große Politik nur noch zwischen den Blöcken gestalten. Ist ja heute schon so. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und wenn es mal von Vorteil ist, kommt man zur UN.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du erzählst von der Zukunft, weil Dir zur Gegenwart nichts einfällt. Was irgendwann mal sein wird, bestimmst nicht Du. Und Du weißt es auch nicht.

Tatsache ist doch das z.B. ein neuer amerikanischer Präsident ( der die UN zumindest für den Irak brauchen wird, das hat man - trotz Bush - in Washington wohl erkannt ) ziemlich alles über den Haufen werfen kann.
Das könnte in einem Jahr beginnen und nicht wenn Indien irgendwann mal auch da rein will.
Eine Organisation in der sich alle Länder vereinigen, wird nie eine militärische Macht haben - denn mehr kannst Du nicht meinen. Das braucht sie auch nicht, wenn die beteiligten Länder, wie bisher, dafür Truppen abstellen. Die UN benötigt ja so oder so keine Kampftruppen.
( auch im Irak der Zukunft nicht )
Wenn man sich aber mal durchliest, was die UN und ihre Unterorganisationen schon alles geschafft haben, dann ist das überhaupt nicht schlecht - trotz der Probleme.
Ich meine: Diese UN ist immer noch besser als gar keine Organisation die Völker verbindet. Viele Menschen sind auf die Hilfslieferungen der UN angewiesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz im Gegenteil. Ich rede von der Gegenwart, allerdings schwenkst du ständig auf den Irak. Und mal ganz ehrlich: Die Rolle der UN im Vorfeld des Irak Krieges, aber auch danach, ist kein gutes Beispiel für ihre Funktion. Eher für ihre Dysfunktion. 😉

Die Erweiterung des Sicherheitsrates und damit einer besseren Repräsentation der Welt, ist aktuell. Die G4 Staaten gibt es: Deutschland, Indien, Japan und Brasilien. Alle wollen einen Sitz im Sicherheitsrat.

Zurzeit sind sie gescheitert:

Die Staaten Deutschland, Brasilien, Indien und Japan werden in Bezug auf eine Reform der Vereinten Nationen auch als G4-Staaten oder Gruppe der Vier bezeichnet.

Die G4-Staaten

Die G4-Staaten streben eine umfassende Erweiterung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen von 15 auf 25 Mitglieder an, darunter 6 neue ständige Sitze. Der Plan der Gruppe der Vier sieht dabei zwei ständige Sitze für Afrika vor und vier zusätzliche nichtständige Sitze – je einen für Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa.

Der gemeinsame Antrag Deutschlands, Japans, Brasiliens und Indiens (G4) auf ständige Sitze im UNO-Sicherheitsrat ist jedoch im August 2005 von der Afrikanischen Union (AU) erneut mit überwältigender Mehrheit verworfen worden und hat damit keine Chance mehr auf die zu einer Annahme erforderliche Zweidrittelmehrheit von 128 der 191 Mitgliedstaaten der UNO-Generalversammlung. Als Erster der G-4-Staaten deutete Japan in Folge dessen den Rückzug des gemeinsamen Antrags an.

Nach der Ablehnung durch die AU wird der G4-Antrag mit großer Wahrscheinlichkeit zurückgezogen. Japans Außenminister Machimura reagierte mit der Erklärung, seine Regierung werde "nicht unter allen Umständen auf einer Abstimmung in der Generalversammlung bestehen".

G4-Staaten – Wikipedia

Hier muss ich sagen, dass ich das Verhalten der Afrikanischen Union unverschämt finde. Zumindest Deutschland und Japan hätten den afrikanischen Staaten zu Verstehen geben sollen, dass eine Ablehnung ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

Zum Beispiel im Bereich der Entwicklungshilfe.
 
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