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Woran erkennt man Depressionen?

G

Gelöscht 128792

Gast
Ich habe entsprechende Symptome die auf eine Depression hindeuten können.
Und frage mich was ich Alternativ haben könnte.
Und vor allem was ich dagegen machen kann.
 

57-55

Aktives Mitglied
Bitte verlasse Dich nicht auf Tests aus dem Internet, die können ein Hinweis sein, aber mehr nicht.
Am wichtigsten ist, wie geht es Dir?
Kommst Du im Alltag zurecht?
Wenn ja, lasse Dich nicht verrückt machen.
Wenn nein, musst Du etwas ändern.
Wesentlich ist zur (inneren) Ruhe zu kommen.
Da gibt es viele Ansatzpunkte, Du musst den richtigen für Dich finden.

Ich hatte einen heftigen Burn-out, letztlich ist das nichts anders als eine Depression.
Im Alltag zurechtgekommen bin ich, allerdings gab es einige Probleme, die mich letztlich dazu bewogen haben, mir Hilfe zu suchen.
Ofen und ehrlich, bis zum letzten, seinem Psychologen gegenüber ist eine Grundvoraussetzung, um ein hilfreiches Ergebnis zu erreichen.
Ich habe über längere Zeit Psychopharmaka genommen.
Sie waren wichtig und richtig auf meinen Weg, aber es gibt nichts im Leben umsonst.
Die Nebenwirkungen waren erheblich.
Letztlich habe ich alles abgesetzt.
Heute nehme ich noch einen extrem gering dosierten Stimmungsaufheller.
Viele Gespräche auf dem Weg, mit Mitpatienten, Ärzten und Personal, haben mir weitergeholfen.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Die Diagnose wurde von anderen Psychotherapeuten gestellt.
Eventuell müsste oder könnte eine Depression anders behandelt werden.
Das Dumme ist, wer depressiv ist, der hat keine Motivation, keine Kraft, keine Lust, keinen Willen- ihm könnte viel helfen, aber er kanns nicht machen, weil er eben Depressionen hat. Ein richtiger Teufelskreis.

Einen Beistand suchen und zugleich Punkte finden, wo man ansetzen kann, ( Therapie, Klinik, Kur usw) das wäre sicher besser, als der Depression nachgeben, die wird immer ärger, kann tödlich enden.

Man kann sich aber auch selbst beim Schopf packen und entscheiden, sich wieder zurückzuarbeiten, auch wenn es gewaltig Mühe macht. Zb mit Training beginnen, gegen mutlose, unmutige, kraftlose, Powerlose Befindlichkeit gibts ein Gegenmittel, das wäre all das üben, was Nicht-Depressive machen.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ich glaub, die Gefahr ist, dass man sich kaputt macht, nach und nach alles verliert, während man vor sich hindämmert. Das Gehirn ist unterversorgt, die Muskulatur schwindet, man baut ab, wie wenn man langsam erfriert. Bei schweren Depressionen kann man sagen, man lebt eigentlich nur mehr im Notprogramm, alles andere ist dilt.

Lieber tibur, du kannst noch googeln, du liest noch Tests, du überlegst, was helfen könnte, also ganz verloren bist du noch nicht.
Es gibt sehr viele Wege, sich wieder auf einen halbwegs normalen Level zu bringen- zb Bewegen, den Körper gezielt kräftigen, ohne Wenn und Aber Stärke aufbauen, das geht eben nicht, wenn man schlapp herumhängt, da baut man eben ab.
Bei einer Bekannten gabs nach acht Wochen Kuraufenthalt eine total gute Zeit, sie hatte kaum mehr Schmerzen, sie war fröhlich und sehr viel besser beinander, aber dann, ab daheim gings wieder bergab- was ein Indiz ist, dass sie nicht lebt, wie sie leben müsste, will eigentlich, daheim gehts ihr schlecht. Da ist ihre Partnerschaft auch schuld, die ist langweilig und zieht runter.
Reisen, weg vom üblichen Muster kann auch bewirken, dass man wieder teilnehmen will am Leben.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Doch doch, der Wille bleibt.
Es gibt keinen Depressiven, der wegen der Depression im Bett in die Hose macht, sondern er steht auf und besucht willentlich die Toilette. So ist es mit Rauchen, mit dem sich-damit-beschäftigen-wollen etc.

Man kann seinen Willen nutzen um gezielt eine Situation zu hinterfragen, zB an eine virtuelle Gruppe.
Diese erklärt was sie tun würde. Es ist dann nicht das oder gar das Gegenteil dessen was man empfindet, was aber klug sein kann.
Mittels Aus-Zeiten drängt man den bis dato erfolgten Lernprozess des sich-ergebens zurück.
Beispielsweise kann die Gruppe antworten: was wäre, wenn Du Dich jetzt sofort anziehst und raus gehst, und mit über-schnellem Schritt einen Kilometer läufst?
Dadurch gerät der Körper in eine Art Notsituation und tut was von ihm verlangt wird. Er fängt an zu schwitzen, die Puste geht aus, aber es geht weiter. In so einer Situation funktioniert keine Depression mehr, man hat wichtigeres zu tun. Man kann sich also alleine durch das, was andere Training nennen würden, eine Stunde Auszeit schaffen, was schon mal ein 24tel des Tages ist. Danach gehts unter die Dusche. Aber heisser als nötig, vielleicht auch kälter. Auch das ist nichts für Depressionen: eine weitere Auszeit ist gewonnen.

Fügt man so Stückchen für Stückchen aneinander und entwickelt seine persönliche Strategie, so ist vor lauter Auszeit von der Depression kaum etwas übrig.
Allerdings darf man keinen Lebensbereich aus schließen, egal ob es um Essgewohnheiten, um runter ziehende Bücher oder TV Sendungen etc geht. Es gehört alles auf den Prüfstand, nach und nach. Denn irgendwo sind ja die verstellten Rädchen., die nicht gut tun.
Das war jetzt mein Text. Der ist von mir abgeschrieben. Oder sind wir zwei, die gleich machen?
 
I

ich-nebenan

Gast
Ich habe vor Jahren die Diagnose depressive Verstimmung bekommen.
Dann habe ich noch mal die Diagnose leichte bis mittelschwere Depression bekommen.
Mein jetziger Therapeut ( bei dem ich wegen Sozialphobie in Behandlung bin) hat eine Depression verneint.
Viele Symptome treffen allerdings auf mich zu.
Auch nach Besserung der Sozialphobie bleiben diese Symptome.
Wie sollte ich weiter vorgehen?
Ist ein Besuch beim Psychiater zwingend notwendig?
Müssen zwingend Medikamente genommen werden?
Oder gibt es andere Möglichkeiten?
Wenn die Depression eher keine körperlichen Ursachen hat sondern Folge von negativen Erlebnissen ist.
Zu Deinen Fragen, was zu tun ist.
"Folge von negativen Ereignissen" bedeutet --> "reaktive Depression".
Und hast Du sie, wirst Du sie nur mit Hilfe eines Therapeuten überwinden können.
Medikamente sind nicht immer notwendig. Oft genügt eine Gesprächstherapie über längere Zeit.
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Nebendiskussionen sind einzustellen.




Viele Symptome treffen allerdings auf mich zu.
Auch nach Besserung der Sozialphobie bleiben diese Symptome.
Sozialphobie hat eine hohe Komorbidität mit Depression, wobei sowohl die Sozialphobie als auch die Depression die jeweils begünstigende Kernstörung sein können.
Du sprichst von Besserung, nicht von Heilung. Solange die Sozialphobie grundsätzlich besteht, können auch depressive Symptome persistieren

Ist ein Besuch beim Psychiater zwingend notwendig?
Eine zweite Meinung schadet in deinem Fall sicher nicht. Das kann ein Psychiater, Neurologe oder ein anderer Therapeut sein

Müssen zwingend Medikamente genommen werden?
Nein, wenn die Störung keine physiologischen Ursachen hat. Ob es in deinem Fall ratsam ist, kannst du mit deinen medizinischen Bezugspersonen besprechen und dann entscheiden. Aber grundsätzlich: Nein, Medikamente sind bei einer Depression nicht zwingend notwendig.

Wenn die Depression eher keine körperlichen Ursachen hat sondern Folge von negativen Erlebnissen ist.
S.o. aber ist dieses Urteil gesichert? Ein Psychotherapeut allein kann nicht feststellen, ob eine psychische Erkrankung rein psychische Auslöser hat oder nicht auch körperliche Faktoren vorhanden sind. Dafür braucht es entsprechende Fachärzte

Ich hoffe, du findest diesbezüglich Klarheit und machst weiter Fortschritte :)
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Eine schwere Depression, also wirklich schwer.....
Ich hatte sie und einige meiner Mitpatienten im KH auch.
Erzählt mir bloss nichts von Willen, und ohne Medikamente.
Diese Krankheit kann tödlich sein und ich rede jetzt nicht von Suizid.
Ich zähle mal paar Sachen auf.
Du kannst nichts mehr essen.
Du kannst nicht aus dem Bett aufstehen, dann brichst du ohnmächtig zusammen.
Du kannst dich nicht mehr bewegen.
Du kannst nicht mehr sprechen.
Du bist kein Mensch mehr.
Du bist garnicht mehr da.
Ihr glaubt mir nicht?
Würde mich nicht wundern, ihr habt es nicht erlebt.
Ich und die anderen, die es so schlimm hatten, haben nur mit Intensivmedizin, vielen Medikamenten und sehr langer Behandlung überlebt. Ich spreche hier von Jahren.
Diejenigen, die es mit Willen schaffen und sagen, ich lebe damit, haben nur leichte Formen davon.
PS. Es sind die endogenen Depressionen, entgleister Gehirnstoffwechsel, Ursachen noch weitgehend unbekannt, die so schlimm werden können.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Eine schwere Depression, also wirklich schwer.....
Ich hatte sie und einige meiner Mitpatienten im KH auch.
Erzählt mir bloss nichts von Willen, und ohne Medikamente.
Diese Krankheit kann tödlich sein und ich rede jetzt nicht von Suizid.
Ich zähle mal paar Sachen auf.
Du kannst nichts mehr essen.
Du kannst nicht aus dem Bett aufstehen, dann brichst du ohnmächtig zusammen.
Du kannst dich nicht mehr bewegen.
Du kannst nicht mehr sprechen.
Du bist kein Mensch mehr.
Du bist garnicht mehr da.
Ihr glaubt mir nicht?
Würde mich nicht wundern, ihr habt es nicht erlebt.
Ich und die anderen, die es so schlimm hatten, haben nur mit Intensivmedizin, vielen Medikamenten und sehr langer Behandlung überlebt. Ich spreche hier von Jahren.
Diejenigen, die es mit Willen schaffen und sagen, ich lebe damit, haben nur leichte Formen davon.
PS. Es sind die endogenen Depressionen, entgleister Gehirnstoffwechsel, Ursachen noch weitgehend unbekannt, die so schlimm werden können.
Genau, das meine ich, das ist wie Agonie, wie wenn man erfroren wäre. Da wird kein Rat gebraucht, sondern coaching, Behandlung, Wiederaufbau, falls überhaupt noch was hilft.
Liebe Luisa, wieso bist du da gelandet? Wie hat das begonnen?
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
tibur, wenn man rechtzeitig eingreift, dann kann das abgewendet werden. Man hat festgestellt, dass alleine schon Zinkmangel, oder Vitamin D- Mangel schuld sein kann, dass man sich depressiv fühlt- so wenig bräuchte es manchmal, um zu verhindern, dass es ärger wird. Depression ist eigentlich eine Symptomatik, die hat ihre Ursache.
Mir gings jedenfalls damals so, weil ich verkehrt lebte, ganz anders, als es richtig war, stimmig für mich. Ich habe mich praktisch verirrt, eine Krise hat das dann geändert. Diese Krise brauchte es, sonst hätte ich weitergemacht wie bisher. Damals gabs furchtbar viel Stress und Ärger, ich war heillos überfordert und stellenweise unterfordert.
 

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