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Wohnung kaufen und Schulden haben, oder ein Leben mit Miete ohne Schulden?

Portion Control

Urgestein
Gerd Kommer kommt aber z.B. zum Fazit, dass Immobilien als Kapitalanlage entgegen der landläufigen Meinung in Deutschland, nicht das Gelbe vom Ei sind. Entsprechend ist der größte Nutzen einer Immobilie nicht die Wertsteigerung sondern die Sicherheit (vor z.B. künftigen Mietsteigerungen, Kündigungen etc.)
Wir haben mehrere Immobilien aber ich habe diese noch nie als "Nutzen durch Wertsteigerung" angesehen.
Muss ja auch gar nicht sein. Der Nutzen kommt alleine schon durch den Werterhalt zum tragen, das genügt doch schon. Wertsteigerung geht Richtung Spekulationsgewinne. Ernsthaft? Die meisten Immobilien sind selbstgenutzt. Ich kenne keinen der sich jedes Jahr die Hände reibt weil er glaubt es hätte eine Wertsteigerung stattgefunden.

Wir zahlen keine Miete in unserem selbstgenutzten Wohneigentum. Und in wenigen Jahren auch keine Tilgungsraten mehr. Ein weiteres Objekt trägt sich alleine durch die Mieteinnahmen. Brauche ich zudem eine Wertsteigerung? :confused:
Gerade weil DAS ja noch viel eher ein Thema für die Erben wäre, anstatt für mich selbst. Denn um in diesen Genuß zu kommen müsste man es ja veräußern.

Bei solchen Büchern und Artikeln ist immer das Problem, das sich der jeweilige Autor keiner Diskussion stellen muss. Er pickt sich einfach diverse Punkte nach seinem Gusto heraus, und argumentiert dagegen. Das funktioniert umgekehrt sicherlich genauso.

Alleine schon die "fairen Kaufpreise" die angeblich keine sind. Es gibt eine ganze Menge Häuser auf dem Markt die man für einen Apfel und ein Ei erhält. Selbst renovieren ist die devise.
Von günstigen Zwangsversteigerungen ganz zu schweigen.

Natürlich kann man dann aber lieber als Beispiel eine 400k Hütte bringen die ein normal sterblicher innerhalb eines Lebens gar nicht abgezahlt bekommt, anstatt eine ETW für 44k oder ein Haus für 120k anzuführen...aber zielführend ist das nicht.
 
K

kasiopaja

Gast
Es ist aber auch nicht zielführend zu verschweigen, dass es laufender Investitionen ins Eigenheim bedarf, um den Wert zu erhalten und auch dass es bei Vermietungen zu Vandalismus oder Mietausfällen kommen kann, was das ganze dann zu einem Verlustgeschäft werden lässt.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Die meisten Immobilien sind selbstgenutzt.
Wenn du "die meisten" als mehr als die Hälfte definierst, hast du knapp Recht, in Deutschland liegt die Wohneigentumsquote bei 52,4 %, der Rest wohnt zur Miete, dementsprechend gibt es sehr viele in Deutschland die Wohnobjekte vermieten und damit versuchen Gewinn zu machen.
Aber lassen wir das, es ist ja gar nicht das Thema, es geht um selbst genutztes Wohneigentum. Und da folge ich der Tendenz, das dieses für die meisten vorteilhaft ist. Aber man muss eben rechnen, wie du sagst:

Alleine schon die "fairen Kaufpreise" die angeblich keine sind. Es gibt eine ganze Menge Häuser auf dem Markt die man für einen Apfel und ein Ei erhält. Selbst renovieren ist die devise.
Von günstigen Zwangsversteigerungen ganz zu schweigen.
Ja! Es gibt günstige Wohnungen und Häuser, aber dann musst du halt auch renovieren, Geld reinstecken oder Abstriche bei Lage/Verkehrsanbindung in Kauf nehmen. Und zwar massive Abstriche. Zeig mir die Wohnung in City Lage oder zumindest Großstadtnähe mit guter Anbindung, die einen fairen Kaufpreis hat. Die Immobilienpreise haben sich seit der Jahrtausendwende vielerorts verdoppelt! Und ich rede nicht mal von München oder Berlin.

Es ist einfach: Rechne aus was eine Wohnung an Miete kostet und alternativ an Kauf (inklusive Zinsen für den Kredit, Instandhaltung und allem drum und dran). Das tun aber leider die wenigsten, weil das Gerücht umhergeht, Kaufen sei immer das beste. Das hängt aber wirklich vom konkreten Objekt ab.
 

Portion Control

Urgestein
Wenn du "die meisten" als mehr als die Hälfte definierst, hast du knapp Recht, in Deutschland liegt die Wohneigentumsquote bei 52,4 %, der Rest wohnt zur Miete, dementsprechend gibt es sehr viele in Deutschland die Wohnobjekte vermieten und damit versuchen Gewinn zu machen.
Oh, diese Rechnung ist aber grottig.
Der überwiegende Teil der zur Miete wohnt, tut dies doch nicht bei einem privaten Vermieter. Sondern bei zig Immobiliengesellschaften die ganze Miethäuser an zig Parteien vermieten. DAS ist doch der Löwenanteil. Und nicht ein privater Vermieter der 2 Objekte hat, eins das er selbst bewohnt und ein anderes das er vermietet.

Aber lassen wir das, es ist ja gar nicht das Thema, es geht um selbst genutztes Wohneigentum. Und da folge ich der Tendenz, das dieses für die meisten vorteilhaft ist. Aber man muss eben rechnen
Genau.

Ja! Es gibt günstige Wohnungen und Häuser, aber dann musst du halt auch renovieren, Geld reinstecken oder Abstriche bei Lage/Verkehrsanbindung in Kauf nehmen. Und zwar massive Abstriche. Zeig mir die Wohnung in City Lage oder zumindest Großstadtnähe mit guter Anbindung, die einen fairen Kaufpreis hat.
Musst aber auch bedenken das es für sehr viele Menschen keine Abstriche sind auf dem Land zu wohnen - außerhalb von Smog, Verkehrschaos sowie Kriminalität. ;)

Und des deutschen liebstes Kind, das Autolein, machst du selbst den meisten Stadtbewohnern nicht madig.
 

Maya99

Mitglied
Bei einer ETW halb so wild. Man zahlt i.d.R. in einen Instandhaltgungsfond ein. Das weiss man also und kann dies dementsprechend bei der Planung der Tilgungsrate mit einbeziehen.

Wenn man sich ein 60 jahre altes Haus ans Bein bindet, mag das natürlich anders aussehen.

Ist ja klar:(und hierbei kommt es vor allem darauf an, wie der Gemeinschaftstopf gefüllt ist ! Die Instandhaltungsrücklage kann durchaus hoch sein und zudem können von der Eigentümergemeinschaft immer Reparaturen beschlossen werden, die zusätzlich bezahlt werden MÜSSEN.

Ausklinken ist da nicht, falls der Gemeinschaftstopf nicht ausreicht, um die Kosten zu decken!

Maya
 

Maya99

Mitglied
Sehe ich auch so. Im Gegenteil. Heute ärgere ich mich darüber das ich mit Anfang 20 nicht bereits die erste Immobilie gekauft habe. Die wäre längst abbezahlt gewesen. Dafür hätte ich schon x Jahre Miete erhalten können.

Damals dachte ich auch noch so: Was ist wenn ich den job verliere. Heute weiss ich, was soll dann sein? Dann bewerbe ich mich woanders. Aber niemand zieht deshalb unter eine Brücke. Miete zahlt man auch als vorübergehend arbeitsloser.
Sehr naiv und weltfremd gedacht ! Nicht jeder findet heute mal so ganz easy den nächstbesten Job mit dem gleichen Gehalt zum nächsten Monatsbeginn !

Wenn man Miete zahlt, kann man immer auf eine günstigere Wohnung ausweichen und somit Miete sparen, wenn es sein muss! Wie bitte geht das bei einer Rate und Instandhaltungsrücklage ?????

Und weil das ja alles so toll und einfach ist, gibt es ja so wenig Zwangsversteigerungen ...:( Weil auch immer alle Leute sofort neue tolle Jobs finden und nieee in eine Zwangslage kommen !! Und auch private Insolvenzen gibt es so gut wie nie ( ( Ironiemodus aus ).

Folgekosten bei Eigentum sind nie zu unterschätzen, das Geld muss über viele Jahre fest verfügbar sein, steigende Zinsen werden nur zum Teil aufgefangen, etc. Bei ETW wird meist heute vermietet, so dass hier nicht mehr Eigentümer wohnen, sondern Mieter wechseln. Das bedeutet auch hier : Kein wirklicher Freiraum, Abhängigkeit von den Nachbarn....kann auch übel ausgehen. Als Mieter kann man notfalls umziehen. Dann ein freistehendes EFH. Wenn schon Eigentum.

Wäre schön, wenn hier Leute Ratschläge geben, die wirklich halbwegs Ahnung von der Materie hätten.

Maya
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Folgekosten bei Eigentum sind nie zu unterschätzen, das Geld muss über viele Jahre fest verfügbar sein, steigende Zinsen werden nur zum Teil aufgefangen, etc. Bei ETW wird meist heute vermietet, so dass hier nicht mehr Eigentümer wohnen, sondern Mieter wechseln. Das bedeutet auch hier : Kein wirklicher Freiraum, Abhängigkeit von den Nachbarn....kann auch übel ausgehen. Als Mieter kann man notfalls umziehen. Dann ein freistehendes EFH. Wenn schon Eigentum.

Wäre schön, wenn hier Leute Ratschläge geben, die wirklich halbwegs Ahnung von der Materie hätten.

Maya
Das ist es eben.

Rückblickend zu sagen "ich hatte 20 Jahre lang einen guten Job, festes Einkommen, bin nie umgezogen, hatte nette nachbarn, damals waren Zinsen niedriger als heute und Immobilen sind heute viel teurer, also HÄTTE ich kaufen sollen" ist zwar schön, aber es kann eben auch anders kommen. Das muss jeder anhand seiner Lebenssituation selber entscheiden.

@ Portion Control, du hast vollkommen Recht, dass eine schlechte Lage nicht für jeden schlecht ist. Wie gesagt, ich kann nur persönlich nicht pauschal für oder gegen Kaufen argumentieren.

Wenn es eine günstige Immobilie auf dem Land ist, die man selber renoviert, mag viel FÜR einen Kauf sprechen. Städtisch oder vorstädtisch sind die Kaufpreise aber hier z.B. explodiert.

Als Faustregel habe ich gelernt: Bis zum Faktor 20 sind die Kaufpreise im Vergleich zur Miete relativ günstig, ab 25 relativ teuer. Sprich ein Haus das du für 12.000 € im Jahr mieten kannst, lohnt sich bis 300.000 € als Kaufobjekt.

Letztlich bleibt es ein Rechenbeispiel. Ich finde man sollte i.d.R. mehr tilgen können als man vergleichbare Miete zahlen würde, sonst tilgt man ewig. Im o.g. Beispiel würde man ja schon 25 Jahre tilgen und am Ende vermutlich 35-40 Jahre zahlen um auch die Zinsen abzustottern. Das muss einem auch gefallen, sich ggfls. über 30 Jahre an einen Kredit und ein Objekt binden.
 

Portion Control

Urgestein
Ist ja klar:(und hierbei kommt es vor allem darauf an, wie der Gemeinschaftstopf gefüllt ist ! Die Instandhaltungsrücklage kann durchaus hoch sein und zudem können von der Eigentümergemeinschaft immer Reparaturen beschlossen werden, die zusätzlich bezahlt werden MÜSSEN.
Ausklinken ist da nicht, falls der Gemeinschaftstopf nicht ausreicht, um die Kosten zu decken!
Natürlich können Sanierungskosten auftreten die nicht komplett von dem Fond gedeckt werden. Nur finde ich nicht, dass dies gegen einen Kauf spricht. Wenn ich Angst vor Extra Kosten habe die dann einfach verpuffen, was sage ich dann erst zur Miete, die jeden Monat einfach so verpufft und die Säckelchen eines Fremden füllt?
Gerade wegen solcher Punkte sage ich ja, dass das aller erste Objekt ein günstiges sein sollte um sich finanziell nicht zu übernehmen.

Man kennt sein Budget, man muss sich das Objekt genau anschauen, vor allen Dingen die Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen.

Sehr naiv und weltfremd gedacht ! Nicht jeder findet heute mal so ganz easy den nächstbesten Job mit dem gleichen Gehalt zum nächsten Monatsbeginn !
Deshalb schrieb ich ja auch das ich mich ärgere dies nicht früher gemacht zu haben, nicht das du dich ärgern solltest. ;)

Und was Jobs angeht: Wer bei lediglich 3 Millionen arbeitslosen keinen Job findet, braucht es nicht auf die Wohnung zu schieben. Ob man beruflich einigermaßen gut abgesichert ist, sollte man vorher einschätzen.

Außerdem: Wenn alle Stricke reissen, kann man das Objekt immer noch verkaufen und hat aufgrund der geleisteten Tilgungen dennoch eine Differenz die zurück fließt. Auch das Geld ist dann nicht verloren. Gerade wo hier andauernd die Rede davon ist das die Preise immer weiter anziehen.

Wenn man Miete zahlt, kann man immer auf eine günstigere Wohnung ausweichen und somit Miete sparen, wenn es sein muss!
Klar, und wenn es ganz dicke kommt, ziehst du halt in eine Hundehütte. :rolleyes:

Ich kann bei Kreditverträgen auch die Tilgungen anders vereinbaren wenn unerwartet Eingpässe eintreten. Außerdem ist es ja auch hier wieder wichtig das man sich mit den Tilgungen nicht völlig verausgabt. Es muss immer etwas Luft sein, wie beim mieten auch.

Ich verstehe zb. junge Paare nicht die sich direkt ihren großen Traum erfüllen wollen. Es muss nicht direkt ein freistehendes Haus mit 160qm im Neubauviertel sein. Deren Grundstück kostet schon mehr als unser ganzes Haus. Die zahlen mindestens bis ins Rentenalter ab. Früher kam es häufig vor, dass sogar die Kinder die Restschulden noch mit dem Haus übernahmen. Was soll der Blödsinn?

Wenn wenige Jahre später Nachwuchs ins Haus steht oder die Trennung sind das nämlich die Leute die vorwiegend Post vom Amtsgericht erhalten um den Zwangsversteigerungstermin abzulesen.

Folgekosten bei Eigentum sind nie zu unterschätzen
Natürlich stimmt das. Aber für wie viele Dinge gilt im Leben etwas nicht unterschätzen zu dürfen?
Wenn ich dementsprechend jedes mal deshalb dann nichts mache...

Bei ETW wird meist heute vermietet, so dass hier nicht mehr Eigentümer wohnen, sondern Mieter wechseln. Das bedeutet auch hier : Kein wirklicher Freiraum, Abhängigkeit von den Nachbarn....kann auch übel ausgehen.
Ach, wenn ich miete statt kaufe habe ich Freiraum? Und gerate definitiv auch immer an gute Nachbarn? ;)
Ehrlich, ich gehe den ganzen Tag arbeiten, die Nachbarn waren immer mein kleinstes Problem. Des weiteren existieren Hausregeln.

Wäre schön, wenn hier Leute Ratschläge geben, die wirklich halbwegs Ahnung von der Materie hätten.
Weiss nicht welchen Grund es gibt so ausfallend zu werden.
Mieten und Kaufen hat beides Vor- und Nachteile. Deshalb kann man darüber sprechen und auch entsprechend sachlich argumentieren.
 
S

Skadi1

Gast
Und weil das ja alles so toll und einfach ist, gibt es ja so wenig Zwangsversteigerungen ...:( Weil auch immer alle Leute sofort neue tolle Jobs finden und nieee in eine Zwangslage kommen !! Und auch private Insolvenzen gibt es so gut wie nie ( ( Ironiemodus aus ).


Wäre schön, wenn hier Leute Ratschläge geben, die wirklich halbwegs Ahnung von der Materie hätten.

Maya

Heftige Wertung :D Alle haben keine Ahnung. :D

Es kommt ja auch ausschlaggebend darauf an ob man auch Berufsfremd arbeiten kann und möchte.

Es ist falsch zu behaupten es gäbe keine "Arbeit". Richtig wäre, sehr viele sind sich zu fein für bestimmte arbeiten!!!! :)

Allein der Dienstleistungssektor sucht dringend in fast allen sparten.

Ein Maurer kann nicht erwarten 40ig jahre lang Mauern bauen zu können. Wäre auch nicht hilfreich.
 

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