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Wohnung kaufen und Schulden haben, oder ein Leben mit Miete ohne Schulden?

mikenull

Urgestein
Die einzigste Frage die mri damals gestellt wurde war, ob ich einen fixen oder variablen Zinssatz zur Finanzierung wollte.
Und da hatte ich einen guten - leider inzwischen verstorbenen - Banker, der mir zu "variabel" riet. Und das hat sich gelohnt.
 
K

kasiopaja

Gast
Man darf auch nicht vergessen, dass es mit dem Kauf der Wohnung alleine nicht getan ist.

Man hat zwar die Mietkosten dann nicht mehr , aber die Kosten für laufende Instandhaltungen sind auch nicht zu unterschätzen.
 

Portion Control

Urgestein
Bei einer ETW halb so wild. Man zahlt i.d.R. in einen Instandhaltgungsfond ein. Das weiss man also und kann dies dementsprechend bei der Planung der Tilgungsrate mit einbeziehen.

Wenn man sich ein 60 jahre altes Haus ans Bein bindet, mag das natürlich anders aussehen.
 

Gerechtigkeitssuchender

Aktives Mitglied
Mit weiteren, stetig steigenden Mieten + Betriebskosten,
werden wir im Rentenalter Probleme bekommen, die Miete aufbringen zu können.
Mit zwei Renten (Normalverdiener/Mindestrente kriegt man dann auf sparsamer Weise noch gehändelt, eine alleinstehende Person hat jedoch fast den gleichen Anteil an Grundmiete zu tragen...

Deshalb würden wir jenen/allen, die die finanziellen Vorraussetzungen haben, noch Jung sind, zum Kauf einer Wohnung,
besser noch von einem kleinen Haus es (Abstand zu Nachbarn) raten/emphehlen.
Zu Bedenken ist jedoch die berufliche Entwicklung, wenn ein fester Standort sicher ist, kann man solchen Schritt wagen, bei unsicheren Verträgen oder Versetzungsmöglichkeiten von Berufswegen,
auch nach mehreren Jahren, sollte man sich vorher Gedanken machen und sich dazu absichern.
Vermietetes Eigentum kann zu sehr unangenehmen Überraschungen führen, oftmals nur mit Anwälten zurückzufordern ist und der Zustand in ins Bodenlose fällt, das wäre nicht die beste Option!

Unseren Kindern raten und unterstützen wir jedenfalls zu diesem Schritt,
so das sie einmal unbeschwerter in das Rentenalter gehen können. Es muß ja nicht immer ein "Palast" sein, eigene ausreichende Wohnungen oder Häuser kann man mit etwas Glück an Stadtrandnähe oder auch im ländlichen Raum finden, wo nur kurze Fahrstrecken in Städte/Orte sind.
Der Wunsch in der Stadt zu wohnen, wo mehr LEBEN stattfindet, ändert sich spätestens dann,
wenn die Familienplanung erfolgt. MfG
 
Zuletzt bearbeitet:

Duine

Aktives Mitglied
Der Wunsch in der Stadt zu wohnen, wo mehr LEBEN stattfindet, ändert sich spätestens dann, wenn die Familienplanung erfolgt.
Ach. Tut er das? Städte verlieren keine Einwohner zwischen 30 und 49 mehr ans Land, Großstädte gewinnen in der Altersklasse sogar dazu.

Und ich versteh nicht genau, wieso man sich schon ins so jungen Jahren entscheiden sollte, wenn man dabei NUR die Rente im Hinterkopf hat. Meine Eltern haben sich mit Anfang 50 eine (teure) Eigentumswohnung gekauft. Jetzt sind sie 60, und das Ding ist abbezahlt. Ist doch früh genug für die Rente, oder?
Für die war das die deutlich sinnvollere Alternative, als sich jung für 20 oder 30 Jahre zu verschulden, und dann in einem Haus zu sitzen, dass für sie zu zweit deutlich zu groß ist, möglicherweise noch mit mehreren 100qm Garten, die gepflegt werden wollen, eventuell an einem Ort, an dem sie gar nicht mehr leben wollen.

Ich sage nicht, dass man das so machen sollte. Ich wollte nur aufzeigen, warum ich deine Verallgemeinerungen ehrlich gesagt ziemlich schrecklich finde.
 
S

Skadi1

Gast
Das widerspricht sich aber irgendwie :D Seine Unabhängigkeit und Freiheit verliert man meines Erachtens nach durch den Kauf einer Wohnung. Man bindet sich. Man bürdet sich Pflichten auf. Die Freiheit ist sehr viel größer mit einer Mietwohnung.

Ist das so???

Mal genau hinschauen.

Eigentum kann man allein lassen, gegebenenfalls vermieten.

Eine Mietwohnung nutzt wenn man noch herum reist und seinen Weg sucht. Man kann wechseln zu jeder Zeit. Man kann allerdings nicht einfach so zurückkehren es sei denn die Anmietung beginnt erneut.

Ab nun greift so einiges, Charakter oder Lebensstil...ab hier entscheidet so einiges was dem Protagonist für besser erscheint oder sinnvoll oder oder......

Eigentum macht schon Sinn. Ein zuhause zu haben in der Welt, und trotzdem in der Welt zu sein (sie auch mit in ein "eigenes Heim" nehmen zu können die "Welt") ist eine gute Grundvoraussetzung für jeden um sich gut zu entwickeln.

Beides kann man machen im Leben wenn man will. :)

Mieten sowie Kaufen. Wie immer. Alles hat Vor-und Nachteile. Jeder entscheidet für sich.
 

Gerechtigkeitssuchender

Aktives Mitglied
Hallo Duine, es ist hier von keiner VERALLGEMEINERUNG die Rede,
Wohnung oder Haus muß man sich leisten können, egal wie alt man ist oder wie groß das Eigentum ist...

Mit einer Kredit-Rate, statt der monatlichen Mietzahlung
hat man in absehbaren Jahren das Eigentum bezahlt.

Das ist aus unserer Erfahrung heraus die bessere Option, niemand kann seinen Lebensverlauf vorher konkret einschätzen...
Es bleibt jedem selbst überlassen, wann sich jemand zum Kauf oder für eine Mietwohnung entscheidet...

Berufsunfähigkeiten oder andere unvorhersehbare körperliche Erkrankungen (z.B. Krebs o.ä.) können insbesondere im Alter sehr schnell zu finanziellen Schwierigkeiten führen...

Für jene, die über ein sehr gutes Einkommen verfügen und alles schnell abzahlen können, ist das begrüßenswert und eine tolle Lösung, aber die wenigsten haben die Möglichkeiten oder verdienen so viel, das sie das Geld in 10 Jahren problemlos nur so hinblättern können...
Familie, Kinder oder später auch mal Enkel benötigen oftmals finanzielle Unterstützung durch Schule, Ausbildung, Studium u.v.m...in solchen Zeiten stoßen Eltern oft an ihre Grenzen des machbaren...

Stadtrandlage und nahe gelegener ländlicher Raum mit kurzen Fahrwegen in die Stadt/Ort sind heute begehrte Wohnlagen... Die Tendenz ist nun mal so erkennbar - auch in unserem Umfeld und Bekanntenkreis...
Auch das ist keine Verallgemeinerung, es ist einer Erfahrung...
Es es bleibt doch jedem selbst überlassen, wie er seinen Lebensverlauf, letztendlich plant,
...ob mit oder ohne Eigentum,..MfG
 
Zuletzt bearbeitet:

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also da man davon ausgehen kann, dass die Mieten sicher zu unseren Lebzeiten nicht mehr günstiger werden, werden wir im Alter schon ganz schön zu kauen haben, wenn wir nur zur Miete wohnen. Wenn man es sich leisten kann und genüg Eigenkapital angespart hat, halte ich persönlich es durchaus für eine gute Idee, sich eine Wohnung zu kaufen.
Kommt in deinem persönlichen Fall halt wirklich darauf an, ob Du Eigenkapital hast, wie teuer die Wohnung vorraussichtlich wird und wie gut und stabil Dein Einkommen ist. Wenn diese Faktoren grünes Licht geben, würde ich loslegen mit der Suche: Gerade heute, wo der Immobilienmarkt einfach nur noch krank ist, sollte man gut überlegen und sich nicht über den Tisch ziehen lassen.
PS: wenn die Wohnung tatsächlich auch fürs Alter sein soll, würde ich an Deiner Stelle schon jetzt darauf achten, dass sie einigermaßen Barrierefrei ist (Also keine Altbauwohnung ohne Aufzug;)).
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Es gibt ein sehr schönes Buch dazu von Gerd Kommer "Kaufen oder mieten?"

Da soll keine Werbung sein, sondern der Hinweis, dass bei solche großen Summen dir Fachliteratur vielleicht mehr hilft als Forenmeinungen.
Meiner persönlichen Meinung nach gibt es keine pauschal richtige Antwort, denn deine genaue Lebenssituation kennst nur du :)

Wenn:
- absehbar ist, dass du in der besagten Immobilie wirklich bis ins Alter wohnen willst
- dein Einkommen zur Kredittilgung reicht und sicher ist
- die Kreditbedingungen fair sind mit für dich günstiger Finanzierung, möglichst mit Eigenanteil von 30% + X
- es in deine Lebensplanung passt (Familie, Kinder?)
dann ist kaufen statt mieten sicher eine Option.

Gerd Kommer kommt aber z.B. zum Fazit, dass Immobilien als Kapitalanlage entgegen der landläufigen Meinung in Deutschland, nicht das Gelbe vom Ei sind. Entsprechend ist der größte Nutzen einer Immobilie nicht die Wertsteigerung sondern die Sicherheit (vor z.B. künftigen Mietsteigerungen, Kündigungen etc.)

Ob du am Ende abzüglich der Kreditzinsen unterm Strich Geld sparst (im Vergleich zum Mieten) kann dir keiner garantieren. Nicht zuletzt hängt es auch davon ab, wie alt du wirst und wie sich der Immobilienmarkt entwickelt.

In den vergangenen Jahren sind etwa die Mieten gestiegen, ja, aber die Kosten für Käufer stiegen weitaus schneller als die Mieten. Insofern ist gerade in Ballungsgebieten Mieten oft die bessere Option.

Schöner Artikel, der pro Mieten argumentiert:
https://www.welt.de/finanzen/immobi...rheit-ueber-Kaufen-ist-besser-als-mieten.html

Die entscheidende Frage dürfte also sein, ob das konkrete Wohnobjekt einen fairen Kaufpreis hat - was meistens nur bei eher ungünstigen Lagen noch der Fall ist. "Ungünstig" ist aber relativ. Für eine junge Familie mag das kleine Haus in Vorstadtlage ideal sein und nicht unbedingt überteuert. Die Top Adresse in der Münchener City kann man dagegen fast nur noch mieten, weil Mondpreise zum Kauf veranschlagt werden.

Schwieriges Thema!
 

Greeni

Mitglied
Hallo Concept,

wie du schon an den verschiedenen Antworten siehst, ist es ein schwieriges Thema, auf das man keine allgemein gültige Antwort geben kann.

Da du hier nicht viel von deinen finanziellen Rahmenbedingungen oder deiner allgemeinen Situation erzählt hast, habe ich ein wenig in deinen alten Beiträgen gewühlt um wenigstens dein Alter und ein paar andere Merkmale in Erfahrung zu bringen.

Bei dem Kauf einer Immobilie musst du viele Dinge beachten. Einiges wurde bereits genannt.
- Kannst du dir die Wohnung / den Kredit leisten?
- Willst du allein oder mit deiner Freundin zusammen finanzieren?
- Hast du wenigstens so viel Eigenkapital, dass du die Kaufnebenkosten decken kannst?
- Ist die Wohnung den aufgerufenen Kaufpreis in etwa Wert?
- Hast du ein unbefristetes Arbeitsverhältnis mit vernünftigem Einkommen?
- Willst du an dem gewünschten Standort bleiben?
- Bist du mit deinem derzeitigen Arbeitsverhältnis zufrieden?
- usw.

Diese Liste lässt sich beliebig erweitern. Ich habe es versucht, etwas auf deine individuellen Angaben zu zuschneiden. Noch im Dezember 2017 hast du geschrieben, dass du nach deinem Studium in einem eher schlecht bezahlten Job "hängst", wo du wenig zu tun hast aber leider auch keine Alternative findest, da du keine eigenen Projekte vorweisen kannst. Da würde ich bei finanziellen Möglichkeiten, festem Job und dauerhaftem Standort eher ein "vielleicht" bis "nein" geben. Wobei du deinen (ich hoffe selben Job) im September 2017 noch als guten Job bezeichnet hast. Bei „gutem Job“ unterstelle ich dann auch eine angemessene Vergütung.

In weiteren Beiträgen beschreibst du im weitesten Sinne Schwierigkeiten mit deiner Freundin. Da werde ich hier nicht näher drauf eingehen. Da es mehrere Sachen in kurzer Zeit sind, mit denen ihr in eurer Beziehung zu kämpfen habt, würde ich auf keinen Fall mit ihr gemeinsam eine Immobilie finanzieren, da dies nach einer Trennung schnell in die Schulden oder zum Verlust der Wohnung führen kann.

Zurzeit wohnst du noch bei deinen Eltern und ihr teilt euch einige Räume wie Bad und Küche sogar. Hier sehe ich die Gefahr, dass du mit dem Kauf einer Immobilie auf einen Schlag sehr viele Verpflichtungen eingehst. Je nachdem, wie selbstständig du zurzeit schon bist, kann auch sowas mal nach hinten losgehen. Eine Mietwohnung lässt sich im Normalfall in 3 Monaten Kündigen. Die eigene Wohnung wirst du im Zweifel so schnell nicht wieder los.

Und dann kommt es auch auf die Wohnung selbst an und den Preis, den du zahlen sollst. Durch die nun sehr langen günstigen Konditionen am Zinsmarkt sowie dem teilweise angespannten Wohnungsmarkt in einigen Regionen kommt es nicht selten zu Preisen, die deutlich über dem Wert der Immobilie liegen.

Ich kenne z. B. den Wohnungsmarkt in Wolfsburg sehr genau. Dieser ist seit Jahren sehr angespannt. Hier muss man derzeit oftmals das doppelte bis vierfache über Wert für eine Wohnung bezahlen. Sollte in der Region der Hauptarbeitgeber VW in Schwierigkeiten kommen, so können die Immobilienpreise sehr schnell massiv abstürzen.

Auch ist man beim Erwerb einer Immobilie je nach Makler bei bis zu 20 % Kaufnebenkosten angelangt. Wenn man die Wohnung also nach kurzer Zeit wieder veräußern muss, kann es passieren, dass man seine Investition nicht wieder rausbekommt. Auch dies weist nochmal auf die Langfristigkeit dieser Entscheidung hin.

Auch lässt sich eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus nicht einfach umbauen oder variieren. Solltest du jetzt eine kleine 2-Zimmer-Wohnung kaufen und dann eine Familie gründen, so ist eine Eigennutzung nicht mehr gut möglich. Und nicht jeder möchte sich als Vermieter betätigen und dadurch eventuell weitere Risiken in Kauf nehmen.

Wenn du noch weitere Anhaltspunkte wie Einkommen, derzeitige Verbindlichkeiten, Eigenkapital und eine Beschreibung der Immobilie geben möchtest, so kann man noch weiter konkretisieren.

In deinem Fall mit den weiter oben beschriebenen Problemen würde ich dir eher zu einer Mietwohnung raten. Wenn du dich mit deinen Eltern verstehst, eventuell auch die Wohnung im Erdgeschoss deines Elternhauses um auch das selbstständige Leben erst einmal auszuprobieren und zu lernen. Wenn sie dir die Wohnung günstig überlassen kannst du eventuell (weiteres) Eigenkapital für deine eigenen vier Wände ansparen. Es ist nicht zu spät mit Mitte 30 oder später den Wunsch eines Eigenheimes zu verwirklichen.

Viel Erfolg auf deinem Lebensweg.
Greeni
 

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