Wo zur Zeit investieren? Wasserstoff?

Liebe Forengemeinde,

kurz vorweg. Ich bin ziemlicher Börsenlaie!

da ich in den letzten Jahren einiges an Geld angespart habe und das Geld nicht von der Inflation aufgefressen werden soll, möchte ich es irgendwo anlegen. Erstmal für max. 10 Jahre, da manche vielleicht mitbekommen haben, dass ich einen kleinen Traum hege, den ich in spätestens 10 Jahren umsetzen möchte.

Zur Zeit habe ich schon einen ETF am laufen in den ich monatlich 50 € stecke (INVESCO MSCI World), welcher aufgrund der Weltwirtschaftslage / Krieges (danke Putin), eher am straucheln ist. Ich aber hoffe, dass er sich auf lange Sicht wieder erholen wird. Er sollte eigentlich als eine Zusatzrente dienen und läuft noch theoretisch bis zu meinem 65. Lebensjahr.

Nun habe ich mich gefragt, da Gas und Öl immer unbeliebter werden und der Trend auch dank des Krieges in Richtung alternativer Energien gepusht wird, wie es mit Wasserstoff aussieht? Hat das Zukunft? Gibt ja immer wieder Leute die Wasserstoff so sehr anpreisen. Habe auch schon von Leuten gehört, dass Gas wohl nun mit Wasserstoff gestreckt werden soll?

Und wenn Wasserstoff nicht in Frage kommt, wie sieht es mit anderen Aktien/ETF's aus? Z.b. Edelmetalle ? Möchte allerdings auch nicht zu riskant spekulieren. Vielleicht ein wenig. Aber nichts was von jetzt auf gleich abstürzen kann.

Danke für euren Rat.

LG

Die Frage ist, wie du das machen möchtest mit dem Wasserstoff. Aktien von Firmen, die mit Wasserstoff handeln?
Gas wird definitiv mit Wasserstoff gestreckt. Aber wer weiß, wie lange und ob nach dieser Krise alles ist wie vorher - oder man langfristig komplett vom Gas weg möchte. Mit 7 Millionen Gasheizungen in DE geht das aber absolut nicht so schnell. Wasserstoff wird dennoch deutlich mehr genutzt werden als vorher.

Pauschal empfehle ich in Werte, die sich nicht viel durch Inflation entwerten lassen: Immobilien und Gold. Denn Aktien fallen, die Fonds auch, die Sparverträge sind ein Witz...

Stark empfohlen werden immer wieder Anteile der großen Riesen: A*mazon, G*oogle, der Apfel oder Microsoft. Denn denen macht meist auch die Inflation und ein Krieg wenig.

Ein Beispiel: ich habe bei Corona-Beginn Anfang 2020 all meine (Noname)Aktien abgestoßen und den Packen Geld in eine neue Wohnung und eine neue Küche investiert. Hätte ich die Aktien behalten, wären sie heute kurzzeitig wieder so viel Wert gewesen - nur um jetzt dank Krieg wieder massiv zu fallen bzw. sich teils ganz entwertet zu haben...

Das ist mir alles zu unsicher. Die Wohnung wirft Miete ab, die Küche sehe ich jeden Tag und freue mich

Wasserstoff?

Treibt man dieses Schweinchen also immer noch durchs Dorf?

Mach dich mal mit dem Begriff der „Sektorwette“ vertraut. Und frage dich bei der Gelegenheit ob du anlegen oder spekulieren magst.

Achja und Gold und Immobilien ... voll sicher und so...
Mach dich mal mit dem Begriff des „Krisen Assets“ vertraut...

Du besparst den INVESCO MSCI WORLD?
Ganz guter Anfang, aber warum wählst du ein synthetisches swap basiertes Produkt und kein physisch replizierendes?
Bei der Gelegenheit... kennst du den Unterschied zwischen thesaurierend und ausschüttend? Dein Syntheticus ist ersteres... hat man Dir erklärt welche Nachteile das hat und welche Vorteile?

Mach dich über die Materie unabhängig schlau, indem du liest... treffe dann deine eigenen Entscheidungen und vergesse vor allem den Notgroschen nicht.

10 Jahre sind kein guter Zeitraum zum Geld anlegen.

Paxit meinte:

Zur Zeit habe ich schon einen ETF am laufen in den ich monatlich 50 € stecke (INVESCO MSCI World),

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Ist doch super! Für einen Börsenleien ein absolutes sensationell gutes Investment!
Der ETF ist kostengünstig, groß und breit gestreut.

Klar kann man hier das Haar in der Suppe suchen. Schöpft du z.B. deinen Steuerfreibetrag von 801 € im Jahr noch nicht aus, wäre ein ausschüttender ETF besser. Oder man könnte überlegen ob man lieber einen physisch replizierenden will, aber ich würde dir vorschlagen: Bespar den Invesco einfach weiter und freu dich, dass du aktuell relativ gute Kaufkurse sieht

Paxit meinte:

Nun habe ich mich gefragt, da Gas und Öl immer unbeliebter werden und der Trend auch dank des Krieges in Richtung alternativer Energien gepusht wird, wie es mit Wasserstoff aussieht? Hat das Zukunft? Gibt ja immer wieder Leute die Wasserstoff so sehr anpreisen. Habe auch schon von Leuten gehört, dass Gas wohl nun mit Wasserstoff gestreckt werden soll?

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Natürlich kannst du mit einem Teil deines Geldes zocken und in Dinge wie Wasserstoff, Solar, Kryptos oder sonstwas investieren. Und du wirst immer Leute finden, die dir versichern, dass das der absolute Trend von Morgen ist. Ist für mich aber wirklich ein "Zock".

Wenn dir Aktien ETFs nicht reichen, kannst du Gold oder Rohstoffe beimischen. Beide haben den Vorteil, dass sie sich oft unabhängig oder sogar antizyklisch zu Aktien verhalten. So sind Rohstoffe in den letzten Monaten gestiegen während Aktien eher gefallen sind. Rohstoffe kannst du leicht als ETCs kaufen und Gold einfach als Xetra Gold.

Je näher du allerdings dem Zeitpunkt kommst, an dem du das Geld brauchst, desto mehr würde ich darüber nachdenken, ob du das Geld nicht wieder aus den Anlagen rausziehst. Du willst nicht in 9 Jahren einen Crash erleben wenn du ein Jahr davor stehst, mit dem Geld was kaufen zu wollen.

Ich finde es ziemlich riskant zum jetzigen Zeitpunkt Geld an der Börse anzulegen.
Da halte ich es für sicherer auf einer Bank evtl. im Europäischen Ausland zum Beispiel auf einer Schwedischen Bank, über einen kürzeren Zeitraum einen Teil des Geldes als Festgeld an zu legen.
Ich selbst habe gestern auch diesen Schritt gewagt. Bei der Hoist Bank,über WeltSparen. In ca.2 Tagen sinken die Zinsen bei der Hoist Bank aber wieder etwas. Deshalb müsstest du das schnell machen solltest du dich für diese Bank entscheiden.
Langsam fängt es ja an, dass man auch bei uns auf einigen Banken wieder Zinsen bekommt. Allerdings lohnt sich das bei den meisten Banken noch nicht wirklich.
Recht gute Zinsen bekommt man bei der pbbDirekt Bank.
Das Geld soll da ziemlich sicher angelegt sein, weil es doppelt abgesichert ist, da müsstest du aber mal selber nachlesen. Allerdings wäre die Anmeldung nicht ganz einfach, was mich persönlich abschreckt.

Lena7 meinte:

Ich finde es ziemlich riskant zum Jetzigen Zeitpunkt Geld an der Börse anzulegen.

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Gehörst du zu denen, die mit der Börse warten bis die Kurse stark gestiegen sind und jeder sagt, dass man jetzt unbedingt Geld an der Börse investieren soll?

Lena7 meinte:

Da finde ich es sinnvoller auf einer Bank evtl. im Europäischen Ausland zum Beispiel auf einer Schwedischen Bank, Geld anzulegen. Ich selbst habe gestern auch diesen Schritt gewagt.Über WeltSparen.

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Weltsparen...hmm das ist doch das polnisch-deutsche Portal mit miesem Kundenservice welches bis vor kurzem noch die russische Sberbank im Angebot hatte ^^
Die Bewertungen sind bestenfalls mittelmäßig bis hin dazu aus Auszahlungen auch nach Wochen nicht ankommen und Emails nicht beantwortet werden.

Und das ganze wofür?
Das Portal wirbt aktuell mit bis zu 2,28% Zinsen. Die kriegt man aber nur wenn man Banken wählt, die man noch nie zuvor gehört hat.
Die ING als beliebteste Bank Deutschland und ein der größten und sichersten Banken Europas startet gerade eine Offensive mit 1,5% aufs Festgeld ab dem 01.08.
Für mich muss Festgeld sicher sein und Sicherheit ist mir da wichtiger als 0,7% mehr oder weniger.

Lena7 meinte:

Langsam fängt es ja an, dass man auch bei uns aus einigen Banken wieder Zinsen bekommt.Allerdings lohnt sich das bei den meisten Banken noch nicht wirklich.

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Es wird sich nie lohnen. Historisch betrachtet liegt ein Festgeldkonto praktisch immer unter der Inflation. Bei aktuell 8% Inflation sind selbst die 2,28%, die Weltsparen verspricht, unverschämt wenig. Vor allem wenn man dann noch das Zinsänderungsrisiko und die Anlagebindung sieht.
Legt man 5 Jahre fest an und steigt der Leitzins in der Zeit, kann man das Geld eben nicht abheben und für dann vielleicht 3 oder 4% woanders anlegen.

Der Sinn von Festgeld ist "ruhig schlafen zu können". Das kann ich aktuell aufgrund der Inflation aber immer weniger bei Festgeld.

Bei größeren Beträgen würde ich zudem überlegen, ich andere Währungen beimischen will. Auf US Staatsanleihen gibt es inzwischen 3% Zinsen. Klar ist das ein Risiko aufgrund von Währungsschwankungen, aber eben auch eine Absicherung falls der Euro weiterhin immer schwächer wird wonach es langfristig aussieht, weil die EZB alles macht aber keine stabile Währungspolitik.

Andreas900 meinte:

Gehörst du zu denen, die mit der Börse warten bis die Kurse stark gestiegen sind und jeder sagt, dass man jetzt unbedingt Geld an der Börse investieren soll?


Weltsparen...hmm das ist doch das polnisch-deutsche Portal mit miesem Kundenservice welches bis vor kurzem noch die russische Sberbank im Angebot hatte ^^
Die Bewertungen sind bestenfalls mittelmäßig bis hin dazu aus Auszahlungen auch nach Wochen nicht ankommen und Emails nicht beantwortet werden.

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Und das ganze wofür?
Das Portal wirbt aktuell mit bis zu 2,28% Zinsen. Die kriegt man aber nur wenn man Banken wählt, die man noch nie zuvor gehört hat.
Die ING als beliebteste Bank Deutschland und ein der größten und sichersten Banken Europas startet gerade eine Offensive mit 1,5% aufs Festgeld ab dem 01.08.
Für mich muss Festgeld sicher sein und Sicherheit ist mir da wichtiger als 0,7% mehr oder weniger.


Es wird sich nie lohnen. Historisch betrachtet liegt ein Festgeldkonto praktisch immer unter der Inflation. Bei aktuell 8% Inflation sind selbst die 2,28%, die Weltsparen verspricht, unverschämt wenig. Vor allem wenn man dann noch das Zinsänderungsrisiko und die Anlagebindung sieht.
Legt man 5 Jahre fest an und steigt der Leitzins in der Zeit, kann man das Geld eben nicht abheben und für dann vielleicht 3 oder 4% woanders anlegen.

Der Sinn von Festgeld ist "ruhig schlafen zu können". Das kann ich aktuell aufgrund der Inflation aber immer weniger bei Festgeld.

Bei größeren Beträgen würde ich zudem überlegen, ich andere Währungen beimischen will. Auf US Staatsanleihen gibt es inzwischen 3% Zinsen. Klar ist das ein Risiko aufgrund von Währungsschwankungen, aber eben auch eine Absicherung falls der Euro weiterhin immer schwächer wird wonach es langfristig aussieht, weil die EZB alles macht aber keine stabile Währungspolitik.

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Ich habe von WeltSparen bis jetzt nur positives gehört. Auch Stiftung Warentest hat die WeltSparen Banken immer in ihrer Zeitschrift bei den sichersten Banken aufgeführt.
Auch bei der Anmeldung wurde mir extrem freundlich und zuvorkommend geholfen.

Raymond11 meinte:

Man sollte überhaupt keine ETFs mit synthetischen Swaps kaufen. Wer sowas macht, weiß offensichtlich nicht was das ist.

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Dazu gibt es sehr unterschiedliche Meinungen und sehr unterschiedliche Swap Konstrukte. Ich habe genau wie du anfangs Swaps gemieden, inzwischen sehe ich das lockerer.

Einschub für Alle, die vielleicht nicht so fitt zum Thema sind:
.

Mir sind physisch replizierende ETFs auch lieber aber es gibt Gründe auch synthetischen Swaps zu kaufen, etwa die die geringeren Kosten oder bei schwerer zugänglichen Märkten. Meines Wissens ist noch nie ein synthetischen Swap umgekippt.

Lena7 meinte:

Ich habe von WeltSparen bis jetzt nur positives gehört. Auch Stiftung Warentest hat die WeltSparen Banken immer in ihrer Zeitschrift bei den sichersten Banken aufgeführt.
Auch bei der Anmeldung wurde mir extrem freundlich und zuvorkommend geholfen.

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Die Anmeldung ist bei jedem Unternehmen toll. gerade schlechte Unternehmen erkennt man daran, dass sie den Service vollkommen auf Neukunden ausrichten....

Ich wollte dir aber auch nicht komplett von Weltsparen abraten, sondern nur den Gedanken anstoßen in was du investierst. Die meisten Banken mit hohen Zinsen bei Weltsparen kennt kein Mensch und investiert dort auch nur wegen der Einlagensicherung.
Wie viel eine Einlagensicherung bei einer "VivaBanca" in Italien wert ist, könnte sich irgendwann zeigen wenn Italien weiter so mies wirtschaftet. Ich würde über Weltsparen nur bei Banken anlegen, denen du auch ohne Weltsparen und Einlagensicherung grundsätzlich vertraust und über die du dich informiert hast.

Raymond11 meinte:

Es gibt keine Gründe.
Die angeblichen Gründe sind Marketing.

Nach Fukushima gabs Probleme mit synthetischen Japan-ETFs. Weiß nicht mehr, was letztlich daraus geworden ist.

Synthetische ETFs sind besser für die Finanzindustrie, deshalb gibt es die.

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Wie in dem von mir verlinkten Artikel beschrieben aber auch auf
nachvollziehbar sind viele synthetische Swaps näher am Index und kostengünstiger für Anleger. Ich widerspreche dir aber nicht, dass auch die Finanzindustrie daran gut verdient.

Außerdem muss man hier wirklich vergleichen. Große und zugängliche Märkte kann man meist auch sehr gut und kostengünstig ohne jegliche Swaps nachbilden. Ich selber decke lediglich den Pazikraum mit einem Swap ab und habe sonst auch nur physische Replizierer.