Von einer Kinderbetreuung unter drei Jahren und das über
mehrere Stunden, halt ich überhaupt nix. Kleinkind und
Mutter gehören zusammen. Wer hier diese Schwachsinns-Ideologie
verbreitet, nach der es dem Kind, bzw. dem Mutter-Kind-Verhältnis
nicht schaden soll, wenn das Kind über z.B. halben Tage getrennt
ist, gehört gesellschaftlich geächtet. 1)
Zu diesem Zitat von Germ mal einige Ausführungen, das kann man ja eigentlich nicht unkommentiert stehen lassen:
In Finnland ist es beispielsweise so, dass es dort kaum Diskussionen über Kinderbetreuung gibt. Jede Mutter kann sich entscheiden, jederzeit nach der Geburt wieder arbeiten zu gehen. Die Kinder besuchen die Krippe oder den Kindergarten. In Finnland ist es normal, Kinder früh in den Kindergarten zu geben. Niemand hat deshalb ein schlechtes Gewissen. Im Gegenteil, es wird gut gefunden, dass die Kinder frühzeitig Kontakt zu gleichaltrigen Kindern bei Spiel, Lernen und Spaß haben.
Die Beschäftigungsquote der Frauen in Finnland (lt. Statistik: 67,3 Prozent).
Wenn es in Frankreich nicht so viel Unterstützung gäbe, wäre auch die Geburtenrate weit geringer. Es gibt Vorschulen, und eine gute Kinderbetreuung. Die Frauen können genau so wie die Männer arbeiten. In Frankreich ist das auch mit Kindern möglich. Jede Frau kann selbst entscheiden, ob sie wieder arbeiten gehen will oder nicht. Familie, Kinder und Job, keiner muss sich nicht nur für eins entscheiden. Babys werden in Kinderkrippen ab dem 3. Monat aufgenommen. Die kostenlosen Vorschulen gibt es für alle Kinder ab 3 Jahre.
In Frankreich hatten 2006 die Familien statistisch 2 Kinder, die Beschäftigungsquote lag bei knapp 60 Prozent.
In Belgien gibt es keinerlei Diskussion darüber, ob eine Frau mit kleinen Kindern arbeiten darf und ab wann. Jede entscheidet das frei für sich. Und dass ein Kind, das tagsüber ein paar Stunden in der Krippe oder bei einer Tagesmutter ist, Schaden nimmt, daran glaubt man dort nicht. Es wird auch nicht verstanden, warum sich in Deutschland berufstätige Mütter von Bischöfen, Psychologen und Politikern ein schlechtes Gewissen machen lassen. Mütter sollten sich vielmehr auf ihre Intuition verlassen, darauf, dass sie selbst am besten wissen, was für ihre Kinder in Ordnung ist und was nicht.
Die Geburtenrate in Belgien lag bei statistischen 1,74 Kindern, die Beschäftigungsquote der Frauen betrug 54 Prozent. Es gibt genügend Krippenplätze und die Kinder gehen mit drei Jahren in eine kostenlose, ganztägige Vorschule.
Isländische Frauen lassen sich nicht vor die Wahl stellen: Arbeit oder Familie, denn sie haben in der Regel beides. Wenn ausländische Mütter mal privat oder beruflich in Deutschland zu tun haben, werden diese oft gefragt: 'Wie schaffen Sie das, arbeiten und dann mit Kindern? Und was sagt Ihr Mann dazu, dass Sie arbeiten?' Was für merkwürdige Fragen! Es ist in Island selbstverständlich, dass beide Eltern arbeiten und trotzdem zusammen die Betreuung übernehmen. Selbst der Erziehungsurlaub wird in Island gerecht aufgeteilt: drei Monate die Mütter, drei Monate für die Väter, drei Monate für beide. Auch die Firmen sind sehr familienfreundlich eingestellt.
Die Geburtenrate lag bei 2,08 in 2006, die Beschäftigungsquote bei 80,8 Prozent, 60 Prozent der unter Dreijährigen und 95 Prozent der Drei- bis Fünfjährigen werden in Kindereinrichtungen betreut.
Ganz anders die Lage in Deutschland. Schon in der Schwangerschaft fangen hier manche Frauen an, nach einem Krippenplatz zu suchen. Das ist ein schwieriges Unterfangen, denn es gibt ja kaum welche. Und es gibt inzwischen sehr viele Mütter, die Familie, Kind und Job vereinbaren wollen.
Mütter die Arbeiten gehen werden als Rabenmütter bezeichnet, viele, die nur Hausfrauen bleiben, sind aber auch nicht zufrieden. Der Druck von außen ist hoch, doch die Realität spricht doch eine andere Sprache, dass viele Frauen selbstbestimmt entscheiden wollen, was sie für richtig und gut halten.
Die Geburtenrate für 2007 lag bei statistischen 1,4, die Beschäftigungsquote bei 62,2 Prozent. Nur für 13,5 Prozent der unter Dreijährigen gibt es Betreuungsmöglichkeiten. Bis 2013 will die Bundesregierung „daran arbeiten“, dies zu ändern und mehr Möglichkeiten schaffen.
Das wollte ich einfach nur mal dazu gesagt haben, auch wenn es nicht die Antwort auf Lillys Frage ist, aber der von mir zitierte Beitrag hier ist einfach nur unnötig ...
Lg
Eisherz