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wieso will mein Vater dass mein Partner ein Looser ist

Daoga

Urgestein
Naja wenn man mich heute so sieht scheint auch alles an mir normal ausser die leicht schiefe Nase und ein Paar Narben an Armen und Beinen. Aber mein Auszug aus dem Elternhaus war sehr dramatisch und Zwischenzeitlich hatte ich von Tablettensucht, Paar Schlägereien, Dasein als Prostituierte und Psychiatrie vieles durch.
Verkappte Hilferufe (selbstzerstörerische Tendenzen) und Fluchtversuche vor den eigenen Eltern. Da kann echt niemand behaupten, in diesem Elternhaus wäre alles lieb und flauschig gewesen. :mad:
 

KaRebi

Mitglied
Liebe TE,
dein Vater könnte tatsächlich eifersüchtig sein auf dein neues Leben. Vielleicht denkt er, dass du dich innerlich weiter von ihm entfernst.
Verstehen kann ich das. Aber du musst schon deinen eigenen Weg gehen. Den Kontakt zum Vater solltest du erwachsener gestalten, finde ich. Setze ihm Grenzen, und lass es nicht zu, dass sie übertreten werden.
Interessiere dich für seine Gedanken und Gefühle, vielleicht öffnet er sich dir.

PS: an einige hier:
sollte man medizinische Diagnosen nicht den Fachleuten überlassen?
 

artemisia93

Mitglied
Deliverance



DEINE grausame Lebensgeschichte ist doch nicht ansatzweise mit der der TE zu vergleichen.
Sie ist keine Überlebende. Sie hat generalisierte Angstzustände ab 15 J Aufwärts..
Lest bitte Richtig.
Sag mal hast du zufällig Medizin oder Psychologie oder überhaupt studiert? Dann wüsstest du dass Ferndiagnostik nicht der Goldstandart ist.
Ich habe nicht vor auf Details einzugehen die mein Leben betreffen. Es wäre für die meisten hier verstörend. Das möchte ich nicht.
Also ich musste schmunzeln als ich deine Beiträge gelesen hab und dachte ich lese nicht richtig. Du wirst vermutlich nicht die Lebenserfahrung erlebt (überlebt) haben wie ich.
Familientherapie habe ich versucht. Meine Eltern lehnten ab. Ich habe ihnen eine Therapie empfohlen. Eine therapeutische Hilfe bringt nur dann und NUR DANN etwas wenn man gewillt ist sich weiterzuentwickeln. Manchmal will man nicht. Man muss für sich die Konsequenz daraus ableiten weisst du. Nur bitte versuch hier keine Verhaltensanweisungen zu Themen zu geben von denen du bestenfalls nur theoretisch was weisst.
Ich bitte lediglich um SICHTWEISEN und ähnlichen ERFAHRUNGEN anderer User auf meine SITUATION die ich hier kurz umrissen habe nicht um Therapievorschläge.
 

Verri

Mitglied
Ich habe das Gefühl, hier geht es zum Teil schon mehr um Rechthaberei als um sonst was.

Wenn du den Kontakt zu deinem Vater aufrecht erhalten willst und das willst du offensichtlich, dann tu das, aber eben in einem gesunden Maß. Ich stecke in einer auch recht schwierigen Situation, meine Mutter macht mir das Leben zur Hölle, mein Freund meint, ich solle den Kontakt abbrechen, werde ich aber nicht. Ich weiß, es bräuchte hier mehr Infos, aber worum es geht ist einfach der Fakt, dass man sich von den Eltern extrem schwer trennen kann, auch wenn Schlimmes passiert ist.
Aussagen wie "Brich sofort den Kontakt ab" sind unrealistisch und gehen an das Problem sehr vereinfachend ran. Ich würde es eben einfach nicht packen, meine Mutter nie wieder zu sehen und dir geht es wohl gleich. Meine Geschichte ist mit deiner aber nicht vergleichbar.

Dass du vorsichtig bist und nicht gleich mit deinem Freund zusammenziehen willst, finde ich super.

Noch etwas: Du hast glaube ich geschrieben, du seits verzweifelt, weil du es deinen Eltern nicht Recht machen kannst, weil du ihnen nicht passt. Ich bin wirklich kein Psychologe, aber ich habe in letzter Zeit viel gelesen rund um schwieriges Verhältnis zu den Eltern - möglicherweise spricht hier das kleine Kind in dir, das seinen Eltern unbedingt gefallen will. Laut Psychologen will es das, um überleben zu können, es ist ja absolut abhängig. Einige Forscher meinen nun, dass wenn man in der Kindheit das Gefühl von Geborgenheit und einfach das Bewusstsein, dass man in den Augen der Eltern wundervoll ist, nicht oder zu wenig erlebt hat, dann kann sich das bis ins Erwachsenenleben auswirken - du stellst dir deshalb vielleicht diese Frage. Du bist jetzt aber 25, eine erwachsene Frau, du muss ihnen nicht mehr gefallen. Nehmen sie dich, wie du bist, dann schön, wenn nicht, dann ist das ihr Problem und nicht deines. Such und finde Anerkennung von Menschen, die dich schätzen und bettle nicht dort, wo möglicherweise Erniedrigung wartet, das hast du wirklich nicht nötig.

Ich schätze die Autorin Susan Forward besonders, vielleicht bringt dir ihr Buch "Vergiftete Kindheit" was - ich weiß, der Titel ist heftig, aber ich habe schon zwei andere Bücher von ihr gelesen und die waren beide sehr hilfreich.

Wünsche dir viel Glück mit deinem Vater, versuch klare Grenzen zu definieren.
 

artemisia93

Mitglied
Ich habe das Gefühl, hier geht es zum Teil schon mehr um Rechthaberei als um sonst was.

Wenn du den Kontakt zu deinem Vater aufrecht erhalten willst und das willst du offensichtlich, dann tu das, aber eben in einem gesunden Maß. Ich stecke in einer auch recht schwierigen Situation, meine Mutter macht mir das Leben zur Hölle, mein Freund meint, ich solle den Kontakt abbrechen, werde ich aber nicht. Ich weiß, es bräuchte hier mehr Infos, aber worum es geht ist einfach der Fakt, dass man sich von den Eltern extrem schwer trennen kann, auch wenn Schlimmes passiert ist.
Aussagen wie "Brich sofort den Kontakt ab" sind unrealistisch und gehen an das Problem sehr vereinfachend ran. Ich würde es eben einfach nicht packen, meine Mutter nie wieder zu sehen und dir geht es wohl gleich. Meine Geschichte ist mit deiner aber nicht vergleichbar.

Dass du vorsichtig bist und nicht gleich mit deinem Freund zusammenziehen willst, finde ich super.

Noch etwas: Du hast glaube ich geschrieben, du seits verzweifelt, weil du es deinen Eltern nicht Recht machen kannst, weil du ihnen nicht passt. Ich bin wirklich kein Psychologe, aber ich habe in letzter Zeit viel gelesen rund um schwieriges Verhältnis zu den Eltern - möglicherweise spricht hier das kleine Kind in dir, das seinen Eltern unbedingt gefallen will. Laut Psychologen will es das, um überleben zu können, es ist ja absolut abhängig. Einige Forscher meinen nun, dass wenn man in der Kindheit das Gefühl von Geborgenheit und einfach das Bewusstsein, dass man in den Augen der Eltern wundervoll ist, nicht oder zu wenig erlebt hat, dann kann sich das bis ins Erwachsenenleben auswirken - du stellst dir deshalb vielleicht diese Frage. Du bist jetzt aber 25, eine erwachsene Frau, du muss ihnen nicht mehr gefallen. Nehmen sie dich, wie du bist, dann schön, wenn nicht, dann ist das ihr Problem und nicht deines. Such und finde Anerkennung von Menschen, die dich schätzen und bettle nicht dort, wo möglicherweise Erniedrigung wartet, das hast du wirklich nicht nötig.

Ich schätze die Autorin Susan Forward besonders, vielleicht bringt dir ihr Buch "Vergiftete Kindheit" was - ich weiß, der Titel ist heftig, aber ich habe schon zwei andere Bücher von ihr gelesen und die waren beide sehr hilfreich.

Wünsche dir viel Glück mit deinem Vater, versuch klare Grenzen zu definieren.
Dankeschön. Das macht mir Mut. Werd ich mal lesen. Und ich dachte daran meiner Mutter und meinem Vater einen Brief zu schreiben, dass ich denen freundlich aber bestimmt vermittel, dass sie sich aus meinen Lebensgestaltungsplänen mit ihren Komments zurückhalten mögen.
Letzte Woche kam dann nämlich der nächste Klopper: Meine Mutter meldet sich nach 2 Monaten Funkstille wo sie mich zuvor beleidigt hat und den Kontakt daraufhin abbrach (ich war total verwundert da ich ihr nichts getan hab) mit einem Kompliment über meine neue Frisur (Wa-Bild - ist halt für jeden Sichtbar dass soll auch so sein wegen Gruppen wo ich drin bin). Sie tut dann so als wäre nix und nimmt mir jede Möglichkeiten unser Verhältnis zueinander mitzugestalten.

Ich habe gemerkt dass mich ihr heiss - kalt -Verhalten psychisch belastet. Da ich mich auf mein Studium und pers. Fortkommen im Leben fokussieren muss kann ich mir sowas nicht noch zusätzlich aufbürden - Klartext "ich habe gerade genug Probleme mach du mir bitte keine zusätzlichen/unnötigen." Sie versteht das einfach nicht und wer das nicht will den muss ich in seine Schranken weisen, das muss ich üben hab ich halt noch nicht so drauf...
 

Verri

Mitglied
Das mit dem Brief ist eine gute Idee, das schlägt auch Forward vor in ihrem Buch "Wenn Mütter nicht lieben" (wieder so ein heftiger Titel...) vor. Denn in einem Brief kannst du ruhig und überlegt, nicht in der Hektik des Gefechts, deine Wünsche äußern und klar deine Grenzen formulieren. Auch Telefonate können da hilfreiche sein, da man sofort auflegen kann, wenn es einem zu bunt wird. Der Brief hat halt den Vorteil, dass er klar ist, eine eindeutige Aussage, die nicht unterbrochen werden kann. Forward gibt auch Übungen in dem Buch vor, in welchen man Briefe an das verletzte Kind der Vergangenheit schreibt, Briefe an sich selbst sozusagen, um einen Verdrängungsprozess, der laut ihr ungesund ist, aufzuarbeiten, um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Sie betont aber mehrmals, dass es zu solchen Übungen oft einen Therapeuten als Unterstützung braucht, da einen die Emotionen so dermaßen überwältigen. Ich erlebe das bei mir selbst ständig, bin auch in Therapie. Ich würde es ohne diese unparteiliche und völlig freie Perspektive der Psychologin, die mir aber unbedingt helfen will, nicht schaffen, da bin ich mir sicher.

Das ist ganz klar, dass du das noch nicht so drauf hast. Mit einem Fremden wär das natürlich kein Problem, dir geht das Ganze aber natürlich nahe. Du erkennst aber eindeutig, dass es so nicht geht und arbeitest an dir, das ist super! Du verlierst deine Eltern nicht, im Gegenteil, das Verhältnis zu ihnen wird so, in meinen Augen, ein viel gesünderes, da du dich zu nichts zwingen willst. Achte auf dich und auf deine Grenzen und Bedürfnisse.

Man kann mithilfe von solchen Büchern, wie der von Forward und mithilfe von lieben Menschen im Umfeld, dein Freund in deinem Fall, und auch mit therapeutischer Unterstützung, die für mich wirklich zu einem Muss geworden ist, sein Verhalten eindeutig zu einem Besseren ändern, in dem Sinn, dass man sich selbst weniger quält und sich mehr wert wird. Diese Erfahrung mache ich momentan, obwohl ich von einem Optimum noch Meilen entfernt bin.

Du schaffst das schon, ich wünsche dir viel Glück für deine Zukunft, mit einem klaren Kopf, den du immer mehr gewinnen wirst, wirst du diese sicherlich für dich schön gestalten können und deine Probleme meistern. Liebe Grüße :)
 

manuma

Mitglied
Ich finde es sehr bewundernswert, wie Du Dir aus eigener Kraft ein Leben als Akademikerin aufbaust.
Dein Vater, der Dich unterstützt und sicher auch stolz ist, hat m.E. sicher "Angst" vor einem Schwiegersohn,
der intellektuell "über ihm steht". Ich kann mir vorstellen, daß es ihm peinlich ist, wenn er verbal
nicht mithalten kann.

Toll, daß Du - so wirken Deine Zeilen auf mich ganz subjektiv - trotz schwieriger Kindheits-Erfahrungen dennoch so resilient und wohlüberlegt schreibst. Respekt! Deiner Mutter hast Du ruhig und sachlich Grenzen gesetzt. Deinen Vater versuchst Du, zu verstehen, sonst hättest Du diesen Thread hier nicht eröffnet. Du wirkst um vieles erwachsener als Deine Eltern (es vielleicht zu sein vermögen).
Ich finde die Idee super, in eine eigene Wohnung in die Nähe Deines Partners zu ziehen!
Deine Eltern haben eine Klasse Tochter!

Ich wünsche Dir alles Gute!
 

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