Wiederholungen verwirren mich - oder bin ich zu „klug“ oder zu hibbelig dafür?

Es gibt manchmal Leute, die schreiben oder reden ungefähr so:

„Ich möchte über X reden. Dabei werde ich auf folgende Punkte eingehen…

X!

Ich möchte nochmal zusammenfassen: X“

Warum sagen oder schreiben diese Leute drei mal dasselbe? Sind sie gewohnt sind mit sehr dummen Leuten kommunizieren, für die ein Mal nicht reicht? Halten sie mich für sehr dumm? Rechnen die damit, dass man den mittleren Teil ihrer Mail so wie so nicht liest (oder beim mittleren Teil ihrer Präsentation mental abschaltet? Ich bin eher verwirrt 😶 statt informiert, wenn ich das höre oder lese. Denke beispielshalber „War das echt drei mal die gleiche Info? Moment, nochmal lesen. Doch tatsächlich. Drei mal gleiche Info“

Ich weiß, ich habe gerade noch in einem anderen Thread geschrieben, dass ich gut durch Wiederholungen lernen, aber nicht bei total einfacher Info.

Hast du - neutrale Frage - ein generelles Problem wie Hypersensibilität, ADs oder Asperger?

Egrad meinte:

Hast du - neutrale Frage - ein generelles Problem wie Hypersensibilität, ADs oder Asperger?

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Weiß nicht, keine Ahnung. Mir sagt nur der dritte Begriff etwas. Das habe ich nicht. Jedenfalls nicht, dass ich wüsste.
Hast du Asperger? Dann tust mir leid, dass ich in meiner Antwort in dem anderen Thread so doof war. Das wusste ich nicht.

Nein, ich bin kein Asperger. Ich versuche zu ergründen, was dein Prob ist.

Ich kenne das Problem, mich nerven solche Wiederholungen auch ungemein. Insbesondere führt das dazu, dass ich Dinge eher vergesse, je häufiger sie wiederholt werden.

Aber die meisten anderen Menschen stört das nicht, im Gegenteil. Sie finden Wiederholungen zumeist sogar gut.

Nicht jeder kann immer 100%ig aufmerksam sein und alle Informationen aufnehmen. Auch ich kann das nicht in jeder Situation und zu jedem Zeitpunkt.

Es ist teilweise schwierig, wenn man den Formvorschriften folgen muss. Die Struktur erfordert einen Überblick, eine grobe Agenda und zum Schluss noch eine Zusammenfassung.

Die Freiheit, sich davon loszusagen, hat man nicht in jeder Situation und dann wird es schwer, sich nicht zu wiederholen.

Egrad meinte:

Nein, ich bin kein Asperger. Ich versuche zu ergründen, was dein Prob ist.

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Mein Prob: warum kriege ich (kriegen wir) dreimal die selbe Info? Kein Vertrauen in meine (unsere) geistigen Fähigkeiten?
Lernt man diese Art in irgendeinem Kurs „Wie man eine Mail schreibt“? Wiederhole alles dreimal. Zweimal wäre zu wenig, viermal wäre zu oft.

Mein weiteres Prob: Ich bin verwirrt. Steht da irgendetwas, dass ich übersehen habe? Das alles in neuem Licht erscheinen lässt? Nein, anscheinend nicht, dreimal das gleiche, aber warum nur?

Bei Präsentationen schalte ich dann oft mental ab nach dem Motto „Das ist doch gerade der Punkt der vor 10 Minuten auch schon mal dran war - 😶- 😳- okay“. Schlecht nur, wenn es dann doch eine neue Info gibt.

Also bei einem Vortrag am Ende noch mal die wichtigsten Punkte zu wiederholen, das verstehe ich und macht für mich Sinn. Aber bei einer Mail? Die kann man ja bei Bedarf immer noch mal lesen? 🤔 Bei uns besteht der Schriftverkehr aber auch mehr aus kurzen Texten. Zu viele Wiederholungen machen doch auch einen schlechten Schreibstil aus. Dafür lernt man doch auch Synonyme. Schlechtes Deutsch und der Versuch den Text zu verlängern? 😅 Keine Ahnung...

Bei Präsentationen gehört es zum guten Ton - 1. worum geht es? 2. die Punkte im Detail 3. Zusammenfassung. Das ist übliche Vorgehensweise, erleichtert das Behalten des Wesentlichen, bei Texten auch, um zu entscheiden, ob der Text inhaltlich zu meiner Frage passt. Bei zu lernenden Inhalten ist Wiederholung Voraussetzung, niemand lernt effektiv durch einmaliges Hören oder Lesen.

Bei Mails und kurzen Infotexten ist es einfach schlechter Stil. Bei Nachfragen oder informellem Gequatsche ein persönlicher Stil, der mich allerdings auch nervt.

Trixie meinte:

Also bei einem Vortrag am Ende noch mal die wichtigsten Punkte zu wiederholen, das verstehe ich und macht für mich Sinn. Aber bei einer Mail? Die kann man ja bei Bedarf immer noch mal lesen? 🤔 Bei uns besteht der Schriftverkehr aber auch mehr aus kurzen Texten. Zu viele Wiederholungen machen doch auch einen schlechten Schreibstil aus. Dafür lernt man doch auch Synonyme. Schlechtes Deutsch und der Versuch den Text zu verlängern? 😅 Keine Ahnung...

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Ich verstehe es auch bei einem Vortrag nicht wirklich, denn hoffentlich war der Vortrag fesselnd und informativ und die Zuhörer haben die Infos begeistert aufgenommen. Dann wäre es doch nicht nötig. Wenn er aber langatmig war und sich ständig wiederholt hat, könnte man ja einfach den Vortrag kürzer machen - beispielshalber nur die Zusammenfassung.

Habe das auch so gelernt, dass man am Anfang eine Übersicht gibt, was man sagen will. Habe damals schon nicht verstanden warum, aber mich nicht getraut zu fragen. Was ich sagen will, das sehen die Zuhörer doch hoffentlich, wenn ich es sage.

Bei einer Mail aber hat mir das keine beigebracht. Glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass es da so einen Standard gibt… Aber ich kriege manchmal genau so solche Mails… und die verwirren mich immer.

weidebirke meinte:

Bei Präsentationen gehört es zum guten Ton - 1. worum geht es? 2. die Punkte im Detail 3. Zusammenfassung. Das ist übliche Vorgehensweise, erleichtert das Behalten des Wesentlichen, bei Texten auch, um zu entscheiden, ob der Text inhaltlich zu meiner Frage passt. Bei zu lernenden Inhalten ist Wiederholung Voraussetzung, niemand lernt effektiv durch einmaliges Hören oder Lesen.

Bei Mails und kurzen Infotexten ist es einfach schlechter Stil. Bei Nachfragen oder informellem Gequatsche ein persönlicher Stil, der mich allerdings auch nervt.

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Ich lerne nur dann gut durch Wiederholungen, wann ich selbst bestimmen kann, wann die Wiederholung und was ich wiederholt haben möchte ist.
Ansonsten schweifen meine Gedanken ab, ich höre nicht mehr zu und kriege nur wenig mit. Das passiert mir automatisch. Ich weiß nicht, ob die Wiederholung das Problem ist oder ich (möglicherweise ADHS, Hibbeligkeit oder was weiß ich).