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Wieder ein Gefühl von Würde bekommen

littleNina

Aktives Mitglied
Hallo,

wie Ihr in meinem neuen Tagebuch lesen könnt, habe ich schon einiges im Leben durchgemacht. Als Kind ist man ja gut im Verdrängen und erhält sich ein Stück Selbstwürde. Aber irgendwann ist schluss und diese bröckelt. Ich glaube ich bin nicht mehr ich selbst, die Traumen haben mich geprägt. Ich trete nicht mehr so selbstbewußt auf. Ich habe den Eindruck, obwohl das sicher nicht stimmt, mir im Zweifel alles gefallen lassen zu müssen. Es ist nicht nur das Selbstbewußtseinsproblem (obwohl ich eigentlich sehr selbstbewußt bin) sondern auch dises aus der Abiturzeit verloerene Gefühl der Würde. Wo man noch jung war und die Welt einem offen Stand bevor man man vom psychotherapeuten missbehandelt wurde z.b. Ich möchte so gerne wieder mehr Selbstwürde fühlen. Habt Ihr Tipps?
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Hi Nina,
schön mal wieder etwas von Dir zu hören.
Einen wirklich guten Tip kann ich Dir leider nicht geben.
Aber wenn Du Deinen Malthread wieder etwas beleben würdest, wären Dir vermutlich viele Leute dankbar.
Würde das Dein Selbstwertgefühl etwas steigern?
Mir hat der Thread unheimlich viel gebracht. Ich habe wieder gelernt mich mit neuem zu befassen.
Dafür an dieser Stelle noch mal ein dankeschööööööööön. (y) 🌻(y)
Allerdings muste ich einsehen, das malen nicht meine Paradedisziplin ist. :)
Aber ich befasse mich nun mit anderen, neuen Dingen.
Ich denke immer wenn man hier gepflegte Unterhaltungen führt, auch ernste, ist das eine brauchbare Übung fürs reale Leben.
Mehr kann ich leider im Moment nicht beitragen.
Und ich freue mich schon wieder auf nette Unterhaltungen mit Dir.

Old Flow
 
A

Ausnahmsweise

Gast
Du beziehst dich auf Selbstwürde, also dein Bewusstsein deines eigenen Wertes.

Das andere wäre die Menschenwürde, die von anderen respektiert und geachtet werden sollte.
Durch Missachtung dieser hast du wohl auch deine Selbstwürde verloren, wurde diese angegriffen.

Doch in Wahrheit hat/haben sich der/die Täter durch ihr Handeln selbst entwürdigt.
Deine Aufgabe wäre, dein Denken, deine Haltung, dein Empfinden dahingehend zu korrigieren.

Du bist noch genauso würdevoll, achtenswert wie vorher, er/sie sollte/n nicht mehr in den Spiegel sehen können.

Wir leben in einer krankmachenden Gesellschaft, einer krankmachenden Zeit.
Wie miteinander umgegangen wird, ist ungesund, sei es in Schule, in sozialen Medien, Arbeit, Pflege - und teils innerhalb der Familie.

Was zählt, ist Egoismus/der eigene Vorteil, Gewinn um jeden Preis, ewiger Schw**z-Vergleich.
Nicht der Mensch, sondern dessen Nutzen.

Du kannst damit beginnen umzudenken.
Daran arbeiten, dir dein privates Leben so zu gestalten, dass du dich mit Menschen umgibst, die Wette haben, welchen deinen eigenen nahekommen.
Und daran arbeiten, zu dir selbst und deinen Werten zu stehen.
Irgendwann bist du soweit, das auch in andere Bereiche zu übertragen. Sei nicht zu streng mit dir und habe liebevolle Geduld.
Entwicklung braucht Zeit.
Und Anstrengungsbereitschaft.
Davon braucht man auch mal Pausen.

Nur meine Gedanken dazu.
 

littleNina

Aktives Mitglied
Hallo old Flow freut mich dass du dadurch ein Stück weit wie es scheint gelernt hast dir was zu gönnen, eine Beschäftigung :). Gib nicht auf gönn Dir regelmäßig was! Ich erinnere mich nur dunkel an Dich weil ich ja schon viele Jahre glaube ich nicht mehr hier war. Danke Dir sehr für Deine aufmunternden Worte!
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Hallo littleNina,

ich bin mir jetzt etwas unsicher, denn das Wort "Selbstwürde" kenne ich so nicht. Als "Würdenträgerin" trägst Du eine Dir auferlegte "Würde", für die Du "würdig" sein solltest. Oder ist mit "Selbstwürde" Dein "Selbstwert" gemeint?

In jüngeren Jahren war es mit meinem "Selbstwertgefühl" nicht weit her und auch heute noch gibt es damit "schlechtere Tage". Besser wurde es erst damit, als ich aufgehört habe, mir darüber immer und immer wieder die selben Gedanken zu machen. Auf solche Fragen wie: "Wer bin ich?", "Was soll ich hier?" oder "Bin ich dafür der Richtige?" habe ich nur ganz selten eine Antwort gefunden, die länger als 10 min Bestand gehabt hätte.

Im Rahmen eines Seminars für "Persönlichkeitsentwicklung" sollten wir für die anderen Teilnehmer darstellen, was uns wichtig ist. Ich habe den anderen dabei zugesehen und eine riesige Angst kam in mir auf, dass ich das jetzt fürchterlich verhaue. Dann stand ich vor der "Jury", habe tief durchgeatmet, mich innerlich und äußerlich "aufgerichtet" und sie nur freundlich angeschaut ... und nichts gemacht und bei mir gedacht: "Wenn ich jetzt nicht ausreiche und an mich glaube, wann dann?". Und es hat gereicht.

Ich habe immer Menschen für ihre scheinbare Selbstverständlichkeit bewundert und wieviel sie Autorität ausstrahlen konnten. Ich hatte so viele Jahre den Eindruck, dass ich mir das erst (wieder) verdienen und erarbeiten muss und "gereicht" habe ich so gut wie nie. Heute praktiziere ich eine Mischung aus "Ich bin, der ich bin" und "fake it, until you make it", denn ich lege fest, wer und wie ich sein muss und will. Sicher bin ich mir bei so gut wie nichts, aber auch das ist irgendwie egal. Du bist so "würdig", wie Du Dich selbst empfindest und fehlt es daran noch ein wenig, dann tu eben so, als ob es daran nicht fehlen würde und Du wächst in diese Rolle hinein. Oder Du merkst: "Nö, nichts für mich, will ich nicht" und gehst.

Kennst Du diesen Text von Marianne Williamson, der von Nelson Mandela bei seinem Amtsantritt zitiert wurde:

„Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind.
Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich machtvoll sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns: Wer bin ich eigentlich, dass ich leuchtend, hinreißend, talentiert und fantastisch sein darf?
Wer bist du denn, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Dich selbst klein zu halten, dient der Welt nicht.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, wenn du dich kleiner machst, damit andere um dich herum sich nicht verunsichert fühlen.
Wir sollen alle strahlen wie die Kinder.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes zu verwirklichen, die in uns ist.
Sie ist nicht nur in einigen von uns; sie ist in jedem Einzelnen.
Und wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben, befreit unsere Gegenwart andere ganz von selbst.”


Nur Du kannst Dir selbst diese Würde geben, in dem Du damit aufhörst, Dich selbst zu demontieren. Du darfst und kannst "sein", wie Du bist. Dann werden diese inneren, kritischen Stimmen leiser. Sie gehen nie ganz weg, aber was soll´s? Gib Dir jeden Tag ein weiteres Stück selbst die Erlaubnis zu sein, wer Du möchtest und lächle über die Rückschläge. Es ist wie das Ausziehen zu kleiner Schuhe. Am Anfang tut sogar das weh. Aber es wird. Du bist "würdig" genug. Du bist es wert.
 

littleNina

Aktives Mitglied
Lieber GrayBear,

danke es tut gut Deinen Text zu lesen :). Ja ich muss einach mir überlegen vielleicht wie ich sein möchte.... das könnte helfen. Momentan bin ich in den letzten Jahren dabei zum ersten Mal im Leben zu lernen das Leben zu genießen und es gelingt mir auch ganz gut. Auch wenn ich mir dabei ungesunde Zigartten gönne zum Kaffee und überahupt sehr viele ZIgaretten es tut mir gut lasse mir das auch nicht ausreden. Ich habe zu lange nicht gelebt um mir die ZIgaretten wegzunehmen.

Ja ich hoffe sehr dass ich eigentlich Angst hätte um mein Licht statt um meine verlorenen dunklen Seiten. Ich hoffe ich kann das irgendwann auch so sehen.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Wenn Du gerade rauchen musst, dann mach das. Wie sagte schon meine Oma: "In hundert Jahren spricht darüber kein Mensch mehr". Das braucht Deinem Selbstwert keinen Abbruch zu tun. Der Selbstwert errechnet sich nicht aus der Summe von "gut" und "schlecht". Dein Selbstwert ergibt sich aus dem, was Du bist und sein möchtest. Und mit den eigenen Ängsten lernt man mit der Zeit besser umzugehen. Das kommt von ganz alleine und mit etwas Übung.
 

littleNina

Aktives Mitglied
Wenn Du gerade rauchen musst, dann mach das. Wie sagte schon meine Oma: "In hundert Jahren spricht darüber kein Mensch mehr". Das braucht Deinem Selbstwert keinen Abbruch zu tun. Der Selbstwert errechnet sich nicht aus der Summe von "gut" und "schlecht". Dein Selbstwert ergibt sich aus dem, was Du bist und sein möchtest. Und mit den eigenen Ängsten lernt man mit der Zeit besser umzugehen. Das kommt von ganz alleine und mit etwas Übung.
Achja ich habe vergessen zu erklären. Ich war ja noch sozusagen unangetatscht. Bevor mein Psychotherapeut nach dem Abitur versucht hat mich anzubaggern. Ich wäre fast gegangen bin aber leider doch geblieben. Mir fehlt dieses Vertrauen ich kann mich wehren, er hat ja am Ende sozusagen gewonnen weil er mir Schaden zufügen konnte. Kann mich sozusagen nicht merh so fühlen wie "ich bin toll".
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Mit solchen Zuschreibungen wie "toll" und "großartig" kann ich auch nichts anfangen. Reicht es nicht, einfach zu sein? Mir genügt es, mich nicht mehr ständig beweisen zu müssen.

Vertrauen ist für mich kein Gefühl, es ist (m)eine Entscheidung und die treffe ich jeden Tag neu. Wie also soll Vertrauen verloren gehen können? Sorry für die rhetorische Frage. Ich verstehe gut, dass Du mit Deinem Vertrauen aufgrund Deiner Erfahrungen vorsichtiger und sparsamer umgehst, aber auch das kann man üben. Blind zu vertrauen ist meistens dumm oder nachlässig und nicht erstrebenswert. Aber nicht zu vertrauen ist auch keine Lösung, denn das macht einsam und ängstlich. Also triff neue und bessere Entscheidungen. Dabei Enttäuschungen zu erleben gehört leider dazu und niemand kann es vermeiden. Geht deswegen Deine Welt unter? Ich hoffe nicht. Du hast Dich getäuscht. Dann gibt es hoffentlich einen Plan B oder C. Oh ja, ich mag dieses "denke positiv!" auch nicht. Aber das meine ich überhaupt nicht damit. Bei all dem Schatten gibt es auch Licht und beides hat seine Vor- und Nachteile.
 

littleNina

Aktives Mitglied
Hallo Gray Bear, ja natürlich reicht es besser einfach zu sein statt auf einem narzisstischen "ich bin toll" Trip zu sein. Aber ich vermisse dieses Gefühl als ich noch jung war und nicht nur rational zu mir stand sondern auch gefühlt. Vielleicht ist es auch mehr eine weibliche Sache....... Männer sind ja nach meiner Erfahrung etwas bedachter und klüger. Ja da fehlt was, ein ich bin toll GEFÜHL ein ich bin WÜRDIG Gefühl. Etwas was ich früher besaß ist weg. Morgens aufwachen und sich einfach nur wohl mit sich fühlen. Ich habe erkannt dass ich ja garnicht so frühreif früher war wie ich dachte. Klar ich war vielen Erwachsenen voraus aber mir fehlte die spirituelle Ausrichtung um ein guter Mensch zu sein. Heute gebe ich mir Mühe mit meinen Mitmenschen noch besser umzugehen als davor eh eschon. Das verschafft Liebe von Gott das trägt mich dann auch wenn ich lerne das Leben zu genießen. Nur fehlt ein Stück Eigenanteil, nicht dass ich mich selbst garnicht lieben würde. Vielleicht hast du so ein schweres Leben gehabt dass du dieses Gefühl nichtmal kennst. Es verschaffen sich einige Frauen dieses Gefühl auch mal auf oberfläcliche Weise indem sie sich viel pflegen und Wellness machen, z.b. indem sie ihre Haare pflegen oder sich schmincken usw.. mir hilft das aber nicht da mir Aussehen nicht so viel bedeutet.
 

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