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Wie weiter machen?

Abenteurer

Mitglied
Hallo zusammen,

einige werden sich an mich erinnern.
Mit der Physikumsanerkennung habe ich mein Medizinstudium im Ausland (Rumänien) abgebrochen. Ich konnte mir das Studium dort nicht weitere 4 Jahre leisten.

Seit Oktober bin ich wieder zurück in DE um hier weiter zu studieren. Bis Ende Februar war ich arbeitslos gemeldet - es wird leider sehr beschissen in der Stadt gezahlt in der ich derzeit lebe (Großstadt).
Ende Februar 2023 habe ich nach längerer Zeit und der Rücksprache mit meiner Betreuerin notgedrungen eine Tätigkeit aufgenommen. Ich arbeite im Labor und es ist ein komplett neuer Fachbereich (Pathologie; ich war vorher in der Klinischen Chemie).
Ausschlaggebend für mich war nicht das Gehalt (2,8 brutto - finde ich extrem wenig), sondern die Nähe zu meinem Wohnort und die Tatsache Erfahrungen in jenem Fachbereich zu sammeln.

Nebenbei laufen die Bewerbungen für das 5. Semester hier in Deutschland. Ich warte auf die Bescheide. Wie ich leider herausgelesen habe, entscheiden die meisten Unis auch im 5. Semester nach Abiturnote. Da mein Abi jetzt nicht das Beste war (2,6) habe ich eher schlechte Karten. Leider :(

Nun:
1. Was würdet Ihr machen? Was haltet Ihr von 2,8 Brutto und Arbeitsplatz 20/30 Minuten von der Wohnung entfernt?
Hacken: Es ist für mich eine komplett neue Erfahrung: Man schaut genau was ich tue. Rumstehen, was trinken gehen sehr schwierig - teilweise auch, wenn für mich nix zu tun gibt. Die Chefs sind sehr eigen. Ich bekam schon zu hören: "Ich zahle Sie nicht dafür, dass sie hier rumstehen". Sehr respektlose Aussage finde ich. Dabei habe ich eine Tätigkeit bereits absolviert. Es wird erwartet, dass ich Dinge parallel absolviere. In dem Fall war es Färben und eine andere Sache nebenbei. Zudem kommt es leider öfters vor, dass ich länger bleiben muss. Eine andere Person, die mit mir angefangen hat, geht genau immer um Punkt. Ihr "Alibi", das Kind das "dringend auf sie wartet". Und mein Gefühl: die Chefs fallen rein ;(
Wie würdet Ihr damit umgehen? Auch immer pünktlich von nun an gehen?
Zu den Pausen: Ich achte nicht mehr genau drauf aber es ist eher schnell essen und dann wieder arbeiten gehen. Auch das für mich komplett neu. An den Gesprächen kann ich mich kaum beteiligen, weil ich sonst nicht zuende essen kann.

2. Sollte es mit dem Studienplatz klappen, kündige ich sofort. Frist (auch für mich neu): 1 Tag in der Probezeit. Ist das normal?

3. Pathologie: Hätte ich vorher wissen müssen, aber viel Arbeit mit Chemikalien. Ehrlich gesagt, ist mir Gesundheit schon wichtig. Also, mein Plan ist eher sonst Erfahrungen sammeln und dann was besseres suchen.

Was meint Ihr zu alledem? Was mache ich, wenn´s mit dem Studium nicht klappen sollte :( ?
Es handelt sich in der Stelle um kein öffentliches Labor sondern ein privat geführtes.

Ich zahle in einer Großstadt sehr wenig Miete. Knapp 300 Euro für eine 1-Zimmerwohnung. Mich hält aber ehrlich gesagt kaum etwas hier. Würdet Ihr sonst umziehen um besser zu verdienen? Hier sind leider die allermeisten privatisiert = schlechte Bezahlung. Wie mache ich das mit dem Studium? Ich will nicht wieder Jahre warten, andererseits will ich das Studium schon gerne beenden und als Arzt tätig werden.

VG,
A.
 

Abenteurer

Mitglied
Zu 3:

Ab wann (ab wie viel Monaten) kann ich in der Bewerbung von Erfahrungen in jenem Fachbereich schreiben? Meine Überlegung war sonst einfach mich in meiner "jetzigen Stadt" nochmal parallel zu bewerben.
Hacken: Meine Chefin, scheint in der Branche sehr bekannt zu sein. Würdet Ihr es trotzdem tun? Sie wird wahrscheinlich davon erfahren, dass ich mich umschaue.

Ich schaue momentan, dass ich einfach verdammt viel lerne in dem neuen Fachbereich. Viel lernen und dann gehen.

Oder was würdet Ihr tun?
 
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XXXXXGuest

Gast
Zu 3:

Ab wann (ab wie viel Monaten) kann ich in der Bewerbung von Erfahrungen in jenem Fachbereich schreiben? Meine Überlegung war sonst einfach mich in meiner "jetzigen Stadt" nochmal parallel zu bewerben.
Hacken: Meine Chefin, scheint in der Branche sehr bekannt zu sein. Würdet Ihr es trotzdem tun? Sie wird wahrscheinlich davon erfahren, dass ich mich umschaue.

Ich schaue momentan, dass ich einfach verdammt viel lerne in dem neuen Fachbereich. Viel lernen und dann gehen.

Oder was würdet Ihr tun?
Das hängt davon ab, was Deine Ziele sind. Also zunächst mal, scheinen 2800€ in Vollzeit für MTA nicht ungewöhnlich zu sein, vgl


Von einem Studenten würde ich eigentlich erwarten, dass er derartige Informationen selbst leicht finden kann.

Und dann frage ich mich auch, warum du unbedingt das Medizinstudium abschließen willst. Als Arzt verdienst du zwar wesentlich besser, aber auch nur halbwegs pünktliches Gehen kannst du in den meisten Arbeitsbereichen als Arzt vergessen. Und ab einer bestimmten Menge an unbezahlten Überstunden sinkt der durchschnittliche Stundenlohn dann doch automatisch deutlich.

Warum denkst du, dass das Kind für die Kollegin ein 'Alibi' ist, um früher zu gehen? Weisst du sicher , dass es von ihr nicht abgeholt / betreut werden muss?

Habt ihr ein Zeiterfassungssystem? Oder wird von dir im Moment erwartet, dass du Überstunden leistest, ohne etwas dafür zu bekommen (Geld oder Freizeitausgleich)? Letzteres ist für MTA eher ungewöhnlich.

Ein Tag Kündigungsfrist in der Probezeit ist sehr ungewöhnlich. Normalerweise ist die Frist zwei Wochen oder sogar zwei Wochen zum Monatsende hin.

Könntest du dir vielleicht eine Tätigkeit als Pharma Referent vorstellen? Manchmal reicht dafür auch ein Physikum aus.

Auch für manche Aufbaustudiengänge reicht ein Physikum aus.
 

Abenteurer

Mitglied
Richtig, bin MTLA. Na ja, im TV-ÖD würde ich nach 3 jähriger Berufserfahrung mehr verdienen.

Ich will plastischer Chirurg werden; das geht nur mit Medizinstudium. Leider haben wir kein Zeiterfassungssystem. Ich notiere für mich wenn ich überstunden mache (private Notiz im Handy).

Zur Kündigungsfrist: Sie käme mir zurecht, wenn ich einen Studienplatz bekommen würde. Leider ist das nicht vorhersehbar.

Wie lange würdest Du denn warten? Ich will nicht wieder 2 Jahre "verschwenden" um dann festzustellen, dass ich die Dinge auch vorher angehen könnte. Ich bin 32 - also nicht mehr der Jüngste.

Ich dachte mir, dass ich die Doktorarbeit schreibe. Dafür müsste ich aber Student sein soweit ich weiß - leider.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Ich will plastischer Chirurg werden; das geht nur mit Medizinstudium.
Lt dieser Quelle beträgt die Weiterbildungszeit in plastischer Chirurgie mindestens 72 Monate. 48 Monate davon müssen auch in plastischer Chirurgie absolviert werden


Da steht auch, dass es zur Zeit weniger als 900 berufstätigeFachärzte für plastische Chirurgie in Deutschland gibt. Wie viele davon die Weiterbildungsbefugnis haben, steht da nicht. Dementsprechend schwierig ist es vermutlich, da eine Weiterbildungsstelle zu finden.

Bist du so zuversichtlich, dass du da eine bekommst? Falls nicht, dann würde ich mir an deiner Stelle Gedanken zu deinem Plan B machen, was du mit dem Medizinstudium machen willst, wenn du es abschließt.

Und rechne: wenn du jetzt 32 Jahre alt bist, kannst du das Studium frühestens in 4 Jahren abgeschlossen haben. Dazu noch die Zeit der Facharztausbildung.

Fertig bist du dann je nach dem Facharzt frühestens mit 40-42 Jahren und das auch nur, wenn alles klappt, du kein Semester wiederholt musst, dein Curriculum in der Ausbildung zügig absolvieren kannst.
 
R

Realist1

Gast
Verstehe ich das richtig:
Du hast das Medizinstudium im Ausland nach dem Physikum abgebrochen, um das Weiterstudium in D fortzusetzen. Und hast erst jetzt in Erfahrung gebracht, dass du mit deiner Abi-Note keine/wenig Chancen auf ein Weiterstudium in D hast?
Bricht man ein Studium nicht erst dann ab, wenn man das Weiterstudium gesichert hat?

PS.
Meine Neffe studiert Medizin in Budapest, eine andere Verwandte hat in Pec, ebenfalls Ungarn, auch Medizin studiert.
 
M

Meinung282

Gast
2. Sollte es mit dem Studienplatz klappen, kündige ich sofort. Frist (auch für mich neu): 1 Tag in der Probezeit. Ist das normal?
Nein, das ist nicht normal. Das ist eine absolute Frechheit und noch dazu sittenwidrig. Die Kündigungsfrist laut Gesetz beträgt in der Probezeit 2 Wochen, aber kann zu jedem Tag beendet werden (sonst z.B. zum Monatsende). Probezeit darf längstens 6 Monate sein.

2,8 Brutto finde ich hingegen in Ordnung, wenn man bedenkt, dass Du zwar das Physikum abgeschlossen hast, aber eigentlich kein ausgebildeter Laborant, sondern Quereinsteiger bist. Das ist das übliche Anfängergehalt für Laboranten und absolut fair. Da kannst Du Dich wirklich nicht beschweren. Natürlich kann das Gehalt nicht mit dem eines Arztes konkurrieren. Aber Du bist auch kein Arzt. Und um ehrlich zu sein: Die meisten Studenten mit Physikum arbeiten in Aushilfsjobs, wenn sie arbeiten und verdienen deutlich weniger.
 

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