Huhu,
ich muss hier auch noch mal rumningeln. *g*
Also, was mir generell auffällt ist, dass ich immer sehr initiativ sein muss, damit bei mir sozial überhaupt was geht. Meiner Meinung nach kommt von den meisten, die ich so kenne, nicht sehr viel.
Ich habe einen langjährigen Schachfreund, der in einer Beziehung ist. Wir könnten uns normalerweise viel, viel häufiger sehen; aber er schlägt auch von sich aus kaum weiter was vor. Zuletzt war er an meinem Geburtstag im September da. Morgen treffe ich ihn und seine Freundin das erste Mal wieder in der Stadt.
Viele wollen es nicht sonderlich intensiv, so mein Eindruck... und viele begnügen sich offenbar auch mit Treffen 1-2x pro Jahr, selbst wenn die Leute dann gar nicht universitär, schulisch oder beruflich oder sonst wie eingespannt sind. Die meisten, die ich bisher so kannte, waren ja Studis, Azubis usw., und damit gar nicht sooo übelst ausgefüllt.
An der Uni habe ich trotz fünfjährigen Studiums fast gar keinen weiter. Häufig wollen die mit keinem weiter Kontakt haben, da sie privat sooo viele Kontakte haben. Mir haben das Leute sogar schon ins Gesicht gesagt: "Du, ich habe schon genug Freunde. Dich noch dazu wird mir dann einfach zu viel."
Darüber hinaus wechselten bei uns jedes Semester die Veranstaltungen bzw. die Zusammensetzung der Seminare. Ich habe selten mal jemanden 2-3 Semester hintereinander in einer Veranstaltung gehabt. Wenn du die Leute bloß mal 3,5 Monate siehst und danach nie wieder, intensiviert sich das irgendwie auch nicht so groß.
Am Anfang hatte ich mehrere Hände voll Leute an der Uni. Nichts davon hat sich gehalten. Die eine lebt mit ihrem Mann jetzt in Canada, drei haben zu studieren aufgehört, dann hatten einige Männer romantisch-sexuelles Interesse und konnten damit nicht leben, dass ich nur Freundschaft wollte, in dem einen Fachschaftscafé hat die eine es geschafft, die Leute gegen mich aufzuhetzen bzw. mich da raus zu mobben.
Mit einem anderen habe ich 3,5 Jahre 6-8h die Woche telefoniert, aber wollte sich nie mit mir treffen.
Eine andere wollte nur teure Unternehmungen starten und bei ihr fühlte ich mich immer wie der 100. Termin bei ihr in der Woche, sprich sie hat mich immer irgendwo dazwischen geschoben... lol... die Treffen dauerten vielleicht mal 45 Minuten im Ganzen. Bei mir daheim war sie ein einziges Mal und da hat sie sich über die Wohnungseinrichtung beschwert und gemeint, dass man es merke, dass wir arm seien... jaja.
Viele andere haben mir das direkt gesagt, dass sie genug ausgelastet mit anderen Kontakten sind. Das haben 5-6 Leute zu mir gesagt.
Einer hat es sogar mal folgendermaßen formuliert: "Wenn ich mich in jedem meiner Seminare mit 1-2 Personen befreunden würde, die ich nett fände, könnte ich mich vor Kontakten kaum noch halten. Deswegen orientiere ich mich in der Uni nicht weiter!"
Nur: wenn das alle so machen - wie ergeben sich denn überhaupt diese studentischen Freundschaften???!!!
Das ist mir echt ein Rätsel.
LG
LVchen