Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wie weit sollte man einseitige Freundschaft tolerieren ?

Timmymama

Aktives Mitglied
Sorry, etwas länger geworden


Hallo, da ich mich ja nun auch schon einige Beiträge lang hier herumtreibe, würde mich nun auch mal eure Meinung interessieren.


Als Vorabinfo-ich bin verheiratet, mittlerweile nach einigen Tiefs auch wieder recht glücklich verheiratet und wir „schreiben“ hier über einen rein platonischen Freund von mir, definitiv nicht mehr.


Ich habe diesen vor gut 3 Jahren hier auf meiner Arbeit kennengelernt, er kauft öfters bei uns ein und so kamen wir ins Gespräch. Mit der Zeit wurden die Gespräche persönlicher, wir verstanden uns immer besser und dann ist man auch öfters zusammen privat weggegangen ( inkl. meinem Mann , ohne seine Begleitung).
Dieser Freund hat nun in seiner Beziehung eigentlich ständig Probleme , sie waren schon 2 x verheiratet, 4 x insgesamt getrennt-letztes Jahr im September zog sie nach etlichen, wirklich unter die Gürtellinie gehenden Streits , aus dem gemeinsamen Haushalt aus. Mein Freund litt, obwohl sie ihn echt mies behandelt hatte , sehr darunter, war leicht depressiv. Er wußte vom Verstand her zwar daß die Trennung das Beste ist, aber das Gefühl sagte ihm halt was anderes.
Ich war in dieser Zeit immer für ihn da, schreib ihm Aufmunterungs-Emails, besuchte ihn alleine daheim, lud ihn öfters zu uns zum Essen ein und hatte immer ein offenes Ohr und eine Schulter zum Ausheulen für ihn. ( Er hat nicht viele Freunde, mehr nur Kumpels mit denen er nicht über Probleme spricht, dieses typische Mann-Stolz Ding leider ) Er schrieb mir auch öfters daß ihm unsere Freundschaft sehr viel bedeuten würde und er mir sehr dankbar für die ganze Hilfe wäre. Was mir damals aber schon negativ auffiel daß immer ich mich gemeldet habe, die Treffen und Einladungen gingen zu 90% von mir aus. Er hat zwar damals immer darauf reagiert, aber wie gesagt ausgegangen ist es meistens von mir. Ich sagte ihm auch daß mir das negativ aufstösst, er meinte dann es täte ihm leid, es wäre ihm gar nicht aufgefallen und er hätte den Kopf einfach voller Probleme, er wüßte jetzt aber daß er sich mehr um seine Freunde kümmern müsse und mein Mann und ich ihm extrem ans herz gewachsen wären.


Um das Ganze abzukürzen: er ist seit Juni mit dieser Frau wieder zusammen, von der ich auch weiß daß sie extremst eifersüchtig ( auch auf mich ) und besitzergreifend ist. Mein Mann und ich haben sie vor kurzem persönlich bei einem gemeinsamen Essen kennengelernt, aber wir können einer Person, von der ich eigentlich nur negatives gehört habe, nicht objektiv gegenübertreten- also sympathisch ist was anderes.


Als er mit ihr wieder zusammenkam teilte ich ihm meine Ängste mit daß er wahrscheinlich wieder verletzt wird und daß ich vor allem Angst um unsere Freundschaft habe da er mir doch als Freund sehr wichtig geworden ist, da auch er für mich da war als es in meiner Ehe Probleme gab und mich mental unterstützt hat.
Er meinte damals er würde diese Freundschaft sicher nicht aufgeben da sie ihm viel zu wichtig wäre und er würde sich von ihr sicher nicht mehr so beeinflussen und herumschubsen lassen.
Tja, seitdem muss wenn dann wieder nur ich mich melden, von ihm kommt schon wieder nichts und er hat auch keine Zeit mehr für private Treffen ( okay, er ist selbständig und hat wirklich viel zu tun )
Was sind eure Erfahrungen ? Gibt es wirklich so Männer denen die Freundschaft wirklich was bedeutet, dennoch sind sie zu Faul oder wie soll ich es bezeichen um von selbst in die Pötte zu kommen, oder nutzt er mich eher aus damit er jemanden hat wenn’s ihm wieder mal schlecht geht ?
Die Beziehung läuft nämlich wie erwartet auch jetzt nicht gut, sie streiten immer noch sehr oft. :rolleyes:


Schonmal danke für eure Beitrage
 

das Gefühl

Aktives Mitglied
Ich habe beide Erfahrungen gemacht. Also, dass es Menschen gibt, die wirklich nicht in der Lage sind, den Kontakt auch mal von sich aus zu bestreiten (Kontaktprobleme, Depressionen,...).
Und ich habe Menschen kennengelernt, die kein Rückgrat haben, wenn sie denn wie z.B. Dein Bekannter, plötzlich eine Beziehung haben und sich zurückziehen, auch wenn ursächlich wie in Deinem Fall, die Partnerin der Grund ist.
Aber was ich gelernt habe, ist dass es weder noch funktioniert, wenn man nicht immer wieder interveniert. Das kann zwar glücklich ausgehen, wie mit einer Freundin von mir, die wirklich ein Jahr brauchte, bis sie dann mal von sich aus anrief, aber es ist eben auch anstrengend.
Ich glaube, so traurig es ist, dass ihr nur etwas bewirken könnt, wenn ihr euch nicht mehr meldet. Vielleicht besinnt er sich dann ja nach einer längeren Zeit. Aber ebn vielleicht auch nicht.
 

LaFamille

Aktives Mitglied
Ich könnte mir vorstellen,daß etwas Scham bei ihm im Spiel ist.Immerhin hat er seine Seele
vor Dir entblößt,Du/ Ihr habt ihn vor dieser Frau gewarnt,und er ist dennoch wieder mit
ihr zusammengekommen.Erwartungsgemäß gehen die Streitereien weiter -wer möchte
das schon zugeben? Warum auch immer-diese Frau bedeutet Deinem Freund offenbar
viel,Deine Freundschaft sicher ebenso.Prekäre Situation für ihn.
Dass Freundschaft,bzw. etwas dafür zu tun,häufig einseitig ist,kenne ich auch..

LG

LaFamille
 

Timmymama

Aktives Mitglied
Danke ihr Zwei für eure Antworten. :)
ICh hab jetzt für mich beschlossen mal etwas auf Abstand zu gehen was heißt ich schreib eben mal keine "Ich wünsch dir ein schönes WE" Mail und meld mich auch sonst nicht.
Wir sind beide auch auf Facebook befreundet und ich weiß daß er immer bei mir mitliest, aber nie irgendetwas kommentiert ( hat er mir mal gesagt ). Ich hab jetzt ganz neutral, ohne ihn zu benennen, mal reinegschrieben daß ich es sehr enttäuschend finde wenn angebliche freunde sich nie melden und immer alles von mir kommen muss. MAl schaun ob er jetzt aufwacht.
So wie ich es mitbekommen hab hat er nicht wirklich viele Freunde und hat wegen seiner Ex / Jetzt Wiederfreudin auch mit seiner Familie mal ziemlichen Streit gehabt- seine ganze Familie mag sie nämlich nicht weil sie sich ihm gegenüber so besch*** benommen hat. Diesen Clinch mit seiner Familie wollte er nie wieder haben, er litt extrem darunter-und jetzt schlittert er schon wieder darein :(. Klar daß seine Familie immer noch nicht begeistert ist von ihr- sie tolerieren sie zwar notgedrungen wegen ihm, aber das war's auch und das spüren beide.

MAg auch sein daß von seiner Seite her eine gewisse Scham dabei ist da er sie uns gegenüber ja zu 90 % negativ dargestellt hat. Es hat ja auch schon wieder sauber gekracht zwischen beiden, hat er kir ja erzählt.- er meinte ja vor kurzem zu mir: " Ich bin komplett bescheuert daß ich mit ihr wieder zusammen bin, ich weiß es ja selbst" Tja, aber die nötigen Konsequenzen ziehen kann er leider nicht.
Ich bin mir sicher daß sie ihn wieder negativ beeinflusst und sie nicht möchte daß wir uns weiterhin sehen da sie weiß daß er mir sehr viel erzählt hat und sie meint ja eh wir haben ein Verhältnis ( extrem eifersüchtig eben )
 

LaFamille

Aktives Mitglied
Es scheint schon ein sehr krasses Abhängigkeitsverhältnis Deines Freundes zu seiner
on/off-Frau zu sein,daß er sich sogar mit seiner Familie überwirft und Freunde hinten anstellt.
Er ist sich ja auch bewußt,daß es ihm nicht gut tut. Jedoch wird ihn niemand "heilen"
können,er muß es selbst schaffen.

LG

LaFamille
 

Timmymama

Aktives Mitglied
Ich weiß LaFamille, ich bezeichne es als: er ist ihr hörig :(
Immerhin möchte er nicht mehr mit ihr und ihren Kindern zusammenziehen, MOMENTAN zumindest sag ich jetzt mal.
Für mich nicht nachvollziehbar wie man sich so einem Menschen unterwerfen kann der einem nicht gut tut und es oft auch nicht gut meint, aber ich denke man müsste selbst in dieser Situation stecken um da wirklich mitreden zu können.
Ich möchte ihn als Freund eben nicht verlieren da er mir wirklich wichtig geworden ist- dieses Hände in den Schoß legen und abwarten ob jetzt von ihm was kommt fällt mir einfach verdammt schwer da ich generell auch ein Mensch bin der merkt wenn's anderen schlecht geht und dann für Freunde eigentlich auch da sein möchte- und ihm geht's momentan meist nicht gut wenn's mal wieder gekracht hat in der Beziehung oder er keine Aufträge bekommt und nicht weiss wie er den Ende des Monats schaffen soll.
Ich versteh sogar daß er sich zurückzieht, klar, so langsam verliert er mit dieser On/Off Beziehung seine Glaubwürdigkeit vor mir/uns.
 

Timmymama

Aktives Mitglied
Was noch dazukommt daß er so ein typischer Zwilling ist, also an einem TAg himmelhochjauchzend und am nächsten zu Tode betrübt. AN den schlechteren Tagen kann es auch vorkommen daß er , wenn er bei uns einkauft, mich noch nichtmals grüßt-hinterher es dann aber so begründet daß er gerade ganz andere Sachen im Kopf hatte und es simpel und einfach vergaß. Am nächsten Tag kommt plötzlich wieder ein Begrüßungsknuddeln und er ist ja so froh daß ich ein Teil seines Lebens geworden bin. Himmel, sowas verwirrt immer zusätzlich-kann ein Mensch wirklich solche Stimmungsschwankungen haben ?
HAbe mich jetzt gut 1 Woche mal nicht bei ihm gemeldet-tja, und von ihm kam leider auch nix.:rolleyes: Wielange würdet ihr abwarten bzw. würdet ihr euch wieder melden oder echt einfach warten ob er's schnallt ?
 
M

Manuel+

Gast
biker688!

Solange man der Meinung ist, dass man einer bestimmten Person etwas gutes tut, ist es meines Erachtens nicht schlimm, wenn die Beziehung einseitig ist.

Es hängt eben auch von den individuellen Erwartungen an eine freundschaftliche Beziehung ab.

Manchmal kann auch eine "asymmetrische Freundschaft" OK sein. Das hängt von vielen individuellen Faktoren ab.

Solange Sie eine Art "Gegenwert" von ihm erwarten, werden Sie vermutlich weiter enttäuscht sein. Oder sie ändern Ihre Einstellung.
 

Timmymama

Aktives Mitglied
@Manuel

auch Ihnen danke für die Antwort. Da mögen Sie recht haben, ich setze wohl zuviele Erwartungen in diese Freundschaft rein und werde deswegen enttäuscht.

Ich finde aber auch daß eine Freundschaft nicht nur von einer Seite aus gehen soll, man fühlt sich irgendwann benutzt - warum bin ich dem anderen nicht wert daß auch von ihm mal was kommt ?
 
M

Manuel+

Gast
Ich finde aber auch daß eine Freundschaft nicht nur von einer Seite aus gehen soll, man fühlt sich irgendwann benutzt - warum bin ich dem anderen nicht wert daß auch von ihm mal was kommt ?
Ja, biker688,

das kann ich gut nachvollziehen.

Wenn man sich nur benutzt vorkommt, dann kann man wohl auch nicht mehr von einer Freundschaft sprechen. Dann könnte man eigentlich schon von einer Geschäftsbeziehung sprechen. Und eine Geschäftsbeziehung, in der man nur ausgenutzt wird, sollte man wohl eher abbrechen.

Man sollte vielleicht in so einem Falle wie dem Ihrigen auf die Motivation des Freundes für die "Freundschaft" achten. Besteht diese Motivation absichtlich nur aus einer Art Ausnutzung, die lediglich den eigenen Bedürfnissen dient und nicht das Wohl des Freundes (also Sie) im Blick hat, so muss man das eher negativ betrachten.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben