Wie verhalten sich eure NochMänner nach der Trennung so?

Mein Ex war nach der Trennung ein vollkommen anderer Mensch. Und das meine ich nicht im Positiven.

Was mich allerdings beunruhigt ist, dass die Kinder zu einem Vater gehen (dürfen), der säuft und kifft. Da hätte ich keine ruhige Minute.

@Eva
Das geschieht in Absprache mit dem Jugendamt. die Kinder sind ja nicht mehr so klein und Die Dame dort hat mit den Kids abgesprochen dass es so lang sie sich wohl fühlen und es zu keinen Totalausfällen kommt in Ordung sei. Wenn sie da sind reißter sich auch zusammen.

Hallo Danachen,

verzeih, ja, ich habe mich sehr "allgemein" ausgedrückt und das ist missverständlich. Ich wollte keine Andeutungen machen, was Du falsch gemacht haben könntest, aber wenn ich meinen Text jetzt lese, dann kann man ihn so interpretieren.

Was ich damit sagen wollte ist, dass man im Interesse der Kinder viele Streitpunkte einfach übergehen sollte, wenn es irgend möglich ist. Leider findet sich immer ein Grund zu einem Streit und nach einer Trennung lassen sich solche Streitigkeiten selten klären. Und selbst wenn sie geklärt scheinen, rumort es oft irgendwie weiter.

Ja, Du hast vollkommen recht, er verhält sich nicht korrekt und er sollte das sein lassen. Du gehst nach Deinen Schilderungen korrekt und vernünftig mit ihm um und auch das sollte für ihn ein Anlass sein, es Dir gleich zu tun, denn auch Du könntest ja anders. Und "anders" setzt leider oft eine Abwärtsspirale in Gang, denn schlimmer geht immer. Ich weiß, wenn man so behandelt wird, dann schreit das irgendwann nach einer Grenze und dann gibt es eben Konsequenzen. Aber wenn man die Ergebnisse solcher Konsequenzen im Nachhinein betrachtet, wie sinnvoll waren sie dann und wieviel Kraft, Geld und Zeit haben sie gekostet?

Ganz klar: wenn er Dir z.B. die Kinder wegnehmen will, Dich verleumdet oder bedroht, dann muss es Konsequenzen geben. Ich bin absolut kein Freund davon, sich alles gefallen lassen zu müssen, weil leider immer ein wenig kleben bleibt, wenn man mit Mist beworfen wird. Seine Frisör-Aktion ist ziemlich schräg, denn es war seine Entscheidung, also muss er sie bezahlen. Wenn er nicht großzügiger sein kann, auch was die Betreuungszeiten angeht, dann denkt er sehr kurzsichtig, wenn überhaupt. Aber bringt es bei jemandem, der auf solche Ideen kommt wirklich etwas, ihn dafür zu kritisieren?

Vielleicht helfen "Ich wünsche mir ..."-E-Mails?
"Ich finde es gut, dass Du mit xxxx zum Frisör gegangen bist. Es war eure Entscheidung. Deshalb wünsche ich mir, dass Du dies auch bezahlst oder zumindest vorher mit mir absprichst. Sind xx,xx€ wirklich diskussionswürdig?"
"Die Betreuung der Kinder gut hinzubekommen ist manchmal nicht leicht. Ich weiß das und Du auch. Deshalb wünsche ich mir, dass wir uns wegen der Abholzeiten gegenseitig entgegen kommen. Es soll nur die Ausnahme sein, aber vielleicht brauchst auch Du einmal eine Ausnahme. Lass uns das nicht gegenseitig aufrechnen, denn damit schaden wir unseren Kindern und das wollen wir beide nicht."

Wenn das nach "Klugscheißer" klingt, dann kann ich dem nur zustimmen, aber bei einem Krieg verlieren alle und er läuft so gut nie wie geplant. Also sollte man ihn mit allen Mitteln verhindern. Das fällt unglaublich schwer und warum man selbst immer die Kröten schlucken soll, lässt sich nicht logisch begründen. Aber im Nachhinein ist jeder friedliche Tag ein guter Tag und das ist das Entscheidende.

Nein, lass Dir nicht alles gefallen. Aber wenn seine dämlichen Aktionen Dein Leben beeinflussen, dann ist es genau das, was Du ja nicht wolltest. Also warum diesen Mist nicht "abtropfen" lassen? Ja, weil das einem an manchen Tagen fast den Kragen abdreht. Aber dann leg Dir ein Brüllkissen oder einen Boxsack zu, Lass so selten wie möglich zu, dass Schwachsinn Dein Leben beeinflusst, vor allem, wenn es nicht einmal einen Blumentopf zu gewinnen gibt.

Mein Rat ist nicht logisch und auch umstritten. Aber er ist praxiserprobt. Nur die gewachsene Lederhaut an manchen Stellen nervt etwas. Aber das war es wert.

Klingt das etwas weniger allgemein und etwas vernünftiger?

Ich selbst bin nicht in der Situation, aber ich muss sagen, nach der letzten Scheidungs- und Trennungswelle habe ich nur Dinge gehört, die glaubt man kaum. Es gibt genau ein Paar, die sich zwar nach eigenen Angaben wirklich gegenseitig erwürgen könnten und vieles auszusetzen haben, aber es noch halbwegs gut hinkriegen, es für die Kinder zumindest ohne Tätlichkeiten, Rechtskrieg etc zu machen.
Alle anderen: Da rückt die Polizei an, da werden Anzeigen erstattet, Frauen geschlagen, Geliebte schenken den Exfrauen nette Geschenke wie Reizwäsche (möge es beim nächsten Mann besser klappen), Exmänner werden diffamiert, Exfrauen gestalkt und wenn mal jemand vergessen hat, die Windeln einzupacken, bricht der dritte Weltkrieg aus und um jeden einzelnen Euro wird gestritten. Die meisten versuchen noch die Kinder rauszuhalten, aber oft zieht sich dann einer einfach zurück und das Umgangsrecht wird nicht mehr wahrgenommen und dann gibts "nur" noch den Streit ums Geld.

Also: Du machst das ganz gut. Ohren zu und durch. Du hast dich von ihm getrennt, weil er offensichtlich eine Zumutung war. Das ist er immer noch. Denk dir: Wenigstens habe ich das nicht mehr jeden Tag. Und wenn es gefährlich wird, dann die Polizei einschalten.