Styx.85
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Vielleicht mal ein etwas chemischen Background dazu:
Bei dem Geschmacksverstärker handelt es sich um das einfache Natriumsalz der Glutaminsäure, einer Aminosäure welche in vielfältigen Stoffwechselprozessen und als wichtiger Baustein in Proteinen vorkommt.
Mononatriumglutamat ist nahezu völlig ungiftig und unschädlich als Geschmacksverstärker für sich alleine betrachtet. Es kristallisiert bei Raumtemperatur aus Wasser mit einem Äquivalent Kristallwasser im Orthorhombischen System aus, daher die Zusatzbezeichnung Monohydrat. Die Kristalle wachsen makroskopisch betrachtet als mehr oder weniger große Nadeln, wie von @Mandrayke schön beschrieben:
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen endogenem und exogenem Glutamat. Das erstere wird im Körper selbst hergestellt, das letztere extern zugeführt (z. B. in Form des Natriumsalzes).
Nun gibt es viele Krankheiten (z. B. Alzheimer) bei welchen endogenes Glutamat eine Rolle spielt. Dies ist nach aktuellem Kenntnisstand jedoch unabhängig von exogenem Glutamat. Unter anderem beruht auf dieser Verwechslung der schlechte Ruf von Glutamat in der Küche. Zumindest nach momentanen Kenntnissen zu unrecht.
Glutamat hat ein gewisses Suchtpotential und blockiert in hohen Mengen Botenstoffe, die Hunger abstellen, sprich es fördert Übergewicht, allerdings indirekt. Das Übergewicht kommt unmittelbar vom Essen natürlich. Daher rät man von einem Ersatz von Kochsalz durch Glutamatverbindungen ab.
Einen sehr schönen, populärwissenschaftlichen Artikel über all diese Prozesse gibts auf Quarks:
Und noch etwas genauer mit weiteren verlinkten Studien vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR):
Wenn man sich ein wenig durchklickt, hat man im letzten Link auch eine sehr seriöse Quelle für Nebenerscheinungen, Unverträglichkeiten etc. bezogen auf den Glutamatverzehr.
Ich selber esse Glutamat vor allem in asiatischen Restaurants sehr gerne und bedenkenlos. Maggi und dergleichen verwende ich in der heimischen Küche auch von Zeit zu Zeit.
@Mandrayke :
Wenn du Bock auf Experimente außerhalb vom Kochen mit dem Zeug hast, dann versuche einen großen Kristall zu züchten. Das geht damit sehr gut. Haben wir mit unserem Töchterchen schon gemacht. Lässt sich auch gut mit Lebensmittelfarbe einfärben.
Prinzipiell kann man dazu vorgehen, wie der Kollege hier in dem Video, doch wir haben es wesentlich besser mit viel schöneren Kristallen hinbekommen (er lässt die Mutterlauge zu schnell abkühlen).
Bei dem Geschmacksverstärker handelt es sich um das einfache Natriumsalz der Glutaminsäure, einer Aminosäure welche in vielfältigen Stoffwechselprozessen und als wichtiger Baustein in Proteinen vorkommt.
Mononatriumglutamat ist nahezu völlig ungiftig und unschädlich als Geschmacksverstärker für sich alleine betrachtet. Es kristallisiert bei Raumtemperatur aus Wasser mit einem Äquivalent Kristallwasser im Orthorhombischen System aus, daher die Zusatzbezeichnung Monohydrat. Die Kristalle wachsen makroskopisch betrachtet als mehr oder weniger große Nadeln, wie von @Mandrayke schön beschrieben:
Crystal and Molecular Structures of Monosodium L-Glutamate Monohydrate
Access full-text academic articles: J-STAGE is an online platform for Japanese academic journals.
www.jstage.jst.go.jp
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen endogenem und exogenem Glutamat. Das erstere wird im Körper selbst hergestellt, das letztere extern zugeführt (z. B. in Form des Natriumsalzes).
Nun gibt es viele Krankheiten (z. B. Alzheimer) bei welchen endogenes Glutamat eine Rolle spielt. Dies ist nach aktuellem Kenntnisstand jedoch unabhängig von exogenem Glutamat. Unter anderem beruht auf dieser Verwechslung der schlechte Ruf von Glutamat in der Küche. Zumindest nach momentanen Kenntnissen zu unrecht.
Glutamat hat ein gewisses Suchtpotential und blockiert in hohen Mengen Botenstoffe, die Hunger abstellen, sprich es fördert Übergewicht, allerdings indirekt. Das Übergewicht kommt unmittelbar vom Essen natürlich. Daher rät man von einem Ersatz von Kochsalz durch Glutamatverbindungen ab.
Einen sehr schönen, populärwissenschaftlichen Artikel über all diese Prozesse gibts auf Quarks:
Angst vor Glutamat im Essen ist unbegründet
Keine Geschmacksverstärker, kein Glutamat – damit werben viele Hersteller für ihre Lebensmittel. So entsteht der falsche Eindruck, Glutamat müsste irgendwie ungesund sein.
www.quarks.de
Und noch etwas genauer mit weiteren verlinkten Studien vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR):
Glutamat - BfR
Glutamat ist die Sammelbezeichnung für L-Glutaminsäure und ihre Salze, die in der Lebensmittelproduktion als Geschmacksverstärker (E 620 - 625) Verwendung finden. Sie gehören zu den EU-weit
www.bfr.bund.de
Wenn man sich ein wenig durchklickt, hat man im letzten Link auch eine sehr seriöse Quelle für Nebenerscheinungen, Unverträglichkeiten etc. bezogen auf den Glutamatverzehr.
Ich selber esse Glutamat vor allem in asiatischen Restaurants sehr gerne und bedenkenlos. Maggi und dergleichen verwende ich in der heimischen Küche auch von Zeit zu Zeit.
@Mandrayke :
Wenn du Bock auf Experimente außerhalb vom Kochen mit dem Zeug hast, dann versuche einen großen Kristall zu züchten. Das geht damit sehr gut. Haben wir mit unserem Töchterchen schon gemacht. Lässt sich auch gut mit Lebensmittelfarbe einfärben.
Prinzipiell kann man dazu vorgehen, wie der Kollege hier in dem Video, doch wir haben es wesentlich besser mit viel schöneren Kristallen hinbekommen (er lässt die Mutterlauge zu schnell abkühlen).
Crystallisation of Monosodium Glutamate - Step-by-Step Tutorial
www.youtube.com
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