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Wie komme ich an einen Therapeuten?

endless

Mitglied
Hallo Zusammen,

ich werde mich nun endlich durchringen müssen eine Therapie zu machen. Ich bin heute 22 Jahre alt, habe bis 15 bei meiner persönlichkeitgestörten Mutter gelebt und das hat seien Spuren hinterlassen, mit ihr habe ich abgeschlossen, aber dennoch, diese ganzen unbewussten Muster und Ängste. Auch mein Erziehungsbeistand meinte damals, dass sie sich nach dem was ich erlebt habe, nicht vorstellen kann, dass ich ohne Therapie klar komme.

Mein Leidesdruck ist eigentlich gar nicht so stark, aber ich schade meinem Umfeld und letztlich geht es mir auch nicht gut. Am schlimmsten ist es bei meinem Freund. Ich klammer stark und habe extrem schnell Verlustängste und mir fällt es schwer zu vertrauen. Daran will ich arbeiten, schon allein deswegen, weil meine Beziehung das nicht mehr lange aushält, bzw. vielleicht jetzt schon kaputt ist.

Meine Frage nun. Wie komme ich an einen Therapeuten? Oder sollte ich doch besser zu einer Beratugsstelle gehen? Oder erst zur Beratungsstelle und die sagen mir dann wo ich hingehen kann? Wie lange muss man ungefähr auf meinen Platz warten.

Vielen Dank.

lg, endless
 
A

Anythingbutme

Gast
Hi endless,

ich war zuerst bei einem sozialpsychiatrischen Dienst in meiner Stadt. Dort sprach ich zweimal mit einem Psychiater, der mir dann eine Überweisung für eine Psychotherapie mitgab. Du kannst dich also an einen solchen Dienst oder auch an eine Beratungsstelle wenden und dort erklären, dass du eine Überweisung für eine Therapie brauchst.

Du kannst dich aber auch an deinen Hausarzt wenden und ihn um eine Überweisung bitten.

Wie lange es letztlich dauert, hängt u.a. davon ab, ob du die Therapie aus eigener Kasse bezahlst oder ob die Krankenkassa die gesamten Kosten übernimmt. Bei mir war es so, dass ich damals sehr schnell einen Therapieplatz brauchte, ich hätte aber einige Monate warten müssen, wenn die KK die Kosten übernommen hätte. Daher entschieden wir uns dazu, die Therapie privat zu bezahlen.

Ich wünsche dir alles Liebe.
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Hi endless :)

die Frage hab ich mir auch mal gestellt. Da hier oft danach gefragt wird, hab ich das zum Thema in meinen HR-Block gemacht. -> Erste Wege...

Deine Entscheidung finde ich richtig, auch wenn sich Dein Leidensdruck für Dich nicht so stark anfühlt. Dein damliger Erziehungsbeistand hat schon recht damit. Bei Deiner Konstelation ist es auch sehr wichtig so früh als möglich damit anzufangen. Gerade wegen Deiner Verlußtängste, die ja was mit der eigenen Identität zu tun haben. Das erzeugt innere Spannung, weil man ja weiß das diese Angst meistens völlig unnötig ist. Dadurch kann es sein, dass man sich nur halb fühlt. Dein Freund nimmt Dich aber als ganzen Mensch wahr.

Ich habe auch mit meiner Mutter abgeschlossen. Ich schätze dieser Vorgang hat 2-3 Jahre gedauert. Mit einem "einfachen" Lippenbekenntnis war das nicht getan. Denn immerhin ist es eine Wurzel, die auch gute Anteile hat. Das macht es extrem schwierig sich davon zu trennen. Zumal das auch noch einen moralischen Aspekt hat.


Alles Gute
LG
abendtau
 

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