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  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wie kann man respektvollen Umgang miteinander lernen?

A

Annali

Gast
Hallo, ihr Lieben und vielen Dank an jeden, der sich die Zeit nimmt, diese Zeilen zu lesen und sich hierzu Gedanken zu machen.
Ich bin frisch in einer neuen Beziehung mit einem wunderbaren Mann, der aber irgendwie mit viel "Gepäck" kommt. Wir verstehen uns sehr gut, sind vom Humor her auf der gleichen Wellenlänge und auch intim läuft es sehr gut. Wir haben innerhalb weniger Wochen schon so viel Vertrautheit und Nähe aufgebaut, schreiben täglich, es ist einfach schön mit ihm.
Er kommt aus einer problematischen Familie und hat als Kind viel Gewalt erfahren. Auch jetzt wird er von seinen Eltern extrem abgewertet und klein gemacht, wenn sie sich sehen. Nichts ist ihnen gut genug, sie greifen ihn bei Kleinigkeiten direkt an.
In der Art wie: "Du warst als Kind schon anstrengend!", "Und dann bist du endlich ausgezogen!", "Du tickst halt anders im Kopf, nicht ganz normal.", "Ich hasse mein Kind (demonstratives Seufzen).", "Dir muss man aber auch echt alles vorkauen. Kannst du nichts alleine?" etc.
Er ist eigentlich recht reflektiert, doch manchmal rutschen ihm mir gegenüber auch sehr abfällige Äußerungen heraus.
Neulich sagte er mir, ich sei einfach inkompetent, als ich ihm bei etwas zu langsam war. Er bezeichnet mich dann auch als empfindlich oder zu soft, wenn ich gekränkt reagiere.
Wenn ich das Gespräch mit ihm suche, dass er sich verletzend verhält, entschuldigt er sich und sagt selbst, er will sich an der Beziehung seiner Eltern (die sich gegenseitig auch beleidigen) kein Beispiel nehmen. Aber ich merke, dass es für ihn ein Automatismus ist und er schnell in diesen Umgangston verfällt. Nun bin ich etwas ratlos, denn auf der einen Seite mag ich ihn sehr und würde gern zusammen daran arbeiten, aber auf der anderen Seite bin ich unsicher, ob das nicht zu viel für mich ist.
Mir persönlich fällt es ohnehin schwer, Grenzen zu setzen. Ihm fällt es schwer, Grenzen einzuhalten, aber er hat auch so liebevolle Seiten an sich.
Er hatte auch jahrelang keine Beziehung und hat nur gedatet, wünscht sich aber etwas Festes und kommuniziert Bereitschaft, auf mich zuzugehen.
Entweder wir können viel voneinander lernen oder wir sind eine unmögliche Mischung. Aktuell habe ich noch das Gefühl, dass wir uns gegenseitig gut tun, aber ob das nur die Hormone sind?
Was meint ihr dazu?
Ich hoffe, ich konnte es verständlich ausdrücken.

Alles Liebe,
Anna
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Entweder wir können viel voneinander lernen oder wir sind eine unmögliche Mischung. Aktuell habe ich noch das Gefühl, dass wir uns gegenseitig gut tun, aber ob das nur die Hormone sind?
Was meint ihr dazu?
Ich habe ehrlich gesagt kein gutes Gefühl, aber ich würde dem ganzen eine Chance geben. Genießt Eure Zeit, arbeitet an seinem Gepäck und gebt dem ganzen eine Chance. Die Hormone werden dann nachlassen und dann wird es automatisch in die eine oder andere Richtung gehen. Wird er sich nicht bessern, wird das Verliebtsein auch schnell weg sein bei Dir.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Erkläre ihm das er immer erstmal durchatmen soll und in sich gehen bevor er sich so äußert.
Denn auch wenn er eine schlechte Kindheit hatte, kann man auf Dauer nicht alles damit rechtfertigen.
Denn irgendwann sind auch Entschuldigungen nichts mehr wert, wenn es ständig passiert und man nicht daraus lernt.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Hallo, ihr Lieben und vielen Dank an jeden, der sich die Zeit nimmt, diese Zeilen zu lesen und sich hierzu Gedanken zu machen.
Ich bin frisch in einer neuen Beziehung mit einem wunderbaren Mann, der aber irgendwie mit viel "Gepäck" kommt. Wir verstehen uns sehr gut, sind vom Humor her auf der gleichen Wellenlänge und auch intim läuft es sehr gut. Wir haben innerhalb weniger Wochen schon so viel Vertrautheit und Nähe aufgebaut, schreiben täglich, es ist einfach schön mit ihm.
Er kommt aus einer problematischen Familie und hat als Kind viel Gewalt erfahren. Auch jetzt wird er von seinen Eltern extrem abgewertet und klein gemacht, wenn sie sich sehen. Nichts ist ihnen gut genug, sie greifen ihn bei Kleinigkeiten direkt an.
In der Art wie: "Du warst als Kind schon anstrengend!", "Und dann bist du endlich ausgezogen!", "Du tickst halt anders im Kopf, nicht ganz normal.", "Ich hasse mein Kind (demonstratives Seufzen).", "Dir muss man aber auch echt alles vorkauen. Kannst du nichts alleine?" etc.
Er ist eigentlich recht reflektiert, doch manchmal rutschen ihm mir gegenüber auch sehr abfällige Äußerungen heraus.
Neulich sagte er mir, ich sei einfach inkompetent, als ich ihm bei etwas zu langsam war. Er bezeichnet mich dann auch als empfindlich oder zu soft, wenn ich gekränkt reagiere.
Wenn ich das Gespräch mit ihm suche, dass er sich verletzend verhält, entschuldigt er sich und sagt selbst, er will sich an der Beziehung seiner Eltern (die sich gegenseitig auch beleidigen) kein Beispiel nehmen. Aber ich merke, dass es für ihn ein Automatismus ist und er schnell in diesen Umgangston verfällt. Nun bin ich etwas ratlos, denn auf der einen Seite mag ich ihn sehr und würde gern zusammen daran arbeiten, aber auf der anderen Seite bin ich unsicher, ob das nicht zu viel für mich ist.
Mir persönlich fällt es ohnehin schwer, Grenzen zu setzen. Ihm fällt es schwer, Grenzen einzuhalten, aber er hat auch so liebevolle Seiten an sich.
Er hatte auch jahrelang keine Beziehung und hat nur gedatet, wünscht sich aber etwas Festes und kommuniziert Bereitschaft, auf mich zuzugehen.
Entweder wir können viel voneinander lernen oder wir sind eine unmögliche Mischung. Aktuell habe ich noch das Gefühl, dass wir uns gegenseitig gut tun, aber ob das nur die Hormone sind?
Was meint ihr dazu?
Ich hoffe, ich konnte es verständlich ausdrücken.

Alles Liebe,
Anna
Ich glaube, ihr lauft wirklich Gefahr, alte Muster zu reproduzieren.

Informiert euch mal über systemische Therapie. Vielleicht ist das etwas für euch...

Ist er denn bereit, an seinem Verhalten zu arbeiten? Oder sieht er keinen Handlungsbedarf?
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Ich würde deinem Freund zu einer Bewältigungs- und anschließenden Verhaltenstherapie raten. Anders werdet ihr nicht Herr der Probleme. Er ist in diesem Haushalt so strukturiert/geprägt wurden und das sitzt, das bekommt man nicht von alleine weg, auch nicht mit gut gemeinten Ratschlägen, weil man gar nicht weis wo man eig. anfangen soll.
Er muss sich erstmal darüber im klaren werden welche Dynamik bei ihm im Elternhaus herrscht und was da abging und wie er sich seinen Eltern gegenüber neu positionieren kann und das muss er wenn er ein normales Leben führen will.
Seine Eltern hingegen werden das jedoch auch nicht Kampflos über sich ergehen lassen. Denn letzten Endes wissen sie ja nicht einmal was sie falsch machen.

Vor deinem Freund und dir liegt eine Menge Arbeit und das kann man eben nur mit einem versierten Psychologen/Therapeuten schaffen. Alleine ist man da so ziemlich aufgeschmissen.
Und du musst unbedingt lernen Grenzen zu setzen, das ist wichtig wenn eure Beziehung funktionieren soll, auch zu deinem eigenen Schutz und zur Seelenhygiene.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Die Überschrift ist irritierend - es geht ja nicht darum, dass IHR lernen müsst, respektvoll miteinander umzugehen. Du kannst das. ER muss sein Verhalten ändern und darf sich nicht auf der "schweren Kindheit" ausruhen, wenn er dir gegenüber respektlos wird. Und ER muss eine Lösung für SEIN Verhalten finden.
Kein Wunder übrigens, dass er lange keine Beziehung hatte.
Deine einzige Aufgabe in diesem Zusammenhang ist es, deine Grenzen klar und deutlich zu formulieren. Du bist nicht seine Therapeutin. Du kannst seine Kindheit nicht ändern. Aber du kannst dich vor übergriffigem Verhalten schützen.
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Hallo, ihr Lieben und vielen Dank an jeden, der sich die Zeit nimmt, diese Zeilen zu lesen und sich hierzu Gedanken zu machen.
Ich bin frisch in einer neuen Beziehung mit einem wunderbaren Mann, der aber irgendwie mit viel "Gepäck" kommt. Wir verstehen uns sehr gut, sind vom Humor her auf der gleichen Wellenlänge und auch intim läuft es sehr gut. Wir haben innerhalb weniger Wochen schon so viel Vertrautheit und Nähe aufgebaut, schreiben täglich, es ist einfach schön mit ihm.
Er kommt aus einer problematischen Familie und hat als Kind viel Gewalt erfahren. Auch jetzt wird er von seinen Eltern extrem abgewertet und klein gemacht, wenn sie sich sehen. Nichts ist ihnen gut genug, sie greifen ihn bei Kleinigkeiten direkt an.
In der Art wie: "Du warst als Kind schon anstrengend!", "Und dann bist du endlich ausgezogen!", "Du tickst halt anders im Kopf, nicht ganz normal.", "Ich hasse mein Kind (demonstratives Seufzen).", "Dir muss man aber auch echt alles vorkauen. Kannst du nichts alleine?" etc.
Er ist eigentlich recht reflektiert, doch manchmal rutschen ihm mir gegenüber auch sehr abfällige Äußerungen heraus.
Neulich sagte er mir, ich sei einfach inkompetent, als ich ihm bei etwas zu langsam war. Er bezeichnet mich dann auch als empfindlich oder zu soft, wenn ich gekränkt reagiere.
Wenn ich das Gespräch mit ihm suche, dass er sich verletzend verhält, entschuldigt er sich und sagt selbst, er will sich an der Beziehung seiner Eltern (die sich gegenseitig auch beleidigen) kein Beispiel nehmen. Aber ich merke, dass es für ihn ein Automatismus ist und er schnell in diesen Umgangston verfällt. Nun bin ich etwas ratlos, denn auf der einen Seite mag ich ihn sehr und würde gern zusammen daran arbeiten, aber auf der anderen Seite bin ich unsicher, ob das nicht zu viel für mich ist.
Mir persönlich fällt es ohnehin schwer, Grenzen zu setzen. Ihm fällt es schwer, Grenzen einzuhalten, aber er hat auch so liebevolle Seiten an sich.
Er hatte auch jahrelang keine Beziehung und hat nur gedatet, wünscht sich aber etwas Festes und kommuniziert Bereitschaft, auf mich zuzugehen.
Entweder wir können viel voneinander lernen oder wir sind eine unmögliche Mischung. Aktuell habe ich noch das Gefühl, dass wir uns gegenseitig gut tun, aber ob das nur die Hormone sind?
Was meint ihr dazu?
Ich hoffe, ich konnte es verständlich ausdrücken.

Alles Liebe,
Anna

Definitiv mehr Grenzen setzen. Er hat die Kommunikation nicht von seinen Eltern "gelernt". Ich gehe davon aus, das ist ein erwachsener Mann, der selbst entscheiden kann, wie er kommunizieren möchte und genau weiß, wie diese Kommunikation verletzt, denn das kennt er von seinen Eltern ja sehr gut.

Setzt du keine Grenzen, dann wird er eben von dir lernen, dass dich das nicht stört oder ihm das egal ist, wenn es dich verletzt. Du entschuldigst sein respektloses Verhalten mit seinen respektlosen Eltern. Aber du lässt das dann mit dir machen?

Hormone? Meinetwegen. So würde ich nicht mir reden lassen.
 

wt15309

Aktives Mitglied
Du willst also das er dich als Partnerin respektiert - du machst es ja schon.
Dann musst du seine Partnerin und Verschworene werden - das hat nichts mit Sex zu tun oder ob du langsam oder alles richtig machst...
Du musst ihm das Gefühl geben, das du wichtigste Person in seinen Leben bist.
Wie das auch immer anstellst - mit Regeln wahrscheinlich nicht.

Ich frag mich sowieso warum er diese von seinen Eltern gefallen lässt - er braucht dem Umgang wahrscheinlich nicht. Normalerweise muss er für die Eltern Regeln aufstellen - und wenn sie sich nicht daran halten muss man auch nicht kommunizieren...
 

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