Wie kann ich da helfen?

Hallo alle zusammen,
Seit etwas mehr als vier Jahren bin ich nun mit meinem Verlobten zusammen. Wir heiraten demnächst und freuen uns schon tierisch, allerdings gibt es da etwas, was uns ein wenig Sorgen bereitet. Um das Problem zu kennen, muss ich etwas ausholen.

Also mein verlobter hat mehrere gute Freunde und einer davon ist sein Trauzeuge. Gut das ist ja alles super, er gehört quasi zur Familie und ist immer da. Seit ich meinen Verlobten kenne sind alle nicht weg zu denken, aber der eine besonders.
Wie dem auch sei, schon seit wir zusammen sind, fühlt sich dieser Freund einsam. Wir versuchen es abzufangen, es ist aber schwer. Wir können ihm leider nicht richtig helfen.
Vor ein paar Tagen schrieb er meinem verlobten und war total am Ende. Er hat teilweise Vorwürfe gemacht, dass sich niemand aus dem Freundeskreis besteht oder für ihn da ist und das er immer da ist, wir haben versucht ihn auf zu bauen, bzw mein Verlobter hat es versucht.

Am ende hat er sein Problem dann gesagt, er hasst Hochzeiten, aber freut sich für uns, doch das macht ihm klar das er niemanden hat und das er alleine ist. Natürlich bin ich mir im klaren das er es nicht böse meint, aber wie kann man ihm helfen?
Die Hochzeit wird bombastisch und groß und er gehört nun mal dazu und daher bin ich froh das er kommt. Er hätte auch auf die Einladung mit nein antworten können, aber er wollte meinen Verlobten unterstützen. Dieser ist total aufgeregt und wegen der Rede brauchte er Hilfe, und der beste Freund wollte daher nicht weg sehen.

Habt ihr irgendwelche Ideen, wie wir helfen können oder sollten wir ihn einfach nur auffangen und helfen?

LG
Mausi

Mausi112 meinte:

Am ende hat er sein Problem dann gesagt, er hasst Hochzeiten, aber freut sich für uns, doch das macht ihm klar das er niemanden hat und das er alleine ist. Natürlich bin ich mir im klaren das er es nicht böse meint, aber wie kann man ihm helfen?

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Kennt ihr keine nette Singlefrau, mit der er auf eurer Hochzeit tanzen kann?

Schroti meinte:

Kennt ihr keine nette Singlefrau, mit der er auf eurer Hochzeit tanzen kann?

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Genau, oder bessere noch mehrere. Die an seinen Tisch setzen
oder sonst irgendwie zur Zusammenarbeit "zwingen", dann ist
er wenigstens für die Hochzeit abgelenkt von seinem Alleinsein.

Ich würde ihn fragen, was genau sein Ziel ist, also welche Art von
Beziehung und Partnerschaft er sich wünscht. Und ihn dann bei
der Suche coachen, bis er gefunden hat, was er sucht.

Dein Verlobter sollte nochmal ein paar Bierchen mit seinem Freund alleine trinken und in aller Ruhe über die Hochzeit sprechen. Dabei sollte er ihm goldene Brücken bauen, die Trauzeugensache doch noch abzusagen. Vielleicht fühlt sich der Freund dann ja schonmal etwas besser.

Dieses zwanghafte Kuppeln mit irgendwelchen dahergelaufenen Frauen solltet Ihr unbedingt sein lassen. Damit macht Ihr Euch auch noch zusätzlich über ihn lustig. Das klappt in billigen Hollywoodkomödien, aber nicht im echten Leben. Eher hat er dann zusätzlich zu seinem Kummer den ganzen Abend noch irgendeine Frau an der Backe, die ihn nervt und unsympathisch ist.

Also singles gibt es nicht auf der Hochzeit, es kommen nur die Verwandten und Cousinen etc. Alle sind verheiratet, vergeben, zualt oder viel zu jung.
Außerdem möchte ich nicht unbedingt jemanden verkupeln, wenn das schief läuft, dann sind wir daran schuld.

Wir haben ihm gesagt das er auch absagen kann, wenn ihm das als Trauzeuge zu viel ist. Er will es nicht absagen, dafür steht er meinem Verlobten zu nahe und liebt ihn wie einen Bruder.

Er hat außerdem einen genialen Junggesellenabschied geplant und eine kleinere Rede als Trauzeuge geschrieben. Er will es machen.

Ich bewundere ihn dafür, er ist eigentlich stark aber ich denke das er gerade depressiv ist.

Hat dieser Freund kein eigenes Leben, oder ist er Autist oder so, daß er an Deinem Verlobten festklammern muß? Ihr werdet ja wohl nicht am Nordpol leben, daß es im weiten Umkreis kein anderes menschliches Leben gibt? Ihn verkuppeln zu wollen ist sinnlos, da hätte die betreffende Frau nämlich auch ein Wörtchen mitzureden, und es gibt ja wohl einen Grund warum dieser Freund selber noch keine Freundin gefunden hat. Sorry, das liest sich für mich irgendwie nach Kindergarten. Dein Verlobter ist nicht mit ihm verheiratet, ist nicht sein Vater und hat auch keine Pflichten ihm gegenüber.

Mausi112 meinte:

Vor ein paar Tagen schrieb er meinem verlobten und war total am Ende. Er hat teilweise Vorwürfe gemacht, dass sich niemand aus dem Freundeskreis besteht oder für ihn da ist und das er immer da ist, wir haben versucht ihn auf zu bauen, bzw mein Verlobter hat es versucht.
Am ende hat er sein Problem dann gesagt, er hasst Hochzeiten, aber freut sich für uns, doch das macht ihm klar das er niemanden hat und das er alleine ist. Natürlich bin ich mir im klaren das er es nicht böse meint, aber wie kann man ihm helfen?

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Warum hat er niemanden? Kein Beruf, keine Hobbys, keine anderen Kontakte, was hat er?

In Deutschland braucht man keine Trauzeugen mehr.
Ihr könnt ihm nicht helfen. Wie soll die Hilfe aussehen, dass er Tag und Nacht bei euch ist, dass ihr eine Frau nach der anderen anschleppt und verkuppeln wollte. Ja, ich habe gelesen, das ihr das nicht macht.

Daoga meinte:

Hat dieser Freund kein eigenes Leben, oder ist er Autist oder so, daß er an Deinem Verlobten festklammern muß?

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Daoga meinte:

Warum hat er niemanden? Kein Beruf, keine Hobbys, keine anderen Kontakte, was hat er?

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Was soll das ? Was weißt Du über diesen Freund, dass Du ihn so dermaßen diffamierst? Alles, was wir wissen, ist, dass er noch nie eine Freundin hatte. Er hat Freunde, er hat einen besten Freund (den Verlobten der TS). Wieso Autist? Wieso arbeitslos? Wieso keine Hobbys? Wie kommst Du darauf?

Ja, es kommt vor, dass Menschen in dieser Gesellschaft einsam sind und das liegt selten an diesen Menschen selber. Nach einer Erhebung des SOEP (u.A. durch das Familienministerium gefördert) gaben 2017 rund 14% der Deutschen an, einsam zu sein. In den Corona-Jahren sprang dieser Wert noch sprunghaft an. Ich weiß nicht, warum man so viele Menschen in einer derart negative Ecke stellen muss!

Zaphod meinte:

Was soll das ? Was weißt Du über diesen Freund, dass Du ihn so dermaßen diffamierst? Alles, was wir wissen, ist, dass er noch nie eine Freundin hatte. Er hat Freunde, er hat einen besten Freund (den Verlobten der TS). Wieso Autist? Wieso arbeitslos? Wieso keine Hobbys? Wie kommst Du darauf?

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Weil er sich offensichtlich so festklammert, wie es z. B. Autisten tun. Ein normaler Freund würde sich freuen, und dem frischgebackenen Bräutigam seine Zweisamkeit mit der Frau gönnen, und sich selber mit anderen Freunden "trösten".
Freundschaft heißt nicht, daß man dem anderen ständig auf der Pelle hocken muß und wenn das nicht (mehr) geht, herumjammert, man wäre alleingelassen worden. Wer hockt und klammert, hat offensichtlich nicht viel anderes zu tun im Leben. Daher arbeitslos?
"Gehört quasi zur Familie, ist immer da", weitere Hinweise. In den Familien die ich kenne, sind erwachsene Menschen üblicherweise den größten Teil jedes Werktages nicht da, weil auf der Arbeit.
Und an den Wochenenden geht auch jeder seiner Wege, geht seinen eigenen Freizeitaktivitäten nach. Es hat nicht jeder gleiche Interessen und gleichen Geschmack.
Wenn sich gemeinschaftliche Interessen ergeben, wie Sport oder so, schön, aber deswegen kleben Erwachsene trotzdem nicht ständig zusammen wie siamesische Zwillinge. Außer sie sind miteinander verheiratet.

Daoga meinte:

Weil er sich offensichtlich so festklammert, wie es z. B. Autisten tun.

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Weißt Du, warum Ärzte, Psychiater und Psychologen nie eine Diagnose aus der Ferne stellen? Überleg mal...

Daoga meinte:

Ein normaler Freund würde sich freuen, und dem frischgebackenen Bräutigam seine Zweisamkeit mit der Frau gönnen

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Tut er doch:

Mausi112 meinte:

er hasst Hochzeiten, aber freut sich für uns

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Daoga meinte:

Freundschaft heißt nicht, daß man dem anderen ständig auf der Pelle hocken muß

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Das steht wo, dass er das tut?

Daoga meinte:

Wer hockt und klammert, hat offensichtlich nicht viel anderes zu tun im Leben. Daher arbeitslos?

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Geile Logik! . Vor Allem, wo "Hocken" und "Klammern" alleine Deine Erfindungen sind und nirgends am Gesagten zu belegen sind.

Daoga meinte:

"Gehört quasi zur Familie, ist immer da", weitere Hinweise. In den Familien die ich kenne, sind erwachsene Menschen üblicherweise den größten Teil jedes Werktages nicht da, weil auf der Arbeit.

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Achso. Jeder, der arbeitet, gehört zu keiner Familie? Auch eine sehr interessante These. "Ist immer da" kann übrigens auch heißen "Ist auf allen Familienfesten dabei"

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Mausi112 meinte:

Er will es machen.

Ich bewundere ihn dafür, er ist eigentlich stark aber ich denke das er gerade depressiv ist.

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Finde ich toll, wie Du über ihn denkst. Ich glaube, alleine das (zu wissen, dass er noch mehr Freunde hat, nämlich u.A. Dich) wird ihm helfen.
Keine Ahnung, ob er wirklich depressiv ist. Es klingt für mich nicht danach, da er ja den Mut und die Motivation hat, Euch bzw. Deinem Verlobten etwas Gutes zu tun, was durchaus mit viel Aufwand verbunden sein kann. Wahrscheinlich ist das einfach der Moment. Man fühlt sich einsam, hat aber trotzdem ein Leben, hat Freunde (einen Job, nehme ich an ) und denkt daher nicht ständig an seine Einsamkeit. Aber so ein Moment wie jetzt, dass der beste Freund heiratet, führt es einem noch einmal ganz deutlich vor Augen, dass man ein stark gewünschtes Ziel im Leben noch nicht annähernd erreicht hat. Das geht mit Sicherheit in dieser Intensität auch wieder vorbei, wenn die Hochzeit vorbei ist.

Selbst wenn es eine depressive Stimmung ist, die er da im Moment hat, dann helft Ihr ihm auch, wenn Ihr ihn bei seinen Planungen stützt, wenn Ihr ihn in Euren Hochzeitstag selber einbindet und er "einfach" merkt, dass er Euch als Mensch und Freund wichtig ist und immer wichtig bleiben wird.