Nonamegirl12
Mitglied
Hallo zusammen,
Für meine eigentliche Frage muss ich etwas weiter ausholen:
Ich bin 22 Jahre alt, mache gerade mein Masterstudium und lebe noch bei meinen Eltern.
Ich hatte immer ein sehr enges und vertrautes Verhältnis zu meinen Eltern. Wir haben Dinge gemacht, die in anderen Familien viel früher aufhörten, wie Familienausflüge, Urlaub zusammen usw. Ich war aber auch in jeglicher Hinsicht ein "Spätzünder", wobei mir mittlerweile klar wurde, dass dies wohl genau der Grund dafür war.
Ich hatte nie Probleme mit meinen Eltern, quasi keine Pubertät, war immer sehr gut in der Schule und hab neben dem Studium immer gute Jobs gehabt, Freundschaften und Hobbys gepflegt, alles gut also.
Vor einem Jahr habe ich meinen Freund kennengelernt. Da fingen die Konflikte mit meinen Eltern an. Das liegt nicht an ihm als Person, da er aus "gutem Hause" kommt, ein angesehenes Fach studiert und höflich ist. Eigentlich sollten sich Eltern darüber freuen.
Dadurch, dass ich ab dann aber viel Zeit mit ihm verbracht habe, sind mir viele Dinge aufgefallen, die Zuhause wohl doch nicht so normal sind. Gespräche mit Freunden bestärkten den Eindruck. Mir wurde immer klarer, dass meine Eltern mich immer noch wie ein Kind behandeln und alles zu kontrollieren versuchen. Einige Beispiele:
- Zu Beginn der Beziehung wollten sie erwirken, dass ich meinen Freund nur einmal die Woche sehe, da dies normal sei
- ich darf Zuhause weder kochen noch backen, alles was ich im Haushalt mache genügt den Ansprüchen nicht
- Am Wochenende sind die Eltern genervt wenn ich vor ihnen aufstehe, beispielsweise um mich zu verabreden, da sie ja "ihren Schlaf brauchen". Wenn ich aber länger schlafe, wird kommentarlos meine Zimmertür geöffnet, um mich zu wecken
- ich musste mühsam erstreiten, dass ich entscheide, wann ich ins Bett gehe und nicht meine Eltern
- meine Grenzen werden nicht akzeptiert, mein Zimmer ist kein Rückzugsort, es wird endlos diskutiert, auch wenn ich es nicht will.
Ich habe in der Zeit durch Streits schon einige Grenzen verschieben können, doch immer wenn es scheint, als wäre es akzeptiert, kommt ein neuer Hammer. Dann werde ich entweder als Enttäuschung bezeichnet und mit Schuldgefühlen überschüttet oder niedergemacht. Beim letzten Mal war es genug, ich bin mit den Worten "so lasse ich nicht mit mir reden" gegangen und seitdem bei meinem Freund. Jetzt ist über eine Woche vergangen, es kam keine Nachricht von Zuhause, aber ich werde das ganz sicher in ihren Augen Schuld sein. Nun muss ich bald nach Hause, weil ich Kleidung brauche.
Ich bin gerade dabei, mir eine Wohnung zu suchen und werde so lange bei meinem Freund bleiben. Er wohnt ebenfalls noch bei seinen Eltern, dort ist aber mehr Abstand und die sind wesentlich entspannter.
Mich belastet die ganze Situation sehr. Seit dem Beginn der Beziehung bin ich eigentlich dauergestresst und auch oft krank.
Jetzt meine Frage:
Wie kann ich ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern herstellen?
Mein Plan ist es, deutlich zu machen, dass ich mich nicht mehr anschreien lasse (indem ich dann einfach gehe) und zu sagen, dass ich Abstand für mich benötige und deshalb auch die Zeit bis zur Wohnung nicht Zuhause wohnen werde. Sie werden ohnehin verletzt sein und ich kämpfe schon genug mit Schuldgefühlen..
Problematisch ist auch, dass noch gewisse finanzielle Abhängigkeiten bestehen, die ich aber so gut es geht lösen will.
Ich merke auch, dass ich ab und an wieder in die Kinderrolle zurückfalle und Angst bekomme. Meine Sorge ist, dass das Verhältnis zu meinen Eltern jetzt nachhaltig beschädigt wird, das will ich auch nicht. Ich will sie später schon besuchen und einfach ein normales Verhältnis auf Augenhöhe führen können. Aber diese Kämpfe jetzt muss ich wahrscheinlich ausfechten, oder?
Für meine eigentliche Frage muss ich etwas weiter ausholen:
Ich bin 22 Jahre alt, mache gerade mein Masterstudium und lebe noch bei meinen Eltern.
Ich hatte immer ein sehr enges und vertrautes Verhältnis zu meinen Eltern. Wir haben Dinge gemacht, die in anderen Familien viel früher aufhörten, wie Familienausflüge, Urlaub zusammen usw. Ich war aber auch in jeglicher Hinsicht ein "Spätzünder", wobei mir mittlerweile klar wurde, dass dies wohl genau der Grund dafür war.
Ich hatte nie Probleme mit meinen Eltern, quasi keine Pubertät, war immer sehr gut in der Schule und hab neben dem Studium immer gute Jobs gehabt, Freundschaften und Hobbys gepflegt, alles gut also.
Vor einem Jahr habe ich meinen Freund kennengelernt. Da fingen die Konflikte mit meinen Eltern an. Das liegt nicht an ihm als Person, da er aus "gutem Hause" kommt, ein angesehenes Fach studiert und höflich ist. Eigentlich sollten sich Eltern darüber freuen.
Dadurch, dass ich ab dann aber viel Zeit mit ihm verbracht habe, sind mir viele Dinge aufgefallen, die Zuhause wohl doch nicht so normal sind. Gespräche mit Freunden bestärkten den Eindruck. Mir wurde immer klarer, dass meine Eltern mich immer noch wie ein Kind behandeln und alles zu kontrollieren versuchen. Einige Beispiele:
- Zu Beginn der Beziehung wollten sie erwirken, dass ich meinen Freund nur einmal die Woche sehe, da dies normal sei
- ich darf Zuhause weder kochen noch backen, alles was ich im Haushalt mache genügt den Ansprüchen nicht
- Am Wochenende sind die Eltern genervt wenn ich vor ihnen aufstehe, beispielsweise um mich zu verabreden, da sie ja "ihren Schlaf brauchen". Wenn ich aber länger schlafe, wird kommentarlos meine Zimmertür geöffnet, um mich zu wecken
- ich musste mühsam erstreiten, dass ich entscheide, wann ich ins Bett gehe und nicht meine Eltern
- meine Grenzen werden nicht akzeptiert, mein Zimmer ist kein Rückzugsort, es wird endlos diskutiert, auch wenn ich es nicht will.
Ich habe in der Zeit durch Streits schon einige Grenzen verschieben können, doch immer wenn es scheint, als wäre es akzeptiert, kommt ein neuer Hammer. Dann werde ich entweder als Enttäuschung bezeichnet und mit Schuldgefühlen überschüttet oder niedergemacht. Beim letzten Mal war es genug, ich bin mit den Worten "so lasse ich nicht mit mir reden" gegangen und seitdem bei meinem Freund. Jetzt ist über eine Woche vergangen, es kam keine Nachricht von Zuhause, aber ich werde das ganz sicher in ihren Augen Schuld sein. Nun muss ich bald nach Hause, weil ich Kleidung brauche.
Ich bin gerade dabei, mir eine Wohnung zu suchen und werde so lange bei meinem Freund bleiben. Er wohnt ebenfalls noch bei seinen Eltern, dort ist aber mehr Abstand und die sind wesentlich entspannter.
Mich belastet die ganze Situation sehr. Seit dem Beginn der Beziehung bin ich eigentlich dauergestresst und auch oft krank.
Jetzt meine Frage:
Wie kann ich ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern herstellen?
Mein Plan ist es, deutlich zu machen, dass ich mich nicht mehr anschreien lasse (indem ich dann einfach gehe) und zu sagen, dass ich Abstand für mich benötige und deshalb auch die Zeit bis zur Wohnung nicht Zuhause wohnen werde. Sie werden ohnehin verletzt sein und ich kämpfe schon genug mit Schuldgefühlen..
Problematisch ist auch, dass noch gewisse finanzielle Abhängigkeiten bestehen, die ich aber so gut es geht lösen will.
Ich merke auch, dass ich ab und an wieder in die Kinderrolle zurückfalle und Angst bekomme. Meine Sorge ist, dass das Verhältnis zu meinen Eltern jetzt nachhaltig beschädigt wird, das will ich auch nicht. Ich will sie später schon besuchen und einfach ein normales Verhältnis auf Augenhöhe führen können. Aber diese Kämpfe jetzt muss ich wahrscheinlich ausfechten, oder?