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Wie geht das mit der "Selbstliebe" ?

Armanda

Aktives Mitglied
Hallo Armanda,
also das mit der Selbstliebe ist schon so'ne Sache...
Als erstes bedeutet es nicht unbedingt "Liebe", zumindest nicht so wie wir es im allgemeinen verstehen, sondern eher Achtung.
Die Achtung vor sich selbst.

Die Achtung vor mir selbst habe ich ja.

Theorien und Praktiken gibt es viele. Angefangen mit vor dem Spielgel stehen und sich toll finden, bis zu "sich einfach mal was Gutes tun" und dies auch zu akzeptieren.

Das mache ich auch manchmal. .... frech grins.... in letzter Zeit öfter :D liegt es evtl daran, das ich mein ex zu doll "bewunder", was er alles hat und ich nicht??

Ganz ehrlich... Ich habe damit auch so meine Probleme, aber ich gebe nicht auf und werde es sicher in min. 20Jahren geschafft haben.

Das mit dem:

das kenne ich nur zu gut.

Es gibt übrigens eine Menge guter Bücher zu dem Thema und was ganz wichtig ist bei der ganzen Geschichte...

Welches Buch kannst empfehlen??

Man muss, bevor man den Weg zur Selbstachtung geht, innerlich mit den Altlasten abgeschlossen haben und sie aus den bewussten Erinnerungen entfernen. Das bedeutet mal wieder... sehr viel Zeit, und diese vorallem Allein, ansonsten besteht die Gefahr, dass man es nicht für sich selbst, sondern wieder für andere tut. Das wiederum wäre aber nichts anderes als Eigenbetrug.
Und ich weiß wovon ich rede :eek:
LG
Armanda
 

Armanda

Aktives Mitglied
Sich selbst zu lieben bedeutet nicht, übertrieben egoistisch zu sein, sondern ein Gefühl für den eigenen Wert und gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Beantworte dir in einer stillen Stunde einmal folgende Fragen:

  • Habe ich mir in meinem bisherigen Leben genug Liebe, Fürsorge und Respekt zukommen lassen?
  • Waren immer nur die Bedürfnisse anderer wichtig?
  • Habe ich mich selbst seelisch gequält durch übertriebenen Perfektionismus, negative Gedanken, Zweifel und Ängste?
  • Habe ich meinen Körper misshandelt durch falsche Essgewohnheiten, mangelnde Bewegung, zu wenig Ruhe, zu viel Alkohol und Nikotin?
  • War ich überzeugt, dass man Gefühle wie Wut, Hass, Angst und Trauer „hinunterschlucken“ muss, um akzeptiert zu werden?
  • Habe ich zugelassen, dass andere mich ausnutzen, demütigen, terrorisieren oder schlagen?
  • Verzichte ich bei Konflikten darauf, meine eigene Meinung zu sagen, weil ich Angst vor Streit habe?
  • Baue ich Stress durch Entspannungstraining ab oder schade ich meinem Körper durch noch mehr Essen, Nikotin, Alkohol oder Beruhigungsmittel?
  • Ist meine Partnerschaft im Großen und Ganzen in Ordnung oder werde ich gerade dort zu oft gekränkt?
Bei der Auseinandersetzung mit diesen Fragen geht es darum, zu folgender Haltung zu kommen: Egal, wie es bisher war: Ich bin kein Opfer. Ich übernehme ab jetzt für mich die Verantwortung.
Am stärksten zeigt sich das Ausmaß unserer Selbstliebe beim Umgang mit anderen.
  • Fragt euch, ob der Kontakt mit einem bestimmten Menschen wirklich förderlich ist oder ob du ausgenutzt, vernachlässigt oder ignoriert wirst.
Manchmal leiden wir unter einer Beziehung seelisch und körperlich extrem stark und können trotzdem nicht loslassen. Wenn wir uns selbst mehr lieben, verschwinden diese zerstörerischen Beziehungen aus unserem Leben. Wir wissen dann, dass wir das Beste verdienen, und erlauben anderen nicht mehr, uns immer weiter weh zu tun.
Alte Wunden heilen
Einer der wichtigsten Schritte zur Selbstliebe besteht darin, sich alten Schmerzen zu stellen. Die meisten von uns haben bereits in der Kindheit viel emotionales Leid erfahren. Nicht weil die Eltern uns absichtlich Böses zufügen wollten (obwohl natürlich auch das möglich ist), sondern weil sie aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage waren, Liebe, Zuwendung, Geborgenheit und Zärtlichkeit zu geben. Auch Trennungssituationen, seelische Vernachlässigung, sexueller Missbrauch oder andere Schockerlebnisse können solche Spuren hinterlassen, dass in dem Kind ein tiefes Gefühl von Minderwertigkeit entsteht. Wir wachsen auf und wieder fügen andere uns Schmerzen zu. Wir werden verlassen, ungerecht behandelt oder betrogen. Und immer wieder scheint sich das Szenario zu wiederholen. Aus scheinbar unerfindlichen Gründen erleben wir erneut die gleichen Dramen, wählen Partner, die uns schlecht behandeln, und sehen keine Möglichkeit, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.
Das Zauberwort, das alles ändert, heißt „Selbstliebe“. Wenn du beginnst, dich mehr zu lieben, weißt du instinktiv, dass alte, nicht verarbeitete Schmerzen eine zerstörerische Wirkung auf dein Leben haben. Jede Verletzung aus der Vergangenheit, die als „Leiche im Keller“ liegt, kann daran schuld sein, dass Partnerschaften nicht funktionieren, das Berufsleben unbefriedigend ist und Dauergroll das psychische Klima vergiftet. Denn ungelöste Probleme und verdrängte Gefühle sind Dauerstress für Seele und Körper. Als Fortgeschrittener in Sachen Selbstliebe wirsst du aus diesem Grund brennendes Interesse daran entwickeln, diese Leichen herauszuholen und sie im Licht des Tages zu betrachten. Vielleicht ist es nötig, sich jahrelang unterdrückten Hass einzugestehen, furchtbare Ängste zuzulassen und so Möglichkeiten zu einer positiven Veränderung zu schaffen. Erst wenn ich „ja“ sage zu meinen seelischen Wunden und den dazugehörigen Schmerz akzeptiere, bin ich frei.

Die drei Schritte zur Selbstliebe
  1. Sanfter und gütiger Umgang mit sich selbst
Frag dich: Wie kann ich mir selbst gut tun?
Was brauche ich gerade jetzt? Beispielsweise ein Gespräch, ein Bad, frische Luft, eine Pause, eine Nackenmassage etc.
  1. Seelischen und körperlichen Missbrauch durch andere unterbinden
Lass nicht zu, dass irgendjemand dich demütigt, benutzt oder terrorisiert.
  1. Aufgeben der Opferrolle
Du bist den Umständen nicht hilflos ausgeliefert. Entweder kannst du äußere Bedingungen verändern oder Ihre Einstellung dazu.
 

Yenlowang

Aktives Mitglied
Hierzu hätte ich einmal eine Frage: meine letzte große/größte Liebe: für mich die schönste Frau auf der Welt, und ich habe sie dies auch wissen lassen. Nur sie glaubte es nicht. Wenn sie redete war dies, als würden Fesseln um mich gelegt, ich war fasziniert....nur sie glaubte es nicht, hat immer an sich gezweifelt, es nie so angenommen. Ich habe es nicht verstanden, wie man dies nicht annehmen konnte; ist dies ein Verhalten a la "fishing for compliments" oder glauben manche wirklich daran, dass sie nicht hübsch/anziehend/fesselnd sind? Schade eigentlich, würde vieles einfacher machen :)
Sie können es nicht glauben. Ist bei mir auch so. Ich soll angeblich ein hübscher, begehrenswerter Mann sein, von dem manche Frau schwärmt. Ich soll das sein, was meine Freundin gesucht hat.

Ich denke: "Was sieht sie da? Wen sieht sie da?" Ich sehe in den Spiegel und sehe es nicht.

Ich sollte stolz auf meine Veränderung sein, sollte rausgehen und sagen: "Ich habe soviel verändert, ich habe mich verändert! Ich bin "besser" geworden." Ich bin auf dem Weg mich zu finden und zu erkennen was ich all die Jahre vermisst habe. Aber was sehen die anderen in mir?...

LG
 
M

MikeD

Gast
Sie können es nicht glauben. Ist bei mir auch so. Ich soll angeblich ein hübscher, begehrenswerter Mann sein, von dem manche Frau schwärmt. Ich soll das sein, was meine Freundin gesucht hat.

Ich denke: "Was sieht sie da? Wen sieht sie da?" Ich sehe in den Spiegel und sehe es nicht.

Ich sollte stolz auf meine Veränderung sein, sollte rausgehen und sagen: "Ich habe soviel verändert, ich habe mich verändert! Ich bin "besser" geworden." Ich bin auf dem Weg mich zu finden und zu erkennen was ich all die Jahre vermisst habe. Aber was sehen die anderen in mir?...

LG
OK, wenn man es also wirklich nicht glauben kann, und damit nicht als wahr erachtet, dann wäre also der richtige Weg solchen Menschen zu erzählen: "du bist uninteressant, nicht hübsch, unfesselnd, und deshalb mag ich dich?" Wäre ja die Wahrheit, wie man sich selbst sieht, und man dürfte dann dies als Kompliment aufnehmen? Oder wäre man dann enttäuscht :) ??? Ich denke mal, dies will man dann aber eben auch nicht hören, oder? Ist gar nicht so einfach.
Natürlich nimmt fast jeder an sich "Schwächen" wahr, und sei es nur eine schiefe Nase. Aber ist es nicht auch so, dass ja die liebende Person gerade eben dies auch schön finden kann, denn man sucht ja auch immer das, was man selbst nicht hat?
 

Yenlowang

Aktives Mitglied
OK, wenn man es also wirklich nicht glauben kann, und damit nicht als wahr erachtet, dann wäre also der richtige Weg solchen Menschen zu erzählen: "du bist uninteressant, nicht hübsch, unfesselnd, und deshalb mag ich dich?" Wäre ja die Wahrheit, wie man sich selbst sieht, und man dürfte dann dies als Kompliment aufnehmen? Oder wäre man dann enttäuscht :) ??? Ich denke mal, dies will man dann aber eben auch nicht hören, oder? Ist gar nicht so einfach.
Natürlich nimmt fast jeder an sich "Schwächen" wahr, und sei es nur eine schiefe Nase. Aber ist es nicht auch so, dass ja die liebende Person gerade eben dies auch schön finden kann, denn man sucht ja auch immer das, was man selbst nicht hat?
Das wiederum wäre eine Art Bestätigung...

Da man selber (wenn man sich nicht mag) ja sowieso diese Einschätzung über sich hat. Man wird dann sagen: "Ich habe es immer gesagt, ich bin nicht liebenswert..."


Ich denke schon, das wäre genau das was die Person erwarten würde... weil man damit die Person darin bestärkt das ihre Reflektion über sich selber richtig ist...


Mein Therapeut begann die 3. Sitzung mit der Frage nach dem Urvertrauen. Und ich denke für mich und vielleicht auch für andere, das da ein Großteil der Probleme liegen.

Ich vertraue mir nicht, weil ich als Baby/Kind nicht gelernt habe meiner Mutter zu vertrauen. Warum soll ich alo jemandem vertrauen, wenn er sagt, das ich z.B. toll, schön, begehrenswert, etc. bin?

------
Wen es interessiert...

(Dies ist eine Begebenheit die der ehem. Chef meiner Mutter immer erzählt wenn ich ihn sehe)

Meine Mutter hat mich zur Welt gebracht und ist gleich danach wieder arbeiten gegangen. Hat sich ein paar Wochen Mutterschutz gegönnt und hat danach ihren alten Lebensstandard wieder haben wollen. Und ging arbeiten und nahm mich mit...

Sie saß im Büro und ich stand im Kinderwagen auf dem Flur in der Etage und habe geschlafen, gebrabbelt und Dinge gemacht, die halt ein Baby so macht. Gekümmert hat sich irgendwie jeder um mich, der Chef, der eine, der andere, aber nie die Person die ich vermutlich gebraucht hätte...

Alle Welt schob mich mit dem Wagen mal über den Gang...

Die tollste Anekdote hierbei ist, wenn ihr Chef immer fragte ob ich mich noch dran erinnern kann, das er mich das eine Mal als Baby fast fallengelassen hätte... (man muss dazu sagen er ist blind, ich bin in einer Einrichtung für Blinde aufgewachsen, und Alkohol spielte da wohl in der zeit auch eine größere Rolle).

Wo soll denn das Vertrauen in die Welt herkommen, wenn ich als Baby meine Mutter nur gesehen habe, wenn sie über dem Flur zum Kopierer ging, oder was anderes machte?

-----



Ich habe leider kein Erfolgsrezept oder einen Geheimtip.

Ich für meinen Teil habe mir professionelle Hilfe geholt und werde zusammen mit meinem Therapeuten ergründen, wo die Unfähigkeit zur Selbstliebe und die Unsicherheit herkommt. Und werde mit ihm quasi "back to the Roots" gehen und meine Vergangenheit aufarbeiten. Und vielleicht kommt dabei auch ein wenig Selbstliebe heraus ;)

LG
 

Armanda

Aktives Mitglied
Mein Therapeut begann die 3. Sitzung mit der Frage nach dem Urvertrauen. Und ich denke für mich und vielleicht auch für andere, das da ein Großteil der Probleme liegen.

Ich vertraue mir nicht, weil ich als Baby/Kind nicht gelernt habe meiner Mutter zu vertrauen. Warum soll ich alo jemandem vertrauen, wenn er sagt, das ich z.B. toll, schön, begehrenswert, etc. bin?

Das kommt mir total bekannt vor.
Gruss Armanda
 

Armanda

Aktives Mitglied
Ich habe auch angst etwas zu zulassen.. Man könnte ja wieder so doll verletzt werden.. Aber ohne geht's dann wieder auch nicht.. Manche brauchen vielleicht mehr Bestätigung..
 

Armanda

Aktives Mitglied
Wenn du so etwas zu ein Menschen sagst, meinst du es den?

Ich schätze mal JA.

Warum sollen die anderen anders sein? die meinen es auch ehrlich!
Es zu zulassen ist aber viel einfacher, du musst dann gar nichts machen es geht von selber, sich zu wehren kostet viel Kraft.
@ noob

Da gebe ich dir vollkommen recht.. Nur wie überwindet man seine eigenen Ängste/Unsicherheit?? Ich habe da so meine Probleme alles zu glauben was mir gesagt wird
 

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