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Wie am besten weitermachen?

bocksrogger

Aktives Mitglied
Mal ganz emotionslos:

- Du arbeitest in einem Chemiekonzern, da geht in der Regel ohne Schicht nichts, wegen der Prozesse usw. und vor allem:
- Du bist dort ein angelernter Maschinenfahrer,früher sagte man auch Hilfsarbeiter (nicht böse gemeint) und drückst Knöpfe und bedienst Anlagen, da wirst du immer in der Schicht bleiben. Sofern es keine Anlagen gibt die im Einschicht Betrieb fahren..

Es mag sicher Stellen ohne Schicht geben, aber für diese bist du nicht qualifiziert. Produktionsleiter als Meister z.b., oder Instndhaltung. Von daher wirst du als angelernter in dem Unternehmen (das du bis zur Rente nicht verlassen wirst) nur schlecht aus der Schicht rauskommen.

Ich an deiner Stelle hätte die Ausbildung dort angenommen und mich durchgebissen und nach Unterstützung für den Industriemeister (nach der Ausbildung gefragt) dein Unternehmen scheint ja da kulant zu sein.
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Es ist ja völlig o.k. die Arbeitszeit zu reduzieren, wenn man das möchte. Wenn man mit Anfang 30 so leben möchte mit mehr Freizeit, ist das völlig legitim.

Ich habe aber eigentlich rausgelesen, dass der Job eher monoton ist, also langweilig, durch Schichtarbeit aber gut vergütet. Ich lese keinen großen Ehrgeiz raus, sich weiter zu bilden oder noch mal anders beruflich durchzustarten.

Warum hast du den Chemikant doch nicht gemacht? Das war das doch, was dir angeboten wurde, oder?
 

Tobi31

Aktives Mitglied
Die Ausbildung zum Chemikanten habe ich abgelehnt, weil ich sie mir gar nicht zutraue. Das klingt zwar blöd, aber ich war als Mensch immer nur gut wo ich auch Interesse für gezeigt habe. Englisch Erdkunde etc. Fächer wie Sport, Musik lass ich da mal raus.

Die Ausbildung kann man übrigens jedes Jahr anfangen. Die steht jedem offen der bereits dort arbeitet. Mein Meister war schonmal bei mir und fragte mich wo ich in den nächsten 10 Jahren sein will, weil er nicht weiss ob das erfüllend ist sein Leben an einer Anlage festzuhängen.

Chemie gehört nicht dazu, obwohl ich gehört habe, weil ich mal andere Chemikanten gefragt habe das die Ausbildung sich mehr aufs technische bezieht. Dennoch Mathe, Physik etc vorkommt, aber alles in allem ist sie nicht einfach und dazu müsste ich nach der Arbeit einmal in der Woche 3 Std länger bleiben für die Schule, da die Ausbildung dual gemacht wird. Das ist jetzt zwar nicht das Problem, aber mir wurde auch schon mitgeteilt das eine duale Ausbildung jetzt auch nicht so einfach sein soll.

Das Schichtmodell was ich dann arbeiten würde wäre. 2 Tage früh, 2 spät, 2 Nacht. 4 Tage frei, aber man muss so bringschichten machen um seine Arbeitszeit im Monat zu erreichen. 1 Wochenende im Monat.

Ein Arbeitskollege mit dem ich angefangen habe dort zu arbeiten macht jetzt gerade seinen chemikanten. Er hat von unserem Chef auch den Vorarbeiter Posten dann versprochen bekommen, sobald er mit der Ausbildung fertig ist, da unser Chef auf dieser Position nur chemikanten haben möchte in Zukunft. Mich sieht er allerdings nicht als Vorarbeiter. Also schon vor meiner Absage zur Ausbildung. Läuft auch vieles über Vitamin B etc. Man kennt es ja wie manche aufsteigen im Unternehmen. Mir da Kompetenz abzusprechen ist nicht korrekt, weil ja jeder jetzt denkt. Naja warum er es wird und du nicht liegt auf der hand 😀

Ne es ist halt einfach nur so, dass ich kein klares Ziel vor Augen habe und es besser wäre man würde wie mein Kollege eine Ausbildung machen und bekommt das Job X. Dieses Licht habe ich aber nicht und ich muss dann halt auch sagen für was ich mir das dann antuen müsste. Alle Chemikanten arbeiten in der Regel in diesem voll Konti Modell. Eine Garantie hat man nie über die Qualifikationen dann auch auf diesen Posten eingesetzt zu werden. Das macht es so schwer.

Noch dazu kommt halt einfach auch dieser Gedanke. Wenn ich im Monat schon Betrag X zur Verfügung habe wieso dann für 200 Euro mehr im Monat. Ausbildung und Weiterbildung x durchführen. Natürlich bin ich dann flexibler im Unternehmen, aber eine Garantie diesen Posten auch mal auszufüllen habe ich auch nicht.

Das ist ja alles nicht böse gemeint und vermutlich hat man recht das man da auf Schicht hängen bleibt, aber es wird denke ich auf Dauer auch nicht besser, obwohl das luxusprobleme sind.
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Ja, mir geht es ja ausschließlich darum, was du für Ziele hast. Und für jemanden Anfang 30 ist halt das Ziel "mehr Freizeit" schon ein bisschen komisch.

Ich gehe mal nicht davon aus, dass du "zu blöd" für die Ausbildung wärst. Vielleicht hätte dir das Spaß gemacht, dich geistig mehr zu fordern. Aber natürlich muss dazu ein gewisses Interesse und Motivation bestehen.

Ich habe natürlich leicht reden. Ich arbeite 5 Tage die Woche Mo-Fr mit Gleitzeit und kann von meiner Arbeit die einteilen wie ich möchte, weil ich in Führungsposition bin. Am Wochenende und abends muss ich nur arbeiten, wenn es eine Veranstaltung gibt.
 

bocksrogger

Aktives Mitglied
Naja eine Ausbildung fängt immer bei Null an, und eigentlich kann man jede berufliche Ausbildung mitein bisschen Fleiß schaffen..

Tausende schaffen duale Ausbildungen..

Die Frage ist was willst du machen? Schicht wird dich in 10 bis 20 Jahren noch mehr kaputt machen.

Aber in der Branche kommst du halt nicht raus.

Aber mit der Ausbildung müßtest du ja nicht in der Firma bleiben und man kann als Chemikant auch z.b. in Kläranlagen usw. arbeiten. Oder man zieht das einfach durch und versucht noch den Meister zu machen, aber ich sehe nur Ausreden und du willst ja offensichtlich nicht.

Wenn du mehr Freizeit willst, dann such dir einen Teilzeitjob als Lagerist .

Deine Ausbildung als FLL ist faktisch nun wertllos da du nie drin gearbeitet hast. Und keiner kann in die Zukunft schauen, irgendwann wird dein Posten durch einen Zeitarbeiter ersetzt oder abgeschafft, und dann bis du womöglich Ü40 und warst nur Maschinenbediener.

Ich kenne die Situation durchaus, meine erste Ausbildung war in einem ähnlichen Milieu mit Schicht usw. (Lebensmittelindustrie) habe die aber abgeschlossen und mit Ende 20 eine technsiche Ausbildung gemacht, die ich ohne die Vorausbildung wohl nicht bekommen hätte, dann noch den Meister gemacht und den Techniker per Fernlehre.
Wollte dann aber nicht mehr im Maschinenbau/Außendienst/Service bleiben und bin nun bald im IT Bereich beim Militär. Bedeute quasi eine weitere Ausbildung und sicheren Job für 20 Jahre.

Aber irgendwas musst du machen. Und im Anlagenbereich kommst du aus der Schicht nicht raus, weil man eben mit 4 Schicht die Anlagen 24/7 auslasten kann. Ich will nicht sagen das die Ausbildung zum Chemikant dich da rausholt, aber besser als jetzt ist es allemal.

Letzendlich hast du dich aber selbst irgendwie in die Situation gebracht wo du jetzt bist und wußtest auch vorher das aus der Schicht vermutlihc nicht rauskommst.

Und die Zeiten wo man ohne Ausbildung aufsteigen und was reißen konnte sind lange vorbei. Bei Audi haben 90% der Bandarbeiter einen Meister um "irgendwann" mal überhaupt die Chance auf einen "Teamsprecher" Posten zu haben.
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Eine Kollegin von mir hat Vollzeit gearbeitet und abends dann nach der Arbeit noch das Abi nachgemacht. Die hatte aber volle Motivation dafür.

Wenn es darum geht, aus der Schichtarbeit rauszukommen, dann musst du dich wohl umorientieren. Nur Stunden kürzen bringt ja nichts.
 

Tobi31

Aktives Mitglied
Von meinem Chef hab ich vor kurzem gesagt bekommen, dass das ganze auch noch in 30 Jahren so geht, weil gerade Millionen in meinen Betrieb investiert werden. Was natürlich in Zukunft tatsächlich sein wird weiss ich auch nicht zu 100% er meinte nur der Job ist sicher.

Das arbeiten in Kläranlagen etc halte ich für ausgeschlossen. Meine Krankenkasse und sämtliche Versicherungen obligen dem Unternehmen. Es ist nicht nur die Bezahlung und Arbeit im Unternehmen, sondern auch das ganze drum herum. Das ich das Unternehmen freiwillig verlasse ist ausgeschlossen.

Meine Schwägerin holt momentan ihren Realschulabschluss nach trotz Kinder und Familie und meine beste Freundin macht ein Fernstudium mit Kindern und Familie und ich denke mir eigentlich könnte ich ja auch was machen. Dann wiederrum beschleicht mich der Gedanke welchen nutzen das ganze hat. Natürlich kann man mir hier an dieser Stelle Ehrgeiz absprechen, aber dennoch sind bei denen auch wieder die Geld Möglichkeiten ein guter Anreiz.

Ich habe auch Gleitzeit im Betrieb und habe schon überlegt, ob ich nicht das Gleitzeit Konto soweit ausreize das ich im Jahr ca 45-50 Urlaubstage habe und ich dann nach diesem Jahr dem Unternehmen für die fehlenden Stunden das Geld zurückbezahle, aber ob das so einfach geht weiss ich nicht, da der Meister etc mit dir besprechen muss bei -50 Stunden wie ich das wieder auf -25 bekomme damit nix abgezogen wird und ich nicht weiss was für ein Eindruck das macht wenn ich sage. Ich verzichte bewusst.....

Ich brauche irgendwie einen schups in die richtige Richtung. Ich könnte mir schon vorstellen noch was zu machen zumal ich die Möglichkeit dazu hätte, aber irgendwie ruhe ich mich auf den lorbeeren aus und bei diesem Satz wird mir schon schlecht wenn ich ihn Lese, da ich überhaupt kein Ehrgeiz zeige. Tatsächlich bin ich Selbstreflektierend genug um zu erkennen wo der Schuh drückt. Keine Ahnung schwieriges Thema auch. Ich meine für euch ist die Sache klar, aber ich bin halt in dieser Situation wie ich sie geschildert habe und muss halt selber überlegen wie ich mir das vorstelle.

Danke jedenfalls für die Tipps und die Kritischen aussagen die mich gerne mal zum nachdenken bringen. Hilft schon
 

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