Butter bei die Fische: du hast eine Mitbewohnerin, die zu den Zeiten, wo ihr zusammengewohnt habt, wenig bis keine Rücksicht auf dich genommen hat, trotz Ansprache deinerseits. Und jetzt sollst du ihre Spielchen weiterhin mitmachen und schlimmstenfalls doppelt bezahlen, weil Madame sich eine Mitbewohnerin für kurze Zeit rauspicken will, die es vielleicht so gar nicht gibt?
Wenn du Pech hast, stellt sie sich jetzt so an, weil sie dir eins reinwürgen möchte und es dir persönlich nachträgt, weil sie sich übergangen fühlt. Ich würde mich aber fragen, warum ich für jemanden, der überwiegend die ganze Zeit des zusammenwohnens nur an sich gedacht hat, mich verbiegen und mir selbst mehr Aufwand, als es sein könnte bereiten soll. Sie verhält sich unreif und sehr ichbezogen, darauf musst du keine Rücksicht nehmen, zumal es verkraftbar ist, absehbar mit jemanden zusammenzuwohnen, den man vielleicht nicht so arg leiden kann, der aber einigermaßen zuverlässig ist.
Wenn sie sich Rosinen rauspicken will, obwohl du dadurch massive Probleme bekommst (doppelt bezahlen und finanzielle Not), dann soll sie doch mehr bezahlen, wenn keine Bewerberin für sie passt. Sie darf ihre Allüren nicht zu deinen Lasten an den Tag legen, das geht nicht.
Ich würde mit ihr absoluten Klartext reden - ansonsten würde ich zum Dezember kündigen, so wie es auch gehen würde, bzw. ihr sagen, dass du das durchziehst, wenn sie sich so anstellt. Da würde ich die Daumenschrauben etwas mehr anziehen.
Dass DU erst auf März gekündigt hast, damit SIE mehr Zeit hat, sich was zu suchen, ist doch schon große Kulanz deinerseits und du kommst ihr entgegen. Warum sollst DU dann auch noch doppelt bezahlen und dir mehr Aufwand aufhalsen, weil SIE trotz deiner Kulanz weiter die Ego-Schiene fährt und rumnörgelt?
Soweit ich es im Kopf habe, ist deine Mitbewohnerin Untermieterin? Dann ist das rechtlich glaube ich gar nicht gegeben, dass sie einem neuen Mitbewohner, den du als Hauptmieter einziehen lässt, widerspricht. Solange sie Untermieterin ist, hat sie meines Wissens nach streng genommen kein Mitspracherecht, wenn du als Hauptmieterin einen neuen Untermieter einziehen lässt.
Wenn dein Vermieter zustimmt, dass der zusätzliche Untervermieter so passt, dann hat deine Mitbewohnerin nicht so viel zu melden unter diesen Gesichtspunkten. Darauf würde ich sie dann mal Aufmerksam machen.