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WG Probleme! Bin ich zu dünnhäutig?

Maude

Mitglied
Bin mir nicht sicher, ob das das richtige Forum ist, aber ich schreibs hier rein..ist ja ein Kummer von mir! Sorry, ich muss mich etwas auslassen grad. Und ich brauche Eure Meinung! Übertreibe ich? Bin ich "Schuld", bin ich zu dünnhäutig?

Also mein Problem: Ich wohne seit etwa 5 Jahren in diversen WG’s mit insgesamt 12 verschiedenen Leuten. Aus der ersten WG mit "Freunden", u.a. mit meiner besten Freundin wurde ich rausgeschmissen, Grund: Ich war zu wenig lustig in dem Moment. Ehm ja, ich glaube, ich hatte damals eine Depression. Der Umgang meiner damaligen MitbewohnerInne damit war, mich zu schneiden.. Nun ja, heute würde ich auch vieles anders machen als damals, heute mache ich vieles anders und es geht mir viel besser. Seit 4 Jahren wohne ich in einer 2er WG, nun mit der 3.Mitbewohnerin dort. Die anderen beiden (die erste war eine Freundin, wir wollten als Freundinnen-2er WG zusammenziehen) sind beide innerhalb von 3 Wochen ausgezogen als sie nicht mehr konnten (Geld) oder wollten..ich bin dann immer hocken geblieben in der Scheisse, möglichst schnell eine neue Mitbewohnerin zu ffinden, in einer engen, kleinen 2er WG ist es ja noch wichtig, wer da einzieht (ich bin Hauptmieterin, also ich hänge wegen des Geldes) Ich hab mich also schon lange so ein bisschen wie das “Hotel” gefühlt, ich mache den ganzen Adminkram, also Nebenkosten, Internet, Strom einfach alle Rechnungen kommen an mich, ich “muss” immer mit dem Vermieter kommunzieren, etc. Das nervt mich manchmal schon, ich hab dann das Gefühl es sei gar keine gleichberechtigte WG, sondern eben wie noch bei Muttern, schon länger. Also ihr sehr, ich bin eh schon genervt. Nun, zu meinem jetztigen Problem: Meine jetztige MitBe ist eigentlich eine wirklich nette Person. Nur haben wir die typischen WG-Probleme. Erstens Ordnung: Vor zwei Monaten hat sie ihre Abschlussarbeit abgegeben. In den letzten 4-5 Monaten ihrer Arbeit hat sie wirklich GAR NICHTS mehr im Haushalt gemacht. Kein Abfall entsorgt, kein Papier weggebracht, keine Flaschen entsorgt, nie geputzt, einfach NICHTS. Im Kühlschrank sind einmal 7 schimmelige Tupperboxen von ihr gelegen, eine war etwa ein halbes Jahr alt! Manchmal sind auch wochenlang ihre dreckigen Unterhosen in der Wohnung “zum Trocknen” rumgehangen. Ein paar Mal hat sie sich dafür entschuldigt (mit Grund Abschlussarbeit) was ich ja auch verstehe, geändert hat sich aber nichts. Allerdings habe ich auch immer sehr viel zu tun, ich studiere und habe zwei Jobs: Ich glaube zudem, ich bin ziemlich ausgelastet bzw. eher überlastet in meinem Alltag. Zudem hatte sie danach auch Zeit wochenlang zu verreisen und Ferien zu machen. Das beste war dann, dass immer wenn ich ansatzweise etwas gesagt habe (oder zb die schimmligen Tuppies zum entsorgen neben das Spülbecken gestellt habe) sie leicht grummlig wurde und sofort etwas erwidert hat was nicht gut sei an mir oder wo jetzt meine Pflanze stehe o.Ä. Versteht mich nicht falsch, ich bin ja eben auch nicht perfekt, genau darum reklamiere ich ja so wenig (und ich hab niemals (!) etwas wütend gesagt) unser jeweiliger Einsatz für die WG war aber einfach nicht (mehr) verhältnismässig zueinander. Ich wollte und will halt immer, dass wir es gut zusammen haben und wenn sie sich bspw. über das schimmelige Bad beklagt, habe ich zb sofort den Vermieter angerufen. Der hat dann gesagt, das müssen wir selber putzen. Ich leite ihr also die Info weiter und sage: Wir müssen das Putzzeug kaufen gehen. Dann macht sie aber nICHTS und erwartet von mir, das ich das kaufe was ich dumme Kuh dann auch tue. Wenn ich dann andeute, dass sie auch noch das fehlende Mittel im Baumarkt holen gehen könnte, passiert nichts. Nada. Nun gut, jetzt hat sie nach 5 Monaten endlich wieder geputzt, das ist toll, aber putzen alle 5 Monate ist halt auch nix.
Was mich aber fast noch mehr stört, ist die Lautstärke und generell: Ihre Rücksichtslosigkeit. Also, wir leben in einem Altbau, das ist halt ringhörig, schon klar. Ich habe ihr schon etwa 4 Mal gesagt, dass ich sie gut hören kann und dass ich oft aufwache von ihrem Lärm oder halt nicht einschlafen kann – und ich schlafe auch immer und sowieso mit Ohropax. Aber ich höre sie trotzdem! Wenn sie mit ihrem Freund ist (lachen, reden, rumschreien nachdem ich gesagt habe, ich gehe ins Bett..), Türen laut zuknallen, Sex sowieso – ok ich habe auch einen Freund und sie hört uns sicher auch, also versuche ich tolerant zu sein. Aber ich halte es nicht aus wenn ich mit Grippe im Bett liege, (sie weiss es auch) aber sie trotzdem mir nichts dir nichts mit ihrem Freund um Mitternacht laut rumstöhnt und morgens um 9 geht’s schon wieder weiter, sorry ist das ein Rücksichtslosen-Porno?! Danach wird laut geschrien, gelacht und den ganzen Sonntag über die 50qm Wohnung mit dem Freund okkupiert. Auch hier versteht mich richtig, ihr Freund ist supernett und der kann natürlich oft vorbeikommen. Aber sie nimmt so viel Raum ein dass ich in meiner eigenen Wohnung dann zb nicht mehr frühstücken kann wenn ich (krank) aufstehe und in der Küche (sehr klein) brutzeln sie Eier und sie redet dann eh fast nur mit ihm..? Sie hat es dann nicht mal gemerkt dass kein Platz mehr am Tisch für mich war und ich ins Wohnzimmer musste zum Frühstücken! Am schlimmsten finde ich, wenn ich nicht mehr in mein Zimmer kann weil der Balkon da dranhängt und sie mit ihm oder mit Freundinnen drauf ist. Manchmal, wenn sie gute Laune hat setzte ich mich dazu, aber manchmal mag ich auch einfach in mein Zimmer und zb schlafen! Kürzlich kam ich von einer 10-Stunden Zugreise aus den Ferien heim und sie betrank sich mit Freundinnen auf dem Balkon, es war etwa 22.00. Ich wollte nur noch pennen, sagte aber nichts und setzte mich dazu. Meint ihr, sie hätte einmal gefragt, bist du nicht müde? Anscheinend ist das aber nicht nur mir aufgefallen, ihre Freundin fragte nach einer halben Stunden besorgt, ob ich denn nicht mal schlafen wolle, ich sei bestimmt mega kaputt..? Meiner MitBe wars anscheinend egal oder was?

Wir haben auch mehrmals darüber geredet, darum weiss ich, dass ihr das alles bewusst sein muss. Ich glaube, es ist ihr entweder trotzdem nicht bewusst oder egal? Ich selbst habe sie oft gefragt ob sie etwas an mir störe oder ob ich was besser machen. Sie meint nein, sie findet mich einfach eine tolle (!) MitBe! Ich gebe mir auch immer wahnsinnig Mühe, bin superleise, knalle keine einzige Türe und lasse ihr die Wohnung einfach oft wenn ich zB weiss, sie ist krank oder müde oder sonstwas! Man muss dazu sagen, ich kann schlecht Probleme direkt ansprechen, ich sag es immer mega lieb und sanft, jedoch habe ich schon das Gefühl, man versteht Dinge wie “Ja weisst Du, ich wache oft auf wegen dem Lärm, könntest Du vielleicht etwas leiser sein?”
Was meint ihr? Was soll ich machen? Ich schaue mich schon nach einer kleinen Wohnung für mich alleine um aber das ist halt so teuer. Plus eig mag ich ja gemeinsames Wohnen..davon gibt es aber nichts mehr seit etwa einem halben Jahr, wir essen nie zusammen und machen auch sonst nix. Wenn sie hier ist, dann fast immer beschäftigt oder mit ihrem Freund. Ich frage mich nun langsam, ob es an mir liegt, ob ich einfach zu dünnhäutig bin oder ob ich übertreibe! Was meint ihr? Ich habe so keine Lust auf Konfrontation in den eigenen 4 Wänden, davon hatte ich in meiner WG Vergangenheit einfach schon genug! In meinem Alltag habe ich sonst schon genug, das mich belastet :( Jobs, Familie, Geld...
 
S

Silent Pain

Gast
Hallo,
dass es in einer WG mal lauter sein kann ist klar.
Wie wäre es mit klaren Regeln? Jeder setzt sich hin und formuliert seine Regelvorschläge aus.
Sowas wie eben: Wenn der andere krank ist (oder erschöpft wegen einer langen Reise), dann wird in der Wohnung oder dem Balkon nicht gefeiert.
Sollte eigentlich logisch sein. Das Saufen kann man auch woanders hin verlegen, das krank sein aber kaum.
Äußere deine Wünsche ganz klar und deutlich, erstellt einen Putzplan o.Ä.
LG
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Da hilft nur eins klare Ansagen und klare Regeln und bei Nichtbeachtung und sagen wir mal dreimaliger Aufforderung kommt der Rausschmiss. Du lässt dir viel, zu viel gefallen ja wir sind alle nicht Perfekt das stimmt, das ist aber noch lange kein Grund alles auf dich abzuwälzen.

Du erstellst mit deinen Bewohnerinnen einen Putzplan in dem klipp und klar geregelt ist wer was wann zu machen hat und an dem sich jede zu halten hat Ausnahme sind nur Krankheit und/oder der eigene Tod.

Wer sich nicht daran hält ist draußen egal wo du deine Zimmerpflanze oder sonstwas hin postierst.;) Mach dir klar das die Bude dir gehört also werden auch deine Regeln aufgestellt. Und lass dich nicht auf irgendwelche Diskussionen ein.:) Du bist zu Nett und nette Menschen werden (immer) ausgenützt. ;)
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Hallo Maude, ich lebe ebenfalls seit mehreren Jahren in WGs mit verschiedenen Menschen. Was ich so für mich mitgenommen habe: 1. Meistens ist es verflucht schwer mit Freunden in einer WG zu wohnen. Das muss dann schon echt supergut passen und man muss sich sicher sein können, dass die Freundschaft auch Grundsatzdiskussionen und Konflikte aushält. Ich kenne ehrlich gesagt wesentlich weniger WGs, wo es mit Freunden geklappt hat, als WGs, wo sich die Wege wieder getrennt haben, weil die Freundschaft das nicht ausgehalten hat. 2. Wenn du Hauptmieter bist, schreib alles mögliche IN den Mietvertrag rein: also auch, dass längerfristige Besucher offiziell angemeldet werden müssen, eventuelle Ruhezeiten etc. - der offizielle Charakter ist nicht zu unterschätzen und so ein Vertrag wird ja auch unterschrieben. 3. Was wahre Wunder bewirkt sind befristete Verträge. Ich mache das jetzt nur noch so aufgrund meiner teilweise sehr schlimmen Erfahrungen. Wenn es dann nicht passt weißt du, dass das ganze alleine wegen der Befristung begrenzt ist. Es ist nämlich trotz Untermietverhältnis sehr schwer, einen Mitbewohner rauszubekommen. So easy wie "Dann kündige halt" ist es nicht.

Ich verstehe dich so gut. Meine letzte Mitbewohnerin war der pure Horror und ein absoluter Griff ins Klo. Ich habe noch nie einen dermaßen sozial inkompetenten Menschen wie sie getroffen, der auch noch so dermaßen komplett ichbezogen und verwöhnt ist. Eigentlich sollte jemand wie sie niemals ansatzweise in einer WG leben. Und mir ist es bis heute ein Rätsel, warum sie es getan hat, denn ihr Vater hat ihr alles bezahlt, der war sehr reich und eine eigene kleine Wohnung kostet hier fast so viel, wie die Miete für eine WG. Und sie hat bis auf ihr Zimmer die restlichen Räumlichkeiten (Wohnzimmer, großer Balkon, größere Küche zum hinsetzen) nicht genutzt.

Genauso wie bei dir hat sie so gut wie nie was im Haushalt gemacht. Und wenn, dann nur mit vielen Grundsatzdiskussionen und einem Putzplan, den man konsequent und übersichtlich wie im Kindergarten mit verschiedenen Farben und Checkliste, was getan werden muss, führen musste. Und wenn ich den Putzplan nicht von selbst erneuert habe für den neuen Monat, hat sie einfach nicht geputzt. Und wenn sie geputzt hat, war das so halbherzig, dass man nur mit ganz viel gutem Willen und Toleranz sagen kann, sie hat wenigstens halbwegs was gemacht. Was ich super ätzend fand war, dass sie alles von mir mitbenutzt hat, was man so braucht (Gewürze, Öl, Spülmittel, Putzzeug etc.) aber niemals was nachgekauft hat. Wenn ich sie mehrmals darum gebeten habe, ist nichts passiert. Und sie hat immer Ausreden und Lügen gefunden, warum sie nichts nachgekauft hat. Ich hätte eigentlich so viel Zeug in mein Zimmer räumen müssen, damit sie es nicht mitbenutzen kann, dass alles vollgestellt wäre. Das Klopapier war auch ein Kampf. Irgendwann habe ich dann aus Frust, dass sie nie neues nachkauft, obwohl sie es in Massen verwendet hat, einfach kein neues geholt und in meinem Zimmer eigenes gelagert. Und nochmal deutlich angesprochen, dass wir beide abgesprochen hatten, dass wir abwechselnd Klopapier kaufen, weil wir es beide benutzen. Anstatt, dass sie dann sofort neues kauft, hat sie dann ewig lang keines besorgt. Und hat eigenes für sich im Zimmer gelagert. So egoistisch war sie ^^. Kurzum: sie wollte einfach nur profitieren und alles so einfach wie möglich für sich haben, ganz egal, wie es mir als Mitbewohnerin damit geht. Sie war sogar so faul, dass sie ihre schmutzige Wäsche lieber zu ihre Eltern zum Waschen gebracht hat, die ein paar Stunden mit dem Zug von hier entfernt gewohnt haben, als dass sie selbst wäscht.

Genauso wie bei deiner jetzigen Mitbewohnerin hat meine vorherige so viel Zeug im Kühlschrank verschimmeln lassen über Wochen und Monate. Und selbst, wenn es schon total pelzig war und ich mehrmals was gesagt habe, es hat sie nicht interessiert. Ich denke, sie hat einfach viel ausgesessen und darauf gesetzt, dass es mir irgendwann reicht und ich als normal hygienischer Mensch das dann wegräume. Unabhängig davon war sie ein sehr unhygienischer Mensch, der oft sehr lange nicht geduscht oder die Zähne geputzt hat. Sie hat sich oft sehr lange Zeit komplett gehen lassen. Ich denke, sie hatte gewisse psychische Probleme, die sie aber nicht lösen konnte und wollte. Allgemein gesagt geht mich das absolut nichts an, aber wenn es zulasten der WG geht und ich als Mitbewohnerin darunter leide, dann betrifft mich das auch irgendwo schon.

Was ich persönlich eigentlich am schlimmsten fand war, dass sie immer bewusst gelogen hat, um es leichter zu haben. Darauf reagiere ich extrem empfindlich, da mir Ehrlichkeit sehr wichtig ist. Und dass sie sehr überheblich und arrogant war, denn sie hat es nie geschafft, meine Freunde zu grüßen oder ein paar nette Worte mit mir zu wechseln und zumindest ansatzweise Interesse an der WG zu zeigen. Es war unglaublich, was für einen langen Atem und wie viel Ausdauer sie haben konnte, etwas auszusitzen und einfach nicht zu tun oder zu lügen, anstatt, dass sie es einfach mal für ein paar Minuten macht und gut ist.

Kurz bevor sie dann hier ausgezogen ist, hat sie es nochmal so richtig krachen lassen und war so richtig rücksichtslos.

Was ich bei deinem Fall denke, weil es bei mir auch so war: du bist zu nett. Ich bin es gewohnt, ehrlich zu sein und Konflikte sachlich und fair zu lösen. Wenn dann sowas passiert, wie bei meiner Mitbewohnerin, bin ich überfordert. Es liegt nicht in meiner Natur, es ebenfalls so richtig krachen zu lassen, wenn jemand mir innerhalb meines privaten Bereiches - und das ist die Wohnung! - doof kommt.

Fakt ist: solche Leute, die so ichbezogen und sozial inkompetent sind, merken das oft und sind dann erst recht dreist. Und verlassen sich auf die eigene höfliche und freundliche Ader des Mitbewohners. Solche Leute wie meine frühere Mitbewohnerin und vielleicht auch deine sind überwiegend nur daran interessiert, es selbst so einfach und für sich vorteilhaft wie möglich zu haben. Ohne die Bereitschaft auf Kompromisse und ein Entgegenkommen.

Natürlich gibt es immer Unstimmigkeiten in WGs. Und Mitbewohner können unter Umständen sehr verschieden ticken. Das fängt bei der Einstellung zu manchen Dingen an und hört auf bei bestimmten Bedürfnissen und Eigenarten. Das ist auch kein Drama. Wichtig ist es, gemeinsam Kompromisse und Lösungen zu finden. Und eben Rücksicht zu nehmen, soweit man kann. Aber das, was deine Mitbewohnerin da gerade abliefert ist zumindest ein sehr, sehr, sehr ernstes, klares und direktes Gespräch wert. Mit offiziellen Absprachen, die am besten schriftlich festgehalten werden. Auch einen Putzplan würde ich machen und eine GEMEINSAME Kasse für Putzzeug und Dinge, die euch beide betreffen, wie die Beseitigung von Schimmel. Und wenn sie nicht spurt, würde ich ihr das auch offiziell und schriftlich in Rechnung stellen. Und ich würde ihr ganz klar sagen: wenn das nicht anders und besser wird, muss sie gehen.

Ich denke, deine Mitbewohnerin weiß durchaus, dass du es ihr leicht machst. Und dass du eher gutmütig bist und nicht so sehr auf Konfrontation gehst, außer dass du diverse Dinge, die dich stören, immer wieder ansprichst.

"Du bist eine super Mitbewohnerin" - klar! Sie muss auch keine Rücksicht auf dich nehmen und du räumst ebenfalls noch oft hinter ihr her. Und putzen muss sie auch nicht so, wie es in einer fairen WG angebracht wäre.

Ich würde aber zusätzlich direkt überlegen, wie du sie unter Umständen direkt raus bekommst, wenn euer Verhältnis schon zu angeknackst ist. Lieber suchst du dir jemand neues für eine WG. Man könnte hier ja auch mal gemeinsam überlegen, wie du effektiver suchst und die Wahrscheinlichkeit erhöhst, jemand netten und zuverlässigen für die WG zu erwischen. WGs sind überall aktuell Mangelware. Der Mietmarkt wird immer schwieriger. Ich denke nicht, dass du lange auf dem Trockenen sitzen würdest.
 
Zuletzt bearbeitet:

Maude

Mitglied
Wow, danke für die Antworten, vor allem für Findefuchs! So schlimm ist es jetzt aber nicht, das war ja aber harter Tobak bei Dir! Hut ab!
Nun ja, ich schau mich jetzt glaub mal nach einer günstigen Whg um..ich kann ihr einfach nicht kündigen, ich möchte nicht gemein sein. Aber ich möchte jetzt auch nicht alles hundertmal sagen, darum schau ich nach was Neuem..was halt total schwierig wird, ist einfach viel zu teuer!

Danke für Eure lieben Worte :)
 
D

Deso

Gast
WGs sind immer schwierig. Selbst unter Geschwistern kann das mitunter ziemlich anstrengend werden. Ich hatte in 3 von 4 WGs ziemlich viel Glück mit meinen Mitbewohnern aber habe auch schon bei Freunden erlebt, die jahrelang unzertrennlich waren, dass die WG ihre Freundschaft auf eine echte Härteprobe gestellt hat.

Das gehört leider dazu. Ich würde dir empfehlen einfach im Vorfeld immer ehrlich zu klären was deine Vorstellungen von der WG sind. Du hast natürlich viele Pflichten als Hauptmieterin, aber auch den Luxus, dir die Leute aussuchen zu können. Und im Zweifel wirfst du halt mal die Leute raus, nicht umgekehrt.

Aber ja, das WG Leben kann auf die Nerven gehen. Ist bei jedem so. Nur gibt es keiner im ersten Moment zu. Beim Nachfragen erfährt man dann ziemlich fiese Sachen.
 

Maude

Mitglied
Das ist wahrscheinlich schon so - Probleme sind halt vorprogrammiert wenn unterschiedliche Leute auf so engem Raum zusammenwohnen!
Ach, rausschmeissen würde ich nie, dafür mag ich sie viel zu gerne! Da ich noch studiere kann ich leider auch nicht viel mehr bezahlen, aber naja, das ist ja ok. Manchmal bin ich vielleicht auch einfach zu empfindlich, weil ich nach einem strengen Tag einfach keine Auseinandersetzungen und auch keinen Lärm oder keine schlechte Laune mehr ertragen will. Ich hab aber Angst, dass ich beim Alleinewohnen vielleicht einsam wäre..was sind da so Eure Erfahrungen, Leute die aus WGS ausgezogen sind und nun alleine wohnen? :)
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Ich hab aber Angst, dass ich beim Alleinewohnen vielleicht einsam wäre..was sind da so Eure Erfahrungen, Leute die aus WGS ausgezogen sind und nun alleine wohnen? :)
Ich habe beides durch: WG, alleine gewohnt, dann wieder WGs.

Ich denke, es ist eine Typfrage. Und auch, ob man in einer ernsten Beziehung steckt, für die es eine gemeinsame Zukunft gibt. Das finde ich dann sehr schwer: als Paar, wo ganz klar ist, dass es fest ist, erstmal in einer WG leben. Es ist auch oft schwierig für die Mitbewohner. Habe das ebenfalls schon durch.

Ich bin nur aus meiner alten Wohnung raus, in der ich alleine gewohnt habe, weil sie mir nach der Ausbildung zu klein war und mir oft die Decke auf den Kopf gefallen ist. Ich bin manchmal etwas versumpft. Ich muss dazu aber auch sagen, in einer WG ist ein negativer Punkt, dass oft vieles nie voll und ganz "dein eigenes" ist, abgesehen von deinem Zimmer natürlich und persönlichen Besitz. Es wird auch in keiner WG zu 100% so laufen, wie man das gerne hätte und so, wie man leben würde, würde man alleine wohnen. Das merke ich jetzt wieder ganz stark im Zusammenhang mit meiner jetzigen Mitbewohnerin.

Toll ist: in einer WG kann man sich eine größere Wohnung gemeinsam teilen und spart sich Miete und Lebenshaltungskosten. Und wenn man dann noch jemanden erwischt, wo man sich gegenseitig sympathisch ist und sich zusammenraufen kann, ist das eine super Sache. Dann ist oft jemand da und man hat meistens jemanden zum Quatschen. Hilft sich gegenseitig. Ich war vor kurzem sehr schlimm erkältet. Meine Mitbewohnerin hat mir dann Sachen aus der Apotheke mitgebracht, weil ich nicht in der Lage war, einkaufen zu gehen (hohes Fieber und Kreislauf). Wir teilen uns auch gemeinsame, größere Anschaffungen, was finanziell wieder erleichternd ist.

Man muss aber schon ein toleranterer Charakter sein und anpassungsfähig finde ich und auch jemand, der es schätzt, dass phasenweise viel Leben in der Bude ist und auch oft Besuch da ist und eben noch andere Mitbewohner in der WG leben. Manchmal braucht man ein sehr dickes Fell.

Ich selbst merke jetzt so für mich, dass ich mich nach mehreren Jahren mit verschiedenen Mitbewohnern wieder nach einer eigenen Wohnung sehne. Die dann wirklich komplett "meins" ist und wo ich voll und ganz und immer machen kann, was ich möchte. So wie es eben ist, wenn man alleine wohnt. Ich habe tolle und wichtige Erfahrungen mit WGs gemacht und ich mag meine Mitbewohnerin auch menschlich, aber mittlerweile zieht es mich wieder mehr zu einer eigenen Wohnung.

Wenn man ein ausgefülltes Leben hat mit Arbeit/Studium und Freunden, dann ist denke ich weniger die Einsamkeit ein Problem. Und wenn, dann kann man was dagegen machen. In einer WG hingegen musst du oft in sehr kurzer Zeit ohne jemanden genauer zu kennen entscheiden, ob man mit der Person zusammenwohnen kann oder nicht - wenn man mit jemanden eine WG bildet, mit dem man nicht vorab schon befreundet ist. Und kaum etwas gefährdet Freundschaften so sehr wie WGs. :D
 

Maude

Mitglied
Ihr Lieben
Es bleibt spannend und geht weiter: Vielleicht hat ja jemand Lust, mich weiter zu beraten? :) Ich hab schon in einem anderen Forum geschrieben weil ich brauche seelische Unterstützung...
Also, nachdem es wohl mit dem Putzen besser geworden ist, aber gar nicht mit dem Lärm oder der Rücksichtsnahme (habe zwischenzeitlich erneut gesagt, bitte leiser, bringt wenig..) habe ich nun tatsächlich und sehr überraschend eine Wohnung gefunden, ganz für mich allein. Die ist auf 1. Januar. Nun habe ich meiner MitBe gesagt,dass ich dann gehen werde, dass sie aber wenn sie möchte noch länger, nämlich bis Ende Februar so drin bleiben kann wie sie jetzt ist. Das heisst, dass sie Zeitpunkt wo sies weiss fast 4 Monate lang Zeit hat, sich was Neues zu suchen. Denn: Ich kündige, ich bin Hauptmieterin. Ich könnte ihr bzw. die Wohnung auch schon auf Ende Dezember kündigen, mache ich aber nicht aus Nettigkeit und damit sie mehr Zeit hat. Damit einher gehen nun 2 Monate, die mein Zimmer leer steht und für die ich einen Zwischenmieter brauche. Auf Ende Februar versuchen wir, sie zur Hauptmieterin zu machen indem ich ausser terminlich kündige und sie nach nachfolgende Hauptmieterin vorschlage. Ich hoffe sehr, dass das klappt, ist aber nicht sicher, das entscheidet nämlich alleine der Vermieter. Ich habe ihn schon mehrfach angerufen und gefragt ob er ja sagen würde, er meint aber, dass kann er erst nach der Kündigung sagen.
Nun ist sie, wie erwartet, natürlich überrascht und traurig/wütend, was ich gut verstehe, sie hat es halt nicht erwartet, obwohl ich mich unwohl gefühlt habe, ihr wisst es ja, sie hat meine Ansprachen anscheinend einfach gerne überhort. Sie hätte gewollt, dass ich es ihr vorher gesagt hätte, doch ich wusste ja nicht, dass ich sicher ausziehen will, ich hab ja erst mal nur darüber nachgedacht und das vielleicht seit August. Ich habe mich allerdings bereits auf zwei andere Wohnungen beworben in dieser Zeit, die ich natürlich beide nicht bekommen habe, weil es ca 200 Mitbewerber hatte. In unserer Stadt (München) ist günstiger Wohnraum nämlich wahnsinnig umkämpft und ich dachte nicht, dass ich so schnell überhaupt alleine was finden kann das ich bezahlen kann. Ich wollte auch nicht noch 1 Jahr mit ihr zusammenwohnen und ihr schon sagen, dass ich vielleicht eventuell dann irgendwann mal ausziehen wolle - das hat meine letzte Mitbewohnerin so gemacht und ist dann aber trotzdem innerhalb von 3 Wochen abgedüst und es hat nichts gebracht sondern nur die Stimmung verschlechtert. Versteht ihr? Nun ja, nun sieht sie sich als betrogen an und findet, ich müsse nun alles für sie regeln dass sie bleiben kann usw.
Nun, es tut mir natürlich sehr Leid, dass sie nicht sicher bleiben kann, allerdings ist das ja auch normal. Sie ist bisher erst einmal umgezogen, ich sechsmal (alle meine Freundinnen auch sehr oft) und ich weiss daher, dass das in Studentenstädten halt so läuft. Sie wohnt zudem seit 2 Jahren mit mir, also nicht superkurz.

Nun finde ich, sie hat eine riesige Erwartungshaltung: Es ist doch normal, dass man irgendwann aus der WG auszieht, und das knappe 4 Monate vorher zu wissen (bzw. 2 Monate bevor ich gehe) ist ja nicht soo wenig?! Sie arbeitet jetzt und hat bessere Chancen, etwas zu finden. Zudem bemühe ich mich sehr, dass sie die Whg übernehmen kann, habe wie gesagt schon viele Telefonate geführt usw. Sie erwartet aber nun total viel von mir, ist stänkrig und findet alles doof und gibt nie Antwort, wenn es um meine Interessen geht. Was soll das? Ich bin doch nicht verantwortlich, dass sie ewig da wohnen kann?! Wie ein Hotel und wenn es IHR nicht mehr passt, dann wäre sie einfach gegangen, ich darf das aber nicht? Und sich vorher auch null Mühe geben für ein rücksichtsvolles Miteinander? Grr was soll denn das? Ich habe NICHTS falsch gemacht!! :mad::mad: bin grad mega wütend. Das Schlimmste ist, dass ich alles reinfresse, wobei, langsam kann ich auch mal sagen, hei sorry! Nun ja.
Ok und nun: Ich möchte nun mein Zimmer für die 2 Monate in denen ich die alte Wohnung noch miete aber nicht mehr da wohne (damit sie länger Zeit hat) einen Untermieter finden, damit ich nicht doppelt zahlen muss (was ich auch gar nicht finanzieren kann). Sie wollte aber erstmal warten, ob sie als neue Hauptmieterin die Wohnung haben kann und dann schauen. Das kann aber 3 bis max. 4 wochen gehen bis wir das wissen, dann ist Dezember und das Zimmer wäre auf Januar, also ziemlich knapp! Und am Ende zahle ich doppelt, ich sehs schon, das ist ihr wohl scheissegal. Nun habe ich doch ausgeschrieben und es melden sich halt nur wenige. Jetzt darf sie halt nicht zimperlich sein wer kommt oder? Wie findet ihr das Ganze?! Was soll ich tun? Bitte um seelische Unterstützung!:(:(Das WG-Leben war ihr egal, es scheint ihr alles egal zu sein, was nicht sie betrifft!
 
L

Lebensdeserteurin

Gast
Hallo,

Glückwunsch zum Wohnungsfund. Ich kann mir vorstellen, dass die Ruhe und Privatsphäre ohne so einen reinsten Klotz am Bein in deinen Räumlichkeiten himmlisch für dich werden wird. ;)

Wenn man so überaus gewissenhaft, harmoniebedürftig und sich selbst zurücknehmend ist, wie du anscheinend, ist ein WG-Leben sowieso eine heikle Sache. Denn da ist die Gefahr, dass Mitbewohner sich darauf ausruhen, das irgendwann gnadenlos ausnutzen und sich echt "wie im Hotel" fühlen, leider umso mehr vorhanden.

Nein, du hast wirklich nichts falsch gemacht. Bei diesem egozentrischen Verhalten deiner Mitbewohnerin brauchst du meiner Meinung nach nicht den Hauch eines schlechten Gewissens zu haben oder dich noch irgendwie verpflichtet zu fühlen! Letztendlich hat sie dich aus der gemeinsamen WG-Wohnung vertrieben (so liest es sich jedenfalls) und ist nicht einmal in der Lage, das für sich selbst zu hinterfragen / zu erkennen, sondern meckert deswegen noch an dir herum und sieht halt nur ihre eigenen Angelegenheiten. Versuche auch du, mal mehr auf dich zu schauen und zu achten - wenn es sonst schon keiner tut, verstehst du. ^^
 

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