Hallo zusammen
Nach längerer Zeit schreibe ich euch wieder.
Ich weiss nicht mehr weiter....
Ich wollte bis im Dezember / Januar (ein Jahr) durchziehen und noch eine angeordnete Weiterbildung abschliessen. Zähne durchbeissen und durch...Ja, denkste! Ich hatte das Gefühl mit dem Team wäre es besser geworden.
Vor ca. einer Woche ist aber wirklich alles noch schlimmer geworden:
Ich muss eine angeordnete Weiterbildung absolvieren und mir wurde von Anfang an gesagt, dass alle Spesen (Verpflegung am Mittag und vor allem der Zug (ca. 120 Euro pro Tag) bezahlt wird). Da meine Vorgesetzte seit ca. 3 Monaten krankgeschrieben ist, konnte ich das weitere Vorgehen nicht mit ihr besprechen und ich habe mit der zuständigen Stelle Kontakt aufgenommen. Da wurde mir direkt gesagt, dass ich alle Kosten selber übernehmen muss und ich müsste ja dankbar sein, dass die "angeordnete Weiterbildung" von der Firma übernommen wird. Ich war so enttäuscht und habe Ihnen gesagt, dass dies eine Frechheit sei. Es handelt sich nicht um eine freiwillige Weiterbildung erstens und bei meinen Kollegen wurde ja alles übernommen. Wie soll ich jetzt auf einmal mehr als 1‘300 Euro im Monat selber bezahlen.
Anschliessend bin ich von einer Stelle zur nächsten gegangen und nach einer Woche wurde eingelenkt mit der Begründung, dass ausnahmeweise dies übernommen wird. Das Spesenreglement hätte sowieso geändert (im Intranet ist immer noch das alte Reglement vorhanden!)
Am Donnerstag bin um 08.20 Uhr im Büro erschienen und habe ganz normal gearbeitet. Kurz danach kam der erste Kommentar von einer Kollegin. Sie hat mich und eine andere Kollegin gefragt, was wir gedacht haben als wir die krankgeschriebene Vorgesetzte in dieser Weiterbildung gesehen haben. Ich habe mir nichts dabei gedacht und habe gesagt, ich wusste, dass sie kam, da sie mich am Sonntag wegen dem Zug eine Nachricht geschickt hat. Mit diesem komischen und arroganten Unterton sagte sie mir, na du, hast aber ziemlich viel Kontakt mit der Vorgesetzten. Beide Anwesenden lachten daraufhin. Ich habe nichts dazu gesagt.
Ich habe anschliessend der Kommentar gemacht, dass sei doch lustig, dass ich anscheinend die einzige bin, die mit der Vorgesetzten ab und zu Kontakt hat. Es gibt noch andere, die mit ihr schreiben. Da sagte die andere Kollegin (nennen wir sie xp): Nein, du bist die einzige und ich wieder nein das stimmt so nicht und der Unterschied sei, dass ich ja nichts zu verbergen habe und darum kann ich es offen sagen. Evtl. können es andere nicht. Auf einmal war das Thema Vertrauen präsent und sie meinte zu mir, du hast aber scheiss Menschen in deinem Leben, wenn du keinen Vetrauen schenkst. Ich sagte ihr nur: Tja, ich bin froh für dich, wenn dein Leben so perfekt ist und du nur gute Menschen in deinem Leben hattest.
Nach ein paar Stunden kam wieder so einen Kommentar, na du, was hat XY (XY und ich teilen uns ein Gebiet) gesagt als du ihr erzählt hast, dass xf (sie war zuerst in der ambulanten Abteilung und jetzt neu bei uns im stationären Bereich) schwanger ist. Ich habe mit niemandem über ihre Schwangerschaft gesprochen und noch weniger mit XY. Das habe ich ihr auch gesagt.
Daraufhin habe ich xy angerufen und gefragt, ob ich etwas verpasst habe. Mir sei nicht bekannt, dass ich ihr dies erzählt habe, weil ich es gar nicht wusste und erst am Abend erfahren habe, dass die Kollegin schwanger sei. Daraufhin meinte xy, dass die Kollegin, die diesen Kommentar gemacht hat, ihr dies erzählt hat. Anschliessend haben wir über weitere Themen gesprochen (dies ist alles auf Italienisch erfolgt)
Da sagte mir xp und hattest du jetzt Spass mit xy? Ihr habt xs schön plattgemacht. Ich war völlig schockiert ab ihrer Aussage. Sie sagte mir noch, ich bin selber halb Italienerin und bin der Sprache mächtig (das stimmt nicht, da mir dies von der Vorgesetzten bestätigt wurde). Daraufhin sind abfällige Kommentare gefallen: Ich sei krank, ich sei eine Lügnerin, ich spreche schlecht über andere Arbeitskollegen usw. Ich habe sie gefragt, wann habe ich gelogen, wann habe ich schlecht über andere Kollegen gesprochen, sie solle mir Bespiele sagen. Daraufhin hat sie mich ausgelacht und gesagt: Weisst du, jemand der kein Vertrauen der Menschheit gegenüber hat, projektiert eigentlich das eigene Verhalten auf die anderen . Ich fragte sie, wie sie das meint. Sie meinte daraufhin: Tja, wenn man selber lügt und falsch ist, hat man das Gefühl, dass die ganze Menschheit so ist. Sie habe mich soeben getestet und alle hatten Recht – ich bin einfach falsch. Ich habe ihr gesagt, dass ich weder ihr noch anderen Rechenschaft schuldig bin!
Da bin ich wütend geworden und habe sie gefragt, was ihr Problem sei. Ich habe weder ihr noch den anderen etwas angetan. Weshalb werde ich so behandelt? Keine Antwort. Sie hat mich nur ausgelacht und hat mir gesagt, du verstehst mich nicht. Was soll ich verstehen? Wieso bin ich falsch? Ich habe sie gefragt, weshalb sie hinter meinem Rücken zusammen fortgehen, aber dann werde ich bei der Vorgesetzten als launische und asoziale Teamkollegin abgestempelt?!
Sie meinte, sie habe dies nicht gemacht und das sei nicht ihr Problem. Immer wieder von wegen Projektion auf mich selber, kein Vertrauen den Menschen gegenüber und ich sei falsch. Ich bin weinend aus dem Büro gegangen und direkt zur Stv. der Vorgesetzten. Habe ihm alles erzählt.
Er meinte, weshalb ich nicht früher zu ihm gegangen bin, hab ihm erklärt, dass ich bereits x-mal bei der Vorgesetzten war, aber niemand hat etwas gemacht. Mein Probezeitgespräch schlecht ausgefallen ist, aufgrund Aussagen von Arbeitskollegen und ich nicht verstehe weshalb die Vorgesetzte sich nicht selber ein Bild gemacht hat.
Er hat daraufhin ein Gespräch mit mir und der anderen für am Mittwoch vereinbart (die mich regelrecht angepisst hat)– es graust mich schon davor.
Am Freitag habe ich ihm geschrieben, dass ich mir Abstand wünsche und diese Woche möchte ich im Home-Office arbeiten bis zu meinen Ferien. Mir ginge es nicht so gut und möchte mich sammeln. Ich habe keine Antwort bekommen. Ich habe es heute selber in die Hand genommen und mich abgemeldet, bzw. arbeite im Home-Office. Des Weiteren habe ich ihn nochmals auf mein Mail vom Freitag aufmerksam gemacht. Bis jetzt noch keine Antwort erhalten.
Ich schwebe jetzt in der Ungewissheit, Psychisch geht es mir nicht gut und ich habe Zukunftsängste. Mir schwirrt im Kopf, dass ich evtl. Kontakt mit einem Anwalt nehmen sollte. Mein Vater sagt ich soll doch ins Büro gehen. Mein Bauchgefühl sagt nein, meine Mutter ich solle es doch durchziehen und reden. Ich weiss nicht mehr weiter! Ich weiss nur, dass ich genug habe.