Also ich nicht.
Die Toten Hosen singen in einem ihrer Songs (Bayern):
"Es gibt nicht viel auf dieser Welt, woran man sich halten kann. Manche sagen die Liebe, vielleicht ist da was dran. Und es bleibt ja immernoch Gott, wenn man sonst niemand' hat. Andere glauben an gar nichts, das Leben hat sie hart gemacht."
Ich persönlich glaube nicht an "Gott" und auch nicht an etwas Vergleichbares. Dies in ein paar Sätzen zu begründen ist schwierig , aber ich möchte es dennoch versuchen. Vielleicht können es ja einige nachvollziehen.
Meiner Meinung nach hat damals jemand "Gott" erfunden, was von verschiedenen einflussreichen Menschen verschiedend ausgelegt wurde. Daher unterschiedliche Religionen (zB nach dem Koran, das Christentum und die Juden). Die anderen Richtungen wie zB von Eingeborenen in Amerika oder Australien rühren ebenso wie die eben genannten nach dem einfachen Prinzip: Es muss "jemanden" oder "etwas" geben, dass für Dinge verantwortlich ist, die der Mensch sich aufgrund seines Wissenstands nicht erklären kann.
Jemand/Etwas muss "Schuld sein" für zB Hunger- oder Naturkatastrophen oder Phänomene, die "natürlich auf Grund von irgendwas" stattfinden. Bedenkt allein mal, wieviel Furcht den Menschen früher eingejagt wurde, weil ein gewitzter Mensch eine Mondfinsternis voraussagen konnte und dies mir einem bevorstehenden Ereignis verknüpfte. (Wenn ihr mich nicht wie einen König behandelt, nehme ich euch die Sonne weg!)
Der Glaube und die verschiedenen Auslegungen von Botschaften waren der Grundstein dafür, Menschen dazu zu bringen, sich nach bestimmten Vorgegebenheiten zu verhalten und ihr Leben danach zu richten. (Als Beispiel nenne ich hier die 10 Gebote).
Auch wenn ich selbst nicht gläubig bin, respektiere ich durchaus die, die in ihrem Glauben Halt finden. Auch wenn ich dem selbst nichts abgewinnen kann. Eine Kirche habe ich sogar schonmal von innen gesehen, aber nur aus Anlässen wie Beerdigungen oder auf der Reise, weil das Gebäude baulich interessant war. An diesem Punkt fällt mir gerade ein: Wow! Was die Leute in etwas investieren, weil sie daran glauben - bau doch mal nen Dom oder nen Tempel oder ne Pyramide....
Was mir jedoch zutiefst zuwider ist, sind extremistische Taten wie zB Massaker, Morde usw., nur weil die anderen nicht (an den gleichen) Gott glauben wie diejenigen, die diese Gräultaten verüben.
Auch bin ich für eine klare Trennung von Religion und Politik. Solche Sachen wie etwa das in unserem Land legale Schächten von Tieren per "religiös begründeter Ausnahmegenehmigung" stoßen bei mir auf Ablehnung.
Es gibt einen denkwürdigen Spruch, den ich hier gern zur Diskussion stellen möchte: Wenn Gott wirklich allmächtig ist, kann er dann einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er ihn selbst nicht tragen kann?
Ich hoffe, ihr könnt meine Gedanken nachvollziehen, auch wenn ihr vielleicht anderer Meinung seid. Ich freue mich auf die weitere Diskussion mit euch und darauf, euch kennen zu lernen (bin ein Neuling hier).
Viele Grüße
chaot