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Wer trägt nun eigentlich die Verantwortung?

Status
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S

sonnenl

Gast
Das ist mir aber sehr platt!

Muss ein Individuum nicht erst eine Sozialisierung erfahren haben, um Recht von Unrecht unterscheiden zu können?

Haben wir nicht eine völlige Werteumkehr, je nach ethnischer Zugehörigkeit was Ehre und damit eine Rechtfertigung für Gewalt betrifft?

Ich nehme ein Beispiel.
Vergewaltigung in der Ehe.
Möchtet ihr wirklich ausführen eine Frau habe vor der Strafbarkeit vor ein paar Jahren weniger gelitten, als jetzt, wo es in das Strafgesetzbuch aufgenommen wurde?

Dann erklärt doch mal warum im Friedenseinsatz getötet werden darf und sonst nicht?
Warum Reiche und Mächtige sich nehmen dürfen was sie wollen und arme nicht?
verstehe den ganzen beitrag nicht.....:confused:
is vieleicht zu spät für mich,keine ahnung..schaue moregn wieder rein.:D;)
 

Rhenus

Urgestein
Ihr versteht den Zusammenhang nicht?

Na wir sprechen doch davon, dass das Individuum die Schuld trägt und nicht die Gesellschaft.

Von Fehler im System als Schuld des Opfers. (Gretchen)
Dann eben die Aussage der Täter ist verantwortlich!
Doch so einfach ist der Zusammenhang nicht.
So denkt man in den USA, mit dem Erfolg einer steigenden Kriminalisierung.
 

Peachly

Sehr aktives Mitglied
So denkt man in den USA, mit dem Erfolg einer steigenden Kriminalisierung.
Ich hab's so verstanden, dass hier nicht die Gesetzgebung thematisiert wird - sondern, ob man für eine Handlung (zB die Vergewaltigung der Ehefrau) die Verantwortung trägt, wenn man selbst (der Täter, Vergewaltiger) ähnliche Gewalt - bzw. allg. Gewalterfahrung - erlebt hat. Aus dem Eingangsthread lese ich heraus, dass Gretchen fragt, ob der Täter überhaupt diese Verantwort hat (tragen muss), da er es ja "nicht besser weiß".
 

Peachly

Sehr aktives Mitglied
Im Endeffekt führen die Handlungen des Einzelnen natürlich zum gesamtgesellschaftlichen Kontext - aber das war für mich hier nicht das Thema. Kann natürlich sein, dass ich die Fragestellung falsch aufgefasst habe. ;)
 
D

Dr. Rock

Gast
Ich hab jetzt nicht alles und jeden Beitrag gelesen, aber...vielleicht wäre es ein Ansatzpunkt, wenn man zwischen Schuld und Verantwortung unterscheiden würde. Ich persönlich zweifle nicht daran dass ein Täter, egal welche Sozialisation er erfahren hat, für seine Tat voll verantwortlich ist - schließlich hat er sie ja begangen.

Schuld setzt aber voraus dass derjenige sich zu dem Zeitpunkt auch anders hätte entscheiden könne, also Willensfreiheit vorliegt, wie Darklands anzweifelte. Und ich meine, wer, sei es aus einem Impuls heraus oder geplant, sich zu einer Straftat hinreißen läßt, hat für sich alleine seine Gründe, Motive und Ursachen, gibt vielleicht weiter, was er selbst erfahren hat, handelt aus Frust, etc. - und ist dann ehr weniger imstande, sich von diesen inneren Zwängen zu befreien, indem er sich klar macht welche schlimmen Folgen seine Tat haben wird.

Mag vielleicht tatsächlich platt klingen und ich bin selbst am grübeln über solche Themen. Ich lass das jetzt erstmal so stehen.
 

spamburger

Sehr aktives Mitglied
  • institutionen wie kindergarten und schule nicht, weil die zwar mit kindern arbeiten, aber sich eben nicht wirklich um die kinder kümmern, weil sie sich nicht wirklich voll und ganz auf sie einlassen müssen, sie "verwalten" sie viel eher
Im Prinzip kritisierst du hier die Institutionen, sagst aber, keiner hat Schuld. Ich nehme diesen Punkt heraus, weil es hier ganz besonders deutlich wird. Ich denke, jeder der genannten Faktoren hat irgendwo einen Einfluss. Nehmen wir die Institutionen. Ich fände es wichtig, dass geschultes Personal Missstände erkennt und aktiv mithilft, diese zu beseitigen. Nur Verwaltung is nich. Verwaltung kann auch der Hausmeister, so wie er seine Werkzeuge verwaltet. Hier geht es um junge Menschen. Und da wünsche und hoffe ich, dass da mehr getan wird als nur verwaltet.
 

LoRu123

Aktives Mitglied
hallo,
ich habe mich nun lange damit beschäftigt wer, meiner meinung nach, nun "schuld" hat bzw. die verantwortung dafür trägt wenn ein kind unter misständen wie missbrauch, msshandlung, verwahrlosung usw. aufwächst.
und ich komme letztendlich zu dem ergebnis, dass einfach gar keiner schuld hat bzw. keiner verantwortung für die vorfälle trägt:


  • die eltern oft nicht, weil die in vielen fällen selber gar nicht merken, was sie für einen mist machen
  • die kinder/jugendlichen nicht, weil die noch nicht in der lage sind die situation zu begreifen/die sache aus einem objektiven blickwinkel zu sehen
  • institutionen wie kindergarten und schule nicht, weil die zwar mit kindern arbeiten, aber sich eben nicht wirklich um die kinder kümmern, weil sie sich nicht wirklich voll und ganz auf sie einlassen müssen, sie "verwalten" sie viel eher
  • bekannte/verwandte/nachbarn nicht, weil die dafür zu wenig mitkriegen und falls sie sich beschweren würden bei der polizei meistens keine beweise hätten und am ende nur angst haben müssen wegen verleumdung o.ä. angezeigt zu werden
also ich seh das jetzt so. man ist als opfer einfach ein "fehler im system". und wenn man sich selber nicht daraus befreien kann wird es wohl kein anderer tun. ich habe das jetzt auch so verstanden.
aber ich will es immer noch nicht so akzeptieren. denn ich finde es einfach ungerecht, hundsgemein und brutal.

was denkt ihr, habt ihr eine andere meinung, die ihr auch gut begründen könnt?
Alle, mit Ausnahme des Opfers haben Schuld auf sich geladen. Jeder, der wegschaut und nichts unternimmt trägt Verantwortung. Opfer kann jeder werden; "fehler im System" sind Täter und jeder, der untätig ist.
Was bedeutet eine eventuelle Verleumdungsklage im Vergleich mit dem Leid des Opfers?
 
K

kena

Gast
ich wäre mit solchen schuldzuweisungen vorsichtig. weißt du wirklcih 100 %ig was in deiner nachbarschaft passiert? wahrscheinlich nicht. aber dann wärst du ja trotzdem schuld daran wenn da irgendjemandem ein unrecht wiederfahren wäre...

wenn überhaupt einer für mich schuld trägt dann sind es alljene die andere quälen. ich finds ehrlich gesagt sogar blödsinnig immer die schuld bei allen anderen zusuchen. ja, vielleicht ist einem erzieher was aufgefallen, vielleicht hat ers auch angesprochen und ganz vielleicht konnten sich die eltern gut erklären...weiß man es? nee, aber es ist immer so verdammt einfach sich hinzustellen und zusagen: alle sind schuld....

aber vielleicht ist man in der gleichen sekunde in einer ähnlichen situation. will heißen...in dem moment wo einer sich drüber aufregt dass keiner was mitkriegt kriegt er vielleicht selbst nicht mit was in seiner unmittelbaren umgebung passiert.

wenn man natürlich wirklich was schlimmes sieht sollte man es zumindest weitergeben wenn eine direkte hilfe nicht möglich ist. aber ich kann nicht von jedem erwarten dass er ein hellseher ist...

ich weiß so war der thread nicht gemeint. das ist jetzt einfach nur meine allgemeine antwort darauf.
 

LoRu123

Aktives Mitglied
ich wäre mit solchen schuldzuweisungen vorsichtig. weißt du wirklcih 100 %ig was in deiner nachbarschaft passiert? wahrscheinlich nicht. aber dann wärst du ja trotzdem schuld daran wenn da irgendjemandem ein unrecht wiederfahren wäre...
Schuldig bin ich dann, wenn ich's weiß & nichts unternehme; gegen Dinge von denen ich nichts weiß, kann ich nichts unternehmen & mich auch nicht mit Schuld beladen! Ansonsten könnte man ja auch sagen, dass jeder von uns Schuld an allem Unrecht dieser Welt hat.
wenn man natürlich wirklich was schlimmes sieht sollte man es zumindest weitergeben wenn eine direkte hilfe nicht möglich ist. aber ich kann nicht von jedem erwarten dass er ein hellseher ist...
So war mein thread gemeint und glaub mir, es schauen mehr Menschen weg als Du glaubst & sie machen sich schuldig. Unterlassene Hilfeleistung ist übrigens auch nach dem StgB eine Straftat, aber man kann ja immer sagen: " Ups, hab ich gar nicht mitbekommen ". Das Gegenteil zu beweisen ist fast unmöglich.
LG LoRu
 

LoRu123

Aktives Mitglied
hallo Gretchen Wieners,

keiner

mein vater starb als ich 4 war

als ich so 7 war kam das jugendamt vorbei - mutter kümmert sich nicht um das kind obwohl sie das überall erzählt. mutter = tier (ist endlich tot)

heim = (frieden?) oder doch katholiken, die mal den schwanz irgendwo reinstecken möchten?

bin nirgendwo klar gekommen. mir hat ja auch niemand irgendwas erklärt. wie so die welt tickt. das ist so weil das so ist - mutterdummspruch.

und weil sich niemand um mich gekümmert hat - werde ich böse ?
und wer hat dann die verantwortung?
Hallo dirk k,
alle, die Dir Schlechtes angetan haben, tragen Schuld; Du nicht. Wenn Du böse zu anderen bist und weisst, was Du tust, bist Du schuldig.
Als Täter kannst Du entscheiden, es bleiben zu lassen; als Opfer kannst Du nichts tun.
LG LoRu
 
Status
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