Hallo LVchen,
hier meine Antwort
😉
Diese neutralere Haltung würde ich auch gerne erreichen. 🙂
Ich schaffe es bloß eben alleine nicht wirklich.
Und es ist auch natürlich für jemanden wie mich durchaus mühselig, sich ein soziales Netzwerk aufzubauen.
Ich kenne natürlich schon allerhand Leute; und ich wüsste auch schon Leute, bei denen man mal kurzfristig unterkommen könnte, aber es gibt sicherlich noch bessere soziale Netze als meines.
Glaube Dir gerne, dass es nicht einfach ist-
eine "neutrale Haltung" Deinen Eltern gegenüber zu "gewinnen".
Doch vielleicht schaffst Du es ja -
wenn Du Dir bewusst machst-
dass sie NIE in böser Absicht gehandelt haben-
lediglich vielleicht sich selber viel zu viel eingeigelt haben-
ebenfalls aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen nach außen.
Und wegen Deinem sozialen Netzwerk,
glaub mir-
DU bist auf einem sehr sehr guten Weg.
Nichts geht von heute auf morgen.
Und selbst wenn Du noch nicht sooo großartig ein "Netzwerk" aufgebaut hast-
so reicht es doch schon aus-
wenn Du ein paar liebe Freunde hast.
Dafür ist doch ein jeder dankbar und das ist schließlich mehr wert-
als alles auf der Welt. Mit guten Freunden kann man auch viel aufarbeiten-
denn sie sind ja stets auf unser Wohl bedacht ...
also, nur nicht den Kopf in den Sand stecken!! ;--)
Meine Oma ist in manchen Punkten auch wie meine Eltern. Seitdem sie 1x ne höhere Nachzahlung für Strom und Heizung bekommen hat, tut sie sich da nun auch ein wenig affig mit den Kosten, obwohl sie selbst sogar noch mal einiges mehr hat an finanziellen Mitteln als meine Eltern. Allerdings lehnt meine Oma es kategorisch ab, dass ich Geld hinzugebe, obwohl ich ihr das immer wieder anbiete.
Na- immerhin verlangt sie kein Kostgeld von Dir. Ist doch auch schon ein schöner Wesenszug von ihr.
Auf der anderen Seite - wär s mir zu blöd-
mich wegen erhöhter Stromkosten jetzt auseinandersetzen zu müssen. Drum würde ich mich zumindest an den Stromkosten zur Hälfte beteiligen. Ob sie das nun will oder nicht.
Wäre auch schon eine Möglichkeit-
Dich irgendwie aus einer Art "Abhängigkeitsverhältnis" zu befreien-oder ;--)
Ist ja nicht so, dass ich gar keine Gründe dafür aufzählen könnte.
Meine Eltern haben z.T. eine etwas seltsame soziale Wahrnehmung. Laut der Erzählung meiner Oma und der anderen Familienmitglieder sollen sie diese aber mit Anfang 20 auch bereits gehabt haben.
Meine Eltern sind einige Male sozial hereingefallen. Aber ich glaube nicht, dass die sozial mehr reingefallen sind, als es bei mir der Fall ist.
Sie haben sich das einfach zu sehr zu Herzen genommen, d.h. sich reingesteigert...
Im Grunde genommen tragen sie teilweise den Leuten, die bei ihnen angeblich mal was verbockt haben, von vor 20-30 Jahren das noch nach.
Auch bei unserer Familie.
Na- immerhin hast du da schon eine Erklärung dafür, dass sie nicht großartig Wert auf soziale Kontakte legen. Hängt einfach mit ihren schlechten Erfahrungen zusammen-
egal wie man das nun bewerten mag und egal ob ihre Handlungsweise und deren gezogene Konsequenzen nun richtig sind-oder nicht!
Meine Oma ist aber genauso. Die will nicht verzeihen. Das sind aber mitunter wirklich Banalitäten, muss ich mal so sagen.
Ich kenne ja durchaus die anderen Seiten. 😉
Meine Eltern haben sich das mitunter anscheinend auch selbst kaputt gemacht, indem sie aus Geiz die Leute nie mal zurück eingeladen haben.
Das hört sich natürlich nicht so gut an-
Verzeihen können-wäre schon sehr wichtig. Ebenfalls sollten sie ihre schlechten Erfahrungen nicht grundsätzlich auf alle beziehen.
Aber gut-
das liegt eben nicht in Deiner Hand. Schlimm genug, dass auch Du die Konsequenzen-
ihres Misstrauens anderen gegenüber zu tragen hast und auch hattest.
Das hat Dich sicherlich in Deinem Verhalten auch geprägt.
Darüber hinaus hast du vielleicht ja auch versucht-
immer ihren Vorstellungen zu entsprechen-
indem Du Dich einfach mehr angestrengt hast-
in vielem-
mehr als andere. Wobei Du Dir so natürlich auch Neid anderer hinzugezogen hast.
Das könnte auch ein Grund sein,
warum Du es auch in Deiner Schulzeit so schwer hattest.
Aber das liegt nicht an Dir.
Im Grunde aber-
wenn du nicht ganz sooo sehr zurückblickst-hast du doch sicherlich heute betrachtet,
durch deine Strebsamkeit auch Vorteile im Leben. Somit kommt Dir sehr viel heute auch zugute. Dessen bin ich mir eigentlich sicher.
Suche doch einfach auch mal nach Positivem-
was Dir heute wiederfährt-
aufgrund ihrer Dir vermittelten Ideale. Könnte auch ein Ansatz sein.
Das soll ja schon sehr früh gewesen sein. Seit 30 Jahren ca.
Meine Mutter hatte schon immer Angststörungen.
Als sie nicht arbeiten ging, weil sie da irgendwie gerade ihren Job verloren hatte, brach das bei ihr so richtig aus. Sie konnte nicht alleine sein. Meine Cousine, mit der ich mich ja so gut verstehe heute, musste über mehrere Wochen oder gar Monate immer zu meiner Mutter fahren, weil sie sonst keine andere Möglichkeit gewusst hätten. Mein Vater hat sie damals darum gebeten.
Meine Cousine, meine Tante usw. haben wirklich so viel für meine Eltern getan und anscheinend haben meine Eltern das alles vergessen oder wollen es eben nicht mehr wissen.
Ich denke durchaus, dass meine Mutter sich für ihre Angststörungen schämt.
Eine Weile hatte sie ja auch so ein Toilettenproblem. (ich gehe durchaus davon aus, dass das alles in diese soziale Isolation mit hinein spielt). Ich kann das sogar nachvollziehen, dass man sich tendenziell isoliert, wenn man ständig das Gefühl hat, man müsse jeden Moment irgendwo zur Toilette gehen.
Naja,
das erklärt auch einiges. Sie hatte sich einfach auch für ihr Verhalten und ihre Angststörungen und ihre gesundheitlichen Probleme geschämt.
Und weil sie sich selber isoliert hat-
musstest Du das indirekt auch "ausbaden"-
wobei-
irgendwie konnte sie ja-
streng genommen-
nichts für ihre Angststörungen. Es ist nur traurig, dass sie irgendwie einen "falschen Weg" gewählt hat und sich offensichtlich keine Hilfe gesucht hat-
wovon Du sicherlich auch in Deiner freien Entwicklung profitiert hättest.
Mein Vater ist ja gar nicht maßgeblich derjenige, der sich so isoliert; aber er hat sich das von meiner Mutter mit aufdrängen lassen.
Meine Mutter hatte nie viele Kontakte.
Naja,
manche Ehepaare passen sich irgendwie einander an.
Manchmal ist das gut-
aber manchmal ist es auch hinterlich.
Sie waren damals mit einem Ehepaar befreundet - erzählte meine Cousine am Freitag - und bei denen haben sie regulär Kaffee- und Partyeinladungen bekommen; aber vice versa haben meine Eltern kaum etwas bei sich ausgerichtet. Aus Geiz?! Wer aber so geizig ist, setzt sich selbst auch ins soziale Aus.
Das kann ich wiederum so gar nicht verstehen.
Geiz kann wirklich soweit führen-
alle sozialen Kontakte zwangsläufig zu verlieren.
Denn das ganze Leben ist nunmal ein Geben und Nehmen-
und wenn man nur sich einladen lässt und nur "nimmt" und nichts "gibt"-
dann macht das niemand auf Dauer mit. Sowas ist ja dann auch irgendwann offensichtlich.
Schon traurig, dass sie falsche Prioritäten gesetzt haben-
für ihr Leben-in dieserlei Hinsicht.
Aber wenn Du schon diese negative Erfahrung gemacht hast-
dann ist das einzig Positive,
was Du daraus gewinnen kannst-
es ihnen in derleih Hinsicht-nicht gleichzutun.
So gesehen-
machst Du alles sicherlich aus dieser Beobachtung -
viel viel besser. Denn du hast zumindest erkannt-
wie man es nicht macht und wie man soziale Kontakte -
doch auch ein wenig aufbauen kann-
wobei Du ja noch kräftig dran arbeitest-
wie ich herausgelesen hab.
Bei meinem Vater stimmt das so gesehen nicht.
Der kommt aus gutem Elternhaus. Meine Oma und mein Opa waren sehr sozial, einigermaßen finanziell abgesichert usw. Meine Oma hat sich immer um meinen Vater gekümmert, mit ihm gespielt, Hausaufgaben gemacht etc. Mein Vater beschwert sich über seine Kindheit und Jugendzeit nicht. Er hatte viele Freunde, Hobbies usw. 🙂 Er war auch derjenige, der in die Beziehung mit meiner Mutter die ganzen sozialen Kontakte brachte.
Ich denke aber, dass meine Mutter meinen Vater ausgebremst hat.
Mein Vater hatte in einem Betrieb mit Anfang oder Mitte 20 eine Superposition und da meine Mutter ständig nicht alleine sein konnte etc., hat sie ihn damit ausgebremst.
Heute hat mein Vater eine Halbtagsstelle, bei der er nicht viel verdient, und selbst da labert sie herum, er sei zu wenig zu Hause.
Da hätte er sich schon ein wenig durchsetzen müssen. Doch sicherlich wollte er keine Reibereien-
unter denen Du ja auch gelitten hättest.
Aber sie haben es zu sehr übertrieben. Man nennt das ja "Überbehütung". Und die tut keinem auf lange Sicht gut.
Da hast Du Recht. Überbehütung ist nie gut-
im Gegenteil!
Na ja, schon. Ich bin kein bisschen auf die schiefe Bahn geraten dadurch. *haha*
Na das ist doch auch schonmal wieder ein positiver Punkt. TSCHAKKA-weiter so ;--)
Ich bin das einzige Kind.
Meine Mutter durfte gesundheitsbedingt keine weiteren Kinder bekommen. Sie hätte gerne noch mehr Kinder gehabt-
Das war natürlich schade.
Ja. Denke schon.
Sie sind der Meinung, dass sie beide mit 14, 15 in die Lehre gegangen sind und dass sie dieses System dem heutigen überstülpen müssen.
"Wir haben uns mit 18 unser Leben komplett selbst finanziert, das kannst du auch!"
Das kenne ich auch irgendwo her.
Also während andere auch alles finanziert bekommen haben-
musste ich auch sehr vieles selber übernehmen.
Nur Mutter hatte uns immer wieder eine Kleinigkeit zugesteckt.
Aber mein Vater war auch der Meinung-
man soll früh genug den Ernst des Lebens kennenlernen-
dazu gehört auch, dass man lernt,
dass von nichts nichts kommt und man sich selber alles hart erarbeiten muss.
Wobei-
heute muss ich sagen-
bin ich froh,
dass ich diese Werte vermittelt bekommen habe.
Denn ich wollte mir selber gar nicht alles -wie vielleicht andere-
finanzieren lassen.
So habe ich z.B. auch meinen Führerschein selber finanziert-
sowie natürlich auch mein erstes Auto.
Andere haben alles von ihren Eltern bekommen-
aber ich...
Nur das, was sie für richtig gehalten haben.
Im Übrigen gibt s weitere Paralelen zu Deinen Eltern:
Mein Vater war extrem sparsam. So hatten wir lange Zeit kein Telefon und auch keinen Fernsehen...
Dennoch-
ich bin dankbar darum,
zu wissen,
das das Leben uns nichts schenkt.
Seh s mal so,
wer alles in den Hintern geschoben bekommt-
der weiss vieles vielleicht gar nicht so zu schätzen-
wie wir. Das ist doch auch eher positiv. Oder?
Meine Mutter ist selbst gemobbt worden.
Das erklärt natürlich einiges.
Warum ich gemobbt worden bin?
- wegen des Schielens
- der Brille
- der guten Schulnoten
- später wegen meiner Babygiraffengröße
Oh man-
Kinder können echt grausam sein...
tut mir leid!
Mein Vater (s. oben)
Meine Mutter: ihr Vater verstarb, als sie 13 war.
Das ist sicherlich für eine 13-jährige ein einschneidendes Erlebnis.
Ansonsten wissen die anderen nichts.
Es soll da keine sonstigen Traumata gegeben haben.
Nichtsdestotrotz muss es für diese ganzen Angststörungen, die sie hat, doch Gründe geben.
Meine Mutter hat praktisch v.a. Angst.
Selbst das Bus- und Bahnfahren, das alleine Weggehen usw. macht ihr doch schon Stress.
ich glaube, da h atte Deine Mutter sicherlich ganz starke Verlustängste-
die sie auf Dich und Deinen Vater übertragen hat. Eben aufgrund ihrer Kindheit-oder?
Ihr Vater war halt sehr viel krank.
Sie ist mit ihrer Mutter oft in Krankenhäusern wegen ihres Vaters gewesen.
Meine Mutter hat große Probleme heutzutage mit Ärzten, überhaupt jemanden im Kh zu besuchen.
Ferner ist bei ihrer Mutter damals, als diese verstarb (da war ich 3 Jahre alt), auch einiges schief gelaufen. Die ist sozusagen nicht richtig untersucht worden und schlagartig verstorben sozusagen. Da war meine Mutter 34.
Irgendwie sind ihre verlustängste doch dann auch nachvollziehbar. Von daher bist Du auch zuuu "behütet" aufgewachsen.
Sie wollte sicherlich nur Dein Bestes-
und hat dich unterbewusst-
an sich gebunden...
so wäre meine Erklärung dafür. Liegt doch praktisch auf der Hand!
Na ja schon.
Na ja, es ist aber schon noch mal ein Unterschied, ob jemand Schüler oder Lehrling ist.
Es wäre aber mal Aufgabe meiner Eltern, der sonstigen Verwandten gewesen, für mich so was wie eine weitere professionelle Hilfe zu suchen.
Das stimmt schon.
Ich habe es ja gelernt, mich dagegen selbst zur Wehr zu setzen.
Nachdem ich im Schachverein eingetreten war, ließ das Mobbing schlagartig nach, weil ich dadurch ein anderes Auftreten an den Tag legen konnte.
Erstens das und zweitens sind Menschen-
die gerne Schachspielen sicherlich doch Menschen-
mit mehr Grips...-hört sich zwar überheblich an-
aber ist doch sicher so. Oder ? von daher hattest du zu diesem Zeitpunkt ganz andere und viel bessere Kontakte gepflegt.
Siehe oben.
Ich mache es nicht so, wie deine Schwester, dass ich die Schuld NUR auf andere abwälze.
Aber ich weiß schon, dass sich das auswirkt, wenn man zu überbehütet und isoliert aufwächst.
ist mir auch klar,
dass das alles nicht spurlos an Dir vorüber gegangen ist. Versteh ich schon.
Das muss für deine Schwester wiederum aber auch sehr belastend gewesen sein, wenn die eigenen Eltern so gar kein Verständnis haben.
Sagen wir so,
sie haben es sicherlich versucht -Verständnis aufzubringen.
Doch sie haben "die Schuld" am Verhalten von meiner Schwester gesucht.
Umgekehrt sieht meine Schwester die Schuld bei meinem Vater bzw. unseren Eltern.
Denn zum einen-
war unsere Kindheit eh nicht soo rosig und zum anderen -
hatten wir oft schon getragene Kleider an...
und meine Schwester glaubt eben-
aufgrund der übertriebenen Sparsamkeit-konnte sie keine vernünftigen Kleider anziehen und wurde deshalb aufgrund ihrer Äußerlichkeit gemobbt.
Früher war meine Schwester zudem etwas dicker...
Heute ist sie dagegen superschlank und hat eine Modelfigur.
Manchmal glaube ich sogar-
sie hat immer noch Essstörungen. Denn sie ist wirklich "Haut und Knochen".
Ebenfalls legt sie sehr viel wert auf gute und teure Kleidung und Kosmetik (im Gegensatz zu mir).
Wenn ich sie sehe-
denke ich schon manchmal:
Alle Achtung-
sie kommt ja immer sehr sehr schick daher...da bin ich meilenweit davon entfernt
😉
Aber gut, das wäre nochmal ein anderes Thema.
Ich finde es gut, dass deine Mutter trotzdem Liebe geben konnte. 🙂
Ja-das konnte sie...-hat es auch immer wieder versucht-
uns beizubringen,
dass man nur mit "Liebe und Güte" im Leben weiterkommt. So waren immer ihre Worte.
Sie klingen mir bis heute noch im Ohr.
Na ja, ich kann mich durchaus davon abgrenzen mal.
Aber nach 12-14 Jahren Mobbing, dann dieser Kindheit usw. macht es durchaus Sinn, es mal aufzuarbeiten. 12-14 Jahre gehen ja wohl kaum spurlos an einem vorbei.
Ich kenne Leute, die an meiner Stelle wohl Suizid begangen hätten oder noch mehr psychische Probleme haben.
Ich wünsche Dir, dass du irgendwann an einen Punkt kommst-
indem du mehr hinter Dich lassen kannst ...
aber es ist gut-
alles aufzuarbeiten.
Ich danke dir, für deinen Beitrag!
Ich danke Dir
🙂
LG
Sissy