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Wenn man isolierte Eltern hat

  • Starter*in Starter*in LVchen
  • Datum Start Datum Start
gast, da kannst du ja nun auch zu jedem sagen: "sei doch froh, dass du nicht in afrika leben musst." dsamals war es aber anfang der 90er und nicht mehr anfang der 60er. die welt hat sich gedreht. die kinder sollten die wichtigsten menschen im leben der eltern sein. seine kinder kann man immer moralisch unterstützen, solange sie nicht kriminell werden, aber manche eltern lieben eben ihren ehepartner mehr als ihr kind.

So ist es ja bei meinen auch.
Meine Eltern sind so abhängig voneinander, dass sie nur gegenseitig auf sich hören und alle Leute sonst ausblenden. Auch mich.

Mein Vater würde für meine Mutter alles tun und umgekehrt.
Mich klammern sie aus.
 
gast, da kannst du ja nun auch zu jedem sagen: "sei doch froh, dass du nicht in afrika leben musst." dsamals war es aber anfang der 90er und nicht mehr anfang der 60er. die welt hat sich gedreht. die kinder sollten die wichtigsten menschen im leben der eltern sein. seine kinder kann man immer moralisch unterstützen, solange sie nicht kriminell werden, aber manche eltern lieben eben ihren ehepartner mehr als ihr kind.

Rene, damals war es Mitte der 80er, weniger Anfang der 90er *fg* und das kannst du nicht mit 2011 vergleichen....nicht mal ansatzweise....
25 Jahre ist ein viertel Jahrhundert lang, und da ändern sich Verhältnisse manchmal ganz gewaltig.
Wenn jemand darauf spart in Urlaub fahren zu können, und so die gesamte Familie daheim sparen muss, sehe ich das noch eher ein. Anders wäre es, wenn nur das Kind zurückstecken hätte müssen, evtl. sogar dass nur die Eltern wegfliegen, was aber sicherlich nicht der Fall war....

Das Ehepartner sich gegenseitig mehr lieben als Kind ist wohl eine subjektive Betrachtung...es gibt auch Kinder die die nächsten 35 Jahre oder mehr, die uneingeschränkte Aufmerksamkeit plus Geld der Eltern wollen, und passiert das nicht, sind die Eltern "Rabeneltern"....
Tatsache ist, dass es Aufgabe der Eltern ist, das Kind wohlbehütet aufwachsen zu lassen, bis sie alt genug sind für sich selber sorgen zu können.
Verpflichtend ist es NICHT; die erwachsenen Kinder auch noch finanziell zu unterstützen, vor allem, wenn dies finanziell bei den Eltern gar nicht geht...
Lvchen kommt es so vor, dass sie vielleicht nicht finanziell unterstützt wird und Geld bekommt von den Eltern?
Hallo, sie ist erwachsen......wie alt verrät sie mir nicht, ebenso nicht ob sie selber für sich sorgen kann,..und es schafft alleine zum Arzt zu gehen, und auch nicht ob sie selber von der Sparerei daheim profitiert hat, und auch mit auf Urlaub gefahren ist, bei letzteres schätze ich mal sehr stark auf "ja".

Aber kann sie ins Ausland gehen, wird sie wohl auch erwachsen genug sein, um für sich selber sorgen zu können, und nicht von der Familie Heim, Haus, Essen, und evtl. noch Taschengeld zur Verfügung gestellt bekommen...zum lustigen Studentenleben....
Vielleicht wäre es sinnvoll für Lvchen mal ohne Geldforderungen oder sonstiger Hintergedanken zu den Eltern zu gehen, evtl. klammern diese sie dann auch nicht aus?
Füreinander dasein heißt nicht, dem einen ständig Geld zu geben und sein Leben zu finanzieren...

Sorry...ist so!
 
Hallo LVchen 🙂,

das was du beschreibst, kommt mir auch ein wenig bekannt vor von meinen Eltern. Mein Vater geht nur Arbeiten, und sonst Unternehmen die auch nie was, haben keine Kontakte zu anderen, zu der Familie haben die auch kaum welchen, zu meinen Großeltern, der wird aber auch immer weniger. Bei meiner Mutter ist das noch schlimmer, die hat seid 3 Jahren nicht mehr das Haus verlassen, außer um im Sommer in den Urlaub zu gehen, die isoliert sich, weil sie Komplexe hat, kann nur schlecht laufen und schämt sich wohl dafür. Das ist echt beschissen, wenn man dann von anderen, Bekannten aus der Umgebung gefragt wird, wie es denn meiner Mutter ginge, die würde man ja gar nicht mehr sehen, bla bla bla, ihren ganzen Frust, lässt sich auch gerne an uns aus, aber wir können auch nichts dafür, dass sie nur sehr schlecht laufen kann. Ich finde sie ist eine Egoistin, sie denkt nur an sich, wie es uns geht fragt sie nicht. Man kann uns zu Hause nicht mal Telefonisch erreichen, weil die immer das Telefon abstellt, die hat keinen bock mit jemanden zu reden, wenn mein Großvater vorbei kommen will tickt die aus, ist doch nicht mehr Normal die Frau. Ich glaube irgendwann knallt es hier noch, bin es einfach leid der Mülleimer zu sein.


Mein Vater ist auch nicht besser, der meint immer die ganze Wohnung alleine sauber halten zu müssen, jedenfalls tut er immer so. Wäsche wasch ich, er tut sie weg falten, ich Putze die Wohnung, weil er das gar nicht kann, er beschwert sich, weil man fast jeden zweiten Tag in der Küche saugen muss, ja so ist das eben bei 4 Personen und 1 Hund, dann meint er immer, ich würde den ganzen dreck in der Küche machen, als ob ich nie saugen würde!
Dann meint er immer, wenn sie aus dem Urlaub kommen, soll die Wohnung sauber sein!
Hallo das ist ja mal Selbstverständlich! Bevor die kommen saug ich, Putz Tisch ab, mach sogar die Aschenbecher sauber. Aber egal, wird hier alles nicht gewürdigt. Stattdessen überlassen sie mir den dreckigen Tische wenn sie im Urlaub fahren, dass ich mich mal dahin setzten will um zu Essen, nö, denken die scheinbar gar nicht dran. Vielleicht sollte ich echt mal die Wohnung so lassen wie sie ist, damit sie mal sehen wie sauber ich vorher immer gemacht habe.


Früher als meine Eltern beide sehr viel gearbeitet und kaum zu Hause waren, hab ich mit 17 die ganze Wohnung sauber gehalten, wenn ich dann EINMAL, keine lust hatte die Wäsche weg zu falten und die Spülmaschine auszuräumen, hieß es ich wäre faul, würde nichts machen und bla bla bla, erst als ich meinen Fuß gebrochen hatte und 5 Wochen nichts machen konnte, haben die erstmal gesehen was ich alles gemacht habe! Meine Mutter hat sich dann auch noch heulend bei mir entschuldigt, weil sie so scheiße zu mir war! Das sowas erst immer passieren muss! Ich will nicht überheblich sein, aber meine Eltern können froh sein, so eine Selbständige Tochter wie mich zu haben, anderen wären schon längst weg.
 
@ Gast:

bin 25, fast fertig mit dem Studium, finanziere mich über BAföG und Nebenherarbeiten, ich lasse mich von meiner Oma nicht so aushalten, wie du es vielleicht annimmst, die ca. 650 Euro Studiengebühren und Semesterbeitrag bezahle ich selbst, genauso wie Bücher für die Uni, Bekleidung, Weggehen etc.
Meine Oma verlangt gegenwärtig keine Miete, aber dafür zahle ich auch mal die Lebensmitteleinkäufe, mache unseren gesamten Haushalt, erledige Sachen für sie (wo meine Eltern sich bspw. affig mit haben) etc.

Wie gesagt, meine Eltern fingen ja schon im Jugendalter bei mir mit dem Rumlabern an, von wegen dass sie es nicht einsehen, mir Kleidung usw. zu finanzieren,
Ich habe mir im Jugendalter sogar meine Technik, Kleidung, Kosmetika, das Weggehen, Internet, Handy etc. alles selbst finanziert. Habe mit Nachhilfe und Babysitting 400-600 Euro im Monat gehabt (auch mit 16, 17 etc.). Sie haben mich aber eben auch meine Medizinkosten ab 16, 17 selbst zahlen lassen...
Und sie haben eben das Kindergeld bekommen, was aber normal ist.
Bloß: wenn jemand nicht einmal 4-5x pro Woche duschen gehen kann, die Heizung so gering gestellt ist und die sonst überall knausern, womit sind die 184 Euro Kindergeld dann gerechtfertigt?
Das ist ja nicht dafür gedacht, dass sich Eltern die Urlaube finanzieren.

(ich bin im Kindes- und Jugendalter und auch noch mal in den 20ern mitgefahren, aber später nicht immer).

Ich habe es meinen Eltern nicht aufgedrängt, in den Urlaub zu fahren.
Ging ja eh immer nur in solche Käffer.
Im Prinzip hätte man auch daheime bleiben können. 😱🙄😀
Die haben ja den ganzen Tag immer nur vor der Glotze gehangen so ungefähr.

Ich sage ja auch nicht, dass Eltern ein Kind bis 30 hoch KOMPLETT DURCHFINANZIEREN SOLLEN!
Aber sie sind bei der Erstausbildung laut Gesetzgeber dazu verpflichtet.

Sie hätten mich in der Jugendzeit und auch zu Beginn und während des Studiums durchaus mehr finanziell unterstützen können.

Meine Eltern sind ja sogar so krass drauf, dass sie rumlabern: "dann nimm halt nen Studienkredit auf, um dir Auslandsaufenthalt II zu finanzieren!"

Denen ist meine Ausbildung scheißegal. Andernfalls hätten sie mich finanziell mal unterstützt. Und wenn es bloß mal für n Buch oder was weiß ich gewesen wäre.

Meine anderen Familienmitglieder und meine Oma speziell regen sich richtig darüber auf, dass mein Vater sich ein Auto vor ca. 1 1/2 Jahren gekauft hat, aber sie sonst für mich keine müde Mark übrig haben (außer an Geb. und Weihnachten). Außer der Reihe würde man bei denen nichts bekommen. Meine Oma, meine Tante usw. ja genausowenig. 🙄 Die haben es mit Geschenken bzw. mit Geben nicht. Die nehmen stattdessen lieber. :mad:

Selbst ich mit weniger Budget habe mich da nicht so affig, an allen Sachen rumzugeizen. :mad:
Die sparen ja wirklich an allem. Ob das nun das Essen, das Heizen, das Wasser, die Kosmetika oder was weiß ich sind. 😱

Wenn die Gesundheit darunter leidet, hört der Spaß bei mir auf.
Ich bin pro Winter mitunter 5x krank gewesen. Das ist doch nicht normal. :mad:
Und ständige Kälte härtet mit Sicherheit nicht ab.

Meine Eltern haben permanent gesundheitliche Probleme, was m.E. durchaus am Heizen, den Hygienebedingungen, dem am Arztbesuchsparen usw. liegt.
 
Hallo,

An sich hatte ich lange Zeit keine große Lust mehr, über dieses Thema zu schreiben, aber ich merke einfach, dass ich mich davor nicht verschließen kann.

Meine Eltern haben prinzipiell seit über 30 Jahren kaum noch soziale Kontakte. Bis auf die Mutter meines Vaters und die Schwester meiner Tante. Sie sind mit den Nachbarn nicht enger, sie haben sonst zu den Familienmitgliedern keinen Kontakt mehr, keine Schulfreunde, keine Vereinsfreunde usw.

Jedenfalls haben meine Eltern auch einen großen Anteil daran, dass ich als Kind und Jugendliche Mobbingopfer war (im Prinzip 12-14 Jahre lang), weil sie mir praktisch den Umgang zu anderen Kindern und Jugendlichen immer sehr eingeschränkt haben. Es hat sonst auch niemand interveniert, obwohl meine Oma, meine Cousine, mit der ich mich heute sehr gut verstehe und auch viele andere zu Beginn meines Lebens sehr aktiv zugeschaut haben.
ein guter Freund von mir hat auch bereits gemeint: "wieso hat da niemand mal mittels des Jugendamtes oder mittels vernünftiger Vorschläge interveniert?"

Meine Cousine, mit der ich mich sehr gut verstehe, meint nun, dass es für mich, die ich ja erst mit 17, 18 begonnen hat, soziale Kontakte zu pflegen, natürlich entsprechend schwierig ist, das alles nachzuholen. Es raten mir auch 3 Freunde an, eine Therapie zu machen bzw. ich bin auch selbst davon überzeugt bzw. guter Dinge, dass ich das alles, was mir so widerfahren ist, mal professionell-therapeutisch aufarbeiten sollte. Ich habe im Mai dafür auch einen Termin bei einer von meinem Hausarzt empfohlenen Therapeutin.

Obwohl man mir Menschenkenntnis, Offenheit, Freundlichkeit, Empathie usw. gar nicht mal absprechen kann, scheitern meine Freundschaften und Beziehungen leider immer mal wieder. Sicher, ist das der Lauf der Dinge; aber ich habe schon Schwierigkeiten, genau zu sagen, welche Person x oder y freundschaftlich oder partnerschaftlich überhaupt gut zu mir passen könnte. Ich kann das maximal bei 2-3 Personen sagen, dass die überhaupt passen. Also dass ich mir da auch einigermaßen sicher bin. 🙂

Wenn man so isoliert aufgewachsen ist und dann noch Jahrelanges Mobbingopfer war, kann man da nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen, denke ich. Da muss mal eine Aufarbeitung vonstatten gehen. Ich bin diesen Weg bisher nie gegangen, da mir der Ernst der Lage nicht klar war.
Mir ist das mal bei einem Praktikum in der Schule empfohlen worden, meine negativen Schulerfahrungen mit jemandem zu besprechen, um eben auch an meiner Persönlichkeit arbeiten und diese besser entfalten zu können. (natürlich ist der Vorschlag von dieser Person ziemlich deplatziert gewesen, denn die kannte mich eigentlich nicht, sondern wusste lediglich, dass ich z.T. negative Erfahrungen in der Schule verzeichnet habe).

Meiner Meinung nach wirken sich diese familiären Probleme, die bei mir untergründig immer noch schwelen, auf alle Bereiche aus. (auch die späteren Mobbingerfahrungen).
Wenn ich in der Schule Probleme hatte, habe ich quasi keinerlei Anhalt richtig von Seiten meiner Familie gehabt. Da kamen nur so Phrasen wie "das kann gar nicht sein, dass jemand so Intelligentes wie du gemobbt wird", "die sind nur neidisch", "ziehe dir das nicht so zu" und so Zeug. Dass man aber vielleicht mal die Schule wechselt, mal zum Thera geht usw., darauf ist keiner gekommen.
Von jemandem mit 10 oder 12 so etwas zu erwarten, ist einfach krass. Ich wäre darauf früher selbst einfach gar nicht gekommen...

Prinzipiell bin ich bei meinen Eltern auch viel zu spät ausgezogen. Erst mit knapp 24. Das ist in meinem Fall einfach zu spät. Aber ich bin mit 19/20 auch einfach noch nicht so weit gewesen... 🙁🙁🙁🙁
Dadurch, dass sie mich in so eine Abhängigkeit und so eine Überbehütung gedrängt haben, war es für mich auch lange Zeit sehr schwer, dieser zu entrinnen.
Ich lebe jetzt bei meiner Oma (aus finanziellen Gründen) - wohl wissend, dass es auch nicht das Non plus ultra ist; aber finanziell ist es bei mir gegenwärtig einfach schwierig. (ich habe gerade überhaupt kein Einkommen, sondern nur Ersparnisse). Dann Auslandsaufenthalt II, den ich dieses Jahr noch machen muss. Ich bin gerade 2 Wochen wieder aus Frankreich zurück --- ich möchte ungerne schon wieder umziehen. Wenn, dann ziehe ich zur Staatsexamensphase um. Die wird nach meinem Auslandsaufenthalt sein.

Im Übrigen bin ich von meinen Eltern sozial betrachtet nie in irgendeiner Form gefördert worden. Auch nicht, was die Selbstständigkeit angeht. Das Einzige, worauf sie Wert legten war, dass ich ab 15 arbeite quasi. Wobei so ein Kommentar ja schon mit 13 mal gekommen ist, als ich mal fragte, ob wir nicht ein anderes Shampoo oder eine andere Bodylotion kaufen könnten (ich meinte ja jetzt gar keine irrsinnig viel Teurere oder so). Da kam der Kommentar: "Gehe halt arbeiten!" Ich finde so etwas bei einer 13-jährigen Gymnasiastin einfach unter aller Sau.

Was ich jedenfalls meine ist, dass diese Themen, diese Situationen, diese Kommentare, dieses mangelnde Verständnis meiner Eltern und dass man sie auch wegen nichts kritisieren kann, ohne dass sie direkt beleidigt sind etc., immer wieder bei mir hochkommen.
Dann halt noch Aspekte wie, dass ich nur 2x die Woche duschen durfte, mein Zimmer häufig im Winter auf unter 18°c war, weil sie krankhaft am Sparen immer waren usw.
(ich schaffe das alleine nicht, es irgendwie zu verarbeiten - es einfach so hinzunehmen und mein eigenes Leben zu starten).

Natürlich wirkt es sich nicht permanent auf mein psychisches Erleben und Handeln aus, dass meine Eltern so isolierte, sozialphobe Geizhälse sind, aber es kommt immer wieder hoch.

Meine Cousine hatte auch mal neulich gemeint: "Deine Mutter hatte immer psychische Probleme. Ich bin auch der Meinung, sie hätte keine Kinder bekommen dürfen. Mir kommt es sowieso nach wie vor so vor, als ob sie immer besser mit Hunden konnte oder kann als mit Kindern!"

Das ist wirklich heftig, wenn man so was gesagt bekommt, auch wenn es stimmt.

Ich möchte halt einen Zustand erreichen, dass ich mich davon emotional besser abgrenzen kann, dass es mich nicht mehr aktiv belastet, dass ich vielleicht einen neutralen Zustand erreiche usw.

Das sollte doch wohl zu schaffen sein.
Ich kann es bloß alleine irgendwie nicht.

Jeder wünscht sich eine heile Familie und ich weiß, dass ich bis heute die Hoffnung auf ein besseres familiäres Miteinander nicht aufgegeben habe. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Allerdings weiß ich inzwischen durch Freunde, dass es nie so sein wird, wie ich mir das wünsche oder vorstelle... 🙁 :wein:

LG
LVchen

Liebe das tut mir leid für dich echt. Habe Mitgefühl mit dir kenne dies auch einfach anderst. Wünsche dir alles Gute und Liebe in deinem Leben und...gaanz viele Freunde!!mlg;-) Kopf hoch.
 
Hallo,

An sich hatte ich lange Zeit keine große Lust mehr, über dieses Thema zu schreiben, aber ich merke einfach, dass ich mich davor nicht verschließen kann.

Meine Eltern haben prinzipiell seit über 30 Jahren kaum noch soziale Kontakte. Bis auf die Mutter meines Vaters und die Schwester meiner Tante. Sie sind mit den Nachbarn nicht enger, sie haben sonst zu den Familienmitgliedern keinen Kontakt mehr, keine Schulfreunde, keine Vereinsfreunde usw.

Jedenfalls haben meine Eltern auch einen großen Anteil daran, dass ich als Kind und Jugendliche Mobbingopfer war (im Prinzip 12-14 Jahre lang), weil sie mir praktisch den Umgang zu anderen Kindern und Jugendlichen immer sehr eingeschränkt haben. Es hat sonst auch niemand interveniert, obwohl meine Oma, meine Cousine, mit der ich mich heute sehr gut verstehe und auch viele andere zu Beginn meines Lebens sehr aktiv zugeschaut haben.
ein guter Freund von mir hat auch bereits gemeint: "wieso hat da niemand mal mittels des Jugendamtes oder mittels vernünftiger Vorschläge interveniert?"

Meine Cousine, mit der ich mich sehr gut verstehe, meint nun, dass es für mich, die ich ja erst mit 17, 18 begonnen hat, soziale Kontakte zu pflegen, natürlich entsprechend schwierig ist, das alles nachzuholen. Es raten mir auch 3 Freunde an, eine Therapie zu machen bzw. ich bin auch selbst davon überzeugt bzw. guter Dinge, dass ich das alles, was mir so widerfahren ist, mal professionell-therapeutisch aufarbeiten sollte. Ich habe im Mai dafür auch einen Termin bei einer von meinem Hausarzt empfohlenen Therapeutin.

Obwohl man mir Menschenkenntnis, Offenheit, Freundlichkeit, Empathie usw. gar nicht mal absprechen kann, scheitern meine Freundschaften und Beziehungen leider immer mal wieder. Sicher, ist das der Lauf der Dinge; aber ich habe schon Schwierigkeiten, genau zu sagen, welche Person x oder y freundschaftlich oder partnerschaftlich überhaupt gut zu mir passen könnte. Ich kann das maximal bei 2-3 Personen sagen, dass die überhaupt passen. Also dass ich mir da auch einigermaßen sicher bin. 🙂

Wenn man so isoliert aufgewachsen ist und dann noch Jahrelanges Mobbingopfer war, kann man da nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen, denke ich. Da muss mal eine Aufarbeitung vonstatten gehen. Ich bin diesen Weg bisher nie gegangen, da mir der Ernst der Lage nicht klar war.
Mir ist das mal bei einem Praktikum in der Schule empfohlen worden, meine negativen Schulerfahrungen mit jemandem zu besprechen, um eben auch an meiner Persönlichkeit arbeiten und diese besser entfalten zu können. (natürlich ist der Vorschlag von dieser Person ziemlich deplatziert gewesen, denn die kannte mich eigentlich nicht, sondern wusste lediglich, dass ich z.T. negative Erfahrungen in der Schule verzeichnet habe).

Meiner Meinung nach wirken sich diese familiären Probleme, die bei mir untergründig immer noch schwelen, auf alle Bereiche aus. (auch die späteren Mobbingerfahrungen).
Wenn ich in der Schule Probleme hatte, habe ich quasi keinerlei Anhalt richtig von Seiten meiner Familie gehabt. Da kamen nur so Phrasen wie "das kann gar nicht sein, dass jemand so Intelligentes wie du gemobbt wird", "die sind nur neidisch", "ziehe dir das nicht so zu" und so Zeug. Dass man aber vielleicht mal die Schule wechselt, mal zum Thera geht usw., darauf ist keiner gekommen.
Von jemandem mit 10 oder 12 so etwas zu erwarten, ist einfach krass. Ich wäre darauf früher selbst einfach gar nicht gekommen...

Prinzipiell bin ich bei meinen Eltern auch viel zu spät ausgezogen. Erst mit knapp 24. Das ist in meinem Fall einfach zu spät. Aber ich bin mit 19/20 auch einfach noch nicht so weit gewesen... 🙁🙁🙁🙁
Dadurch, dass sie mich in so eine Abhängigkeit und so eine Überbehütung gedrängt haben, war es für mich auch lange Zeit sehr schwer, dieser zu entrinnen.
Ich lebe jetzt bei meiner Oma (aus finanziellen Gründen) - wohl wissend, dass es auch nicht das Non plus ultra ist; aber finanziell ist es bei mir gegenwärtig einfach schwierig. (ich habe gerade überhaupt kein Einkommen, sondern nur Ersparnisse). Dann Auslandsaufenthalt II, den ich dieses Jahr noch machen muss. Ich bin gerade 2 Wochen wieder aus Frankreich zurück --- ich möchte ungerne schon wieder umziehen. Wenn, dann ziehe ich zur Staatsexamensphase um. Die wird nach meinem Auslandsaufenthalt sein.

Im Übrigen bin ich von meinen Eltern sozial betrachtet nie in irgendeiner Form gefördert worden. Auch nicht, was die Selbstständigkeit angeht. Das Einzige, worauf sie Wert legten war, dass ich ab 15 arbeite quasi. Wobei so ein Kommentar ja schon mit 13 mal gekommen ist, als ich mal fragte, ob wir nicht ein anderes Shampoo oder eine andere Bodylotion kaufen könnten (ich meinte ja jetzt gar keine irrsinnig viel Teurere oder so). Da kam der Kommentar: "Gehe halt arbeiten!" Ich finde so etwas bei einer 13-jährigen Gymnasiastin einfach unter aller Sau.

Was ich jedenfalls meine ist, dass diese Themen, diese Situationen, diese Kommentare, dieses mangelnde Verständnis meiner Eltern und dass man sie auch wegen nichts kritisieren kann, ohne dass sie direkt beleidigt sind etc., immer wieder bei mir hochkommen.
Dann halt noch Aspekte wie, dass ich nur 2x die Woche duschen durfte, mein Zimmer häufig im Winter auf unter 18°c war, weil sie krankhaft am Sparen immer waren usw.
(ich schaffe das alleine nicht, es irgendwie zu verarbeiten - es einfach so hinzunehmen und mein eigenes Leben zu starten).

Natürlich wirkt es sich nicht permanent auf mein psychisches Erleben und Handeln aus, dass meine Eltern so isolierte, sozialphobe Geizhälse sind, aber es kommt immer wieder hoch.

Meine Cousine hatte auch mal neulich gemeint: "Deine Mutter hatte immer psychische Probleme. Ich bin auch der Meinung, sie hätte keine Kinder bekommen dürfen. Mir kommt es sowieso nach wie vor so vor, als ob sie immer besser mit Hunden konnte oder kann als mit Kindern!"

Das ist wirklich heftig, wenn man so was gesagt bekommt, auch wenn es stimmt.

Ich möchte halt einen Zustand erreichen, dass ich mich davon emotional besser abgrenzen kann, dass es mich nicht mehr aktiv belastet, dass ich vielleicht einen neutralen Zustand erreiche usw.

Das sollte doch wohl zu schaffen sein.
Ich kann es bloß alleine irgendwie nicht.

Jeder wünscht sich eine heile Familie und ich weiß, dass ich bis heute die Hoffnung auf ein besseres familiäres Miteinander nicht aufgegeben habe. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Allerdings weiß ich inzwischen durch Freunde, dass es nie so sein wird, wie ich mir das wünsche oder vorstelle... 🙁 :wein:

LG
LVchen

Hallo LVchen,
es tut mir leid, dass Du während Deiner Kind- und Jugendzeit so isoliert wurdest.
Auch, dass Deine Eltern Dir gegenüber so gar kein Verständnis gezeigt haben.

So gesehen-
wäre eine "neutrale Haltung" Deinen Eltern gegenüber-
um alles mit Abstand betrachten zu können-
sicherlich auch für Dich und Dein weiteres Leben und Deine ganze weitere Entwicklung sinnvoll.

Im Ansatz weisst Du schon,
was für Dich richtig ist und wäre. Du suchst ja auch nach Lösungen; was schon mal gut ist!

Es ist verständlicherweise- in Deiner Situtuation schwer,
alles "neutral" betrachten zu können-
denn Du warst ja in allem involviert und bist selber emotional sehr damit noch beschäftigt,
wannimmer Deine Erinnerungen "hochkochen"!

Von außen betrachtet-
würde ich mal sagen,
kannst Du eine gewisse Objektivität nur dann erreichen-
wenn Du versuchst-
die Gründe für das Verhalten Deiner Eltern zu erforschen!

Warum haben Deine Eltern Dich so isoliert?
Warum pflegen sie selber keine großartigen Kontakte?

Hatten sie mit Außerstehenden selber schlechte Erfahrungen gemacht?

Irgend einen Grund muss es geben und es gibt ihn auch. Doch er liegt in ihren eigenen
Kind- und Jugenderfahrungen begründet. Anderst kann ich mir das was Du schreibst und erzählst-
nicht vorstellen!

Wenn ich mir Deinen Beitrag so durchlese-
würde ich mal davon ausgehen,
dass es Deinen Eltern wichtig war,
dass Du "in Sicherheit" aufwächst.

Sie wollten Dir bestimmt auf ihre Art und Weise, Werte vermitteln;
...vieles ist ja auch bei Dir "hängengeblieben".

Vielleicht waren sie ja auch in übertriebener Sorge um Dich?
Bist Du wohl ihr Einziges "Kind"-oder hast Du noch Geschwister?
Manchmal neigen ja Eltern alles "richtig" machen zu wollen-
ohne die Bedürfnisse ihrer Kinder zu berücksichtigen!
Einfach getrieben, durch ihre persönlichen Vorstellungen von Erziehung.

Eventuell wollten sie Dich ja vor irgend einer Erfahrung -
welche sie selber gemacht haben-
bewahren...
Das "eigene Haus" bietet Schutz von außen und ist ideal dafür geeignet!
Wie Du Dich gefühlt hast dabei,
das war einfach nicht in ihrem Fokus-
weil sie damit beschäftigt waren-
IHRE Werte und Vorstellungen "durchzuziehen" und rüberzubringen.
War das so?

Ihnen war bestimmt auch wichtig,
dass Du schon früh "den Ernst des Lebens" kennenlernst. Dass Du quasi weisst,
dass "von nichts-nichts kommt!"
Denn schließlich müssen wir uns alle irgendwie versuchen-
innerhalb der Gesellschaft-
selbst durchzubeissen. Geschenkt wurde ihnen dabei bestimmt auch nichts, oder?

Und als Dir selber Mobbing widerfuhr-
waren sie sicherlch hilflos. Dachten-
es wäre sinnvoll-
sich da nicht großartig einzumischen-
weil man sich ja eh im Leben irgendwie selber helfen muss.
Sie fühlten sich durch deine Erfahrung eventuell ja sogar in ihrer Vorgehensweise-
Dich zu isolieren und zu "schützen"-bestätigt. Denn schlecht ist alles was von außen kommt!
Also aus ihrem Blickwinkel betrachtet!

Ich will Deine Eltern keinesfalls in Schutz nehmen-
auch wenn es vielleicht ja auch so aussehen mag.

Im Gegenteil:

Ich versuche lediglich zu ergründen,
warum sie so gehandelt haben und aus welcher persönlichen Motivation heraus.

Hier könnte doch ein "Denkansatz" liegen!

Wie sind sie denn selber "aufgewachsen"?
Unter welchen Umständen?

Wie sah ihre Kindheit aus.

Sicherlich mussten sie auch für alles Erreichte-
selber hart arbeiten.
Genau diese Werte wollten sie Dir vielleicht auf ihre Art und Weise vermitteln. Auch wenn das
so in der Art und Weise-
der falsche Weg gewesen sein mag!

Weisst Du-
ich selber habe eine Schwester-
die auch sehr unter Mobbing in der Schule gelitten hat.
Habe das auch hautnah miterlebt. Jedoch war ich seinerzeit nicht reif genug-
ihr beizustehen.

Aufgrund dessen,
dass meine Schwester mal in ihrer Verzweiflung einen Gegenstand nach einem Klassenkameraden geworfen hatte-
wurden seinerzeit mal meine Eltern zu einem Lehrergespräch gebeten.

Dort hat mein Vater den Lehrern klargemacht-
dass er es für richtig hält, dass sie sich wehrt. Und dass sie sich selber wehrt-
das war meinem Vater auch ein Anliegen. Schließlich muss man nicht den "Hanswurst" mit sich machen lassen. Und Grenzen steckt man nunmal-
indem man sich wehrt! So dessen Überzeugung!

Immer dann-
wenn meine Schwester sich verzweifelt an meine Eltern gewandt hat-
fühlten diese sich mit der Situation irgendwie überfordert und selber hilflos.

Mein Vater hatte nur mal gemeint:" Irgend einen Grund muss es ja für Mobbing geben-
kommt sicherlich nicht von ungefähr und Du bist ja sicherlich daran auch nicht unschuldig!
Irgendwas ist an Deinem Verhalten so- dass Du geärgert wirst!"
So genommen-
hat er indirekt auch "Schuld" auf meine Schwester übertragen.
Als ob sie am Ende selber schuld wäre-
geärgert und schlecht von ihren Mitschülern behandelt zu werden.
"Musst halt Dein eigenes Verhalten mal überprüfen. Wir können dir auch nicht helfen-
außer Dir auf den Weg geben-
Dir selber zu helfen und Dich zu wehren!" -so seine Worte!
So in der Art -
haben meine eltern versucht-
meine Schwester einfach dahingehend aufzubauen,
dass sie sich selber aus der Sache und Situation herausholt.

Durch die Mobbing"situation" von damals-
scheint sie irgendwie total negativ beeinflusst worden zu sein.
Denn noch heute spricht sie ständig in den unterschiedlichsten Situationen über die schwere Zeit der Mobbing"phase". Obwohl das ja auch schon zig- Jahre vorbei ist.

Ich kann sie bis zu einem gewissen Grad verstehen. Doch zwischenzeitlich entschuldigt sie jede ihrer Handlungsweisen-
auch gegenüber anderen - damit,
dass sie es ja so schwer gehabt hat-
in der Schule!
Selbst wenn sie sich selber ungerecht anderen gegenüber verhält-
kommt immer: "Na- mir wurde auch nicht geholfen!"

Ich schreibe Dir das nur,
weil ich eben Paralelen sehe.

Meine Schwester macht bis heute meinen Eltern schwere Vorwürfe.
Es kommt immer wieder zu "Streitsituationen"-
in denen dieses Thema zur Sprache gebracht wird. So als ob sie regelrecht "geprägt" wurde -
durch diese Zeit.

Bei ihr war irgendwann ihr Essverhalten gestört und sie hat die Gründe für die Ablehnung ihr gegenüber in ihrer Kleidung und ihrem Aussehen gesucht. Sie bekam "Bulemie".
Das Einzige was mein Vater gemeint hat: "Höre endlich auf- mit der K....ei!"
Manchmal hat er sie auch vor "versammelter Mannschaft" so blossgestellt.
Wannimmer sie auf dem Weg zur Toilette war-
kam irgend ein Spruch. Gezielt geholfen hat er ihr aber auch nicht.

Ich habe mal das Gespräch-
lange Zeit später-
auch mit meinen Eltern zu diesem Vorfall gesucht.

Mein Vater war der Auffassung:
Was er nicht kennt-
gibt es nicht!
Das heisst-
sowas wie "Essstörung" war ihm gänzlich unbekannt und er war der Meinung-
sie solle einfach damit aufhören und gut ist.
Meine Mutter wiederum war sehr verzweifelt. Hat manchmal auch das Gespräch gesucht mit meiner Schwester und sie darum gebeten-
doch bitte aufzuhören-damit!
Zwischenzeitlich weiss ich-
dass sie einfach überfordert waren.

Mein Vater ist so aufgewachsen-
dass auch er sich immer selber "durchgebissen" hat.
Und meine Mutter selber hat keine Liebe in ihrer Kind- und Jugendzeit erfahren.
Doch sie hat viel Liebe in sich getragen und ihre Worte waren immer: "Mit Liebe und Güte kann man alles schaffen!"
Sie hat versucht-
uns immer auch "Liebe" zu vermitteln. Wobei es schwer war-
weil meine Eltern sich untereinander in vielen Punkten der Erziehung auch nicht einig waren.
Hinzukam, dass meine Mum selber viel aufzuarbeiten hatte und sie oft genug auch selber durch negative Erfahrungen- in ihrem Handeln beeinflusst war.

Es tut mir zwar leid-
dass meiner Schwester sowas wiederfahren ist-
dennoch ist es auch für mich manchmal ein wenig schwer nachvollziehbar-
dass sie ihre jetzige Lebens"bahn" immer wieder alles mit ihrer schweren Mobbingzeit in Verbindung bringt.

Irgendwie hab auch ich Schwierigkeiten-
ihr Befinden so richtig einzuordnen. Denn ich bin ein wenig der Meinung,
dass man mehr in die Zukunft denken sollte.
Nur an der Vergangenheit festzuhalten-
bringt uns nicht weiter im Leben.

Wir müssen uns vor negativen Erfahrungen irgendwie "lossagen" können.
Nur-
So einfach ist das sicherlich nicht.

Daher ist es mit Sicherheit sinnvoll-
wenn Du versuchst-
alles auf professionelle Art und Weise-
aufzuarbeiten.

Sicherlich brauchst Du noch Zeit-
doch auch ein wenig Verständnis für Deine Eltern aufzubringen.
Denn Du hast ja damals auch an der Situation gelitten. Deine Eltern waren sicherlich auch irgendwie überfordert und haben versucht-
Dich vielleicht durch soziale Isolation zu schützen. Wäre meine Erklärung dafür!
Aber welche Erklärung es dafür geben kann-
musst Du selber für Dich versuchen zu ergründen.

Doch in böser Absicht haben sie sicherlich nicht gehandelt.
Im Gegenteil.

Heute -
wenngleich auch spät-
bist Du doch viel viel unabhängiger und
Du gehst auch Deinen Weg.

Und wenn du den für Dich gehst-
dann musst auch Du versuchen-
Dich dahingehend "loszusagen" von Deinen Eltern-
indem Du auch selber keine Hilfe mehr annimmst und auch nicht von Deinen Eltern erwartest.
Egal in welcher Form.
Die Zeit -
alles wieder "aufzuholen" ist für beide Teile-
vorbei!

Sie haben ihr Bestes gegeben-
sicherlich selber erfahren-
dass man sich selber am besten helfen kann-
und diese Werte mögen sie Dir vermittelt haben.
Auch wenn Du dir auf weiter Flur verloren vorgekommen bist.
Es war ihnen sicherlich nicht bewusst.

Denke dass es so sein könnte-
weiss es natürlich nicht!

Doch wie Du versuchst-
Dein Problem anzugehen-
ist sicherlich ein guter Weg!

Alles Gute!

lg. Sissy
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Gast:

bin 25, fast fertig mit dem Studium, finanziere mich über BAföG und Nebenherarbeiten, ich lasse mich von meiner Oma nicht so aushalten, wie du es vielleicht annimmst, die ca. 650 Euro Studiengebühren und Semesterbeitrag bezahle ich selbst, genauso wie Bücher für die Uni, Bekleidung, Weggehen etc.
Meine Oma verlangt gegenwärtig keine Miete, aber dafür zahle ich auch mal die Lebensmitteleinkäufe, mache unseren gesamten Haushalt, erledige Sachen für sie (wo meine Eltern sich bspw. affig mit haben) etc.

Wie gesagt, meine Eltern fingen ja schon im Jugendalter bei mir mit dem Rumlabern an, von wegen dass sie es nicht einsehen, mir Kleidung usw. zu finanzieren,
Ich habe mir im Jugendalter sogar meine Technik, Kleidung, Kosmetika, das Weggehen, Internet, Handy etc. alles selbst finanziert. Habe mit Nachhilfe und Babysitting 400-600 Euro im Monat gehabt (auch mit 16, 17 etc.). Sie haben mich aber eben auch meine Medizinkosten ab 16, 17 selbst zahlen lassen...
Und sie haben eben das Kindergeld bekommen, was aber normal ist.
Bloß: wenn jemand nicht einmal 4-5x pro Woche duschen gehen kann, die Heizung so gering gestellt ist und die sonst überall knausern, womit sind die 184 Euro Kindergeld dann gerechtfertigt?
Das ist ja nicht dafür gedacht, dass sich Eltern die Urlaube finanzieren.

(ich bin im Kindes- und Jugendalter und auch noch mal in den 20ern mitgefahren, aber später nicht immer).

Ich habe es meinen Eltern nicht aufgedrängt, in den Urlaub zu fahren.
Ging ja eh immer nur in solche Käffer.
Im Prinzip hätte man auch daheime bleiben können. 😱🙄😀
Die haben ja den ganzen Tag immer nur vor der Glotze gehangen so ungefähr.

Ich sage ja auch nicht, dass Eltern ein Kind bis 30 hoch KOMPLETT DURCHFINANZIEREN SOLLEN!
Aber sie sind bei der Erstausbildung laut Gesetzgeber dazu verpflichtet.

Sie hätten mich in der Jugendzeit und auch zu Beginn und während des Studiums durchaus mehr finanziell unterstützen können.

Meine Eltern sind ja sogar so krass drauf, dass sie rumlabern: "dann nimm halt nen Studienkredit auf, um dir Auslandsaufenthalt II zu finanzieren!"

Denen ist meine Ausbildung scheißegal. Andernfalls hätten sie mich finanziell mal unterstützt. Und wenn es bloß mal für n Buch oder was weiß ich gewesen wäre.

Meine anderen Familienmitglieder und meine Oma speziell regen sich richtig darüber auf, dass mein Vater sich ein Auto vor ca. 1 1/2 Jahren gekauft hat, aber sie sonst für mich keine müde Mark übrig haben (außer an Geb. und Weihnachten). Außer der Reihe würde man bei denen nichts bekommen. Meine Oma, meine Tante usw. ja genausowenig. 🙄 Die haben es mit Geschenken bzw. mit Geben nicht. Die nehmen stattdessen lieber. :mad:

Selbst ich mit weniger Budget habe mich da nicht so affig, an allen Sachen rumzugeizen. :mad:
Die sparen ja wirklich an allem. Ob das nun das Essen, das Heizen, das Wasser, die Kosmetika oder was weiß ich sind. 😱

Wenn die Gesundheit darunter leidet, hört der Spaß bei mir auf.
Ich bin pro Winter mitunter 5x krank gewesen. Das ist doch nicht normal. :mad:
Und ständige Kälte härtet mit Sicherheit nicht ab.

Meine Eltern haben permanent gesundheitliche Probleme, was m.E. durchaus am Heizen, den Hygienebedingungen, dem am Arztbesuchsparen usw. liegt.



Hallo Lvchen,

na das klingt schon anders, ich wusste ja über deine Situation rein garnichts...
Dass du dir dein Studium selber finanzierst und daheim bei Oma/Opa mithilfst ist lobenswert.
Aber, denk mal, 187 Euro Kindergeld...das ist extrem wenig, damit kann man keine großen Sprünge machen.
Ich schätze mal dass das Geld wahrscheinlich alleine schon für die Lebensmittel monatlich draufging. Für eine Person wohlgemerkt...
Ich weiß nicht wie lange du, und ob überhaupt, schonmal ganz alleine für dich gesorgt hast, inklusive Lebensmittel usw...
Wenn nicht, probiere es mal aus, das Geld ist im Supermarkt schneller weg als man denkt.
Wenn man nicht tagtäglich nicht gerade nur Nudeln und Reis und Wasser zu sich nimmt, bleiben von 187 Euro im Monat nicht mehr viel übrig.
Ein bißchen Luxus möchte jeder haben, für deine Eltern war es scheinbar der Urlaub....dafür musste eben woanders eingespart werden was sich dann scheinbar im Alltäglichen auswirkte...

Gut, bei den anderen Dingen kann ich trotzdem nicht mitreden, weil ichs nicht nachvollziehen kann, da ich mir meine Sachen eben seitdem ich 15 bin, selber finanziere. Und vorher gabs nur das Notwendigste.
Ja, gegessen und gewohnt habe ich damals noch daheim, allerdings auch nicht, ohne monatlich ein bißchen was beizusteuern. Aber Dinge wie Kleidung, Kosmetik, Medikamente, die Dinge die ich für die Ausbildung brauchte, Fortgehen und sonstige Freizeitsachen kaufte und leistete ich mir selber. (wenn ich Disco gehen und saufen kann, kann ich mir das saufen auch selber finanzieren...oder?...und ehrlich gesagt, kannte ich in meiner Weggehphase auch keinen Einzigen der das Disco gehen von den Eltern finanziert bekam? Die waren alle auch entweder in der Ausbildung und bekamen so etwas an Geld, oder gingen schon arbeiten, oder jobbten eben auch neben dem Studium)

Was daheim noch so ablief....
Mein letztes Weihnachten fand statt als ich 13 war, ich bekam eine Videokassette. Das wars. (die Jahre davor auch nicht großartig mehr) Traute ich mir nicht erzählen, wenn alle anderen von ihren etlichen teuren Geschenken erzählten...

Gut, mit 16 probierte ich nochmal Weihnachten von mir aus zu organisieren, kaufte Weihnachtsbaum und Geschenk usw...war nicht auf Geschenke aus, und wusste auch es gab für mich keine, ich wollte blos die weihnachtliche familiäre Stimmung wieder haben, aber es funktionierte nicht, es war ein Reinfall, da 3 Jahre zuvor ein Todesfall stattfand, und alles umwarf. Seitdem lies ich es.
Letzter Geburtstag ebenfalls in diesem Jahr. Ich bekam eine Armbanduhr.
Danach kams immer öfters vor, dass man mir nicht mal dazu gratulierte, was allerdings wohl eher krankheitsbedingt war, man hat mich einfach "vergessen".
Das tut extrem weh, wenn man Kind ist, aber als Erwachsener sieht man die Dinge dann oft anders...

Vielleicht habe ich deshalb auch eine andere Einstellung zu der Sache.
Ich kann mich erinnern, als ich etwas älter war, und die Geldsituation insgesamt wieder etwas entspannter war; dass ich einmal vergaß eine Rechnung einzuzahlen, dann auch auf die Mahnung und auf die 2. Mahnung einfach vergaß...
Am Ende klingelte das Inkassobüro an der Tür; wir wohnten noch zusammen, und ich war nicht dahem; und meine Mutter legte mir das gesamte Geld aus, zahlte über 200 Euro an den ....netten Herren *Fg*
Als ich heimkam und sie mir das erzählte, war mir das so peinlich.
Weil ich wusste dass sie auch jahrelang zurückstecken musste, und nun wo sie Geld hatte, das ausgeben musste, wel ich mit der Rechnung nachlässig war.
Sie wollte es mir schenken, also meinte ich solls ihr nicht zurückzahlen. Sowas kam für mich gar nicht in Frage, fuhr an dem Tag noch zur Bank um das Geld abzuheben ums ihr zurückzugeben.

Sie ist eine Person gewesen die sich aus Geld nicht viel machte, hatte sie was, (was in meiner Kindheit/Jugend leider nicht oft der Fall war) teilte sie es gerne, und hielt einem auch nicht vor wenn sie das nicht in irgendeiner Form zurückbekam. Oder auf gut Deutsch gesagt, sie konnte mit Geld nicht wirklich umgehen...
Es kam mal vor dass sie einem Typen eine erhebliche Summe Geld lieh, weil der ihr Honig ums Maul schmierte und sie einwickelte, und ich wusste damals schon dass sie das nie wieder sehen würde, und sagte es auch. Dann kams zum Streit.
Im Endeffekt hatte der das Geld, und wir konnten uns das übernächste Monat die Stromrechnung nicht leisten.
Das waren auch Situationen in denen ich extem wütend werden konnte.

Ich im Grunde das Gegenteil, kann, wenn ich möchte, ebenso sparen bis zum umfallen, ich steh deinen Eltern sicher in nichts nach was das betrifft *fg* und kann mit Geld aber auch so umgehen dass es mir nicht ausgeht, bin auch vorsichtig mit dem Herborgen, und wollte aber auch nie von irgend jemanden ein Allmosen haben.
Ich bin der Meinung, was ich mir selber leisten kann gehört mir, ich bin niemanden was schuldig, habs mir selber erarbeitet und darauf kann ich dann auch stolz sein.

Ich würde dir raten, schau dass du so schnell wie es geht selbstständig wirst, was deinen Unterhalt angeht, und vergiss den Groll gegen deine Eltern wegen der Finanzen. Sei stolz darauf dass du es dann alleine geschafft hast, denn das ist dann wirklich eine Leistung!
Geld ist ein Familienstreit nicht wert. Niemals!


Was vielleicht bei deinen Eltern auch mitspielt, ist, dass sie in einer ganz anderen Generation aufwuchsen.
Du schriebst wo dass dein Vater 60? oder schon über 60 ist?
Er ist ein Nachkriegskind.
Was damals an Entbehrungen einzustecken waren können einen Menschen auch ordentlich prägen.

Dass ihnen deine Ausbildung so egal ist, glaub ich nicht...
Vielleicht haben sie blos Angst angepumpt zu werden? *fg*
Und wenn, nimms dir nicht zu Herzen, bei mir fragte nie jemand in den gesamten 3 Jahren Lehrausbildung nach, wies mir denn überhaupt ginge. Ich dachte lange Zeit sogar, die wüssten nicht mal, welchen Beruf ich lernte. (geschweige denn irgendein Interesse an anderen Dingen von mir)
Später fand ich raus dass man sich doch dafür interessierte, da wars allerdings schon zu spät.
Sie sind mittlerweile tot, meine Eltern, und das tut am meißten weh, obwohl ich als Kind/Teenager auch oft wegen dem einen oder anderen wie wild gewettert habe. Mittlerweile sehe ich das alles aus einem anderen Blickwinkel.


Gut, dass mit dem Geiz generell obwohl man sichs leisten kann, ist nicht so ok... Wieviel kostete denn der Wagen deines Vaters?
Versuch dich nicht so sehr von deine Verwandtschaft beeinflussen zu lassen, scheinbar reden alle schlecht über deine Eltern? Obwohl sie selber an der Situation, wie du ja schriebst, damals auch nichts änderten, also wieso jetzt die blöde Rederei, wenn sie damals selber keinen Finger gerührt haben?
Aber ich sag dir was, egal was war, sie sind und bleiben deine Eltern, vielleicht haben sie Fehler gemacht, aber ich kenne keine einzigen Eltern die unfehlbar sind, und du hast sie nur einmal, und irgendwann wird es sie auch nicht mehr geben.

Dass mit dem Kranksein liegt sicher nicht an deinem 18 Grad Schlafzimmer, das kann ich dir versichern. Denn das ist sogar laut Ärzten die ideale Schlafzimmertemperatur...
Aber bist du so oft krank, geh mal zum Arzt, es gibt da ein Medikament welches die Abwehrkräfte stärkt...man nimmt es vor der kalten Jahreszeit.
Sind Tabletten die man...hmm..ich weiß nicht mehr...so ca. ein Monat oder etwas länger...täglich einnimmt...
Wirken ähnlich einer Schluckimpfung, mit abgetöteten Keimen, und stärken so das Immunsystem vor dem Winter.
Ich weiß nicht mehr wie das Zeug heißt, aber der Arzt weiß es sicher.
 
Meine Eltern haben für mich aber von meiner Oma auch noch einen Obolus von 50-100 Euro bekommen...

Und teilweise habe ich mir ja sogar noch die Lebensmittel selbst finanziert, weil meine Eltern sich darüber auch noch beschwert haben, dass ich zu viel esse o.ä.

Im Ausland habe ich knapp 7 Monate für mich selbst gesorgt. Die Lebensmittel waren dort wesentlich teurer als hier. Ich habe für Lebensmittel (ich esse meistens sehr gesund bzw. Kuchen, Kekse, Limo usw. esse ich kaum), ca. 130-140 Euro ausgegeben und das, was ich esse, würden Ernährungsberater mit Sicherheit für ausgewogen halten.

Das, was du mit dem Luxus schreibst, ist sicherlich richtig, Gasti, aber man kann doch nicht andere darunter leiden lassen. Es ist ja nun nicht so, dass meine Mutter das alles total toll findet, z.B. mit dem wenigen Duschen, dem Sparen etc. Man merkt ihr das an, dass sie unzufrieden ist. Sie verdient ja teilweise auch noch mehr dazu sozusagen... (aber selbst mit dem Zuverdienst ist mein Vater krankhaft sparsüchtig sozusagen).
Gut, bei den anderen Dingen kann ich trotzdem nicht mitreden, weil ichs nicht nachvollziehen kann, da ich mir meine Sachen eben seitdem ich 15 bin, selber finanziere. Und vorher gabs nur das Notwendigste.
Das ist ja auch ok. Man muss ja nicht alles nachvollziehen können. Aber ich habe nun auch mal 9 Jahre länger daheime gewohnt als du. 🙁 Sicher, du kannst mir das ankreiden; aber ich habe teilweise auch im Studium so gesundheitliche Probleme gehabt, dass ich gar nicht rigoros mehr nebenher arbeiten gehen konnte (und sich nur über BAföG finanzieren, geht bei uns gar nicht).
Also bei uns braucht man schon Minimum 700 Euro.

Ja, gegessen und gewohnt habe ich damals noch daheim, allerdings auch nicht, ohne monatlich ein bißchen was beizusteuern. Aber Dinge wie Kleidung, Kosmetik, Medikamente, die Dinge die ich für die Ausbildung brauchte, Fortgehen und sonstige Freizeitsachen kaufte und leistete ich mir selber. (wenn ich Disco gehen und saufen kann, kann ich mir das saufen auch selber
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Ich sage doch auch nicht, dass die Eltern alles finanzieren sollen!
Aber dass die mich sogar das Internet und Telefonieren mit 15, 16 haben selbst finanzieren lassen, obwohl ich so gesehen ja nicht mal einen Festverdienst bzw. ein reguläres Gehalt hatte, finde ich schon krass. Normalerweise sind sie bei jemandem, der Schüler ist, bis 18, 19 hoch dazu verpflichtet. Ich bin der Meinung, dass sie sich an mir z.T. bereichert haben!


@ Sissy:

Dein Beitrag ist toll!
Wahrscheinlich kann man das auch am ehesten so sehen, wie du es beschreibst, aber mir fällt es sooo schwer, das alles so positiv und auf der Verständnisebene zu sehen wie du. Nun gut, du bist eine Außenstehende und hast das ja selbst bei deiner Schwester erlebt.

Ich mache meine Eltern nicht für alles verantwortlich; aber ich sage trotzdem, dass es durch solche Vorbedingungen/Vorerfahrungen sozial, beruflich usw. nicht gerade einfach ist. 🙁

Und nein, an den Mobbingerfahrungen ziehe ich mich nicht so hoch, wie es deine Schwester tut. Ich weiß nur, dass so was aber untergründig mit rein spielt. Niemand kann sich völlig losgelöst von der Vergangenheit sehen, handeln usw. 🙂


(ich schreibe da nachher noch mal mehr dazu, wenn ich mit Gast durch bin).

Was daheim noch so ablief....
Mein letztes Weihnachten fand statt als ich 13 war, ich bekam eine Videokassette. Das wars. (die Jahre davor auch nicht großartig mehr) Traute ich mir nicht erzählen, wenn alle anderen von ihren etlichen teuren Geschenken erzählten...

Gut, mit 16 probierte ich nochmal Weihnachten von mir aus zu organisieren, kaufte Weihnachtsbaum und Geschenk usw...war nicht auf Geschenke aus, und wusste auch es gab für mich keine, ich wollte blos die weihnachtliche familiäre Stimmung wieder haben, aber es funktionierte nicht, es war ein Reinfall, da 3 Jahre zuvor ein Todesfall stattfand, und alles umwarf. Seitdem lies ich es.
Letzter Geburtstag ebenfalls in diesem Jahr. Ich bekam eine Armbanduhr.
Danach kams immer öfters vor, dass man mir nicht mal dazu gratulierte, was allerdings wohl eher krankheitsbedingt war, man hat mich einfach "vergessen".
Das tut extrem weh, wenn man Kind ist, aber als Erwachsener sieht man die Dinge dann oft anders...
Das tut mir wirklich sehr leid, Gast. *huggy*
Okay, sooo extrem sind meine dann doch noch nicht.
Sie zelebrieren quasi jede Festlichkeit. Ich bekomme auch durchaus was zu Ostern und zum Nikolaus von ihnen, wobei ich aber nicht weiß, wie das motiviert ist. Ob sie das nur aus Status- und Pflichtgründen tun, meine ich.

Vielleicht habe ich deshalb auch eine andere Einstellung zu der Sache.
Ich kann mich erinnern, als ich etwas älter war, und die Geldsituation insgesamt wieder etwas entspannter war; dass ich einmal vergaß eine Rechnung einzuzahlen, dann auch auf die Mahnung und auf die 2. Mahnung einfach vergaß...
Passiert.

Am Ende klingelte das Inkassobüro an der Tür; wir wohnten noch zusammen, und ich war nicht dahem; und meine Mutter legte mir das gesamte Geld aus, zahlte über 200 Euro an den ....netten Herren *Fg*

Ich finde es gut, dass sie das getan hat. :blume:
Auch dass sie dir das Geld letztlich geschenkt hat. 🙂

Ich im Grunde das Gegenteil, kann, wenn ich möchte, ebenso sparen bis zum umfallen, ich steh deinen Eltern sicher in nichts nach was das betrifft *fg* und kann mit Geld aber auch so umgehen dass es mir nicht ausgeht, bin auch vorsichtig mit dem Herborgen, und wollte aber auch nie von irgend jemanden ein Allmosen haben.
Ich sage doch auch gar nicht, dass man's Geld zum Fenster hinauskatapultieren soll. 😀
Ich spare doch auch. Aber statt z.B. 200 Euro beiseite zu legen, sind es dann bei mir 100-150. Nur mal so als Beispiel. Ich bin nicht der Meinung, dass man auf alles verzichten sollte.

Ich bin der Meinung, was ich mir selber leisten kann gehört mir, ich bin niemanden was schuldig, habs mir selber erarbeitet und darauf kann ich dann auch stolz sein.
Ja sicher!

Ich würde dir raten, schau dass du so schnell wie es geht selbstständig wirst, was deinen Unterhalt angeht, und vergiss den Groll gegen deine Eltern wegen der Finanzen. Sei stolz darauf dass du es dann alleine geschafft hast, denn das ist dann wirklich eine Leistung!
Geld ist ein Familienstreit nicht wert. Niemals!

Das stimmt auf der einen Seite sicherlich.

Was vielleicht bei deinen Eltern auch mitspielt, ist, dass sie in einer ganz anderen Generation aufwuchsen.

Ja.
Mein Vater ist an 60, meine Mutter auch.

Die haben eine Weile in der Kindheit meines Vaters auch viel gespart. Es gab drei Kinder insgesamt.

Ich habe keine Geschwister.

Bei der Tatsache, dass sie sich für mich entschieden haben und ich auch noch ihr einziges Kind bin, finde ich manche Verhaltensweisen nicht in Ordnung.

Dass ihnen deine Ausbildung so egal ist, glaub ich nicht...
Vielleicht haben sie blos Angst angepumpt zu werden? *fg*

lol?

Und wenn, nimms dir nicht zu Herzen, bei mir fragte nie jemand in den gesamten 3 Jahren Lehrausbildung nach, wies mir denn überhaupt ginge. Ich dachte lange Zeit sogar, die wüssten nicht mal, welchen Beruf ich lernte. (geschweige denn irgendein Interesse an anderen Dingen von mir)
Später fand ich raus dass man sich doch dafür interessierte, da wars allerdings schon zu spät.
Sie sind mittlerweile tot, meine Eltern, und das tut am meißten weh, obwohl ich als Kind/Teenager auch oft wegen dem einen oder anderen wie wild gewettert habe. Mittlerweile sehe ich das alles aus einem anderen Blickwinkel.

Na ja, es geht wohl an niemandem spurlos vorbei, wenn die Eltern sterben. Selbst wenn es Zwistigkeiten gab. *huggy*

Wie lange sind sie denn schon verstorben?

Wenn du sagst, dass du 30 seiest, sind die aber schon recht früh verstorben eigentlich, oder?

Gut, dass mit dem Geiz generell obwohl man sichs leisten kann, ist nicht so ok... Wieviel kostete denn der Wagen deines Vaters?

irgendwas um die 15.000-20.000; aber er konnte das Geld ja bar bezahlen so ungefähr.

Versuch dich nicht so sehr von deine Verwandtschaft beeinflussen zu lassen, scheinbar reden alle schlecht über deine Eltern? Obwohl sie selber an der Situation, wie du ja schriebst, damals auch nichts änderten, also wieso jetzt die blöde Rederei, wenn sie damals selber keinen Finger gerührt haben?

Gut, das stimmt.

Sie haben mit meinen Eltern darüber zu sprechen versucht, aber diese haben "dicht gemacht", so wie sie es immer tun.

Wenn du meine Eltern schon wegen eines Fussels auf dem Pullover kritisierst, sind die beleidigt. Die sind wie Tretminenfelder.

Die haben mir das doch letztes Jahr auch vorgeworfen, ich hätte ihnen das Kindergeld weggenommen, als ich ausgezogen bin. Aber es steht doch dem Kind da zu, wo es quasi wohnt.
(meine Oma hat es dann bekommen)

Dass mit dem Kranksein liegt sicher nicht an deinem 18 Grad Schlafzimmer, das kann ich dir versichern

In meinem Zimmer waren unter 10°c. Das scheinst du nicht richtig gelesen zu haben. Es ist dort manchen Winter so kalt gewesen, dass ich nur noch im Wohnzimmer gepennt habe...
Selbst als ich 20-24 war, haben die das immer noch so praktiziert, dass sie ständig die Heizung runtergedreht haben, wenn ich nicht da war.
Leider haben wir Nachtspeicherheizungen!

Ich bin oft krank, weil ich auch was mit der Nase quasi habe, sprich die Wände sind zu schmal. Da meinte der HNO auch, dass das programmiert sei, jeden Winter Minimum 1-2 Infekte zu haben.

Jetzt war ich ja gerade im Ausland und da sozusagen wegen der Schulen häufig krank. Das ist normal, wenn man vorher noch nie längerfristig unterrichtet hat. Die Kinder seine reine Bazillenmutterschiffe. 🙂

Ich nehme mittlerweile so einiges bzw. mache auch einiges gegen das Kranksein.
Kneippkur jeden Tag, Zinktabletten, Aloe Vera Saft, Obst und Gemüse, Wasser trinken, Öl zuführen usw. 🙂 (aber ich habe das nicht immer so übertrieben gemacht). Spazieren gehen tue ich auch täglich; aber das ging eine Weile nicht so, weil ich was mit dem Fuß habe (Fersensporn).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sissy,

Die versprochene Antwort. *grins*

Hallo LVchen,
es tut mir leid, dass Du während Deiner Kind- und Jugendzeit so isoliert wurdest.
Auch, dass Deine Eltern Dir gegenüber so gar kein Verständnis gezeigt haben.

Vielen Dank für deine Anteilnahme.
Rückgängig machen kann man es natürlich heute nicht mehr.

So gesehen-
wäre eine "neutrale Haltung" Deinen Eltern gegenüber-
um alles mit Abstand betrachten zu können-
sicherlich auch für Dich und Dein weiteres Leben und Deine ganze weitere Entwicklung sinnvoll.

Diese neutralere Haltung würde ich auch gerne erreichen. 🙂
Ich schaffe es bloß eben alleine nicht wirklich.

Und es ist auch natürlich für jemanden wie mich durchaus mühselig, sich ein soziales Netzwerk aufzubauen.
Ich kenne natürlich schon allerhand Leute; und ich wüsste auch schon Leute, bei denen man mal kurzfristig unterkommen könnte, aber es gibt sicherlich noch bessere soziale Netze als meines.

Im Ansatz weisst Du schon,
was für Dich richtig ist und wäre. Du suchst ja auch nach Lösungen; was schon mal gut ist!

Ich habe das zeitweise auch total verdrängt. In Frankreich bspw. habe ich nicht permanent darüber nachgedacht. Aber jetzt, da meine Oma ja auch mit meinen Eltern Kontakt hat und ich meine Eltern immer noch häufig mal sehe, komme ich immer mal wieder in Situationen, die nicht so dolle sind.

Meine Oma ist in manchen Punkten auch wie meine Eltern. Seitdem sie 1x ne höhere Nachzahlung für Strom und Heizung bekommen hat, tut sie sich da nun auch ein wenig affig mit den Kosten, obwohl sie selbst sogar noch mal einiges mehr hat an finanziellen Mitteln als meine Eltern. Allerdings lehnt meine Oma es kategorisch ab, dass ich Geld hinzugebe, obwohl ich ihr das immer wieder anbiete.

Es ist verständlicherweise- in Deiner Situtuation schwer,
alles "neutral" betrachten zu können-
denn Du warst ja in allem involviert und bist selber emotional sehr damit noch beschäftigt,
wannimmer Deine Erinnerungen "hochkochen"!

Ich danke dir, dass du das verstehst. :]

Von außen betrachtet-
würde ich mal sagen,
kannst Du eine gewisse Objektivität nur dann erreichen-
wenn Du versuchst-
die Gründe für das Verhalten Deiner Eltern zu erforschen!

Ist ja nicht so, dass ich gar keine Gründe dafür aufzählen könnte.
Meine Eltern haben z.T. eine etwas seltsame soziale Wahrnehmung. Laut der Erzählung meiner Oma und der anderen Familienmitglieder sollen sie diese aber mit Anfang 20 auch bereits gehabt haben.
Meine Eltern sind einige Male sozial hereingefallen. Aber ich glaube nicht, dass die sozial mehr reingefallen sind, als es bei mir der Fall ist.
Sie haben sich das einfach zu sehr zu Herzen genommen, d.h. sich reingesteigert...
Im Grunde genommen tragen sie teilweise den Leuten, die bei ihnen angeblich mal was verbockt haben, von vor 20-30 Jahren das noch nach.
Auch bei unserer Familie.
Meine Oma ist aber genauso. Die will nicht verzeihen. Das sind aber mitunter wirklich Banalitäten, muss ich mal so sagen.
Ich kenne ja durchaus die anderen Seiten. 😉
Meine Eltern haben sich das mitunter anscheinend auch selbst kaputt gemacht, indem sie aus Geiz die Leute nie mal zurück eingeladen haben.

Warum haben Deine Eltern Dich so isoliert?
Warum pflegen sie selber keine großartigen Kontakte?

Das soll ja schon sehr früh gewesen sein. Seit 30 Jahren ca.
Meine Mutter hatte schon immer Angststörungen.
Als sie nicht arbeiten ging, weil sie da irgendwie gerade ihren Job verloren hatte, brach das bei ihr so richtig aus. Sie konnte nicht alleine sein. Meine Cousine, mit der ich mich ja so gut verstehe heute, musste über mehrere Wochen oder gar Monate immer zu meiner Mutter fahren, weil sie sonst keine andere Möglichkeit gewusst hätten. Mein Vater hat sie damals darum gebeten.
Meine Cousine, meine Tante usw. haben wirklich so viel für meine Eltern getan und anscheinend haben meine Eltern das alles vergessen oder wollen es eben nicht mehr wissen.
Ich denke durchaus, dass meine Mutter sich für ihre Angststörungen schämt.
Eine Weile hatte sie ja auch so ein Toilettenproblem. (ich gehe durchaus davon aus, dass das alles in diese soziale Isolation mit hinein spielt). Ich kann das sogar nachvollziehen, dass man sich tendenziell isoliert, wenn man ständig das Gefühl hat, man müsse jeden Moment irgendwo zur Toilette gehen.

Mein Vater ist ja gar nicht maßgeblich derjenige, der sich so isoliert; aber er hat sich das von meiner Mutter mit aufdrängen lassen.

Meine Mutter hatte nie viele Kontakte.

Sie waren damals mit einem Ehepaar befreundet - erzählte meine Cousine am Freitag - und bei denen haben sie regulär Kaffee- und Partyeinladungen bekommen; aber vice versa haben meine Eltern kaum etwas bei sich ausgerichtet. Aus Geiz?! Wer aber so geizig ist, setzt sich selbst auch ins soziale Aus.

Irgend einen Grund muss es geben und es gibt ihn auch. Doch er liegt in ihren eigenen
Kind- und Jugenderfahrungen begründet. Anderst kann ich mir das was Du schreibst und erzählst-
nicht vorstellen!

Bei meinem Vater stimmt das so gesehen nicht.
Der kommt aus gutem Elternhaus. Meine Oma und mein Opa waren sehr sozial, einigermaßen finanziell abgesichert usw. Meine Oma hat sich immer um meinen Vater gekümmert, mit ihm gespielt, Hausaufgaben gemacht etc. Mein Vater beschwert sich über seine Kindheit und Jugendzeit nicht. Er hatte viele Freunde, Hobbies usw. 🙂 Er war auch derjenige, der in die Beziehung mit meiner Mutter die ganzen sozialen Kontakte brachte.
Ich denke aber, dass meine Mutter meinen Vater ausgebremst hat.
Mein Vater hatte in einem Betrieb mit Anfang oder Mitte 20 eine Superposition und da meine Mutter ständig nicht alleine sein konnte etc., hat sie ihn damit ausgebremst.
Heute hat mein Vater eine Halbtagsstelle, bei der er nicht viel verdient, und selbst da labert sie herum, er sei zu wenig zu Hause.

Wenn ich mir Deinen Beitrag so durchlese-
würde ich mal davon ausgehen,
dass es Deinen Eltern wichtig war,
dass Du "in Sicherheit" aufwächst.

Aber sie haben es zu sehr übertrieben. Man nennt das ja "Überbehütung". Und die tut keinem auf lange Sicht gut.

Sie wollten Dir bestimmt auf ihre Art und Weise, Werte vermitteln;
...vieles ist ja auch bei Dir "hängengeblieben".
Na ja, schon. Ich bin kein bisschen auf die schiefe Bahn geraten dadurch. *haha*

Vielleicht waren sie ja auch in übertriebener Sorge um Dich?
Bist Du wohl ihr Einziges "Kind"-oder hast Du noch Geschwister?
Manchmal neigen ja Eltern alles "richtig" machen zu wollen-
ohne die Bedürfnisse ihrer Kinder zu berücksichtigen!
Einfach getrieben, durch ihre persönlichen Vorstellungen von Erziehung.

Ich bin das einzige Kind.
Meine Mutter durfte gesundheitsbedingt keine weiteren Kinder bekommen. Sie hätte gerne noch mehr Kinder gehabt-

Eventuell wollten sie Dich ja vor irgend einer Erfahrung -
welche sie selber gemacht haben-
bewahren...
Das "eigene Haus" bietet Schutz von außen und ist ideal dafür geeignet!
Wie Du Dich gefühlt hast dabei,
das war einfach nicht in ihrem Fokus-
weil sie damit beschäftigt waren-
IHRE Werte und Vorstellungen "durchzuziehen" und rüberzubringen.
War das so?

Ja. Denke schon.

Ihnen war bestimmt auch wichtig,
dass Du schon früh "den Ernst des Lebens" kennenlernst. Dass Du quasi weisst,
dass "von nichts-nichts kommt!"
Denn schließlich müssen wir uns alle irgendwie versuchen-
innerhalb der Gesellschaft-
selbst durchzubeissen. Geschenkt wurde ihnen dabei bestimmt auch nichts, oder?

Sie sind der Meinung, dass sie beide mit 14, 15 in die Lehre gegangen sind und dass sie dieses System dem heutigen überstülpen müssen.
"Wir haben uns mit 18 unser Leben komplett selbst finanziert, das kannst du auch!"

Und als Dir selber Mobbing widerfuhr-
waren sie sicherlch hilflos. Dachten-
es wäre sinnvoll-

Meine Mutter ist selbst gemobbt worden.

Warum ich gemobbt worden bin?
- wegen des Schielens
- der Brille
- der guten Schulnoten
- später wegen meiner Babygiraffengröße
Wie sind sie denn selber "aufgewachsen"?
Unter welchen Umständen?

Mein Vater (s. oben)
Meine Mutter: ihr Vater verstarb, als sie 13 war.
Das ist sicherlich für eine 13-jährige ein einschneidendes Erlebnis.
Ansonsten wissen die anderen nichts.
Es soll da keine sonstigen Traumata gegeben haben.
Nichtsdestotrotz muss es für diese ganzen Angststörungen, die sie hat, doch Gründe geben.
Meine Mutter hat praktisch v.a. Angst.
Selbst das Bus- und Bahnfahren, das alleine Weggehen usw. macht ihr doch schon Stress.

Wie sah ihre Kindheit aus.

Ihr Vater war halt sehr viel krank.
Sie ist mit ihrer Mutter oft in Krankenhäusern wegen ihres Vaters gewesen.
Meine Mutter hat große Probleme heutzutage mit Ärzten, überhaupt jemanden im Kh zu besuchen.
Ferner ist bei ihrer Mutter damals, als diese verstarb (da war ich 3 Jahre alt), auch einiges schief gelaufen. Die ist sozusagen nicht richtig untersucht worden und schlagartig verstorben sozusagen. Da war meine Mutter 34.

Sicherlich mussten sie auch für alles Erreichte-
selber hart arbeiten.

Na ja schon.

Genau diese Werte wollten sie Dir vielleicht auf ihre Art und Weise vermitteln. Auch wenn das
so in der Art und Weise-
der falsche Weg gewesen sein mag!
Na ja, es ist aber schon noch mal ein Unterschied, ob jemand Schüler oder Lehrling ist.

Weisst Du-
ich selber habe eine Schwester-
die auch sehr unter Mobbing in der Schule gelitten hat.
Habe das auch hautnah miterlebt. Jedoch war ich seinerzeit nicht reif genug-
ihr beizustehen.
Das kann man von dir auch nicht erwarten.
Du bist ja nicht geschult oder so.
Es wäre aber mal Aufgabe meiner Eltern, der sonstigen Verwandten gewesen, für mich so was wie eine weitere professionelle Hilfe zu suchen.

Ich habe es ja gelernt, mich dagegen selbst zur Wehr zu setzen.
Nachdem ich im Schachverein eingetreten war, ließ das Mobbing schlagartig nach, weil ich dadurch ein anderes Auftreten an den Tag legen konnte.

Mein Vater hatte nur mal gemeint:" Irgend einen Grund muss es ja für Mobbing geben-
kommt sicherlich nicht von ungefähr und Du bist ja sicherlich daran auch nicht unschuldig!
Irgendwas ist an Deinem Verhalten so- dass Du geärgert wirst!"
So genommen-

Siehe oben.

Ich mache es nicht so, wie deine Schwester, dass ich die Schuld NUR auf andere abwälze.
Aber ich weiß schon, dass sich das auswirkt, wenn man zu überbehütet und isoliert aufwächst.

Mein Vater war der Auffassung:
Was er nicht kennt-
gibt es nicht!
Das heisst-

Das muss für deine Schwester wiederum aber auch sehr belastend gewesen sein, wenn die eigenen Eltern so gar kein Verständnis haben.


Mein Vater ist so aufgewachsen-
dass auch er sich immer selber "durchgebissen" hat.
Und meine Mutter selber hat keine Liebe in ihrer Kind- und Jugendzeit erfahren.
Doch sie hat viel Liebe in sich getragen und ihre Worte waren immer: "Mit Liebe und Güte kann man alles schaffen!"

Ich finde es gut, dass deine Mutter trotzdem Liebe geben konnte. 🙂

I
rgendwie hab auch ich Schwierigkeiten-
ihr Befinden so richtig einzuordnen. Denn ich bin ein wenig der Meinung,
dass man mehr in die Zukunft denken sollte.
Nur an der Vergangenheit festzuhalten-
bringt uns nicht weiter im Leben.

Na ja, ich kann mich durchaus davon abgrenzen mal.
Aber nach 12-14 Jahren Mobbing, dann dieser Kindheit usw. macht es durchaus Sinn, es mal aufzuarbeiten. 12-14 Jahre gehen ja wohl kaum spurlos an einem vorbei.
Ich kenne Leute, die an meiner Stelle wohl Suizid begangen hätten oder noch mehr psychische Probleme haben.

Ich danke dir, für deinen Beitrag!

LG
LVchen :herz:
 
Meine Eltern haben für mich aber von meiner Oma auch noch einen Obolus von 50-100 Euro bekommen...

Und teilweise habe ich mir ja sogar noch die Lebensmittel selbst finanziert, weil meine Eltern sich darüber auch noch beschwert haben, dass ich zu viel esse o.ä.

Im Ausland habe ich knapp 7 Monate für mich selbst gesorgt. Die Lebensmittel waren dort wesentlich teurer als hier. Ich habe für Lebensmittel (ich esse meistens sehr gesund bzw. Kuchen, Kekse, Limo usw. esse ich kaum), ca. 130-140 Euro ausgegeben und das, was ich esse, würden Ernährungsberater mit Sicherheit für ausgewogen halten.

Das, was du mit dem Luxus schreibst, ist sicherlich richtig, Gasti, aber man kann doch nicht andere darunter leiden lassen. Es ist ja nun nicht so, dass meine Mutter das alles total toll findet, z.B. mit dem wenigen Duschen, dem Sparen etc. Man merkt ihr das an, dass sie unzufrieden ist. Sie verdient ja teilweise auch noch mehr dazu sozusagen... (aber selbst mit dem Zuverdienst ist mein Vater krankhaft sparsüchtig sozusagen).

Das ist ja auch ok. Man muss ja nicht alles nachvollziehen können. Aber ich habe nun auch mal 9 Jahre länger daheime gewohnt als du. 🙁 Sicher, du kannst mir das ankreiden; aber ich habe teilweise auch im Studium so gesundheitliche Probleme gehabt, dass ich gar nicht rigoros mehr nebenher arbeiten gehen konnte (und sich nur über BAföG finanzieren, geht bei uns gar nicht).
Also bei uns braucht man schon Minimum 700 Euro.

#

Ich sage doch auch nicht, dass die Eltern alles finanzieren sollen!
Aber dass die mich sogar das Internet und Telefonieren mit 15, 16 haben selbst finanzieren lassen, obwohl ich so gesehen ja nicht mal einen Festverdienst bzw. ein reguläres Gehalt hatte, finde ich schon krass. Normalerweise sind sie bei jemandem, der Schüler ist, bis 18, 19 hoch dazu verpflichtet. Ich bin der Meinung, dass sie sich an mir z.T. bereichert haben!


@ Sissy:

Dein Beitrag ist toll!
Wahrscheinlich kann man das auch am ehesten so sehen, wie du es beschreibst, aber mir fällt es sooo schwer, das alles so positiv und auf der Verständnisebene zu sehen wie du. Nun gut, du bist eine Außenstehende und hast das ja selbst bei deiner Schwester erlebt.

Ich mache meine Eltern nicht für alles verantwortlich; aber ich sage trotzdem, dass es durch solche Vorbedingungen/Vorerfahrungen sozial, beruflich usw. nicht gerade einfach ist. 🙁

Und nein, an den Mobbingerfahrungen ziehe ich mich nicht so hoch, wie es deine Schwester tut. Ich weiß nur, dass so was aber untergründig mit rein spielt. Niemand kann sich völlig losgelöst von der Vergangenheit sehen, handeln usw. 🙂


(ich schreibe da nachher noch mal mehr dazu, wenn ich mit Gast durch bin).




Das tut mir wirklich sehr leid, Gast. *huggy*
Okay, sooo extrem sind meine dann doch noch nicht.
Sie zelebrieren quasi jede Festlichkeit. Ich bekomme auch durchaus was zu Ostern und zum Nikolaus von ihnen, wobei ich aber nicht weiß, wie das motiviert ist. Ob sie das nur aus Status- und Pflichtgründen tun, meine ich.


Passiert.



Ich finde es gut, dass sie das getan hat. :blume:
Auch dass sie dir das Geld letztlich geschenkt hat. 🙂


Ich sage doch auch gar nicht, dass man's Geld zum Fenster hinauskatapultieren soll. 😀
Ich spare doch auch. Aber statt z.B. 200 Euro beiseite zu legen, sind es dann bei mir 100-150. Nur mal so als Beispiel. Ich bin nicht der Meinung, dass man auf alles verzichten sollte.


Ja sicher!



Das stimmt auf der einen Seite sicherlich.



Ja.
Mein Vater ist an 60, meine Mutter auch.

Die haben eine Weile in der Kindheit meines Vaters auch viel gespart. Es gab drei Kinder insgesamt.

Ich habe keine Geschwister.

Bei der Tatsache, dass sie sich für mich entschieden haben und ich auch noch ihr einziges Kind bin, finde ich manche Verhaltensweisen nicht in Ordnung.



lol?



Na ja, es geht wohl an niemandem spurlos vorbei, wenn die Eltern sterben. Selbst wenn es Zwistigkeiten gab. *huggy*

Wie lange sind sie denn schon verstorben?

Wenn du sagst, dass du 30 seiest, sind die aber schon recht früh verstorben eigentlich, oder?



irgendwas um die 15.000-20.000; aber er konnte das Geld ja bar bezahlen so ungefähr.



Gut, das stimmt.

Sie haben mit meinen Eltern darüber zu sprechen versucht, aber diese haben "dicht gemacht", so wie sie es immer tun.

Wenn du meine Eltern schon wegen eines Fussels auf dem Pullover kritisierst, sind die beleidigt. Die sind wie Tretminenfelder.

Die haben mir das doch letztes Jahr auch vorgeworfen, ich hätte ihnen das Kindergeld weggenommen, als ich ausgezogen bin. Aber es steht doch dem Kind da zu, wo es quasi wohnt.
(meine Oma hat es dann bekommen)



In meinem Zimmer waren unter 10°c. Das scheinst du nicht richtig gelesen zu haben. Es ist dort manchen Winter so kalt gewesen, dass ich nur noch im Wohnzimmer gepennt habe...
Selbst als ich 20-24 war, haben die das immer noch so praktiziert, dass sie ständig die Heizung runtergedreht haben, wenn ich nicht da war.
Leider haben wir Nachtspeicherheizungen!

Ich bin oft krank, weil ich auch was mit der Nase quasi habe, sprich die Wände sind zu schmal. Da meinte der HNO auch, dass das programmiert sei, jeden Winter Minimum 1-2 Infekte zu haben.

Jetzt war ich ja gerade im Ausland und da sozusagen wegen der Schulen häufig krank. Das ist normal, wenn man vorher noch nie längerfristig unterrichtet hat. Die Kinder seine reine Bazillenmutterschiffe. 🙂

Ich nehme mittlerweile so einiges bzw. mache auch einiges gegen das Kranksein.
Kneippkur jeden Tag, Zinktabletten, Aloe Vera Saft, Obst und Gemüse, Wasser trinken, Öl zuführen usw. 🙂 (aber ich habe das nicht immer so übertrieben gemacht). Spazieren gehen tue ich auch täglich; aber das ging eine Weile nicht so, weil ich was mit dem Fuß habe (Fersensporn).

hm, Telefon und Internet müssen die Eltern zahlen? Das wusste ich nicht?
Auch das zahlte ich mir selber. bzw gabs eine Zeitlang; bevor Handys modern wurden, gar kein Telefon daheim, zu teuer. Also hieß es zur Telefonzelle gehen...

Nein, ich las nur dass in deinem Zimmer die 18 Grad Celsius Marke nie überschritten wurde.
In so einem Zimmer könnte man gar nicht schlafen, denn das ist so kalt dass du den Atem siehst beim Ausatmen...
(ehrlich gesagt, mach ich es jetzt mit dem Schlafen allerdings auch noch so.
Da ich daheim nur Stromheizungen habe, aber im Wohnzimmer zudem ein Kaminofen steht.... und würde auch nur eine dieser Stromheizkörper den gesamten Winter über laufen, könnte ich mich finanziell eingraben. Die frisst wie Sau....und dafür relativ wenig Heizleistung.
Also heize ich den Kamin und schlafe in der kalten Jahreszeit im Wohnzimmer....
Gäbs hier eine Zentralheizung würde ich es sicher auch nicht so machen, oder Mitbewohner, Lebensgefährte die/der mitzahlen könnten, aber alleine muss ich eben was das betrifft nach wie vor sparen...)
hm, Nachtspeicherheizung...ist doch gut oder nicht? Heißt doch dass sie in der Nacht aufheizt, wo es billiger ist, und der billigere Strom auch tagsüber abgegeben wird, oder meinst du was anderes?


Also die dritte im Bunde mit der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung.. *fg*
Ich würde dir auch raten, lass es operieren. Man kommt sowieso nicht drumherum wenns schon mal chronisch ist.
Bei sowas hilft nichts, glaub mir, ich hab die ganzen Prozeduren a la Aloe Vera, Homäophatie, versch. Vitamintabletten, gesunde Ernährung, Ölkauen, Inhalieren, Sauna gehen, viel trinken und noch vieles mehr... auch mit den Jahren durchgemacht. Es half kein einziges diese "Wundermittel".

Und hast du das, ists kein Wunder dass du ständig krank bist.
Bei mir schlug sich jede kleinste Erkältung auf die Nasennebenhöhlen, die anderen hatten 3 Tage Schnupfen, und ich hatte die nächsten 4 Wochen extremes Kopfweh weil sich alles festsetzte und eine massive Entzündung auslöste.
Und war das weg, kam die nächste Verkühlung. So war ich auch den gesamten Winter über ständig bedient damit...
Wird bei dir sicher nicht viel anders sein...?

Mein Vater starb als ich im Teenageralter war, schon vor sehr vielen Jahren, meine Mutter starb vor nun etwas über 2 Jahren. Ja, das ist früh, und ehrlich gesagt, oft fühl ich mich von Gott und der Welt verlassen. Besonders an Tagen an denen man normalerweise mit der Familie zusammen ist, wie jetzt.
Jetzt würde ich mir jeden kleinsten oder auch größten Streit den es früher gab; und es gab viele davon, mit Freuden wieder herwünschen, wenns nur wen geben würde der da wäre.
(Und viele dieser Streits bereuhe ich, weils einfach eine unnötige Aufregung war.) Man sieht wirklich erst was man verloren hat, wenn mans verloren hat.
Weisst du was ich mich aufgeregt habe früher, auch sehr oft über so viele Dinge, meine Eltern haben auch sehr viele Fehler gemacht, aber es gab auch sehr viel was sie gut gemacht hatten.
Als sie da waren, sah ich nur die Fehler. Die Beweggründe, oder Auslöser, warum sie das oder jenes machten, sah ich nicht. Und auch die guten Dinge sah ich nicht, das kam erst nach dem Tod. Jetzt versteh ich vieles, auch wenns nicht ok war, aber ich verstehs...


Wieso wehrt sich deine Mutter nicht gegen die Sparmaßnahmen, die dann scheinbar von deinem Vater ausgehen?
Du schriebst sie wären auch ständig krank, was haben die beiden?

Ok, das ist dann schon hart, um 15.000 Euro einen Neuwagen zu kaufen, aber daheim sparen....
Wenns ein Auto um 3 ... oder 4000 Euro gewesen wäre, "nur" damit man eben einen fahrbaren Untersatz hat der halbwegs ok ist, wär das nachvollziehbar, aber so passt das ganze nicht.
Wofür so ein teures Auto...also warum beim Auto das Geld rausschmeissen, aber daheim beim duschen sparen?

Auch nicht ok dass sie dir vorwarfen du würdest ihnen das Kindergeld wegnehmen...
Hast du da dann nochmal nachgefragt wie das bitte gemeint war?
Evtl. gar nicht so, vielleicht blos aus Schock weil du auszogst?...als Argument damit du vielleicht doch dort bleibst?
Wenn sies wirklich so meinten, ist das allerdings wirklich nicht in Ordnung.....



Gut, ich denke sparen ist nicht schlecht, und oft auch angebracht, aber wenn...Geld da ist, und bei einer 15.000 Euro Investition ist ja Geld da....ists manchmal wirklich nicht ok, an welchen Ecken und Enden die Leute sparen.

Meine übriggebliebene Verwandtschaft...zu denen ich allerdings vor dem letzten Todesfall über 10 Jahre keinen Kontakt hatte, (da sind Paralellen, die setzten sich auch ab, als es hier eng wurde, Tod und Krankheit und finanzielle Engpässe, und im Nachhinein redeten sie großartig was alles schief lief......zu sowas brauch ich keinen Kontakt....und da es von mir nichts zu holen gibt, und die sowieso sämtliche Verwandtschaft nur nach ihren finanziellen und erblichen Vorteil aussuchten, wollen sie wohl sowieso auch keinen Kontakt zu mir)
Und nach der Beerdigung sah ich sie auch nur wenige Male, bis der Kontakt von ihnen aus abgebrochen wurde, die sind auch so ein Fall.
Es ist die Familie des Sohnes des Bruders meines Großvaters...
Wohnen im Haus der Schwester des Großvaters...ladeten Vater und Schwester vor Jahren nacheinander ins Pflegeheim ab. Schwester ist mittlerweile schon verstorben...und erbten alles von ihr, eben mitsamt Haus.
Haben es sich teuer umbauen lassen, fahren einen Neuwagen, leisten sich extrem teure Dinge...also arm sind die sicher nicht.
Aber die Schwester, die schon seit 6 Jahren tot ist, hat von denen nach wie vor nicht mal einen Schriftzug auf den Grabstein bekommen.
Ich sprachs mal an, hieß es "ja irgendwann mach ich das...ich habe zuviel zu tun um mich zu kümmern...."
Seit 6 Jahren zu viel zu tun...
Ok, hier kommt niemand Lebendiger zu Schaden, aber ich finds dennoch eine Schande sich von ihr zu bereichern, und ihr dann nicht mal ihren Namen im Grabstein zu gönnen. So teuer oder aufwendig ist das nicht.


Was Lebensmittel angeht, ja man kann schon sparen. Hatte auch mal eine Phase mit weniger Geld, und kam mit sage und schreibe um die 15 Euro wöchentlich aus, also um die 60 Euro im Monat. Mitsamt Hund mitzuernähren.
Allerdings verzichtete ich auf alles was teuer gewesen wäre, und kochte wirklich nur mit den billigsten Dingen. Eben Kartoffel, Reis, Nudeln ...Eintöpfe und dergleichen. Kein Fleisch, keine teuren Softdrinks oder Fruchtsächte etc...
Jetzt ists nicht mehr so, und ich gebe für Lebensmittel so...hmmm...ja sicherlich zwischen 150 und...oder eher so 200 Euro im Monat aus.

Ich denke mal so von der Ferne betrachtet nicht, dass die Eltern dir nur aus Pflichtgründen zu den Feiertagen was schenken. Denn im Grunde könnte sie ja auch sagen..."jetzt gibts nichts mehr, du bist ja schon erwachsen, Geschenke gibts nur für Kinder"
Läuft ja auch oft so ab.
Also denke ich schon dass ihnen an dir was liegen muss, auch wenns vielleicht/scheinbar (?) krankhaft ist wie dein Vater ansonsten spart, sieht man vielleicht hier, dass du ihnen doch was bedeutest?
 

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