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Wenn die Traurigkeit kein Ende findet............

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Leider muss man als Trauernder auch mit vielen Taktlosigkeiten rechnen:

So verstehen z.B. viele Menschen nicht, dass man das Bedürfnis hat, viel über die/den verstorbene/n Partner/in zu reden. Sie gehen einfach darüber hinweg und schweigen sie/ihn lieber tot.

Kurz nach dem plötzlichen Tod wird noch Betroffenenheit gezeigt, vielleicht auch nur geheuchelt, es kommen Kondolenzkarten und kleine Aufmerksamkeiten, und danach melden sich selbst Verwandte genauso selten wie vorher. Da fragt keiner: "Wie geht es dir jetzt?"

Ich habe nur wenige Freunde und Bekannte. Sie wohnen auch alle leider weiter von mir entfernt. Aber sie nehmen in dieser Zeit mehr Anteil an meinem Schicksal als die Verwandten. Bei einem befreundeten Paar, das leider 600 km von mir entfernt wohnt, ist der erste Mann der Frau auch vor einigen Jahren ganz plötzlich verstorben. Er war sogar erst Anfang 50. Natürlich kann sich diese Frau ganz anders in meine Lage hineinversetzen als Leute, deren langjähriger Partner noch lebt, die Familie haben und für die dieses selbstverständlich ist.

So rief mich etwa meine nahezu gleichaltrige Cousine am Abend des 2. Weihnachtsfeiertags an, wohl hauptsächlich, um mir die große Neuigkeit mitzuteilen, dass ihr langjähriger Lebensgefährte (beide geschieden und je einen Sohn aus erster Ehe) nun vor ihr auf die Knie gegangen sei und ihr einen Heiratsantrag gemacht habe. Sie habe nach der Scheidung von ihrem ersten, mittlerweile auch verstorbenen Mann zwar immer gesagt, sie wolle nicht wieder heiraten. Aber da sie ja nun schon fast 26 Jahre zusammen seien, könne wohl nichts mehr schief gehen (... und wenn jemand sich auch noch so viel Mühe gibt, dass er mit Anfang 60 noch vor einem auf die Knie geht, ist das ja wahrscheinlich die Glücksgarantie schlechthin.... 😎😉). Ihr Lebensgefährte ist sechs Tage jünger als mein verstorbener Partner. Termin für die Hochzeit steht noch gar nicht fest. Trotzdem musste sie mir das unbedingt am ersten Weihnachtsfest nach dem plötzlichen Tode meines Partners mitteilen. Sie weiß natürlich auch, dass ich allein lebe und keine Familie habe. Sie wird sich auch denken können, dass ich nur wenige freundschaftliche Kontakte zu anderen Menschen habe.

Ich war bis dahin froh, dass ich das Weihnachtsfest trotz des Todes meines Partners erstaunlich gut hinter mich gebracht hatte, nicht übermäßig traurig und froh war, mich bis einschließlich 02.01. noch von meinem stressigen Beruf erholen zu können.

Aber diese Nachricht hat einiges in mir wieder aufgewühlt. Mir den krassen Gegensatz zwischen ihrer und meiner momentanen privaten Situation ausgerechnet an Weihnachten so vor Augen zu führen, finde ich ausgesprochen unsensibel! Hoffen wir mal, dass es wirklich nur aus Gedankenlosigkeit und nicht noch aus Bosheit geschehen ist. Denn dieser Person hat es noch nie gepasst, dass ich im Gegensatz zu ihr zum Gymnasium gegangen bin, eine gute Schülerin war und erfolgreich studiert habe. Da kann sie einen Triumph wegen ihres schöneren Privatlebens wohl selbst im Angesicht des Todes nur schwer unterdrücken.

Bis einschließlich gestern war ich erst mal wieder traurig und habe viel geweint. Drei gute Freunde haben mich per Mail bzw. telefonisch aber wieder aufgefangen, und ich konnte mit ihnen darüber reden.

Ich empfehle dir daher, die Möglichkeit zum Austausch hier zu nutzen. Darüber reden zu können, ist angesichts der Takt- und Gedankenlosigkeit vieler Nichttrauernder für Menschen in unserer Situation ganz wichtig.
 
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Darüber reden zu können, ist angesichts der Takt- und Gedankenlosigkeit vieler Nichttrauernder für Menschen in unserer Situation ganz wichtig.

Ich möchte noch ergänzen, dass es auch andere Gründe haben kann, warum Leute nicht nachfragen bzw. über den Toten reden: nämlich oft auch Hilflosigkeit, weil sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Weil sie Angst haben, den Anderen vielleicht dadurch noch trauriger zu machen, wenn sie über ihn reden.

Manche können sich auch nicht einfühlen, das kann nicht jeder Mensch, das sollte man Menschen daher nicht immer verübeln. Gut ist immer, wenn man seine Bedürfnisse klar äußern kann, sagen kann, dass man gerne über den Toten reden möchte oder auch seinen Unmut äußern, wenn Andere nicht nachhaken. Ihnen sagen, dass es einem sehr hilft, wenn man darüber reden kann. Das ist nicht jedem immer so klar. Unsere Gesellschaft wird leider immer oberflächlicher.

Und manche Leute möchten darüber auch nicht reden, sie trauern für sich und können oder wollen nicht über den Tod, den Toten oder ihre Gefühle reden.

Ich denke, dass sich viele nach einem Todesfall Vorwürfe machen: ob sie genug getan haben, genug Liebe gezeigt haben, was sie hätten besser machen können. Man kann Menschen nicht gegen ihren Willen zum Arzt schleppen, wenn sie nicht wollen. Wenn sie erwachsen sind, kann man es ihnen sagen, raten, aber es tun müssen sie dann von sich aus. Manche haben Angst vor Arztbesuchen, davor, was der Arzt finden könnte und gehen nur dann, wenn es wirklich nicht mehr geht. Das ist dann leider so.
 
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Ich hätte mit niemandem darüber reden wollen. Ich habe jeden abgewimmelt und wollte nicht noch Mitleid haben oder meine Familie noch mehr belasten damit. Helfen kann einem sowieso niemand, und dem Trauernden geht es nicht besser dadurch, dass andere auch leiden.
Ging mir zumindest so.

Das Schreiben hier hat mir am meisten geholfen. Weil man seinen Schmerz loswerden kann ohne aber jemanden direkt damit zu belasten.
 
Jeder trauert halt anders. Das muss man respektieren.

Ich finde es jedenfalls merkwürdig, wenn ich meinen verstorbenen Partner im Gespräch erwähne und darauf dann nicht eingegangen wird nach dem Motto: "Hoffentlich hört sie bald wieder auf."
Dieselben Leute meinen aber, sie hätten es am schlimmsten, wenn ihnen ein ähnlich nahestehender Mensch verstirbt. Habe ich in der Verwandtschaft beim Tode von meinen bzw. deren Eltern selbst erlebt.
Da wurden dann von entfernteren Verwandten auch so Thesen aufgestellt wie, es sei schlimmer, wenn die Mutter stürbe als wenn der Vater stirbt etc. Dass es darauf ankommt, in welcher Beziehung man zu dem verstorbenen Elternteil stand und auch, in welcher Lebenssituation man bei dessen Tod selber war, überforderte nach meiner Wahrnehmung sowohl den Intellekt als auch das Empathievermögen der Betreffenden.

Immerhin bietet der Tod eines nahestehenden Menschen die einmalige Chance, den wahren Charakter von Menschen im sozialen Umfeld kennen zu lernen.
 
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Hallo Jape,

mein Partner ist Ende Mai auch ganz plötzlich mit erst 60 Jahren verstorben. Wir hatten über elf Jahre eine Wochenendbeziehung, wohnten allerdings nur 30 Autominuten voneinander entfernt. Ich (59) habe seinen Tod, als er an dem Abend weder ans Telefon ging noch auf mein Klingeln öffnete, nachdem ich dann zu ihm gefahren war, mit Hilfe der Polizei und des Notarztes aufgedeckt.

Für mich war es auch ein schwerer Schock. Wahrscheinlich ist er schon zwei Tage vorher in seiner Wohnung verstorben. Todesursache: "Embolie bzw. Herzversagen".

Wenige Tage vor seinem Tod hatte er bei einem mehrtägigen Aufenthalt bei mir über Rückenschmerzen und ein "pulsierendes Gefühl" geklagt. Eine akute Lebensgefahr war aufgrund dieser diffusen Beschreibung für mich nicht erkennbar. Luftnot hatte er angeblich keine, als ich ihn danach fragte. Ich bin aber auch keine Ärztin.

Mein Partner war in all den Jahren nie zum Arzt gegangen. Auch wenn ich ihn von Zeit zu Zeit immer wieder darauf ansprach. Ich fand das nicht gut, weil seine Eltern früh gestorben waren, die Mutter mit 63, der Vater mit 66. Mein Partner hatte ihn nach Rückkehr von der Arbeit tot im Sessel gefunden. Schon 10 Jahre vorher hatte der Vater im Alter von erst 56 Jahren einen schweren Herzinfarkt erlitten und war seitdem wohl auch erwerbsunfähig gewesen. Ich erinnerte meinen Partner daran und sagte, er solle doch bitte zum Arzt gehen.

Er wäre dann noch bereit gewesen, zu meiner Internistin zu gehen, das ist eine ganz Ruhige, Gewissenhafte. Leider hatte sie kurz zuvor den gesamten Patientenstamm ihres pensionierten Kollegen übernommen und nahm keine Patienten mit anderen Wohnorten mehr an. Ich bat meinen Partner dann, zu meinem früheren Arzt zu gehen, der auch nicht schlecht ist. Wollte er aber nicht. Jedes Mal, wenn ich abends nach Hause kam und ihn fragte, ob er nun einen Arzttermin gemacht habe, verneinte er das. Mich machte das wahnsinnig, zumal ich in der Phase beruflich selber in einer schwierigen und stressreichen Phase steckte. Er wollte auch nicht, dass ich ihn in die Notaufnahme des nahegelegenen Krankenhauses fahre oder einen Arzt rufe. Er war noch nicht mal bereit, mit meinem Blutdruckmessgerät wenigstens seinen Blutdruck zu messen!

Wir bekamen sogar noch Krach deswegen. Ich sagte: "Ich kann es doch auch nicht beurteilen. Ich kann für die Folgen keine Verantwortung übernehmen, selbst dann nicht, wenn sie tödlich sein sollten." Er fuhr dann nach dem Krach aus Wut sogar wieder zu sich nach Hause. Vorher hatte er noch in aufgebrachten Ton gemeint, er könne nicht einfach zu irgendeinem Arzt gehen. Womöglich wolle dieser ihn dann noch zu einem Herzkatheteruntersuchung zwingen.

Am nächsten Tag fuhr er noch mal wieder zu meinem Wohnort, um in der Nähe meiner Wohnung in einem kirchlichen Begegnungszentrum preiswert zu Mittag zu essen. Ich arbeitete an dem besagten Freitag im Homeoffice, ging in der Mittagspause auch noch zu dem Begegnungszentrum, um ihm beim Essen Gesellschaft zu leisten. Wir gingen danach gemeinsam zu meiner Wohnung zurück, und mein Partner meinte, er könne nicht so schnell gehen. Sein rechtes Bein schmerze, vielleicht sei auch ein Gefäß verstopft, und er müsse sich mal einen Gefäßspezialisten suchen. Ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte. Er hat sich dann bei mir im Schlafzimmer noch etwas ausgeruht (ich brachte ihm noch etwas zu trinken ans Bett) und ist dann nach einer Weile wieder nach Hause gefahren. Er winkte noch zum Wohnzimmer herein, wo ich weiterarbeitete, aber auch nur zurückwinken konnte, weil ich just in dem Moment einen dienstlichen Anruf bekam. Das war die letzte persönliche Begegnung.

Am Sonntagmorgen schrieb er mir noch zwei Mails, die mit einem für September geplanten Besuch bei seinen Verwandten zusammenhingen. Mittags rief er mich an und teilte mir mit, es ginge ihm wieder besser, er sei vormittags spazieren gegangen, wolle aber nachmittags nicht (wie eigentlich geplant) noch zu mir fahren. Darüber war ich enttäuscht, obwohl es mich beruhigte zu hören, dass es ihm wieder besser ging. Er meinte: "Du kannst doch wohl mal einen Sonntag ohne mich auskommen!" und gab mir noch Tipps, was ich an dem Nachmittag noch unternehmen könnte. Ich war aber trotzdem etwas knötterig und kurz angebunden deswegen. Und so verabschiedeten wir uns zwar nicht im großen Krach, aber in einer leichten Missstimmung voneinander.

Diese Missstimmung hätte sich wahrscheinlich aber ohne Weiteres aus dem Weg räumen lassen, wenn er zwei Tage später, an dem besagten Dienstagabend, noch gelebt hätte. Ich wollte ihn anrufen, um ihm etwas Erfreuliches zu erzählen. Aber da war er leider schon tot.

Wie ich im Nachhinein mit seinem Lieblingsonkel recherchieren konnte, dem er an dem Sonntagnachmittag um kurz vor 16 Uhr noch eine E-Mail geschickt hatte, muss mein Partner noch am selben Tag zwischen 16:00 Uhr und 17:30 Uhr verstorben sein. Denn der Onkel rief ihn um 17:30 Uhr zurück, aber niemand nahm den Hörer ab. Da dachte der Onkel, mein Partner sei bei mir. Er schickte ihm gegen 18 Uhr eine Mail, auf die er aber keine Antwort mehr bekam.

Im Nachhinein vermute ich, dass er einen Herzinfarkt oder eine Thrombose hatte und an einer Lungenembolie verstorben ist. Ich mache mir seitdem auch immer wieder Vorwürfe, den Ernst der Lage nicht erkannt und nicht einfach gegen seinen Willen an den Tagen, an denen er in meiner Wohnung war, einfach den Bereitschaftsdienst gerufen oder 112 gewählt zu haben.

Das Fatale aber ist, dass mein Partner in den elf Jahren unseres Zusammenseins öfters über diverse Wehwehchen wie etwa Rückenschmerzen oder auch Verstopfung geklagt hatte. Er war aber nie zum Arzt gegangen und es war dennoch nie etwas Schlimmes passiert. Nicht einmal eine starke Erkältung hatte er in all den Jahren gehabt. Sein Verhalten wirkte hypochonderhaft. Das war wohl der Hauptgrund dafür, dass ich es zum Schluss offensichtlich mehr ernst genug genommen habe. Und, wie gesagt, ich war in der Phase selber aus beruflichen Gründen total gestresst und im Grunde erschöpft. Jetzt werfe ich mir vor, in der letzten Phase seines Lebens nicht freundlich und liebevoll genug zu ihm gewesen zu sein, ihm zu viel Mithilfe im Haushalt abverlangt zu haben etc. Das liegt mir auch oft schwer auf der Seele.

Mich wird das alles wohl auch bis ans Ende meiner Tage begleiten. Ich hoffe, dass es mit der Zeit nachlässt. Ich lebe auch ganz allein, habe auch keine Kinder und auch keine Verwandten, die wirkliches Interesse an mir haben.

Ich glaube allerdings, dass es nichts nützt, weitere Ursachenforschung zu betreiben. Der Partner kommt davon nicht wieder. Ob ihm eine Ärztin oder ein Arzt oder ein Krankenhaus noch hätten helfen können, ist ja auch nicht 100%ig sicher. Und letztlich arbeiten auch in Krankenhäusern nur Menschen. Außerdem ist auch der beste Arzt nicht Herr über Leben und Tod. Kein Arzt der Welt kann einem Menschen das ewige Leben geben. Auch kann ich nichts dafür, dass mein Partner trotz meiner Bitten nie zum Arzt gegangen ist. Er scheint die Gefahr auch zum Schluss ja selber falsch eingeschätzt zu haben, obwohl doch nur er in seinem Körper steckte und wusste, wie schlecht er sich im Vergleich zu sonst fühlte.

Ich halte es auch in deinem Fall für gut möglich, dass im Krankenhaus gar keine Fehler gemacht wurden. Ein Restrisiko bleibt bei jeder OP. Selbst wenn tatsächlich etwas übersehen worden wäre, glaube ich nicht, dass es dir mit diesem Wissen psychisch besser gehen würde.

Ich möchte dir empfehlen, keine Suche nach einem Schuldigen mehr zu betreiben, sondern dich darauf zu konzentrieren, eine neue Beziehung zu deiner verstorbenen Frau herzustellen, sodass ihr einander auch über den Tod hinaus verbunden bleibt. Dann wirst du mit der Zeit auch wieder mehr am Leben teilnehmen können. Stell' dir vor, dass deine Frau dich dabei innerlich begleitet. Sie möchte sicher nicht, dass der Rest deines Lebens nur noch aus Verzweiflung besteht. Du musst sie auch nicht "loslassen", so als ob es sie nie gegeben hätte. Lass' dir diesen Stuss von verständnislosen Menschen nicht einreden. Du kannst sie auf eine andere Weise weiterhin in dein Leben integrieren. Dann wird im Laufe der Zeit auch der Schmerz nachlassen. Sie ist ja noch nicht mal ein Jahr tot, da kannst du nach einer so langen Ehe nicht erwarten, dass du die Trauer jetzt schon bewältigt hast. Ich bin mit meiner Trauer auch noch längst nicht "durch".

Du könntest auch versuchen, dankbar dafür zu sein, dass ihr über 40 Jahre zusammen sein durftet. Auch das ist längst nicht jedem vergönnt.

Und du kannst dich hier mit anderen Trauernden im Forum austauschen.
Danke für deine Anteilnahme.
Dann hast du ja einiges aufregendes durchgemacht. Und bestimmt auch noch nicht vollständig verkraftet.
Ja, mit meiner leben Ehefrau das kam ja auch wie aus heiterem Himmel.
Ich sehe Sie immer noch auf Ihren Krankenbett regungslos liegen.
Es sind ja auch noch keine 5 Monate.
Mit dem Anwalt das hätte ich alles lassen sollen.
Da kommt nur nur Herzversagen bei heraus und sonst garnichts.
Was soll man eigentlich machen.
Wieder zurück kommt Sie sowieso nicht mehr.
Ja. wenn wir direkt geheiratet hätten, würden wir nächstes Jahr unsere 50 gehabt. Hat nicht sollen sein.
Ich werde kaum mit der Situation fertig.
Es ist manchesmal nicht so sehr, aber dann kommt es mit aller Macht zurück.
Das kennst du ja bestimmt auch.
Dieses auf u ab.
 
Es ist manchesmal nicht so sehr, aber dann kommt es mit aller Macht zurück.
Das kennst du ja bestimmt auch.
Dieses auf u ab.
Oh ja. Trauer kommt in Wellen. Man weiß auch nie genau, wann die nächste Welle kommt. Hoffentlich werden sie mit der Zeit flacher.

Und solche Wellen können eben auch durch ein so "einfühlsames" Verhalten wie das meiner Cousine an Weihnachten ausgelöst werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte mit niemandem darüber reden wollen. Ich habe jeden abgewimmelt und wollte nicht noch Mitleid haben oder meine Familie noch mehr belasten damit. Helfen kann einem sowieso niemand, und dem Trauernden geht es nicht besser dadurch, dass andere auch leiden.
Ging mir zumindest so.

Das Schreiben hier hat mir am meisten geholfen. Weil man seinen Schmerz loswerden kann ohne aber jemanden direkt damit zu belasten.
Ja, das geht mir ungefähr genauso.
Ich lebe total ohne Anhang, weder Kinder noch sonst was.
Da ist niemand wo ich mich mit austauschen kann. Und dieses Schreiben hier ist das einzige für mich.
Ich will auch keinen um mich herum haben. Mit deinen Problemen stehst du hinterher sowieso wieder alleine.
Das geschehene ist für mich noch so allgegenwärtig als wenn es gestern gewesen wäre. Ich sehe Sie immer noch auf Ihrem Krankenbett leblos liegen.
Ich glaube das werde ich meines ganzen Lebens nicht mehr vergessen.
Ich gebe ja immer noch dem KH die Schuld. Aber was soll ich machen.
Wieder bringt Sie mir niemand mehr.
Ganz schlimm für mich.
Die Trauergruppe in der ich zweimal war ist aucht das wäre.
Hinterher stehst du wieder alleine.
Und in meine Situation kann sich auch niemand hinein versetzen.
Psychologische Hilfe möchte ich garnicht mit anfangen.
Vielleicht wird Die Zeit es bringen.
Aber welche Zeit ?
 
Ich denke, dass sich viele nach einem Todesfall Vorwürfe machen: ob sie genug getan haben, genug Liebe gezeigt haben, was sie hätten besser machen können. Man kann Menschen nicht gegen ihren Willen zum Arzt schleppen, wenn sie nicht wollen. Wenn sie erwachsen sind, kann man es ihnen sagen, raten, aber es tun müssen sie dann von sich aus.
Da hast du so Recht.
Und der Verstand versteht es auch.
Aber das Gefühl bleibt trotzdem.

Mir geht es auch unterschiedlich.
Mal mag ich über meinem Mann sprechen, manchmal nicht.
Unsicherheit der anderen Menschen spielt sicherlich eine große Rolle.Mal will den anderen nicht trauriger machen,den anderen an seinen Verlust erinnern.
Aber natürlich denkt man jeden Tag an den Verstorbenen und man braucht auch manchmal Ablenkung.
Ich zumindest.Aber manchmal tut es einfach auch gut,dass man nicht nur nur selber an die Person denkt,sondern sich auch andere gerne an die Person erinnern.
Meine Erfahrung ist auch,dass viele Menschen überhaupt nicht mit trauernde Menschen umgehen können.
Und es gibt leider wohl auch solche ,die allgemein keinen Takt haben und deren Empathie unbekannt ist,weil Nachdenken scheinbar nicht deren Stärke ist,wie Sarnade beschreibt.
 
Oh ja. Trauer kommt in Wellen. Man weiß auch nie genau, wann die nächste Welle kommt. Hoffentlich werden sie mit der Zeit flacher.

Und solche Wellen können eben auch durch ein so "einfühlsames" Verhalten wie das meiner Cousine an Weihnachten ausgelöst werden.

Ja, verstehe ich.
Vielleicht wird die Zeit es bei mir bringen. Aber welche Zeit ?
 
Ja, das geht mir ungefähr genauso.
Ich lebe total ohne Anhang, weder Kinder noch sonst was.
So ist es bei mir auch. Ich habe zwar eine Schwester, die ist aber psychisch so schwer krank (Psychose, keinerlei Krankheitseinsicht), dass ich den Kontakt schon vor Jahren zu meinem Selbstschutz abbrechen musste.

Es ist aber doch gut, dass es Foren wie dieses gibt, wo man sich manches auch mal von der Seele schreiben kann.

Und in meine Situation kann sich auch niemand hinein versetzen.
Vielleicht nicht 100%ig, weil jeder Mensch einzigartig ist, jede Partnerschaft und auch jeder verstorbene Mensch einzigartig war. Aber dass sich niemand auch nur ansatzweise in deine Situation hineinversetzen kann, das glaube ich nicht.

Vielleicht wird Die Zeit es bringen.
Aber welche Zeit ?
Auch das dürfte individuell ganz verschieden sein. Ich rechne z.B. nicht damit, dass ich nach einem Jahr mit der Trauer um meinen Partner schon "durch" sein werde. Aber das muss ich ja auch nicht.

Ich denke auch, dass bei dir der Schmerz eines Tages nachlassen wird, selbst wenn vielleicht immer ein Restschmerz bleiben wird. Denn den geliebten Menschen kann einem nun mal niemand ersetzen. Vielleicht ist es in zwei Jahren etwas besser. Aber innerhalb von vier oder fünf Monaten nach einer 50-jährigen guten Partnerschaft, wie ihr sie offensichtlich hattet, ist das noch nicht möglich.
 
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