Ich finde aber, in diesem Gefühl steckt eine wichtige Botschaft. Nämlich, dass es einen Teil in dir gibt, der findet, du könntest dich im Allgemeinen mehr zu Wehr setzen, wenn Ungerechtigkeiten passieren. Und zwar, vermute ich mal, im Jetzt. Denn was irgendwann mal war, interessiert eigentlich nur, wenn wir den Bezug zum Jetzt herstellen.Aber die Demütigung und die Schmerzen gehen deswegen trotzdem nie weg, und die Wut, dass ich mich nicht gewehrt habe, dann kann ich Therapie machen, wie ich will.
Das wird immer so bleiben.
Das einzige, was da helfen könnte, wäre ne Zeitmaschine, die es wohl leider nie geben wird.
Du musst darauf nicht antworten- aber gibt es im Jetzt Situationen/Gegebenheiten, bei denen du dich mehr wehren möchtest- aber es nicht kannst,und deswegen ins "Früher" schaust?
Vielleicht kannst du mal schauen, wo du jetzt gern aktiver Grenzen setzen würdest, dich selbst mehr behaupten...und dann überlegen wie es möglich wäre. Eine gewisse Selbstwirksamkeit erlernen, weißt du? Ich denke, das ist für ein einigermaßen zufriedenes Leben essentiell.
Hast du mal Kampfkunst versucht? Selbstverteidigungskurse können z.B. fürs Selbstbewusstsein und die Selbstwirksamkeit richtig gut sein.