Hallo zusammen,
mein Leben bzw die Verantwortung wird mir manchmal einfach zuviel. So wie gerade.
Hatte bis vor einigen Jahren ein tolles Leben. Genug Geld, einen vermeintlich tollen Ehemann, tollen Job. Alles perfekt. Dann kam unser Wunschkind auf die Welt und nach ca 4 Monaten war klar, dass unser Kind schwerbehindert ist. Bis heute keine Diagnose, aber das ist auch nicht so wichtig. Kind ist ein fröhliches Kind, lacht viel, treibt Schabernack, so gut es es eben kann. Kann nicht laufen, nicht sitzen, nicht krabbeln, nicht alleine essen. Aber es kann lachen, und wie
1,5 Jahre nach der Erkenntnis, dass unser Stöpsel schwerbehindert ist, war Traummann weg. Andere Frau war wohl die bessere Wahl. Zurückgelassen hat er Schulden, für die ich mitzahle. Aber ok, ich habe ja vorher auch gut gelebt. Traumhaus war weg, ich musste mir wieder einen Job suchen (hatte ich wg Kind aufgegeben), zahle Schulden ab, unterstütze meine Eltern finanziell, kümmere mich um mein Kind. Exmann kümmert sich auch (jedes 2. WE und Teil der Ferien) um das Kind, dafür bin ich ihm dankbar. Bin auch wieder in neuer Beziehung und habe Unterstützung. Doch trotzdem weine ich meinem "ersten Leben " (das, was finanziell abgesichert und mit Exmann war) nach. Kann mich mit "Option B" nicht wirklich anfreunden, obwohl ich sie seit über 5 Jahren lebe. Habe das Gefühl, nicht genug für das Kind da zu sein, im Job nicht alles zu geben. Bin komplett verunsichert in meinem Leben und fühle mich von eigentlichen Kleinigkeiten direkt aus der Bahn geworfen. Wird das Kind mit Fieber krank, spielen sich in meinem Kopf Horrorszenarien ab, was alles passieren kann. Ich habe das Gefühl, alles kontrollieren zu müssen und wenn ich eine Sache nicht kontrollieren kann, gerät für mich alles aus den Fugen. Das ist doch nicht normal! Eigentlich bin ich eine gestandene Frau, mit beiden Beinen im Leben und hab schon viele Krisen gemeistert. Aber 8 Jahre kämpfen fordern ihren Preis und ich fühle mich innerlich kaputt und weine nur noch.
Sorry für den langen und sicherlich verwirrenden Post. So sieht es in mir derzeit aus...
Liebe Grüße
Evita
mein Leben bzw die Verantwortung wird mir manchmal einfach zuviel. So wie gerade.
Hatte bis vor einigen Jahren ein tolles Leben. Genug Geld, einen vermeintlich tollen Ehemann, tollen Job. Alles perfekt. Dann kam unser Wunschkind auf die Welt und nach ca 4 Monaten war klar, dass unser Kind schwerbehindert ist. Bis heute keine Diagnose, aber das ist auch nicht so wichtig. Kind ist ein fröhliches Kind, lacht viel, treibt Schabernack, so gut es es eben kann. Kann nicht laufen, nicht sitzen, nicht krabbeln, nicht alleine essen. Aber es kann lachen, und wie
1,5 Jahre nach der Erkenntnis, dass unser Stöpsel schwerbehindert ist, war Traummann weg. Andere Frau war wohl die bessere Wahl. Zurückgelassen hat er Schulden, für die ich mitzahle. Aber ok, ich habe ja vorher auch gut gelebt. Traumhaus war weg, ich musste mir wieder einen Job suchen (hatte ich wg Kind aufgegeben), zahle Schulden ab, unterstütze meine Eltern finanziell, kümmere mich um mein Kind. Exmann kümmert sich auch (jedes 2. WE und Teil der Ferien) um das Kind, dafür bin ich ihm dankbar. Bin auch wieder in neuer Beziehung und habe Unterstützung. Doch trotzdem weine ich meinem "ersten Leben " (das, was finanziell abgesichert und mit Exmann war) nach. Kann mich mit "Option B" nicht wirklich anfreunden, obwohl ich sie seit über 5 Jahren lebe. Habe das Gefühl, nicht genug für das Kind da zu sein, im Job nicht alles zu geben. Bin komplett verunsichert in meinem Leben und fühle mich von eigentlichen Kleinigkeiten direkt aus der Bahn geworfen. Wird das Kind mit Fieber krank, spielen sich in meinem Kopf Horrorszenarien ab, was alles passieren kann. Ich habe das Gefühl, alles kontrollieren zu müssen und wenn ich eine Sache nicht kontrollieren kann, gerät für mich alles aus den Fugen. Das ist doch nicht normal! Eigentlich bin ich eine gestandene Frau, mit beiden Beinen im Leben und hab schon viele Krisen gemeistert. Aber 8 Jahre kämpfen fordern ihren Preis und ich fühle mich innerlich kaputt und weine nur noch.
Sorry für den langen und sicherlich verwirrenden Post. So sieht es in mir derzeit aus...
Liebe Grüße
Evita