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Weiß nicht weiter 2

M

Maia

Gast
Ich habe ja schon ein bisschen was über mich erzählt unter "Weiß nicht weiter". Aber ich glaube es ist wirklich besser, wenn ich die ganze Geschichte erzähle.

Ich habe ständig Depressionen und habe das Gefühl, dass mir das Leben so ziemlich gar nichts mehr zu bieten hat.
Vor vier Jahren war ich ganz anders, heiter, unbeschwert, voller Lebensdurst,
bis ich meine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel abgebrochen habe. Es war einfach nichts für mich. Ein Jahr später ging ich ins Fachgymnasium Technik, weil ich in Wirtschaft keinen Platz mehr gekriegt habe. Ich war aber ziemlich faul und es hieß jedes Wochenende nur Disko und Party! Ich habe mir dieses Jahr also auch versaut. Danach wusste ich nicht was ich machen sollte. Alle sagten mir ich hätte ein Talent für Sprachen, was ich auch selber glaubte, deshalb bin ich dann auf eine Akademie nicht weit von mir entfernt gegangen und wollte dort eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin machen, die jedoch erst im Oktober anfing. In der Zwischenzeit habe ich bei meiner Mutter in der Fabrik gearbeitet um Geld für die Ausbildung zu sparen ( ihr müsst wissen, meine Mutter ist eine einfache Produktionshelferin und mein Vater ist arbeitslos: Pleite Leute!) Tja, dank der Fabrik ist mein Rücken im A****! Mir ist ein Wirbel rausgeflutscht. Klingt ernster als es ist, aber ich habe keine Schmerzen, vorausgestzt ich belaste meinen Rücken nicht. Leider tut er aber schon höllisch weh, wenn ich ein bisschen Staub sauge. Ich konnte mir also kein Geld für die Ausbildung verdienen und wusste nicht wie ich meine Ausbildung finanzieren sollte. Meine Eltern haben gesagt, dass sie das schon irgendwie hinkriegen, aber ich hatte so eine Angst die Ausbildung irgendwann abbrechen zu müssen, dass ich sie lieber sofort abbrach. Heute weiß ich, dass es ein Fehler war. Den Rest des Jahres habe ich mich mit den billigsten Jobs zufrieden gegeben, die meinen Rücken nicht zu sehr belasteten und auch nicht das Potemonnaie meiner Eltern. So konnte mein Leben nicht weitergehen. Also bin zurück ins Fachgymnasium, aber Wirtschaft. Inzwischen bin ich in der zwölften. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so sehr für etwas bemüht: in der Elften hatte ich einen Durchschnitt von 1,8!
Doch kurz vor Weihnachten fingen die ersten Depressionen an. Ich habe mich gefragt, ob ich mein ganzes Leben lang so sehr schuften musste. Wenn ich von der Schule kam, habe ich sofort gelernt, bis zum Abend! Ich hatte nach einer Weile einfach das Gefühl, dass ich nichts vom Leben mitbekam! Ich wusste auch nicht welchen Beruf ich danach machen sollte, ich bin mir auch nicht ganz sicher. Mit meinen Eltern kann ich darüber nicht reden. Sie halten es mir immer noch vor, dass ich sovieles abgebrochen und wieder neu angefangen hatte! Es ist zum Kotzen. Ich habe mich ständig bei meinem Freund ausgeheult. Ich habe aber inzwischen das Gefühl, dass er von meinem Gejammer die Schnauze voll hat. Er tut Abends immer so, als ob er auf einmal total müde ist und wenn er mir zuhört, dann sagt er nichts dazu. Ich fühle mich ziemlich alleine, obwohl ich es nachvollziehen kann, dass er die Nase voll hat. Ich habe mir vor kurzem eine Liste von Psychotherapeuten zuschicken lassen und diese demonstrativ auf meinen Schreibtisch gelegt, weil ich weiß dass meine Mutter und meine Schwester dort gerne rumschnüffeln. Ich hoffte, dadurch ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Meine Mutter fragte mich was das sei, und ich sagte es ihr, Reaktion: Hast du sie jetzt echt nicht mehr alle!! Was für ein Trost!!!

Sie hat mich nicht mal weiter darauf angesprochen. Die Psychotherapeuten sind angeblich alle belegt, wie ich es durch das Telefonieren rausgekriegt habe. Ich weiß nicht. Ich fühle mich so leer. Ich habe schon viele dieser Selbsthilfebücher gelesen, aber keines davon hat mir wirklich geholfen.
Jeden Tag wünsche ich mir, die Zeit zurückzudrehen und mein Leben von Neuem zu beginnen, alles richtig zu machen. Seit Anfang der zwölften Klasse mache ich kaum was für die Schule. Ich habe die Hoffnung verloren.
Ich hoffe, dass ich eines Tages nicht irgendetwas unüberlegtes mache!
Ich will nicht irgendwann als Geisteskranke oder Selbstmörderin enden.
Ich spühre, dass ich langsam das Gefühl für die Realität verliere und ich lasse es zu, weil in mir kein Sträuben dagegen zu verspüren ist, dass diese ganze Scheiße beenden könnte. Bitte helft mir neuen Mut zu finden. Ich habe jetzt nicht alles erzählt, aber einen kleinen Überblick habt ich schon Mal.

Danke für die Aufmerksamkeit!
 

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