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Ich stimme Dir zu. Jedoch habe ich die Sicht, dass kein menschliches Leben glücklos gelebt werden muß, egal wie unglücklich die individuelle Startbasis sein mag.Moin @Nordrheiner,
ich denke du hast diesen Thread in guter Absicht eröffnet, doch es tut mir leid, aber deine Gedanken sind sicher für viele wie eine Ohrfeige. Denn du beginnst dort, was viele, die hier schreiben gar nicht hatten - liebevolle Eltern, eine Familie die schon mal einen Grundstein legten. Viele die hier schreiben, fangen nicht bei 50, bei 40 oder 30 an, ihre Erfahrungen fangen im Minusbereich an, viele haben mit eine Leben angefangen da waren Eltern entweder gar nicht da und die Ersatzpersonen auch noch gewaltsam oder aber es waren sogar die Eltern gewaltsam.
Viele, die hier schreiben fangen mit einem so großen Erfahrungspool von negativen Erfahrungen an, die kaum vorstellbar sind und müssen ein Leben ohne Gewalt erst noch kennen lernen. Gewalt aber ist nicht gerade Glück und viele derjenigen die hier schreiben, wünschten sich deshalb eher nicht da zu sein, da sie sich kaum vorstellen können je Gewaltfrei oder ohne diese Narben und Schmerzen, die die Gewalt hinterlassen hat leben zu können.
Es gibt, für die die es geschafft haben all diese Gewalt zu überleben einen weg daraus, aber der ist oft sehr schmerzhaft und es erfordert viel Mut, Ausdauer und unter Umständen auch immer wieder aufs Neue die Schmerzen auszuhalten, manche haben bleibende Schäden, werden damit noch einmal mehr daran erinnert, sind gehandicapt, können gar kein "normales" Leben führen und doch versuchen sie so gut es geht.Auch hier stimme ich Dir zu. Damit beschreibst Du plastischer, als ich es tat, was zu dem Weg gehört.
"So wie es aussieht" = das ist Deine Sicht. Ich habe eine andere Sicht. Meine Sicht beruht auf meiner Erfahrung. Und ich denke, wenn es sich bei mir gelohnt hat, dann kann es sich auch "bei Dir" lohnen. Warum auch nicht?Sie müssen oft nicht nur täglich kämpfen, sondern von einem Moment zum nächsten und jetzt komm nicht mit dem Vertrauen zu Gott, dass er ihnen die Kraft geben kann. Sowie es aussieht kann Gott auch nicht überall sein und alle die es brauchen gleichzeitig beistehen, denn dann würden viele Säuglinge, Kinder ihre gewaltvollen Erfahrungen nicht machen müssen.
Wir bewegen uns auf die Theodizee-Frage zu......
Nein, es liegt mir fern, einen leidvollen Start ins Leben als Prüfung Gottes oder als Herausforderung zu benennen. Das wäre mir "zu billig" und ich empfinde solche Antworten auch nicht als zielführend.Jetzt komm nicht damit, dass es eine Prüfung ist oder eine Herausforderung, damit verletzt du diese Menschen zusätzlich, es sei denn sie haben von sich aus diesen Weg und den Halt mit dem Glauben an Gott gefunden.
Es mag sein dass es ihn gibt, es kann auch sein, dass es ihn auch nicht gibt, genauso wie es eine glückliche und sichere Kindheit gibt und eben auch eine gewaltvolle lieblose.
Aber Du weist schon n.m.M. in die richtige Richtung, wenn Du schreibst "....es sei denn..."
Ich bin mir unsicher, ob es darauf ankommt, das Leben leicht zu leben. Ganz sicher kann i.d.R. kaum jemand Interesse haben, ein schweres Leben zu suchen, es sei denn, genau dieser Weg wird als der für die jeweilige Person als genau richtig angesehen.Das Leben zu leben, wenn es schon viele positive Erfahrungen gab, ist deutlich leichter, als ein Leben zu Leben , wenn der Beginn mit einer negativen Erfahrung nach der anderen begonnen hat und dies zu berücksichtigen, wenn ein allgemeiner Thread entstehen soll, der eigentlich helfen sollte, dann sollte auch daran gedacht werden, dass sich in einem Hilfeforum, nicht nur Menschen aufhalten die einen positiven Start ins Leben hatten.
Liebe Mittendurch,Entschuldigt, falls die Worte zu sehr angreifen, aber auch mein Leben begann nicht in einer liebevollen Familie und es tat gerade sehr weh, daran erinnert zu werden. Es gibt viele die hier schreiben, die hatten einen noch erheblich schlechteren Start ich.
LG
Mittendurch
ein mögliches Mißverständnis möchte ich klar widersprechen: Ich halte ein glückliches Leben für jeden Menschen für möglich, egal wie mies der Start ins Leben auch war. Leider kann ich nicht in Deine Sandalen schlüpfen und auch nicht in die anderer Menschen, um sagen zu können "genau dieses alles habe ich selbst erlebt und fand meinen Weg zu einem glücklichen Leben".
Hier im Forum melden sich ständig Menschen, die sich in irgendwelchen Nöten befinden. Manche dieser Nöte haben wir selbst erlebt und sprechen aus dieser 1 Erfahrung. Aber oft haben wir die individuelle Not eines Hilfesuchenden nicht selbst erlebt und doch versuchen wir, Hoffnung auf Lösung zu geben und bieten Hinweise und Empfehlungen an von denen wir hoffen, dass sie helfen.
Man könnte sich so verhalten: "Deine Not habe ich nicht selbst erlebt und daher äussere ich mich nicht zu Deiner Frage, wie Du Deine Not lindern könntest oder gar glücklich werden könntest."
Wir, im Hilfeforum, gehen i.d.R. anders vor: Wir überlegen, welcher Weg und welcher Hinweis dem jeweils Fragenden helfen könnte - dies auch dann, wenn wir (noch) nicht in der gleichen Situation steckten.
Für mich ist "Hoffnung geben" wichtig und auch das Begründen, worauf meine Hoffnung beruht. Es handelt sich nicht um reine Theorien, leere Worte, sondern um eine Hoffnung, die ich als realen Weg erlebt habe.
Es ist in meinen Augen sehr bedauerlich, wenn einerseits Menschen Hoffnung machen und andererseits Menschen überlegen, wie sie Hoffnung zerstören können.
Wir können gerne darüber diskutieren, was an Weg A gut ist und was an Weg B. Aber jemandem seinen hoffnungsvollen Weg kaputtreden - obwohl sich diese Hoffnung für Menschen als richtig erwiesen hat - das empfinde ich als einfach nur negativ. So ein Verhalten gehört sicher nicht zum Weg zu einem glücklichen Leben.
LG, Nordrheiner
....die Unterschiede in den Religionen sind nicht all zu groß, wenn man sich genauer damit beschäftigtLeider vermischst Du hier z.B. Vorstellungen, wie wir sie im Islam antreffen mit Elementen des Christentums.
Solange Du aus Religionen einen Einheitsbrei machst, wirst Du den Zugang zum Verständnis auch nicht finden und daher Aussagen treffen, die mehr oder weniger falsch sind.
Und was ist DEIN vorschlag, wie man ein glückliches leben führen kann?fiktive Wesen und Mythen schaffen sich immer Zugang, zu den Menschen, deren eigener Kraftbrunnen nicht tief genug ist,um daraus zu schöpfen.
Sie wollen an etwas Bestimmendes, Lenkendes glauben, an einen Schuldigen....der ihnen die Last von den Schultern nimmt und es tragbarer macht. Sie lassen sich gut manipulieren, und mit Dogmen reglementieren. Hinterfragen tun sie ihre Götter nicht, denn sie wisssen, es gibt keine Argumente und keine Antworten.........es gibt nur Fantasien und der Glaube, das diese Fantasien realen Einfluß haben.
Den haben sie auch - die meisten Terroristen sind stark Gläubig, Glaubenskriege im Namen der Götter - in dem Sinn sind diese Menschen extrem fehlgeleitet, ihnen fehlt der reale Bezug zur Realität und sie glauben fest daran - im Himmel gehts weiter, von daher ist es egal wie sie die Erde verlassen - als blutiges Schlachtfeld und/oder als Mörder, denn Gott gab ihnen den Auftrag und dafür werden sie göttlich belohnt - nach dem Tod.
Um Vergebung für ihre Sünden bitten, bequemer geht es wohl nicht mehr, um sich rein waschen zu lassen, anstatt sich selbst zu säubern.......warum auch, die nächste Sünde lässt sich doch so bequem wieder bereinigen, wenn man sich wieder Gott offenbart.
Nur die wirklich Involvierten haben nichts davon.
Das Ethik und Moral nichts göttliches ist, sondern menschlich, wenn man erkannt hat - das jeder sein eigener Gott ist.
Götter sind die bequeme Antwort auf alle Fragen, denen man sich selbst nicht stellen will. Amen
Indem man sich an sich selbst orientiert und auf sich selbst vertraut. Für sein Handeln selbst die Verantwortung trägt und sein eigenes Gewissen fordert. Frei, selbstbewusst und selbstbestimmt leben, verknüpft mit ein bisschen Spiritualität, ohne an irgendwas emporblicken zu müssen. Das ist für mich die Voraussetzung, um ein wirklich glückliches Leben führen zu können. Sofern man das mit anderen teilen kann.Und was ist DEIN vorschlag, wie man ein glückliches leben führen kann?
Ich finde nordrheiners beitrag zimlich gut und habe beim ersten lesen schon ein aha- erlebnis und klasse impulse zum nachdenken.
Und ich werds mir nochmal durchlesen.
Obwohl ich mich meistens schon ziemlich glücklich fühle. Vorallem wegen meines gottvertrauens und meiner fähigkeit in der allerkleinsten kleinigkeit ein wunder zu sehen.
Und? Hast du erfolg damit?Indem man sich an sich selbst orientiert und auf sich selbst vertraut. Für sein Handeln selbst die Verantwortung trägt und sein eigenes Gewissen fordert. Frei, selbstbewusst und selbstbestimmt leben, verknüpft mit ein bisschen Spiritualität, ohne an irgendwas emporblicken zu müssen. Das ist für mich die Voraussetzung, um ein wirklich glückliches Leben führen zu können. Sofern man das mit anderen teilen kann.
...
Ich möchte mich nicht verlieren.Und? Hast du erfolg damit?
Bist du annähernd glücklich? Oder auf einem gutem weg dahin?
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