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Was zählt im Leben wirklich? Kann/soll man sich von Gedanken lösen?

G

Gelöscht 75067

Gast
Hallo Peter,

ja genau die Doku meinte ich.

Irgendwie hatte diese mich beschäftigt. Allein zu sehen wieviel "wert" so ein Körper ist und wie sich aus einem kleinen Mops wie es du und ich auch mal waren ein Mensch entwickelt der heute 10 Mio im Jahr verdient - nur mit dem Fussballspielen.

Die ganze Drumherum... die Hotels, die Frau, die Kinder, die Villa... und immer der Gedanke dass es niemals mehr eine Rolle spielen wird wenn was sich was kaufen will. Dazu noch die Stareigenschaft, im Grunde schon ein Platz in den Geschichtsbüchern.

Können solche Menschen überhaupt unglücklich sein? Die haben doch allerhöchstens das "Problem" dass wieder ein neuer Sportwagen irgendwann keinen Kick mehr bringt.
Tut mir leid, wenn ich das sage, aber dein ungesunder Fokus auf den Erfolge anderer macht dich zu einer unglaublich leere Hülle von einem Menschen.

Hast du echt kein anderes Interesse, kein anderes Bestreben?
 

Flo12

Aktives Mitglied
Hast du echt kein anderes Interesse, kein anderes Bestreben?
Leider hat sich das bei mir ja im Laufe der Zeit einer Krankheit entwickelt. In den schlimmsten Phasen konnte ich es nichtmal mehr ertragen wenn ein anderer auch nur den kleinsten Erfolg gefeiert hat. Ich zog mich sozial völlig zurück, allein schon aus Selbstschutz, damit es mir nicht hinterher wieder durch irgendein berufliches/Geldthema schlecht geht. Andere waren quasi ja Konkurrenz, dementsprechend war ich selbst bei privaten Treffen immer angespannt und habe mich weniger gefühlt.

Man muss aber auch sagen dass es sehr oft um die Themen "Mein Haus, mein Auto, mein..." gegangen ist.

Und wie ich gestern wieder bemerkt habe, hat mich im Grunde auch die Doku wieder runtergezogen.
In der Werbung sieht man ja auch nur stets Idealbilder. Facebook und Co. habe ich längst abgeschworen, weil sich da alle immer nur von ihrer Sonnenseite präsentierten.

Gleichzeitig hatte ich wohl auch ein Problem mit der eigenen Identitätsfindung, so dass ich irgendwann gar nicht mehr klargekommen bin. Es stand nur fest: ich hätte, ich müsste... aber ich weiß eigentlich gar nicht wie...

Es soll durch andere Meinungen auch ein Versuch sein, vielleicht meine Sichtweise einfach ein wenig zu ändern. Ich bin/war in diesem Gedankenstrudel gefangen meinen Platz in dieser ganzen Reizüberflutung nicht finden zu können.
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Leider hat sich das bei mir ja im Laufe der Zeit einer Krankheit entwickelt. In den schlimmsten Phasen konnte ich es nichtmal mehr ertragen wenn ein anderer auch nur den kleinsten Erfolg gefeiert hat. Ich zog mich sozial völlig zurück, allein schon aus Selbstschutz, damit es mir nicht hinterher wieder durch irgendein berufliches/Geldthema schlecht geht.

Und wie ich gestern wieder bemerkt habe, hat mich im Grunde auch die Doku wieder runtergezogen.
In der Werbung sieht man ja auch nur stets Idealbilder. Facebook und Co. habe ich längst abgeschworen, weil sich da alle immer nur von ihrer Sonnenseite präsentierten.

Gleichzeitig hatte ich wohl auch ein Problem mit der eigenen Identitätsfindung, so dass ich irgendwann gar nicht mehr klargekommen bin. Es stand nur fest: ich hätte, ich müsste... aber ich weiß eigentlich gar nicht wie...

Es soll durch andere Meinungen auch ein Versuch sein, vielleicht meine Sichtweise einfach ein wenig zu ändern.
Falsch. DU musst deine Sichtweise ändern.
Es ist deine Entscheidung, ob du zufriedener sein willst oder nicht.

Was du gerade versuchst, ist nur wieder mal die Einstellung anderer blind zu übernehmen.
 

Peter1968

Moderator
Zu deiner Doku nochmal,
gerade die "Stareigenschaft" die du ansprichst macht viele, die von Hause aus eigentlich ziemlich "normal" geboren sind, sehr unglücklich.
Was bringt mir ein Sportwagen wenn ich mit dem nicht überall hinfahren, mich aufhalten,etc, kann?
Ein Urlaub auf dem ich auf Schritt und Tritt begleitet werde?
Daraus etwas für sich selbst zu ziehen ist sehr problematisch, man sieht doch nur die guten Seiten.
Und glaub mir: Nur Fußballspielen, ist auch so schnell dahin gesagt, die Jugend und das junge Erwachsenenalter sind komplett weg. Du hast null Rechte mehr, Sperrstunden, Feierverbote, etc etc.
Alles ist sehr sehr hart erarbeitet und für sich selbst, in meinen Augen, auch sehr teuer erkauft, du bezahlst mit dem Körper und der Jugend.
 

Fabienne

Aktives Mitglied
Es ist nachweislich ein Teil der menschlichen Natur, sich ständig und überall zu vergleichen. Bei vielen Menschen (wie bei dir), nimmt das eben irgendwann überhand. Besonders, wenn man sich hohe Ziele steckt.

Natürlich kann man sich gewisse Ziele setzen, hohe Erwartungen an sich selbst haben und versuchen, diese zu erfüllen. Leider wird aber nur ein schwindend geringer Teil der Menschen reich, berühmt oder zum "Star". Und sind wir ehrlich: wer will das.... auch dieses Leben hat seine Schattenseiten und einen ungemeinen Druck.

Ich kenne dein Problem selbst und habe diesbezüglich nur einen Tipp: sich selbst "lernen" diesen Vergleichswahn abzustellen. Und ja, das ist natürlich möglich. Man wird nicht glücklich damit. Und es führt einen auch nirgendwo hin...
 

Flo12

Aktives Mitglied
Hallo Fabienne, das heißt du hattest diese Gedanken selbst auch schon? Ich meine das kann ja schon im kleineren Rahmen sein, nicht nur der riesen Vergleich zu einem Fußballstar, sondern auch schon wenn man einfach immer das Gefühl hat nicht gut genug zu sein, sprich im Freundeskreis schon (gefühlt) schlechter abschneidet.
 

_Tsunami_

Urgestein
Kurze Antwort auf die Fadenfrage:

Entweder die Umstände oder die Einstellung anpassen, um eben glücklich/zufrieden/erfüllt zu sein. Viele andere Möglichkeiten gibt es nicht.
 

Doratio

Aktives Mitglied
Im kleineren Rahmen liest man doch auch hier im Forum vom Neid.
Da werden Menschen wegen ihrer Lebenspartner beneidet. Oder Mitmenschen mit tollem Job, Auto und einem schönen Haus.
Dann schaut man auf sich selber, und kommt sich sehr klein und unbedeutend vor.
Wenn man aber ein wenig genauer hinsieht, bekommt man unter Umständen ein ganz anderes Bild.
Die Ehe ist kurz vor der Scheidung, das Auto steht mehr in der Werkstatt als das es fährt, und das Haus ist frühestens in 20 Jahren abbezahlt.
Und das soll jetzt alles glücklich machen? :rolleyes:
Mache dir lieber darüber Gedanken, was dir wirklich etwas bedeutet.
Zeit mit Freunden verbringen, Erfolge beim Sport unter Gleichgesinnten, spontan eine Radtour machen oder einfach mal ein Wochenende nur faulenzen. All das und 1000 andere Sachen können auch glücklich machen. ;)
 

Daoga

Urgestein
Gleichzeitig hatte ich wohl auch ein Problem mit der eigenen Identitätsfindung, so dass ich irgendwann gar nicht mehr klargekommen bin. Es stand nur fest: ich hätte, ich müsste... aber ich weiß eigentlich gar nicht wie...

Es soll durch andere Meinungen auch ein Versuch sein, vielleicht meine Sichtweise einfach ein wenig zu ändern. Ich bin/war in diesem Gedankenstrudel gefangen meinen Platz in dieser ganzen Reizüberflutung nicht finden zu können.
Dann schalte die Überflutung einfach ab, geh mal ein paar Wochen ins Kloster oder in eine Berghütte, begrab das Handy irgendwo, das einzige was Du mitnehmen darfst ist ein Stapel gute Bücher. Und versuch Dir klarzuwerden, wo Deine eigenen Interessen liegen. Was willst Du selber? Der Drang, unaufhörlich mit anderen zu konkurrieren, wurde Dir sicher nicht in die Wiege gelegt - sonst wärst Du mit diesem Leben glücklich. Wer hat Dich also überhaupt auf die Idee gebracht, genauso sein zu müssen wie irgendwelche Überflieger? Eltern, Schulkameraden oder wer? Wolltest Du damit jemanden beeindrucken?
 

Flo12

Aktives Mitglied
Hallo Daoga,

früher in der Schulzeit war das überhaupt kein Thema.

Los ging es so Mitte 20, als ich eine unbefriedigende Ausbildung (mit Mobbing) durchlebt hatte, eine versuchte Selbständigkeit in die Hose ging und ich auch an 2 neuen Arbeitsplätzen Pech bzw. nur Querelen hatte. Dazu kam auch noch ein Rosenkrieg der Eltern.

Ab Ende 20 veränderte sich naturgemäß das Umfeld. Studium beendet, Heiraten, Kinder, Haus... etc...
Dann ging es auch bei Treffen oft nur um das eine Thema: was wer hat, was wer ist, wer demnächst wieder ins Ausland geht, wer seine Masterarbeit bald fertig hat usw...

Irgendwann reagierte ich extrem sensibel auf solche Themen weil ich mir irgendwie wie der letzte Versager vorkam und sah grüne Männchen selbst wenn ich dachte dort bestimmt keine zu sehen, z.B. im Supermarkt wieder Gespräche aufgeschnappt von stolzen Müttern: mein Sohn macht dies,.. ja aber meiner macht das...
Oder an der roten Ampel neben mir der berühmte (gefühlte) 25-jährige im Porsche, wo ich mir dachte: der hats "geschafft".

Das hatte sich irgendwann bei mir so festgesetzt, dass ich dieses Gefühl der eigenen Nutz- oder auch Sinnlosigkeit nicht mehr verdrängen konnte. Am Höhepunkt saß ich fast schon märtyrerisch am PC und zog mir die Facebookprofile der "Anderen" rein, um wieder die Bestätigung zu erhalten, dass deren Leben total erfüllt ist und meines dagegen wertlos.

Ich hatte mich immer weiter zurückgezogen, begleitet vom inneren Druck "es doch noch - egal wie - allen zeigen zu müssen", gleichzeitig aber überhaupt keine klaren Gedanken mehr, geschweigedenn die Kraft dazu.

Vom Vater erhielt ich immer nur den "Rat" - entweder du bist Hammer oder Amboss. Womit er wohl indirekt sagen wollte ich muss mich in der Welt beweisen.
 

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