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Was zählt im Leben wirklich? Kann/soll man sich von Gedanken lösen?

Flo12

Aktives Mitglied
Ich hatte ja kürzlich schon einmal über meine psychische Erkrankung berichtet, die zu einem gewissen Teil auch auf ewige Vergleiche mit anderen Menschen beruht. Eigentlich hatte ich mir im Leben viel vorgenommen, hatte aber Pech, etwas Unvermögen und wahrscheinlich bin ich auch einfach nicht der (abgebrühte) Typ dazu, mit irgendwas den großen Erfolg zu haben.

Zu den Großen wollte ich irgendwann mal dazugehören, oder anders gesagt: ich war der (wahrscheinlich irrigen) Meinung, das einzige was im Leben zähle sei Geld und das Bewegen in entsprechenden Kreisen.

Hat alles nicht funktioniert, stattdessen ging ich kaputt mit Selbstzweifeln, dem Druck es doch noch irgendwie schaffen zu müssen und vor allem an den vielen schmerzhaften Vergleichen was andere längst erreicht haben. Dann die feste Überzeugung: alle anderen sind besser, ich habe versagt.

Gestern habe ich mir die Doku "Kroos" auf Arte angeschaut.
Momentan geht mir diese immer noch im Kopf herum. Und ich denke mir: was hat der für ein perfektes Leben. Mit Anfang 20 schon mehrfacher Millionär, nette Frau, gesunde Kinder, nie wieder Geldsorgen, im Rampenlicht, Star.....

Dann denke ich mir wieder: ok die Mehrheit der deutschen Bevölkerung geht normal arbeiten und kommt halt einigermaßen über die Runden.

Ich wollte einfach mal fragen, ob euch da auch irgendwelche Gedanken kommen wenn ihr sowas seht.
Ob Neid, Frust oder die Frage warum der, warum ich nicht....

Hintergrund ist, dass ich einfach mal - auch um vielleicht irgendwann meinen inneren Frieden zu schließen - ein bisschen erötern würde wie ihr das seht. Sind solche Menschen tatsächlicher glücklicher? Wie kann man es schaffen sich nicht ständig mit anderen zu vergleichen? Oder vor allem: wie findet ihr zur eigenen Zufriedenheit? Seit ihr mit dem zufrieden was ihr habt oder wärt ihr gerne auch groß rausgekommen bzw. hättet mit irgendwas riesen Erfolg gehabt?

Kurz: was zählt für euch im Leben tatsächlich?
Glaubt ihr der Großteil der Bevölkerung ist zufrieden?
 

Niewalt

Aktives Mitglied
Meiner bescheidenen und subjektiven Meinung nach kann man sich zwei Dinge aussuchen: entweder man wird neidisch auf den Erfolg, das Ansehen und alles andere was dieser "Kroos" hat (muss man den kennen? :unsure:) und denkt/redet sich damit sein eigenes Leben schlecht, wird noch unzufriedener und fängt unter Umständen an, das eigene Leben mit dem dieser Promis zu vergleichen.
Hierbei kann man im Prinzip nur verlieren. Oder man sieht es als Ansporn und arbeitet hart an sich und seinem Weg zu "Reichtum, Macht, Ruhm" und nimmt ihn als Vorbild.
Oder aber man lässt die Promis einfach Promis sein und kümmert sich lieber um sich selbst. Denn man lebt nicht das Leben dieser im Rampenlicht stehenden Personen (so gerne das sicherlich einige hier tun würden), man hat nicht deren Probleme. Und Probleme haben sollche wie der sicher auch. Auch sein Leben ist nicht permanent "Party" und HighLife.
Man hat die Wahl, entweder zu der jubelnden Masse zu gehören, die ihn anhimmeln, zu den Neidern die vergessen haben ihr eigenes Leben zu verbessern und statt dessen lieber darauf gucken was der hat, was man selbst nicht hat, oder aber man gehört zu denen die ihn ignorieren, weil er uninteressant ist.
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Erfolgreiche Menschen sind nicht zwingend glücklicher.

Bestes Beispiel Michael Jackson. Er wurde von seinem Vater zum Erfolg geprügelt, hat sich selbst zum Weißen gemacht und versuchte seine Kindheit mit Hilfe des Netherlands aufzuholen. Die Missbrauchsvorwürfe zerstörten das das Einzige was ihn wahrscheinlich glücklich gemacht, Die Musik. Und am Ende fiel er dem Konsum immer stärkeren Schlafmitteln bis hin zu Narkosepräparaten zum Opfer.
 

Flo12

Aktives Mitglied
Ich hatte quasi so einen Mix aus Niewalts Beitrag im Kopf: einerseits Neid, andererseits der (gewaltsame) Versuch erfolgreiche Menschen als Ansporn zu nehmen, letztlich aber feststellen zu müssen dass man eben einfach ein Durchschnittsmensch ist und damit wiederum überhaupt nicht klarkommt, weil im Leben ja "nur" ständiges Weiterkommen und Schickimicki zählt...
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Die meisten Menschen heutzutage nehmen vieles selbstverständlich. Ob Job, Partner, Wohnung oder einfach Gesundheit... es ist ihnen nicht gut genug, denn es könnte ja was "Besseres" erwarten und wollen mehr, mehr, meeeeeeeeeeeeeeeeehr und am Ende macht sie nix zufrieden ^^
 

Peter1968

Moderator
Ich denke du meinst die Doku über Toni Kroos mit dem Beitrag. Ihm geht es wie vielen Sportlern, sie müssen sehr hart arbeiten, haben keinerlei Freiheiten mehr, können sich nicht bewegen wie du und ich.
Ich weiß halt nicht ganz was zählt, denke für den einen was anderes wie für den anderen. Mich würde solch ein Leben nie zufrieden stellen.
Ich für mich sage immer, ich kann auch nur soviel essen bis ich satt bin. Vielleicht genügt das schon zum glücklich sein, wer weiß es schon.
Ich selbst verdiene nicht unbedingt schlecht, habe eigentlich alles was man braucht, Haus, gute Autos, großes Grundstück, aber macht das allein Glücklich? Ich denke eher nicht.
Nicht auf andere schauen, selbst sein Ding machen, mit sich zufrieden sein, an sich arbeiten und Erfolge sehen, anderen zu helfen wo man kann, das alles macht mich glücklich.
Jeder führt für sich selbst sein perfektes Leben, wenn nicht sollte er es ändern, damit es seins wird, es aber auch verstehen.
Du sagtest es zählt nur Schickimicki, naja, ich persönlich gehe dem sehr stark aus dem Weg, bin unter anderem auch deshalb zurück aufs Land gezogen. Hier fragt mich niemand was ich habe, verdiene, tue, ich denke man sieht einiges an den Anschaffungen aber es fragt niemand und es interessiert auch keinen, auch beim Grillen und feiern können wir hier nur so viel essen bis wir satt sind und dann sind wir glücklich......... und das zählt.
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Das war lange Zeit meine Meinung, welche durch diverse Verhaltens- und Entwicklungsphasen meines Umfelds verstärkt wurden. Ich war fast schon täglich wie in einem Konkurrenzkampf, weil ich immer Angst hatte nicht mehr mithalten zu können. Freilich in der (fälschlichen) Annahme alle anderen führen das perfekte Leben - nur ich nicht.
Du solltest dich nicht vom Schein blenden lassen. Gerade Leute mit perfekten Leben haben den meisten Dreck am stecken gehabt oder mussten einen hohen Preis dafür zahlen.
 

Flo12

Aktives Mitglied
Hallo Peter,

ja genau die Doku meinte ich.

Irgendwie hatte diese mich beschäftigt. Allein zu sehen wieviel "wert" so ein Körper ist und wie sich aus einem kleinen Mops wie es du und ich auch mal waren ein Mensch entwickelt der heute 10 Mio im Jahr verdient - nur mit dem Fussballspielen.

Und trotzdem ist es doch "nur" ein Mensch aus Fleisch und Blut - wie du und ich.

Die ganze Drumherum... die Hotels, die Frau, die Kinder, die Villa... und immer der Gedanke dass es niemals mehr eine Rolle spielen wird wenn was sich was kaufen will. Dazu noch die Stareigenschaft, im Grunde schon ein Platz in den Geschichtsbüchern.

Können solche Menschen überhaupt unglücklich sein? Die haben doch allerhöchstens das "Problem" dass wieder ein neuer Sportwagen irgendwann keinen Kick mehr bringt.
 

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