was tun gegen den Hass?

Ist deinen Eltern eigentlich klar, WIE schlecht es dir geht? Hast du je mit ihnen darüber gesprochen, wie nahe du am Abgrund stehst?

Ich weiß nicht, ob sie es wissen wollen.

Für meinen Vater sind Erkrankungen psychischer Natur eh was gaanz schlimmes.
Als ich in der Klinik war hat er sich nicht getraut das Klinikgelände zu betreten, so stark ist seine Ablehnung gegen sowas.

Ich hab vor Jahren mal meiner Mutter gesagt, das ich mich beschissen fühle.
Die Antwort war "So schlimm ist die Arbeit jetzt auch wieder nicht. Noch die Feier von Herrn Meier und dann ist fast nix mehr los die nächsten drei Wochen..."
Ich habe wohl gemerkt keinen Grund genannt, warum ich mich damals schlecht gefühlt habe. Die Anekdote zeigt gut die fixierzheit aufs Geschäft, dass bei uns der Alltag ist.

Darüber zu reden wäre sinnlos denke ich.

Nachdem ich kurz mit meiner Mutter heute gesprochen habe ist mein Vater in den Keller gegangen.
Meine Mutter direkt danach schnellen Schrittes.
Ich weiß nicht, ob sie meinem Vater was gesagt hat, aber er meinte kurz darauf zu mir
"Es ist jetzt nur noch das lange Wochenende, dann ist noch ein Koch da und [Pause] wir können an der Homepage weiter machen."
Außerdem war er seither wieder extrem freundlich zu mir, was ein Zeichen dafür sein könnte, dass sie was gesagt hat.
Genaueres Interesse daran was genau mit mir los ist besteht aber meiner Meinung nach eher nicht.
Was wichtig ist, ist dass das Geschäft läuft.

Hmm, für deine Eltern ist das Geschäft wichtig und dass es im Geschäftsalltag rund läuft.

Die haben wahrscheinlich noch gar nicht begriffen, dass du eben nicht mal nur sowas wie nen Schnupfen hast, mit dem man sich überlegen kann, ob man damit noch arbeitet oder sich den Luxus leistet zu Hause zu bleiben.

Für mich ist die Frage, ob du sie nicht ganz einfach damit konfrontieren solltest. Du musst ja nicht bis ins kleinste Detail gehen. Es würde ja schon reichen, dass du damit rausrückst, dass dich regelmäßig immer stäker werdende Suizidgedanken plagen und du nicht willst, dass es so schlimm wird, dass du das tatsächlich auch machst.

Denkst du, wenn du das deinen Eltern so sagst, dass sie dann eventuell anders reagieren könnten?

Von den Suizidgedanken wissen sie, hab ich schon ein paar mal erwähnt.

Dann frag sie doch mal, was ihnen lieber ist, ein Sohn, der sich darum kümmert, dass ihm geholfen werden kann, oder ein toter Sohn.

Waaaahhhhh, sowas macht mich wütend. :mad:

Bitte KoKe geh in die Klinik und hab kein schlechtes Gewissen gegenüber deinen Eltern.

OK...

In der Vergangenheit hat mich es ja stabilisiert, wenn ich in den puff gegangen bin.
War gerade dort.
Nix dabei gewesen, das mich umhaut und hin zu gehen nur im hin zu gehen ist wie alk trinken un zu trinken, oder?

Hab im Netz gesehen, dasin nem anderem Laden eine da ist, mit der ich michbbeim letzten mal recht gut unterhalten habe, und die auch mehr macht als viele andere...

Einerseits weiß ich was raus kommt, wenn ich sozialen Kontakt da suche, aber andererseits...

War tatsächlich doch im puff..
Fühle mich "normal" - also so wie vor ein paar Wochen...
Sitze gerade in nem Café.
Das ich alles andere als gesund bin ist mir auch klar..

Also leidest du unter einer Art Bindungsstörung? Das wäre doch mal ein Anhaltspunkt.

Werde nächste Woche zum Hausarzt gehen und ihn um eine Einweisung bitten. Ich denke es bringt mir "die geballte Ladung" grad mehr als das schwächenweiße bei ambulanter thera.
Oder?

KosmischerKerl meinte:

Werde nächste Woche zum Hausarzt gehen und ihn um eine Einweisung bitten. Ich denke es bringt mir "die geballte Ladung" grad mehr als das schwächenweiße bei ambulanter thera.
Oder?

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Daumenhoch und alles Gute dafür 🙂 Übernimm die Verantwortung, Du musst Dein Leben leben, Deine Eltern ihres. Die Klinik ist ein guter Schritt in diese Richtung.