Was soll ich nur tun? Alles geht kaputt!

Hallo,

wäre eine Paartherapie eine Möglichkeit für Euch? Ich halte nichts von offenen Beziehungen, das muss jeder für sich entscheiden, aber ich denke, dass damit sehr oft Probleme vorprogrammiert sind und der Mensch ist keine Maschine, oft entstehen dann doch Gefühle und dadurch dann neue Probleme.

Wie @Weltkind schon schrieb, denke ich auch, dass Ihr nach 19 Jahren etwas vermisst: vielleicht die Aufregung, das Andere, Neue, die Verliebtheit. Dein Mann scheint kein sehr einfühlsamer Mensch zu sein, verständlich, dass Du Dich zu jemandem hingezogen fühlst, der da wohl anders ist.
Du wirst Deinen Mann in diesem Punkt sicherlich nicht ändern können bzw. nur etwas, indem Du ihm stärker Grenzen setzt, wenn er sich daneben benimmt. Das musst Du nicht tolerieren, wenn er grob ist, dann mach ihm eine deutliche Ansage und zieh dann aber auch Konsequenzen.

Liebst Du ihn noch wirklich oder wären vielleicht getrennte Wohnungen eine Lösung?

Was den anderen Mann betrifft: solange er mit seiner Frau glücklich ist, kann da leider dann nicht mehr laufen. Aber wenn Du nicht mehr glücklich bist, kannst Du Eure Ehe ja weiter öffnen und Ihr sucht Euch jemand Anderen - ob es dann noch wirklich Zweck macht, zusammenzubleiben oder zu wohnen, ist dann wirklich die Frage.

Oft sind es Gewohnheiten, Bequemlichkeit oder manchmal das Gefühl, dass man nichts Besseres finden wird. Wenn Du unglücklich bist und eine Paartherapie nichts ist, wäre vielleicht eine psychologische Beratung für Dich gut, um herauszufinden, was Du noch möchtest, was Du nicht mehr willst und vor allem auch, wie Du Dich vielleicht stärker gegen Deinen Mann zur Wehr setzen kannst.

Dein Mann wird unleidlich und säuft, weil er nicht mehr mit der anderen Frau koitiert?
Was ist das für ein Mann?
Ich finde es gruselig, wenn eine Ehe nur funktioniert, wenn der Koitus außerhalb der Ehe gesichert ist.
Und was willst du mit einem Mann, mit dem du nicht über deine Sorgen reden kannst und der "unnötig wird"?
Was hält dich bei ihm?

Tilda69 meinte:

Bis vor einigen Jahren dachte ich, ich führe eine glückliche Ehe.

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Und seit ein paar Jahren nicht mehr.
Verschwende deine Zeit nicht.
Dein Partner wird erst wieder genießbar, wenn er eine neue GV-Partnerin gefunden hat. Das sollte dir klar sein. Du kannst dich komplett zur Wurst machen und mit ihm in "Pärchenclubs" gehen - dann wird er nett zu dir sein. Oder du machst Nägel mit Köpfen und formulierst deine Befindlichkeit unter der Vorgabe, dass er dir mal zuhört und dich ernstnimmt.
Dein Kollege ist einfach nur eine Projektionsfläche. Er wird seine Partnerin nicht verlassen. Sie haben häufig Koitus mit anderen, das verbindet sie offenbar.
Du kannst aber deinen Mann loswerden und dich gezielt auf die Suche nach einem besseren Exemplar machen.
Habt ihr gemeinsame Schulden?

Da das anderen Pärchen F+ wohl auch mit anderen praktizieren, haben sie sich wohl anderweitig umgeschaut und auch gefunden ?!
Und wenn dein Mann so ein derber Klotz ist unter Alkoholeinfluß, möchte ich nicht wissen, was vielleicht vorgefallen ist während er mit der anderen Frau zusammen war.

Mal ganz davon abgesehen, frage ich mich was dich noch bei ihm hält.
Er ist nur nett zu dir, wenn er fremdgehen kann und ansonsten wird er ausfallend.

Natürlich verliebst du dich da ein wenig in den anderen Mann, weil er ja nett und zärtlich zu dir ist.
Alles das was dein Mann eben nicht ist, kein Wunder du bist ja emotional total ausgehungert....

Oh so viele Antworten! ich danke Euch und werde mal versuchen so viele, wie mögliche Fragen zu beantworten.

Vierundvierzig meinte:

Mich würde interessieren, ob du das ganze jetzt lieber nicht gemacht hättest oder ob du sagst, dass das eine bereichernde Erfahrung war?

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Also nein ich möchte das letzte Jahr nicht missen, auf gar keinen Fall. Die beiden sind uns wirklich gute Freunde geworden und wir haben viele tolle gemeinsame Erinnerungen. Da reden wir jetzt nicht vom Sex. Das war sehr schön, aber eher Nebensache.

Weltkind meinte:

Ihr habt beide nie versucht herauszufinden, was das ist, auch nicht, was damals zum Seitensprung führte.

Was vermisst Du in Deiner Ehe?

Warum hältst Du eigentlich an einer unglücklichen Ehe mit einem alkoholgefährdeten Mann/Alkoholiker fest?
Noch dazu, wenn er dann aus dem Rahmen fällt, derb und grob wird, provoziert?

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Doch wir haben versucht es herauszufinden. waren auch bei einer Paartherapie.
Er brauchte wohl Aufmerksamkeit, die ich ihm nicht gab - damals !
Was ich vermisse? Auch Aufmerksamkeit. Wir leben nebeneinander her! Er redet nicht gern über Probleme und ich stehe mit den meisten allein da und fühle mich oft überfordert.

Ich muss noch klarstellen, dass mein mann noch nie direkt gegen mich oder irgendjemanden handgreiflich wurde! mit grob meine ich eher, das Verhalten - so ist er sonst nicht.

Warum ich an unserer Ehe festhalte? Wir sind seit 25 Jahren zusammen. Hatten viele schöne Zeiten und ich denke - ich liebe ihn schon.
ich kann auch nicht einfach alles hinwerfen. Wir wohnen zusammen mit meinen Eltern in meinem Elternhaus, dass wir mithilfe von Krediten modernisiert haben. Allein könnte ich das Geld nicht aufbringen und ein Teil gehört nun auch ihm.
Ich denke sehr oft über eine Trennung nach, aber so einfach ist das alles nicht.

Zu seiner Verteidigung muss ich noch sagen, dass ich diejenige war, die auf den Deal mit der Freundschaft+ eingehen wollte. Und auch ich die bin, der in Sachen Sex etwas fehlt. Ich war neugierig und fand es aufregend, dass ein anderer Mann sich doch für mich interessierte, obwohl mein eigener mich oft garnicht sieht.

Und wir sind uns eigentlich beide einig, dass wir die Freundschaft auch aufrechterhalten wollen, wenn das Thema Sex wieder eingestellt wird.

Ich mag Michael, er gibt mir das Gefühl etwas wert zu sein. So wie es mein bester Freund damals tat.

Hallo,

kurze Frage...
auch, wenn nicht "eitel Sonnenschein herrscht"...
so scheint mir (aufgrund des letzten Posts) aber dass doch nicht
"alles kaputt geht".
Der Mensch bewegt sich immer zwischen einem "Inneren" und "Aussen".
Was ich meine ist, dass es immer eine innere (Gefühls-)Welt gibt und
äußere Einflüsse (welche mit dem Inneren wiederum in Wechselwirkung stehen).
Es scheint mir also gar nicht so sehr um die bestehenden Beziehungen zu gehen.
Sondern um das eigene Befinden.
Sehe ich das richtig?

Gruß

no-vip meinte:

Hallo,

kurze Frage...
auch, wenn nicht "eitel Sonnenschein herrscht"...
so scheint mir (aufgrund des letzten Posts) aber dass doch nicht
"alles kaputt geht".
Der Mensch bewegt sich immer zwischen einem "Inneren" und "Aussen".
Was ich meine ist, dass es immer eine innere (Gefühls-)Welt gibt und
äußere Einflüsse (welche mit dem Inneren wiederum in Wechselwirkung stehen).
Es scheint mir also gar nicht so sehr um die bestehenden Beziehungen zu gehen.
Sondern um das eigene Befinden.
Sehe ich das richtig?

Gruß

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Zu einem Grossteil schon, stimmt! Ich bin mit meinem Leben, den dauerden Schmerzen, dem Job, meiner Ehe etc. unzufrieden.
Mein Psychater rät, klarer Schnitt - Job aufgeben - andern suchen, Mann verlassen - alles weg, was runterzieht.

Ja klar - leicht gesagt. Hier in der Region gibt es keine Jobs, jedenfalss nicht, wenn man ein gewisses Gehalt haben muss um die Schulden zu bezahlen. Ist ja nicht so als würde ich nicht suchen und schon ewig gesucht haben.
Mann verlassen? Das hatten wir oben schon!
Und gegen die Schmerzen kann man nix tun. das habe ich auch schon durch!
Fakt ist der einzige Ausweg, der mir plausibel erscheint, nachdem ich seit Wochen wach liege nie mehr als max. 2 Stunden Schlaf bekomme, ist meinem Kackleben ein Ende zu setzen. Aber ich bin ein Feigling!

Hallo Tilda.

Wenn du ehrlich bist, wäre es dir lieber, wenn dein Mann ausziehen würde?

Dass du ausziehst ist ja kein Thema wenn das dein Elternhaus ist.

Er trinkt, behandelt dich nicht sonders gut, ihr lebt nebenher. Und nur weil ihr schon so lange zusammenbleibt, soll das der Rest deines Lebens sein, neben einem Mann herzuleben den du nicht mehr liebst, der dich nicht mehr liebt?

Ich fände das eine furchtbare Vorstellung. Wenn die Liebe weg ist bei beiden, kann man platonisch befreundet bleiben.
Nur aus Angst vor Veränderung ewig so weitermachen? Willst du das?

Ihr solltet auch einmal ganz offen über die Themen Liebe, Trennung, Zukunft reden.

Tilda69 meinte:

ich denke - ich liebe ihn schon.

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Was an ihm liebst Du JETZT?
Was liebtest Du früher an ihm?

Wie sieht das bei ihm aus?

Tilda69 meinte:

Ich denke sehr oft über eine Trennung nach, aber so einfach ist das alles nicht.

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Ein Nebeneinanderher wegen praktischer Gesichtspunkte, Bequemlichkeit und Ängsten.
Damit seid ihr alles andere als alleine.

Tilda69 meinte:

Zu seiner Verteidigung muss ich noch sagen, dass ich diejenige war, die auf den Deal mit der Freundschaft+ eingehen wollte. Und auch ich die bin, der in Sachen Sex etwas fehlt. Ich war neugierig und fand es aufregend, dass ein anderer Mann sich doch für mich interessierte, obwohl mein eigener mich oft garnicht sieht.

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Wie sieht es aktuell mit offener Beziehung aus?
Wie steht Dein Mann dazu, wie stehst Du dazu?

Tilda69 meinte:

Er brauchte wohl Aufmerksamkeit, die ich ihm nicht gab - damals !
Was ich vermisse? Auch Aufmerksamkeit. Wir leben nebeneinander her! Er redet nicht gern über Probleme und ich stehe mit den meisten allein da und fühle mich oft überfordert.

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Was habt ihr Euch in der Therapie dazu erarbeitet?
War da kurzzeitig etwas besser, und ihr fielt aus Bequemlichkeit in den alten Trott zurück?

Gäbe es bessere, für Euch alltagstauglichere Veränderungen, die ihr durchhalten könntet?

Tilda69 meinte:

Ich bin mit meinem Leben, den dauerden Schmerzen, dem Job, meiner Ehe etc. unzufrieden.
Mein Psychater rät, klarer Schnitt - Job aufgeben - andern suchen, Mann verlassen

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Klarer, harter Schnitt, ok, ein effektiver Weg.
Warum denkst Du nicht über mögliche Mittelwege nach, zusammen mit Deinem Mann, wenn Euch das für Euch passender erschiene?

Job etwas reduzieren, mit einem Minijob ergänzen, der Dir Freude macht?
Oder nebenbei eine kleine Selbständigkeit aufziehen?

Konkrete Absprachen mit Deinem Mann treffen, die Ehe geöffnet leben, so verändern, dass ihr gut miteinander klarkommt und zufriedener sein könnt?
Getrennte Bereiche im Haus, zumindest jeder ein Zimmer für sich?

Hobby, Sport, Freunde?

Tilda69 meinte:

Und gegen die Schmerzen kann man nix tun.

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Die Psyche spielt da schon auch eine Rolle.
Du kannst zufriedener anders mit Schmerzen umgehen. Und es gibt Antidepressiva, die auf das Schmerzzentrum wirken.

Tilda69 meinte:

Fakt ist der einzige Ausweg, der mir plausibel erscheint, nachdem ich seit Wochen wach liege nie mehr als max. 2 Stunden Schlaf bekomme, ist meinem Kackleben ein Ende zu setzen. Aber ich bin ein Feigling!

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Und Antidepressiva erscheinen mir bei solchen Aussagen angebracht.
Kümmere Dich darum und hole wieder Licht in Dein Leben! Das geht, wirklich.

Wir haben über all das schon oft geredet. er sieht es anders, will sich nicht trennen und ich auch nur, wenn ich so extrem depressiv bin. Eigentlich kommen wir sonst ganz gut klar.
Ich kann allein nicht für all das aufkommen, meine Eltern haben beide nur wenig Rente. Ich würde das Haus verkaufen müssen. Und dann?
bin ich dann nicht mehr depressiv? Hab ich dann nicht mehr die schmerzen und den Sch...Job??
Nur weil er dann weg ist, geht es mir sicher nicht besser!

Und wie gesagt, der andere ist keine Option!

Tilda69 meinte:

Wir haben über all das schon oft geredet. er sieht es anders, will sich nicht trennen und ich auch nur, wenn ich so extrem depressiv bin. Eigentlich kommen wir sonst ganz gut klar.
Ich kann allein nicht für all das aufkommen, meine Eltern haben beide nur wenig Rente. Ich würde das Haus verkaufen müssen. Und dann?
bin ich dann nicht mehr depressiv? Hab ich dann nicht mehr die schmerzen und den Sch...Job??
Nur weil er dann weg ist, geht es mir sicher nicht besser!

Und wie gesagt, der andere ist keine Option!

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Welche Hilfe suchst du dann?

Warst du schon beim Arzt wegen deiner Schmerzen?

Du musst doch keine Miete zahlen in euerem eigenen Haus. Weshalb müsstest du es verkaufen?