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Was soll ich noch tun?

G

Gast

Gast
Hallo,

ich bin 20 Jahre alt. Seitdem ich 13 bin, bin ich psychisch krank. Ich war bereits in einer Klinik und hab seit 3 Jahren einen sehr lieben und verständnisvollen Therapeuten. Das Problem ist, dass es sich nicht bessert. Mein einziger Erfolg ist, dass ich wieder zur Schule gehe. Von 17 bis 19 ging ich nicht zur Schule, meine Schule ist aber so verständnisvoll, sodass ich bleiben durfte und in einem Jahr mein Abitur machen werde. Meine Noten sind gut, obwohl ich zwei Jahre nicht da war, wegen meiner psychischen Probleme. Aber ich weiß nicht mehr weiter. Ich bins chwer selbstverletzend, sehr oft bei meinem Arzt wegen der Verletzungen und auch er weiß nicht mehr weiter. Im Sommer gehe ich wieder in eine Klinik. Warum bessert sich nichts? Ich bin so am kämpfen, zwischenzeitlich sogar von Zuhause ausgezogen, aber ichhabe das Gefühl, es bringt alles nichts. Immer wieder spüre ich den Schmerz in mir, der sich auf meiner Haut widerspiegelt. Seit Jahren kann ich schon keine T-Shirts oder kurzen Hosen mehr tragen. Das Selbstverletzen hat mich öfters schon fast umgebracht, obwohl ich es nicht wollte. Und ich höre nicht auf. Meine Blutwerte sind schon wieder so kritisch, dass ich nach'm Treppensteigen mich erstmal hinlegen muss. Aber ich wehre mich Eisentabletten zu nehmen, selbst mein Arzt hat aufgegeben. Weil ich mir doch schaden muss. Ich weiß nicht mehr weiter. Habe doch schon alles ausprobiert, aber die Depressionen und das Selbstverletzen sind seit sieben Jahren ein so hartnäckiger Bestandteil meines Lebens.. Meine ganze Jugend ist dahin, mein Körper entstellt, mein Leben nicht lebenswert.. Ich hasse mich für all das, was andere und ich mir selber angetan habe. Bin ich so unwichtig, dass ich für immer leiden muss, bis mein Verhalten es doch schafft, mich umzubringen? Eigentlich läuft mein Leben wieder in strukturierten Bahnen, aber ich möchte am liebsten immer noch springen.. Und befreit werden von diesem Leben.
 
G

Gast

Gast
Lieber Mitmensch

ich habe geweint, als ich Deine Geschichte gelesen habe. Ich hatte auch schon psychische Probleme und weiss, wie unglaublich schmerzhaft das sein kann.

Nimmst Du Psychopharmaka, kannst Du sie nehmen? Du solltest dringend mit Deinem Therapeuten darüber sprechen, damit Du welche verschrieben bekommst oder sie neu angepasst bekommst. Bald gehst Du ja wieder in die Klinik, da kann Dir sicherlich geholfen werden, dass alles besser, erträglicher wird.

Versuche bitte, dich an ganz kleinen Dingen zu erfreuen. Eine Blume, ein Duft, ein Musikstück, ein Bild, ein Traum, was immer Dir gefällt. Probiere ganz bewusst, die 'kleine Freude' zuzulassen. Was ich mir in dunklen Stunden immer gewünscht hätte: mit einem Tier, einem Hund oder einer Katze zu spielen. Oder mit Kindern? Wenn Du Gelegenheit hast, probiere es! Am Abend vor dem Schlafen denke an die schönen Momente des Tages. Auch wenn es nur ein oder zwei sind.

Aber am Wichtigsten ist, dass Du Dir bewusst machst: Du bist nicht alleine. Andere Menschen (Dein Therapeut, Deine Familie? Deine Lehrer, Arzt) denken an Dich, versuchen, Dir zu helfen. Und ich bin sicher, dass viele Freunde aus diesem Forum Dir positive Energie schicken werden, mit oder ohne Worte. Gib nicht auf, es wird besser werden! Ich glaube fest daran, bitte tu es auch.

Mit den allerbesten Wünschen,
S. (58)
 

melancholic

Mitglied
Hallo Gast,

für SVV gibt es verschiedene Therapien. Welche haben die Therapeuten oder der Arzt denn angewendet? Du hast so gut wie gar nichts über deine Vergangenheit und dergleichen geschrieben. SVV kann viele Ursachen haben und man muss das Problem an der Wurzel packen, denn es dauert meist Jahre, bis man vollständig geheilt ist.
Für mich klingt es so, als seien es psychische Auslöser, die dazu führen, dass du durch die Krankheit ein gestörtes Verhältnis zu deinem Körper hast.

Wenn dein Leben jetzt in strukturierten Bahnen läuft, ist das doch erst mal richtig gut, oder?
Schreib doch mal einbischen mehr und bleib in Kontakt.
 

Superboy

Mitglied
Kung-Fu oder Chi-gong ist die lösung ;)

du musst deinen inneren frieden finden nur durch das wirst du zu inneren ruhe gelangen und kannst dein altes leben vergessen und in ein neues durchstarten :)
 

ReadyToFall

Neues Mitglied
Vielen Dank für die Antworten! Ich hab' mich jetz' auch mal angemeldet.. :)

Chi-Gong find' ich eigentlich ganz cool, das Problem dabei ist, dass ich auch eine Sozialphobie habe und daher noch nicht an sowas teilnehmen kann. Aber meine Sozialphobie hat sich schon stark gebessert, ab und zu trau' ich mich sogar was im Unterricht zu sagen!

Ja, ich hatte mal Antidepressiva, in der Klinik musste ich welche nehmen. Allerdings habe ich sie als ich nach drei Monaten wieder Zuhause war, sofort selbstständig abgesetzt. Sie haben mir nichts gebracht und ich mag es nicht, wenn man damit ruhig gestellt wird.

Mein Therapeut hat immer die DBT Therapie angewandt.. Wie sie richtig ausgeschrieben ist, weiß ich leider nicht. Halt diese Therapie für Borderline, die hauptsächlich auf Skills beruht. Das Paradoxe an mir ist allerdings, dass mein bester Skill ist, wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin. Das hilft mir ungemein, allerdings gibt es da das Problem mit meiner Sozialphobie, die es verhindert, dass ich so viele Sozialkontakte habe und daher meistens doch alleine bin.. Gerade in den Ferien merke ich, wie langweilig und eintönig mein Leben doch ist. Andere in meinem Alter gehen raus, gehen feiern, genießen das Leben. Ich war bis jetz' erst drei Mal in einer Disco und dann auch nur völlig betrunken.

Naja, meine Vergangenheit ist nicht sehr dramatisch. Vor 10 Jahren wurde mein Vater arbeitslos. Er bekam Depressionen und meine Mutter war seitdem den ganzen Tag arbeiten und wenn sie Zuhause war, hat sie sich nur mit meinem Vater gestritten. Das ist auch immer noch so. Als Folge dessen war mein Verhältnis zu meinen Eltern auch sehr schwierig, da ich immer in die Streits involviert wurde. Mit meinem Vater rede ich immer noch kaum, das Verhältnis mit meiner Mutter ist recht stabil. Naja, dann gibt's noch meinen Bruder. Er schlug und demütigte mich, bis er 2009 ausgezogen ist. Aber mittlerweile verstehen wir uns eigentlich ganzz gut, ich schaffe es nur nicht, nett zu ihm zu sein. 2010 war dann das schwerste Jahr, denn da lernte ich einen jungen Mann kennen, der meine Schwäche ausgenutzt hat und - wie sollte es auch anders kommen - mich drei Monate missbraucht hat. Da war ich dann 18. Als mein Vater arbeitslos wurde, ging alles bergab. Mein Bruder wurde schlimmer, die STreits wurden schlimmer, meine Noten sanken in den Keller und ich hatte Polizeikontakte mit 13 wegen Diebstahl und Sachbeschädigung. Dann habe ich mich auch selbstverletzt. Viel mehr kann ich eigentlich nicht mehr sagen, da ich sehr große Erinnerungslücken habe, vor allem an die Zeit Zuhause. Naja und mit 17 hörte ich in der 12. Klasse auf zur Schule zu gehen und lag den ganzen Tag nur im Bett. Fast zwei Jahre lang, bis ich in die Klinik ging und jetz' zum 3. Mal die 12. Klasse mache, anschließend die 13. und Abitur. Dieses Mal schaffe ich die Klasse. :)

LG
 

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