Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Was antworte ich meinem Vater ?

T

Thomas23

Gast
Ich habe vor knapp 2 Monaten die Beantragung für weitere 2 Jahre Psychotherapie vorbereitet , auch meine Eltern waren sehr froh , dass ich diese Therapie verlängere .

2 Tage später hatte ich dann einen Termin bei meinem Psychotherapeuten . Dieser war nicht ganz so zufrieden mit der Geschwindigkeit , mit der ich Fortschritte mache , auch gerade , weil ich schon etwas länger sage , dass ich in ein Betreutes Wohnen möchte , dies aber dann doch nicht in die Tat umgesetzt habe .
Um mich zu motivieren , bot er mir an , denn Antrag zur Verlängerung meiner Therapie erst dann abzuschicken , wenn ich mich verbindlich zu einem Betreuten Wohnen anmelde .

Ich bin nun aber alles andere als sicher , ob dieses Betreute Wohnen für mich jetzt schon in Frage kommt . Ich würde mir schon etwas mehr Zeit lassen wollen mit dem Thema und generell daher , dass meine Therapie JETZT verlängert wird .

Mein Vater hat heute morgen schon zu mir gesagt " Von der Krankenkasse habe ich seit dem Abchicken des Antrags zur Verlängerung meiner Therapie nichts gehört , hack nochmal bei deinem Therapeuten nach , ob er diesen Antrag auch wirklich abgeschickt hat ! "

Ich weiß echt nicht , ob ich meinem Vater die Wahrheit sagen soll , denn mein Vater wird - mich überbeütend wie eh und je - dann sagen : ! Wie kann dein Therapeut dich mit sowas belasten , wieso macht der so Druck auf dich . Das beschäftigt dich doch wie du bist total !" Wie gesagt : Ich bin kein so ein Sensibelchen , aber mein Vater meint halt immer ich sei so eins ...

Was soll ich am Besten zu ihm sagen ?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Thomas,

wenn Du Deinem Therapeuten vertraust, empfehle ich:

...dann tue was er Dir empfiehlt und melde Dich für das betreute Wohnen an.
Danach teilst Du dem Therapeuten die Anmeldung mit und bittest ihn, Dich kurz zu informieren, nachdem er den Klinikaufenthalt beantragt hat. Und dann erzählst Du das Deinem Vater.

Alles Gute,
Nordrheiner
 
G

Gast

Gast
Ich finde das Verhalten des Therapeuten fragwürdig und würde meinem Vater alles sagen.
Dein Therapeut erpresst dich.
Er will dich zu einer Wohnform nötigen, die du gar nicht möchtest.
Sag ihm freundlich, dass du die Praxis wechseln wirst, wenn er die Koppelung von Fortführung der Therapie und Zustimmung zum Betreuten Wohnen nicht aufgibt.
Hat er dir ein konkretes Wohnprojekt "empfohlen" ? Vielleicht bekommt er Prozente für zugewiesene Bewohner.
 

weidebirke

Urgestein
Was Ihr da vereinbart habt, ist eine Art therapeutischer Vertrag, der immer wieder neu besprochen werden kann.

Interessant ist, wieso Du ins Betreute Wohnen willst, aber nun doch nicht. Das müsstest Du mit Deinem Therapeuten besprechen und ihm sagen, dass Du Dich nun um keinen Platz bemühen wirst, weil Du es nicht mehr möchtest.

Damit er den Antrag abschicken kann.

Und genau dieses Vorgehen kannst Du Deinem Vater mitteilen. Und ihn bitten, nicht so rumzupoltern.
 

pecky-sue

Aktives Mitglied
Hallo Thomas,
Wohl hat es sich in euren Sitzungen zwischen deinem Therapeuten und dir so heraus kristallisiert, das es wohl für dich besser sei, das du in ein Betreutes Wohnen gehst, um dich dem Einfluss der Eltern zu entziehen, vermute ich mal?
Oder welchen Grund hat das Betreute Wohnen, wird es therapeutisch begleitet?
Und geht es um diese therapeutische Begleitung?

Ich finde es etwas befremdlich, das der Therapeut dich mit dem BW bedrängt, es wäre ja kein bedrängen, wenn du absolut davon überzeugt wärst und fühlen würdest, das es das Richtige für dich ist!
Doch scheints, hast du selber Zweifel ob es jetzt schon das Richtige ist.

Sei einfach ehrlich zu deinem Therapeuten, sag ihm das du dich mit dem Betreuten Wohnen noch nicht so weit fühlst und du noch bei deinen Eltern wohnen bleiben möchtest.

Wie souverän der Therapeut darauf reagiert, wirst du dann erfahren.

Du solltest dir immer vor Augen halten, es ist dein Leben, dein Weg wenn du zu gewissen Schritten noch nicht bereit bist, vom Gefühl her und merkst du möchtest etwas noch nicht, beim länger drüber nachfühlen, dann darfst und sollst du zu diesem Gefühl auch stehen und dafür kämpfen und dich stark machen dafür.
Du gibst das Tempo vor, welche Schritte du schon gehen möchtest.

Ein klein wenig habe ich das Gefühl, das dein Therapeut ein wenig in die Rolle deines Vaters geschlüpft ist, vermutlich ungewollt, und dir vorgeben will was für dich gut ist.
Vermutlich entstand es in den Gesprächsstunden, und du fandest den Gedanken an ein Betreutes Wohnen erstmal recht gut.
Und vielleicht hast du deine Zweifel gar nicht so deutlich angesprochen beim Therapeuten? Oder erst gar nicht so deutlich bemerkt?

Thomas, das sind jetzt in den Raum gestellte Vermutungen von mir, einfach nur mal ein von mir gedachtes Konstrukt, weil irgendwie muß es ja zu diesen Eindrücken gekommen sein.

Möchtes du es vielleicht beiden Recht machen? Was führte zu deiner Meinungsänderung bzgl. des Betreuten Wohnens?

Ich hoffe, das meine Fragen dich zum Nachdenken bringen und du dir leichter überlegen kannst, wie du es deinem Therpeuten beibringst.

Liebe Grüße
Pecky
 
W

Windlicht

Gast
Es hört sich an, als würde dir der Therapeut die Entscheidung abnehmen wollen, aber ich nehme an, er wollte (sicher mit gutem Grund) den Fokus nochmal auf deine Abnabelung rùcken.
Um vom Gefühl, überbehütet und gegängelt zu werden, wegzukommen, würde ich sowohl mit Vater als auch mit Therapeut offen reden.
 

Fragende

Aktives Mitglied
Hallo Thomas,

ich finde es auch sehr eigenartig, dass dein Therapeut dich so unter Druck setzt.

Es ist deine! Therapie. Er sollte dich auf deinem! Weg in deinem! Rhythmus begleiten.

Es kann gut sein, dass betreutes Wohnen eben doch nicht das Richtige für dich ist. Das kann in meinen Augen nur ein Mensch entscheiden. Und das bist du! Der Therapeut kann das Für und Wider mit dir besprechen und dir so helfen, zu einer für dich guten Lösung zu finden.

Aber dich unter Druck zu setzen geht natürlich gar nicht.

Hast du schon mal andere Therapeuten ausprobiert? Du darfst jeweils 5 mal zu 5 verschiedenen Therapeuten, um zu sehen, mit wem du dir eine Zusammenarbeit vorstellen könntest.

Ich würde mich ganz sicher nicht unter Druck setzen zu lassen. Und schon gar nicht bei einer doch sehr einschneidenden Entscheidung. Du lebst dann im Betreuten Wohnen. Nicht der Therapeut. Für den ändert sich nicht viel.

Lieben Gruß
Fragende
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Der Therapeut wird schon wissen, was er tut.
Wenn das Ziel der Therapie ist, aus einer Abhängigkeit von den Eltern bzw. von zuhause herauszukommen, kann es sinnvoll sein, zu einem bestimmte Zeitpunkt auch so einen Schritt vom Patienten zu "fordern".

Mit 23 ist der TE sicher auch nicht mehr zu jung dafür.

Es geht schließlich in der Therapie nicht nur darum, jahrelang herumzureden, ohne dabei in der Realität etwas zu ändern.

Und gerade Selbstständigkeit lernt man nur, indem man versucht, sie zu leben.

Ich kann den Therapeuten schon verstehen. Und er wird schon wissen, ob sein Patient grundsätzlich dazu in der Lage ist, jetzt in ein BeWo zu gehen und vielleicht nur aus Ängstlichkeit/Bequemlichkeit noch davor zurückscheut.

Zum Vater würde ich sagen: Danke der Nachfrage, ich kümmere mich schon um die Sache. Bin ja volljährig.

Ganz einfach.

Gruß
 

Fragende

Aktives Mitglied
Hallo Thomas,

hier im Thread hast du gerade ein sehr gutes Beispiel, warum nur du diese Frage für dich beantworten kannst.

Jede/r schreibt dir, was er ehrlich denkt. Alle schreiben sehr freundlich und sind sich sicher, sie raten dir gut. Ich schließe mich da selbstverständlich nicht aus ;)

Es gibt eben Menschen, die z.B. den 'Tritt vom Therapeuten' brauchen, um in die eigenen! Gänge zu kommen. Und es gibt die Menschen, die so eine Bevormundung gar nicht mögen. Für mich z.B. wäre das Gift. Ich brauche Unterstützung auf meinem Weg und Unterstützung dabei meinen! Weg zu finden.

Niemand weiß, was für dich besser ist. Auch dein Therapeut weiß das nicht wirklich. Auch als Therapeut weiß er nur, was er glaubt, was er für dich besser hält. Aber auch er ist natürlich kein Hellseher.

Es bleibt dabei. Du musst das für dich entscheiden.

Ich kann dir nur nochmal empfehlen, noch andere Therapeuten zu kontaktieren, damit du deinen! Weg findest.

Lieben Gruß
Fragende
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben