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Warum wird nichts in den Ausbau von ÖPNV-Verbindungen in den Vororten von Städten investiert?

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Große Schwester

Aktives Mitglied
Ich finde es ehrlich gesagt sehr fadenscheinig von unsere Regierung.
Auf der anderen seite sollen alle am besten mit dem Nahverkehr fahren, aber wie es aussieht gilt das nur für Menschen die in der Stadt wohnen.
Für Menschen wie mich die auf einen dorf wohnen nicht.
Ich bin auf das auto angewiesen wenn ich in die groß stadt will.
Oder wenn mein Sohn Klassenkameraden besuchen möchte am Wochenende muss ich ihn fahren, weil bei uns kein bus fährt.
 

Daoga

Urgestein
Das hat nichts mit der Regierung zu tun, sondern mit den Verkehrsverbünden vor Ort. Wenn aufgrund zu niedriger Kundenzahl eine Fahrtstrecke nicht rentiert, wird dort halt nicht angefahren, das ist eine reine Kosten/Nutzen-Abwägung.
Die einzige Möglichkeit einer Änderung besteht dann, wenn sich die Wohnbelegung in dieser Gegend in den letzten Jahren drastisch erhöht hat, so daß jetzt potentiell mehr Leute mit den Öffentlichen fahren würden, wenn welche zu vernünftigen Zeiten fahren täten. Das war bei uns auch so, ein Stadtteil wo mal alte US-Kasernen waren und anschließend Abbruch mit langem Leerstand, damals ist nur alle Jubeljahre in dieser Gegend ein Bus gefahren, aber sobald dort neue Wohnblöcke hochgezogen und die ganze Gegend neu bebaut wurde, wurde auch das Busnetz in dieses Gebiet verlängert, so daß jetzt dort selbst Sonntags im Schnitt alle 20 Minuten irgendein Bus in wichtige Richtungen (Bahnhof) fährt.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich wohne wenige Kilometer von einer großen Stadt entfernt und insgesamt relativ zentral in NRW.

Die Busse fahren hier halbstündlich und die Verbindung innerhalb meiner kleinen Stadt ist ganz ok, zumindest wenn man entlang der Hauptverkehrsrouten wohnt und ins Zentrum, zu Schule oder ins Freibad möchte. Natürlich müssen viele aber erstmal 10 bis 15 zur Bushaltestelle laufen und tun dies nicht, weil sie in 15 Minuten mit dem Auto schon am Ziel sind.

Schlechter ist die Verbindung in die große Nachbarstadt hinein. Hier muss man umsteigen und je nachdem wohin man in der Stadt will sogar noch ein zweites Mal. Wir sprechen hier von Strecken, die nur 5-6 Kilometer lang sind, bei denen man aber 2 mal umsteigen muss...

Deswegen nutze ich auch keine ÖPNV. Auto ist fast immer besser, für kurze Strecken meinetwegen auch mal Fahrrad. Diesen Individualverkehr halte ich für unersetzlich, einfach mal die Passagierzahlen jenseits der großen Städte zu gering sind. Was hat ein Bus für einen Vorteil wenn er nur 1-2 Fahrgäste hat?
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Immerhin zeigt das mir, dass ich mit diesem Problem dann nicht alleine bin.
Nur was dagegen tun?
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Also es würde mir ja erstmal reichen, wenn schon 2 Busse mehr am Tag in die Stadt und zurück fahren würden. Dann wäre zumindest "morgens", "mittag* und "abend" abgedeckt. Und ch könnte mir durchaus vorstellen, dass dann auch mehr Menschen öfters Busfahren würden.
Vielleicht wäre das ja auch lukrativ für private Busunternehmen, wenn schon die lokalen, kommunalen Verkehrsbetriebe nicht zucken.
Vielleicht könnte man ja auch zunächst auf kleinere Busse setzen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

boba123

Mitglied
Politik für Autofahrende ist Politik für Reiche:
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Auf den ÖPNV-Ausbau auf dem Land zu verzichten hat natürlich ökonomische Gründe. Dabei wird die soziale Gerechtigkeit vollkommen außen vor gelassen. Aber bei der Gestaltung von Parkplatzflächen z.B. sind diese ökonomischen Gründe plötzlich egal. Da werden die Opportunitätskosten des verbrauchten Platzes einfach ignoriert. Es wird Politik für Autofahrende gemacht und damit wird Politik für Reiche gemacht (s.o.).
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Politik für Autofahrende ist Politik für Reiche:
Anhang anzeigen 17746

Auf den ÖPNV-Ausbau auf dem Land zu verzichten hat natürlich ökonomische Gründe. Dabei wird die soziale Gerechtigkeit vollkommen außen vor gelassen. Aber bei der Gestaltung von Parkplatzflächen z.B. sind diese ökonomischen Gründe plötzlich egal. Da werden die Opportunitätskosten des verbrauchten Platzes einfach ignoriert. Es wird Politik für Autofahrende gemacht und damit wird Politik für Reiche gemacht (s.o.).
😡 Erschütternd, sowas! Danke für den Beitrag!
 
G

Gelöscht 90655

Gast
Ja, nee, sorry, also ich habe auch viele Menschen kennen gelernt, die sehr ländlich leben
Da muss man die 300m zum Briefkasten auch mit dem Karren fahren, da dreht man lieber 5 Minuten mit dem Auto Kreise um den Dorfbrunnen, weil vorm Bäcker kein Parkplatz frei ist, und man dann 20m weiter laufen müsste, abgesehen davon, das der Bäcker keine 10 Gehminuten entfernt ist, genauso ist's mit den Kindern in die Kita oder Schule oder zum Bahnhof,, die können nicht 10 Minuten mit dem Rad fahren, die müssen gebracht werden, und wehe man kann nicht direkt vor dem Eingang parken, da wird lieber 3 Minuten im angelassenen Auto gewartet, auf das der holde Nachwuchs keine 15m weiter zu laufen hat, und Artzbesuch, vielleicht müsste man dann 20 Minuten aufn Bus warten, oder die schweren Einkaufstüten tragen, könnte ja auch regnen, da wohnt man billig aufm Land, dann reichts auch für 2 Autos.
Das ist alles pure Bequemlichkeit, da gibts keine großflächige Nachfrage, Auto ist halt zu billig, in den deutschen Käffern träumt der Nachwuchs mit 16 schon feucht vom Lappen mit 17, da gibts dann noch ein Auto zum Geburtstag, dafür hats ja die vom Steuerzahler subventionierte Solaranlage aufm Dach vom Niedrigenergiehaus, da kann man dann auch nen fetten SUV davor stellen, weil ohne gehts nicht, auch gerade wegen der Kinder, wenn da mal was passiert, der Krankenwagen braucht ja ewig, und zum Einkaufen so praktisch, und falls der alle 2 Jahre zum TÜV muss, dann brauchts ja noch nen Kleinen.
Aber wenn der Bus genau, vor der Haustür halten würde, und alle 10 fahren tät, bis 2 Uhr nachts, und genau da anhält wonich raus muss, ja dann, dann täte ich auch den Bus nehmen, also wenn ich weg gehe und was trinken will, und nix schweres tragen muss, also so 3x im Jahr.

Nix für ungut
 

Daoga

Urgestein
Wer finanziert denn die Öffentlichen, bitte? Das macht nicht die Regierung! Sondern die müssen sich wie alle Gewerbetreibende erst mal selbst über ihre Einnahmen finanzieren, und die sind bei zu wenig Fahrgästen einfach nicht gegeben. Und gerade auf dem Land wird der Bus- meistens Schulbusbetrieb von privaten Firmen betrieben, die dafür einen Deal mit den Schulbehörden bzw. dem Bundesland haben, denn die Schüler fahren ja üblicherweise kostenfrei. Aber ohne Schüler keine Bezahlung, ergo kein Betrieb an schulfreien Tagen. Logisch, oder? Bayern: Vier Euro pro Kilometer: Ärger über Zuschüsse für Schulbusse - Startseite - idowa Manche Schulen müssen ihre Transporte sogar selbst finanzieren: Schulbus für die Waldorfschule Würzburg – MOVE - Schüler bewegen e.V. – betterplace.org Und jetzt sagt noch mal, wieviel Ihr selbst für Eure Fahrten zahlen wollt. Möglichst wenig wahrscheinlich, und wer zahlt den Rest? Denn irgendwo muß das Geld für Fuhrpark, Fahrer, Instandhaltung, Garagen, Personal, Genehmigungen und andere Bürokratie und tausend andere Dinge, die ein Busunternehmen ausmachen, erst mal herkommen.
 
Status
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