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Warum tut er mir das an?

P

pinkett

Gast
Ich bin euch allen sehr dankbar dafür wie mir helfen wollt und nehme es auch an. Sicher hab ich den Thread geschrieben, weil ich es verstehen will, ich will aber auch das sich etwas daran ändert.
Gestehe das ich wahnsinnige Angst davor habe, wie es weiter geht, oder was da noch kommen wird. Ich habe einfach zuviel wertvolle Zeit verschwendet, immer gehofft das er es vieleicht selber einsieht, das es nicht richtig ist was er tut. Hoffen brauch ich nicht mehr, das weiß ich jetzt. So traurig wie es ist.

Habe ihm heute vorgeschlagen eine Therapie zu machen, mir zu liebe. Die Antwort darauf: ich weiß das ich ein Aggressionsproblem habe, aber Du provozierst es, weil du mir keinen Respekt entgegen bringst. Seine Entschuldigung: wir Südländer (Türke) sind nun mal so, dann soll ich mir doch was anderes suchen.

Was soll man darauf sagen: liebend gerne- lässt du mich ohne weiteres ziehen. Ich spüre schon wie sich die Wut in ihm staut, nur weil ich denke bzw. sage das es mir ohne Ihm besser ginge.

Seid nicht geschockt wenn ich euch jetzt erzähle das mein Bruder bei der Polizei arbeitet. Habe meinen Mut noch nicht zusammen Ihm alles zu erzählen, Ihm zu sagen wie es mir wirklich geht und wie hilflos ich mich fühle.

Oft blende ich die Gedanken aus, denke nicht über mein Schicksal nach, weil ich einfach keine klaren Gedanken fassen kann und das Gefühl habe, mein Verstand sei abhanden gekommen. Ist das noch normal??? Fühlen andere die das gleiche erlebt haben ähnlich wie ich?

Ich danke euch das Ihr mir zuhört... ja und vieleicht versteht mich jemand.

lg
 
Hallo Pinkett,

gab es in deiner Kindheit Gewalt?
Ich frage ,um zu verstehen warum du dir
aktuell in dieser Partnerschaft Gewalt antun
lässt-und siehst diesen Mann auch noch als
"Opfer".
Suche dir Hilfe, Pinkett..ehe die Situation
eskaliert.

Ich wünsche dir alles Gute,
und eine Menge Kraft,
Katinka
 
F

faradays38

Gast
du bist nicht alleine. ich an deiner seite würde miich um drehen und gehen.
ich selber lebe in einer sehr komplizierten beziehung ich habe für ihn alles aufgeben und bin zu ihm gezogen. hier kam ich von dem regen in die traufe. er beleidigt mich tag täglich degradiert mich wo er nur kann. ich war so weit das ich ihn im august verlassen habe. eine alleinstehende frau findet fast keinen unterschlupf und ich bin zähneknirschend wieder zurück was ein fehler war.
wie komme ich aus diesem alptraum wieder raus?
weiß jemand rat?
danke euch im voraus:)
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Oft blende ich die Gedanken aus, denke nicht über mein Schicksal nach, weil ich einfach keine klaren Gedanken fassen kann und das Gefühl habe, mein Verstand sei abhanden gekommen. Ist das noch normal??? Fühlen andere die das gleiche erlebt haben ähnlich wie ich?
Hallo,

auch wenn es schön wäre, wenn es anders wäre, es ist genau so, wie du es beschreibst. Es gibt eine so große Zahl von Menschen, die nicht in der Lage sind, sich von einem gewalttätigen Partner zu trennen. Männer übrigens genauso wie Frauen.

Schau mal, du bist hier, du schreibst von deinen Sorgen und Ängsten. Das ist doch ein sehr guter Weg, um sich freizuschwimmen. Der erste Schritt ist getan!

Jetzt atme mal auf, klopf dir auf die Schulter und sei ein wenig stolz auf dich. Und dann gönn dir auch eine Kleinigkeit. Vielleicht einen Latte, eine Blume, eine besondere Schokolade. Das setzt Glückshormone frei.

Und wenn du dich dafür belohnt hast, belohne dich auch noch dafür, dass du ihm das mit der Therapie vorgeschlagen hast. Du hast dich gewehrt! Das ist doch ein wahnsinns Schritt nach vorne! Du kannst sehr stolz auf dich sein!

Du kannst auch zum Beispiel einen kleinen Stein von draußen mitnehmen, den in deine Hosentasche machen. Er erinnert dich daran, dass du bereits den ersten Schritt getan hast und dir Hilfe gesucht hast. Solche Erinnerungsstützen sind Gold wert.

Ich trage eine Kette. Immer wenn ich sie wahrnehme, erinnert mich das daran, welche Kräfte ich im letzten halben Jahr freigesetzt habe. Das ist soooo hilfreich, gerade wenn du in einer schwierigen Situation bist.

Die Ablösung ist oft ein langsamer Prozess. Fühl dich nicht mies, weil du aktuell nicht mit deinem Bruder reden kannst. Besser ist es auf das zu achten, was man bereits erreicht hat. Du bist auf einem guten Weg und bald wirst du den Mut haben den letzten Schritt zu machen und ein neues Leben anzufangen.

Wir alle leben mit unseren Ängsten, unseren Hoffnungen und den Kopf in den Sand zu stecken erscheint oft als gute Alternative. Das ist einfach ein Teil von uns. Wir sollten es akzeptieren und uns deswegen nicht auch noch schlecht fühlen. Schlecht fühlen kostet nämlich Kraft und ist kontraproduktiv.

Sag einfach: "Ich kann es jetzt noch nicht!"

Das lässt die Hoffnung offen, dass es bald anders sein wird. Du kannst die Dinge nur ändern, wenn du daran glaubst, dass du sie ändern kannst.

Und in der Zwischenzeit lies hier im Forum, mach dich im Internet schlau, kauf dir Bücher. Dein Kopf braucht Input. Neue Ideen führen zu neuen Wegen. Das sträflichste, was man tun kann, ist nichts tun. Wenn du nichts mehr tun kannst, außer mit einem Zeh zu wackeln, bist du immer noch besser dran als die Leute, die nicht mal mehr mit dem Zeh wackeln wollen. Bewegnung führt zu weiterer Bewegung.

Oft hilft es schon Mut aufzubauen, wenn man eben irgendwo nur einen Stein aufhebt und sich sagt: "Ich kann es!".

Ich musste mal Schmerzmittel ausschleichen, weil ich abhängig war. Ich habe als Reaktion starke Migräneanfälle bekommen. Ich lag also im Bett und dachte immer, ich nehm jetzt was, ich nehm jetzt was. Ist mir alles egal. Und nach kurzer Zeit war ich so weit und hatte die Tabletten in der Hand. Aber dann sagte ich mir, okay, du nimmst was, aber erst in einer Minute. Und nach der Minute wusste ich, ich halt das eine Minute durch. Also schaffte ich auch die nächste Minute. Dann schaffte ich schon zwei. Das war ein sehr, sehr langer Tag. Aber ich hielt den Anfall ohne Schmerzmittel durch.

Also lebe einfach von Minute zu Minute und denke nicht darüber nach, was morgen ist, sondern wie du jetzt hier in dieser Minute stark sein kannst. Der Rest kommt dann von ganz allein.


Tuesday
 
D

DateDoktor

Gast
Hallo pinkett,



das dein Freund dir gegenüber so aggressiv ist liegt daran, weil er vermutlich eine patriarchalische Erziehung genossen hat. Somit zwingt er dich zur Unterwerfung des männlichen Geschlechts. Hat also was mit Erziehung zu tun, nicht jedoch mit der ethnischen Herkunft. Sonst wären doch alle Südländer bzw. Türken gewalttätig. Dem ist aber nicht so.


Wichtig ist schon mal, dass er seine Aggressionen dir gegenüber zugegeben hat und feige behauptet, dass dies an seiner ethnischen Herkunft liegt. Somit ist eine Krankheit auszuschließen und eine Therapie sinnlos.


Gibt es denn keine Personen auf die er hört bzw. die er respektiert und die du hinzu ziehen kannst? Wie war es eigentlich am Anfang der Beziehung? Darf ich fragen, wie alt ihr seid?


Sollte alles nichts gebracht haben, die Beziehung sofort beenden. Vorab aber unbedingt Freunde und deine Eltern informieren. Solltest du Schluss machen erkläre ihm warum und welche Schmerzen er dir zufügt (wirkt meist deeskalierend) und keinesfalls alleine hingehen. Man weiß nie, zu was solche Personen fähig sind.




Herzliche Grüße,


DateDoktor
 
Zuletzt bearbeitet:
P

pinkett

Gast
Hallo pinkett,



das dein Freund dir gegenüber so aggressiv ist liegt daran, weil er vermutlich eine patriarchalische Erziehung genossen hat. Somit zwingt er dich zur Unterwerfung des männlichen Geschlechts. Hat also was mit Erziehung zu tun, nicht jedoch mit der ethnischen Herkunft. Sonst wären doch alle Südländer bzw. Türken gewalttätig. Dem ist aber nicht so.


Wichtig ist schon mal, dass er seine Aggressionen dir gegenüber zugegeben hat und feige behauptet, dass dies an seiner ethnischen Herkunft liegt. Somit ist eine Krankheit auszuschließen und eine Therapie sinnlos.


Gibt es denn keine Personen auf die er hört bzw. die er respektiert und die du hinzu ziehen kannst? Wie war es eigentlich am Anfang der Beziehung? Darf ich fragen, wie alt ihr seid?


Sollte alles nichts gebracht haben, die Beziehung sofort beenden. Vorab aber unbedingt Freunde und deine Eltern informieren. Solltest du Schluss machen erkläre ihm warum und welche Schmerzen er dir zufügt (wirkt meist deeskalierend) und keinesfalls alleine hingehen. Man weiß nie, zu was solche Personen fähig sind.




Herzliche Grüße,


DateDoktor
Mir ist klar das nicht alle Südländer so sind und das habe ich Ihm auch versucht klar zu machen. Er redet ständig von Stolz und Ehre, das ist für mich aber nur eine billige Ausrede, weil er mit Worten nicht umgehen kann.

Es gibt auch niemand auf den er hören würde, er erzählt auch nicht viel von sich und den Umgang mit seinen Eltern. Weiß nur das er seinen Vater nicht unbedingt ausstehen kann, hab selber auch kein großen Verhältnis zu Ihnen, das ich das beurteilen kann. Nur seine Mutter liegt Ihm sehr am Herzen, wobei ich mir denke das Sie sich aus allem raushält.

Meine Brüder haben schon einmal mit seinen eltern gesprochen, nach einem Vorfall. Es schien Sie nicht sonderlich zu berühren, meinten nur Sie reden mit Ihm. Er hat den Eltern natürlich eine andere Version der Geschichte erzählt und sich damit für sein Verhalten, das seiner Meinung nach richtig war gerechtfertigt.

Meine Angst ist die, da nicht immer jemand bei mir sein kann rund um die Uhr um auf mich auf zu passen, das er mich abpasst und ich nicht weiß was dann passiert. Es wäre nicht das erste Mal. Und mit dieser Angst muß ich leben.

Liebe Grüße
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Meine Angst ist die, da nicht immer jemand bei mir sein kann rund um die Uhr um auf mich auf zu passen, das er mich abpasst und ich nicht weiß was dann passiert. Es wäre nicht das erste Mal. Und mit dieser Angst muß ich leben.

Da kann ich deine Angst sehr gut verstehen.

Aber glaubst du, dass das, was dann passiert, schlimmer ist, als das, was du jetzt erlebst?

Vielleicht passt er dich ab. Vielleicht vergewaltigt er dich sogar. Aber tut er das nicht jetzt auch? Und vielleicht versucht er sogar dich umzubringen. Aber bist du nicht jetzt auch in Gefahr?

Weg von ihm bist du sicher in Gefahr. Aber du würdest wenigstens ein selbstbestimmtes Leben leben, in dem du nicht jeden Tag oder sogar jede Stunde damit rechnen musst, dass er über dich herfällt.

Wird deine Situation wirklich schlimmer sein als jetzt, wenn du ihn verlässt?



Tuesday
 
P

pinkett

Gast
Hallo Pinkett,

gab es in deiner Kindheit Gewalt?
Ich frage ,um zu verstehen warum du dir
aktuell in dieser Partnerschaft Gewalt antun
lässt-und siehst diesen Mann auch noch als
"Opfer".
Suche dir Hilfe, Pinkett..ehe die Situation
eskaliert.

Ich wünsche dir alles Gute,
und eine Menge Kraft,
Katinka
Hallo Katinka,

nein, meine Kindheit war richtig schön. Gewalt gab es bei uns nicht. Mein Vater ist sehr früh verstorben, da war ich elf und meine Mutter hat nach Ihm auch keine Männer mehr gehabt. Meine älteren Brüder haben auf mich und meine Schwester acht gegeben.
Kann mir selber nicht erklären warum ich das mit mir machen lasse.
Doch wenn ich genauer darüber nachdenke, muß es doch einen Auslöser dafür gegeben haben. Ich hab schon soviel verdrängt in all den Jahren, das es nur noch tief in meinem Unterbewußtsein verankert ist.

Liebe Grüße
pinkett
 

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