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Warum tun die sowas???

isis

Aktives Mitglied
Warum gibt es Männer die sich an Kindern/Jugendlichen vergreifen??? Warum kann man diese Vergangenheit nicht hinter sich lassen oder vergessen?? Wie kommt man am besten damit klar?? Wie kann man lernen Männern wieder zu vertrauen??? Geht das nach soetwas überhaupt noch??? Wie kann man mit den Selbstmord gedanken umgehen?? Ich weiß das ich es nicht machen würde, aber manchmal scheint es der einzige ausweg zu sein??!!!!!
Was kann man gegen die schrecklichen alpträume machen?? Ich fühle mich einfach nur eckelig und bin so Depri, das ich meinen ganzen Freundeskreis zerstört habe. Wie kann man aus diesem verflixten Teufelskreis rauskommen??
Bin total fertig und mein einziger ausweg scheint das ritzen zu sein, aber ist das schon alles?? Ich habe eine Therapie angefangen aber manchmal zweifel ich an mir selbst und dann kommt der Selbsthass und ich denke das es schon richtig war was mir passiert ist( Ist das krank sowas zu denken??)!!! Bringt eine Therapie überhaupt etwas?? Ich fühle mich gut wenn ich da weg geh aber es hält nie lange an. Bleibt das so???
Naja jetzt habe ich vorerst genug fragen gestellt.
Danke fürs lesen
LG
 
E

Elfenstaub

Gast
es wird dauern, trotz Therapie. Das liegt daran, dass es eine Ursache spielt, Wer, Wielange und WIE du gequält wurdest und lange hast Du geschwiegen.
Es ist eines der schlimmsten Traumata, die man erleben kann.
Daher dauert es. Du darfst nicht aufgeben, es ist schlimm am Anfang, aber es wird manchmal auch leichter. Also, es ist ein sehr langer und steiniger Weg, aber ohne Therapie ist das noch mehr so.
Ich hab auch keine freunde. Trotzdem arbeite ich weiter mit dem Therapeuten, vielleicht auch grade, weil er mein Halm ist. Weil ich ihm mailen darf etc.
Es ist nicht unnormal, wie es dir geht, aber es ist zermürbend.
Versuche mal folgendes: Gehe jeden Abend ins Bett und stelle Dir einen Ort vor, an dem Du jetzt gerne wärst oder eine Situation, in der du sehr glücklich warst, wenn auch nur kurz. Verweile in der Situation länger, es macht dich ein bisschen ruhiger. Wenn Du willst, versuche Dich manchen ganz wenigen Leuten anzuvertrauen und bitte um Beistand. Einige tun es, andere nicht, die kannst Du dann gleich vergessen.
Oder versuch hier ein wenig zu reden, versuche Tagebuch zu schreiben, kannst Du ja hier ganz gut und dann befreit das auch und hilft auch für die Therapie.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig Mut machen.:eek:

Pass auf Dich auf;)

Elfenstaub



isis meinte:
Warum gibt es Männer die sich an Kindern/Jugendlichen vergreifen??? Warum kann man diese Vergangenheit nicht hinter sich lassen oder vergessen?? Wie kommt man am besten damit klar?? Wie kann man lernen Männern wieder zu vertrauen??? Geht das nach soetwas überhaupt noch??? Wie kann man mit den Selbstmord gedanken umgehen?? Ich weiß das ich es nicht machen würde, aber manchmal scheint es der einzige ausweg zu sein??!!!!!
Was kann man gegen die schrecklichen alpträume machen?? Ich fühle mich einfach nur eckelig und bin so Depri, das ich meinen ganzen Freundeskreis zerstört habe. Wie kann man aus diesem verflixten Teufelskreis rauskommen??
Bin total fertig und mein einziger ausweg scheint das ritzen zu sein, aber ist das schon alles?? Ich habe eine Therapie angefangen aber manchmal zweifel ich an mir selbst und dann kommt der Selbsthass und ich denke das es schon richtig war was mir passiert ist( Ist das krank sowas zu denken??)!!! Bringt eine Therapie überhaupt etwas?? Ich fühle mich gut wenn ich da weg geh aber es hält nie lange an. Bleibt das so???
Naja jetzt habe ich vorerst genug fragen gestellt.
Danke fürs lesen
LG
 
G

Gast

Gast
Ich glaube es ist sehr wichtig in solch einer Situation Freunde zu haben. Du sagst du hast deinen eigenen Freundeskreis zerstört. Mache dir klar warum und wie das passieren konnte.
Könnte es nicht angehen, das deine Freunde nciht damit umgehen konnten das du dich ritzt?´Da ich selbere geritzt habe, spreche ich aus Erfahrung. Meine Freunde haben sich vor mir zurück gezogene., weil sie nicht damit umgehen konnten. Da stand ich dann wie ein begossener Pudel ohne Freunde in Therapie. Es hat mich fertig gemacht keine Freunde zu haben, aber ich wollte meinen alten Freunden nicht hinter her rennen. Ihc wusste ich nerve sie. Da ich aber freunde haben wollte, habe ich mir einenn neuen Freundeskreis gesucht. Als das passierte, hatte ich zunächst Angst, dass ich diese Freunde auhc verliere, aber du musst dich einfach so verhalten wie du bist, dennoch sozial und verstelle dich nicht! Wie das halt so mit Freunden ist, nech? xD
 
T

Tyra

Gast
Hallo Isis,

man sollte sich mit der Sache auseinandersetzen und sich einige Dinge klar machen, z.B: wenn du dich quälst und selber schädigst gewinnen die, die dir was angetan haben....diesen Triumpf und diese Macht über dich solltest du schlechten Menschen/Männern nicht gönnen und daher Himmel und Hölle in Bewegung setzen um vom Trauma wegzukommen. Per Therapie, per Selbstbewusstseinstraining mit Kampfsport etc. ggf. auch per Anzeige des oder der Übeltäter....damit grenzt man sich nämlich ab und haut zurück, was wichtig ist um aus der Opferhaltung rauszukommen.


Die Krux bei Gewaltopfern ist immer, dass die sich kaputt schämen und schuldig fühlen für etwas, wofür sich einzig der oder die Täter kaputt schämen und schuldig fühlen sollte. Von diesem Streifen muss man als Gewaltopfer radikal wegkommen, d.h. sich klar werden: neee ich habe null Schuld, muss mich auch für nix schämen und daher bin ich so richtig wütend auf dieses/diese Schweine die mir was Übles angetan haben und die kriegen ihre Quittung (per Anzeige, Gerichtsverfahren, Schadensersatzklage in Hinsicht auf verlorengegangene Lebensqualität...hat ne Klientin mal gemacht, hat sich vom Täter einige Tausend Euros zahlen lassen!) verpasst. Das ist die richtige Einstellung mit der man dann wegkommt von dem Trauma.
DAuert ne Weile bis man dahin kommt...aber mit ner guten Therapie und auch einem guten Willen sich selber gegenüber kommt man an sich da ganz gut hin.

Wichtig ist auch den Punkt zu erreichen offen drüber reden zu können, Seelenballast immer schön auszumisten und rauszulassen...dann ist auch der Druck weg, der oft zu Autoaggression oder Selbstmordgedanken oder in eine Depression mit Selbstmordgedanken führen kann...Seelenmüll muss einfach raus...sei es indem man mit Freunden, Bekannten oder Eltern redet, oder in einer Therapie etc. Selbstmord wäre nur ne Extremform des Wegrennens ...an sich recht feige oder? Und ich fände es Mist, wenn ein guter Mensch (=du!) der noch so viel Schönes in seinem Leben erleben kann draufgeht und der Böse=Täter fröhlich weiterlebt....nee = verkehrte WElt, also lass den Quatsch mal lieber, woll!?

Zu deiner Frage warum Männer son Mist machen...zunächst: das warum ist an sich piepegal...in erster Linie geht es darum, dass es Grenzen gibt und GEsetze und wer die Grenzen überschreitet sich ggf. strafbar macht. Sexueller Mißbrauch oder Vergewaltigung ist strafbar, wer das tut (egal ob Bekannter oder nicht, auch und insbesondere wenn Väter ihre Kinder mißbrauchen, was besonders heimtückisch und verwerflich ist, da sie das Vertrauen und die Abhängigkeit der Kinder ausnutzen und das Urvertrauen kaputt machen) muss bestraft werden, gehört in den Knast und Punkt.
Zum WArum aus verhaltensbiologischer Sicht: Menschen sind hochsexualisierte Wesen, RAubtiere und manche sind Soziopathen, also Menschen die sich nicht an die allgemeine Moral und Gesetze halten, sondern ihr eigenes Ding durchziehen, Gesetze brechen auf Moral pfeifen und im Fall sexuellen Mißbrauchs fröhlich und mit Extrakick des Verbotenen ihren Trieb befriedigen...solche Männer verachten Frauen oft, halten sie für rangniedrig und halten sie sich halt als Sexskalvinnen oder so...so ungefähr läuft das ab. Es geht hier ja in erster Linie um Macht, die ggf. mit Gewalt durchgesetzt wird. Gegen diese sogenannten heimlichen Verbrechen in Familien hilft an sich nur radikale Öffentlichkeit...das fürchten die Täter am meisten, an sich ist es für alle nur von Vorteil, wenn Täter als solche auch öffentlich bekannt sind..ist der beste Schutz für alle....
Frauendiskriminierung hat ja in patriarchalen Gesellschaften, wie auch der unsrigen ne lange Tradition..und irgendwo muss jede Frau oft zusehen, wie sie ihre Rechte auf Selbstbestimmung (auch über ihren Körper!) durchsetzt und manchmal auch aus brenzligen Angelegenheiten mit heilem Hintern rauskommt...Gut geht es da den Frauen die nicht blindlings an dieses oft anerzogene/andressierte Klischee: FRau= schwach glauben, sondern an ihre Stärke glauben und somit fast automatisch stark sind oder werden...heißt ja: der Glaube versetzt Berge...und daher ist es gut, dass man an sich selber glaubt sich positiv definiert. Wer mal nen Selbstverteidigungskurs gemacht hat oder einen Kampfsport erlernt hat, der wird auch sehr schnell merken, dass man nicht nur geistig sondern körperlich viel viel stärker sein kann als man glaubt...eine sehr wichtige Erfahrung.

Natürlich sollte man nicht vergessen, dass es auch andere normale und vernünftige Männer gibt, deren Moralprogramme funktionieren und die nicht drauf aus sind Frauen als reines Lustobjekt zu unterwerfen, sondern die partnerschaftlich handeln. Daran wieder glauben zu lernen ist natürlich schwer für jemanden, der schlechte ERsterfahrungen gemacht hat...aber den Glauben daran komplett zu verlieren würde bedeuten, dass das Leben total im Eimer ist und wie bereits gesagt, das der Täter gewonnen hätte indem er so viel Macht hätte, dass nur seine verbrecherische Art der Beziehung zum Opfer jemals Bestand hat und das Opfer nie eine normale Beziehung hat...Es ist für Gewaltopfer schwieriger Vertrauen zu fassen, aber man sollte sich immer wieder überwinden und es immer wieder neu wagen ...denn ansonsten ist man meiner Meinung nach als sozial angelegtes Wesen im Ar***. Zum Thema Vertrauen ist natürlich zu sagen, dass man nie blind vertrauen sollte, sondern Augen und Ohren offen halten sollte, beobachten sollte wem man sein Vertrauen schenkt. Vertrauen braucht halt seine Zeit, da sollte man sich nicht drängen lassen, sondern Schritt für Schritt vorgehen und aufbauen. Um einen vernünftigen Blick zu entwickeln ist ein wenig Lebenserfahrung notwendig und natürlich auch nach einem Gewalterlebnis eine Korrektur der schiefen Opferlogik per Therapie und regem Austausch mit anderen Menschen...man muss sein Denken wieder ein wenig gerade biegen um normal zu denken...normal wäre in diesem Fall ganz klar zu sehen: ich bin nicht schuld, sich zu schämen ist Quatsch und man muss sich drüber hinwegsetzen oder: ich bin mehr wert als man mir durch die Tat gezeigt hat...nach der erlebten Gewaltttat in der man psychisch niedergedrückt und kleingehalten wurde muss man es hinkriegen sich wieder aufzurichten und stark zu werden.

Langer Rede kurzer Sinn: mein RAt: gute Therapie...und zwar so lange bis eine Besserung in Sicht ist, am besten Spezialtherapie beim Spezialtherapeuten für sexuellen Mißbrauch oder SExualdelikte, jemand der gezielt Traumabearbeitung macht...wo einem gezeigt wird wie man mit den ERinnerungen umgehen kann...beste Entschärfung ist übrigens oft und immer wieder drüber zu reden...und der (=Therapeut) gezielt das Selbstbewusstsein und SElbstwertgefühl aufbaut. Wöchentlich zu den Sitzungen, engagiert mitmachen auch wenn es mal nervt, weh tut, ängstigt oder man sich denkt: geht auch ohne...geht es nicht! Und wichtig: an den Erfolg der Therapie glauben...nicht den Erfolg mit Zweifeln blockieren! GGf. noch zusätzlich ne Selbsthilfegruppe.
Schlüsselfigur ist man immer selber...wie stark der Wille zur Macht ist...wie Nietzsche sagen würde..der Wille zur Macht über das eigene Leben...man muss sich entscheiden, ob das Trauma und somit der, der einem was Schlimmes angetan hat das eigene Leben bestimmt, oder ob man die Zügel selber in die Hand nimmt und mit aller Macht das Trauma besiegen will.
Apropos Macht...gut lernt man ja sich selber und seinen Körper in einem Kampfsport kennen...dort lernt man mit Angst umzugehen, wird selbstsicherer, körperbewusster, lernt sich abzugrenzen etc...ich finde ein sehr sehr gutes Lebens- manchmal Überlebenstraining. Ein gutes Selbstbewusstsein wirkt sich auch bis in die Träume aus....ein guter SChutz vor Ohnmachtsträumen = Alpträumen. Apropos Alpträume: in einer Therapie lernt man mit diesen Träumen umzugehen....gibt da ein paar Tricks.

Also liebe Isis, du kannst ne Menge tun, musst dich nur aus deinem Denk-Tief raustrauen und ein wenig Mut haben um mal neue Wege zu gehen. Im Grunde hast du keine WAhl: entweder Flucht nach vorne ins Leben oder aber da stehen bleiben oder stecken bleiben wo du grad stehst...in dir gefangen, mit enormem Druck auf der Seele wie bei einem DAmpfkessel, der zyklusmäßig scheinbar durch Aderlass Druck abläßt...aber an sich damit gar nix bewirkt, ist ja wie du selber bemerkt hast nur ein Teufelskreis...da hilft aber an sich ne Therapie oft raus und bewusstes Gegensteuern und einige Änderungen im Umfeld oder Alltag...

Zeige deine Wunden offen, die auf der Seele und auch die auf den Armen, Beinen oder sonstwo, wo du rumritzt und fordere Hilfe für dich ein. Du hast ein Anrecht darauf und auch ein Anrecht auf ein glücklicheres Leben...dafür muss man allerdings ein stückweit kämpfen und sich durchsetzen, ich bin mir jedoch sicher, dass du das packst, wenn du es anpackst!

LG
Tyra
I
 
Zuletzt bearbeitet:

isis

Aktives Mitglied
Vielen Dank für eure lieben Antworten. ich weiß nicht wie ich das mit einem neuen Freundeskreis machen soll??? Ich bin so verschüchtert das ich Menschen so auf der Strasse nicht anspreche. Hobbys habe ich keine, da könnte ich Männern begegnen. Ich guck noch nicht mal eiem Mann in die Augen. Ich kann es nicht. Sobald einer auf mich zu kommt ergreife ich die flucht. Okay in der Stadt oder beim Einkaufen geht es gerade noch so, aber sonst nirgends.
Naja bei einem Selbsthilfe könnte ja auch irgendwo ein Mann rumlaufen und wenn es nur der Hausmeister ist....
Ich möchte bloß nicht mehr in dieser Opferrolle stecken. ich will endlich LEBEN aber wie???
Ich möchte auch keine Alpträume mehr haben und erst recht möchte ich mit dem ritzen aufhören, da ich mich dafür schäme.
Meine Mutter meint ich schnippel nur so aus langerweile an mir rum. Von ihr habe ich also auch keinerlei unterstützung. Ich fühle mich total alleine und das macht mich fertig.
Ich weiß nicht mehr weiter, aber morgends im Bett bleiben ist doch auch keine Antwort darauf oder??
Vielen Dank nochmal
 
T

Tyra

Gast
Hallo Isis,

die These meines Vaters war immer: vertraue niemandem...und um das zu bekräftigen gab es dann wusch noch Schläge dazu...Vertrauenszertrümmerungsgehabe...dennoch hab ich gedacht: nee so wie der will ich nicht werden...er war und ist ein sehr einsamer und vergrützelter Mensch der niemanden hat, der ihn mag oder liebt...Deshalb habe ich gedacht: ich muss ein TROTZDEM sein..mich gegen diese väterlichen "Lehren" stellen und es wagen mich ins Leben zu werfen...
Über meine Hobbies: Reiten und Sport habe ich sehr viele Menschen kennengelernt...und da konnte ich dann üben Vertrauen zu fassen, mich selber kennenlernen unabhängig von den Ersterfahrungen zu Hause. Das hat mir ne Menge Kraft gegeben..und mit der Zeit hat man dann Übung im Umgang mit Menschen wird immer selbstsicherer....
Wenn man sich jedoch isoliert verlernt man Sozialverhalten rasch...ist also grad für junge Menschen echt Murks sich abzusondern...Auch wenn man sehr schlimme Erfahrungen gemacht hat muss man seine Angst überwinden und ein wenig gezielt mit dem Verstand gegewirken und sich sagen: das was ich erlebt habe ist ne Ausnahme und nicht die Regel, also gibt es wesentlich mehr Menschen, die gut sind, als welche die schlecht sind.

Konkreter Ratschlag: schaff dir Hobbies an...als schüchterne Primel, wie ich es früher mal war, ist Reiten und Umgang mit Pferden gar nicht mal schlecht, man hat es in dem Bereich auch erstmal vornehmlich mit Mädels oder Frauen zu tun...Oder einen anderen Sport machen, oder Kurse besuchen oder sich an einer Universität weiterbilden. Unis sind extrem gute Milieus um "vernünftige" Leute und auch Männer kennenzulernen...Ich bin damals aus dem engen Dorfmilieu weg und leben nun bereits seit rd. 20 Jahren in einer Universitätsstadt und fühle mich sehr wohl.

Du hast also die Wahl: entweder weiterhin verstecken und immer mehr verlernen wie man unter Menschen lebt, dabei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit psychisch krank werden..die Ritzerei ist ja bereits ne psychische Erkrankung, oder zusehen, dass du dich aufraffst mal was mit deinem Leben anzufangen. Sind die Angstblockaden zu gross, dann such dir zumindest eher heute als morgen therapeutische Hilfe, damit du damit klarkommst und eine Zeitlang Kontrolle von außen da ist, jemand, der dir Starthilfe gibt. Oder geh zuner Lebensberatung oder irgendwas, Hauptsache du kommst aus deiner Leidensecke und suchst dir Hilfe...du bist für dich verantwortlich und solltest dir ggü mal ein wenig verantwortungsbewusster sein, d.h. wenn du krank bist und es dir schlecht geht dich um dich kümmern indem du fachliche Hilfe einholst etc. Ich denke das solltest du zumindest schaffen können um aus deinem Teufelskreislauf, wie du es nennst herauszukommen.

Also nur Mut! Das Leben ist zu kurz um zu lang Zeit zu verschwenden mit Herumleiderei...mit ein wenig Hilfe kannst auch du lernen glücklich zu werden und vergangene Traumata zu besiegen! Gib dir also ne Chance!

Gruß
Tyra
 

isis

Aktives Mitglied
Danke für deine mail Tyra,
ich habe einen Hund und komme so unter Menschen, aber ich bin meist die erste die ihren Hund weiter zieht wenn zuviele Menschen da sind. An Unterhaltungn beteilige ich mich garnicht. Ich denke immer das Interessiert die Menschen doch bestimmt nicht was die erzählt. Naja ich male gerne, aber für einen Kursus anmelden, dafür male ich zu unregelmäßig und auch nur wenn ich möchte. Mmh ich fühle mich manchmal wie ein Vogel im Käfig, obwohl ich mir den Käfig ja selbst geschaffen habe...
Ich bin mal wieder total überfordert. Ich weiß nicht mehr weiter. Um eure tollen Tipps in die Tat umzusetzen fehlt mir die Kraft und der Mut...
Das ist schon eine scheiß zwickmühle. Am liebsten würde ich diese Männer umbringen!!!
Aber hilft mir das wirklich???
 
T

Tyra

Gast
Hallo,

es würde dir nicht helfen diese Männer umzubringen...dafür wanderst du in den Bau und dein Leben ist erst recht im Eimer....Was jedoch definitiv helfen würde ist ne Therapie zu machen, die Sache zu verarbeiten und die Männer anschliessend ggf. anzeigen, damit die im Knast schmoren.

Die Reaktion deiner Mutter finde ich nicht gut...es ist Quatsch dass du aus Langeweile autoaggressiv bist...ich denke im Grunde weiss sie das selber, ist jedoch vielleicht überfordert mit dieser SAche, nimmt das nicht ernst genug -->daher würde ich dir nochmals raten: kümmer dich selber, wenn sie nicht bereit ist dich in ne Therapie zu schicken, dann schick dich selber...sie wird dann schon mitziehen, wenn sie mal von einem Arzt mit aufgeklärt wurde.

Deine Kraftlosigkeit kann auf eine Depression hindeuten, die du auf jeden Fall fachärztlich behandeln lassen solltest, damit sich das nicht zu lang festsetzt!

Deine Geschichte mit dem selbsterschaffenen Käfig ist richtig, und die Gitterstäbe von diesem Käfig bestehen aus deiner falschen Annahme, dass es die Menschen nicht interessiert, was du erzählst! Sich mit Leuten zu unterhalten ist reine Übungssache...ich war früher auch immer sehr schüchtern, hab mich aber immer wieder selber in den Hintern getreten um mich zu unterhalten und mitzuteilen...Austausch von Meinungen und Gedanken ist irgendwie wichtig um lebensfit zu werden und bleiben. Wichtig ist auch immer mit lauter und deutlicher Stimme zu erzählen und auch ggf. mal laut und deutlich zu sagen: "Mir geht es Sch***ich komm allein nicht klar und brauch Hilfe." Wenn dein direktes Umfeld, family zu schlapp reagiert, verlass das Nest und hüpf mal in Richtung anderer Menschen...es gibt zig Millionen Menschen da draußen davon zig TAusende die die SAche anders und realistischer sehen als deine Mutter z.B. und zig Menschen die dir zuhören und auch helfen können...also schmor nicht nur in deiner gewohnten Nestsuppe rum, sondern such dir neue Wege und Leute, um aus deinem Tief rauszukommen.

Du brauchst dich nicht überfordert fühlen, sondern musst einfach Schritt für Schritt machen. Es reicht wenn du einfach erstmal zu einer Beratungsstelle gehen würdest. Es ist oft sehr wichtig jemand Neutralen außerhalb der Familie zur Mithilfe dabei zu haben, wenn es um Probleme geht, insbesondere psychische Probleme...wie deine Autoaggression.
Daher hoffe ich sehr, dass du die Energie aufbringst dir rechtzeitig Hilfe zu holen...ich denke das lohnt sich...du solltest dir das wert sein!

Gruß
Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:

isis

Aktives Mitglied
Ich habe mich am Wochenende erst mal wieder geritzt. Ich hatte einen schrecklichen Alptraum und ich konnte nicht weinen. Ich wollte, aber es liefen keine Tränen. Wenn ich hätte weinen können wäre es mir besser gegangen, aber ich war total blockiert. Ich habe dann geritzt, aber eigentlich dürften diese Männer doch nicht die Oberhand haben, oder???
Ich bin ja in einer Gesprächstherapie, aber manchmal denke ich, dass das alles nichts bringt...
Ich würde niemals abbrechen, da sie die einzige ist die mich irgendwie versteht, aber manchmal fühle ich mich einfach überfordert und wenn ich mit jemanden über meine Sorgen reden möchte verdrehen alle gleich die augen oder sagen:" Wenn das mit dem ritz kram zu tun hat will ich es nicht wissen!!" Ich fühle mich unheimlich alleine. ich habe neulich drüber nachgedacht, ob man sehr leicht an schlaftabletten ran kommt....
Mmh icch geh jetzt wieder depremiert in mein Zimmer und hoffe das auch dieser Tag vorbei geht.
LG
 
T

Tyra

Gast
Mit wem redest du über deine Sorgen und wer verdreht die Augen und sagt was von Ritzkram? Ich denke da hast du bisher nur die falschen Ansprechpartner gehabt? Die scheinen ja nicht viel von Menschen allgemein und auch von Autoaggression zu verstehen....hört sich ganz nach Jugendlichen an, denen die Pubertät das Hirn ein wenig pürriert hat, in dem Alter sind andere Dinge wichtiger, hat aber nix mit Gleichgültigkeit zu tun, sondern Hormonen....Wichtig für dich sind in Hinsicht auf das Ritzen und psychische Probleme fachkundige Erwachsene, d.h. Therapeut oder auch Berater von Lebensberatungsstellen, wenn du zwischendurch mal jemanden zum Quatschen brauchst und die Eltern nicht wollen oder können...

Du selber musst dir wichtig genug sein um für dich zu kämpfen, dafür zu kämpfen, dass du vom Ritzen wegkommst. Es ist schliesslich dein Leben und nicht das von irgendwelchen Augenverdrehern, die dich anscheindend nicht ernst genug nehmen, oder überfordert fühlen und daher abwiegeln. Aber du solltest es tun, d.h. dich selber ernst nehmen und dich nicht ablenken lassen und diese Ritzerei auch ernstnehmen und zusehen baldmöglichst von dieser Verhaltensabweichung runterzukommen. Gut dafür ist auch wie bereits mehrfach gesagt Kampfsport...dort wird innere Anspannung abgebaut, nach innen gerichtete Aggression kanalisiert und nach außen umgepolt....ist sehr wichtig!

Es ist gut, dass du in einer Therapie bist..und ich denke, das wird auch was bringen wenn du da engagiert mitmachst und weitermachst und dort auf offen über ALLES was dich bedrückt redest, den Druck wegredest etc. Eine Einstellung, dass diese Therapie nix bringt blockiert natürlich, daher glaube das Richtige und auch an den Erfolg der Therapie...dann wird sie auch erfolgreich sein!

Zusätzlich würde ich mal gucken, ob nicht ne Depression vorliegt, frag deinen Therapeuten oder geh zu einem weiteren Facharzt. Eine Depression ist nämlich ein biochemisches Ungleichgewicht im Gehirn, dass einem trübsinnige Gedanken, manchmal Selbstmordgedanken eintrichtert. Ne Depression kann und sollte man mit Medikamenten behandeln lassen, dann hast du auch wieder mehr Energie und kommst auch nicht auf blöde Suizidgedanken.

Dieses Gefühl des Alleinseins kennt glaub ich jeder...ich als Buddhistin sage: alles Illusion und Täuschung und nur ein Gefühl, was sich auch wieder ändern kann. Letztlich IST jeder mehr oder weniger für sich allein, aber paradoxerweise auch immer und jederzeit Teil eines ganzen Großen, d.h. auch immer unter Menschen und mit Menschen..und zwar je mehr zusammen mit Menschen je mehr man sich selber öffnen kann und über sich spricht, sich selber ernst nimmt und damit auch gleichzeitig von anderen ernst genommen wird.

Du hast vollkommen Recht damit, dass diese Männer, die dir das angetan haben nicht die Oberhand gewinnen dürfen..und daher: kämpfe weiter, gegen diese Alpträume ggf. mit Zusatztherapien und Kampfsport um deine Psyche mal schnellstens zu stabilisieren.

Weiterhin viel Glück und tu was für dich, du hast lange noch nicht alle Möglichkeiten für dich erschöpft und kannst noch einiges tun damit es dir wieder besser geht.
Gruß
Tyra
 
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