Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Warum können sich alle ein Haus leisten und wir nicht?

T

tautropfenimnovember

Gast
Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen aber ich finde wenn man Zahlenangaben macht, dann sollten die schon stimmen. Oder wenigstens in etwa.
Also das mit der 3 % Angabe stimmt jedenfalls schon mal nicht.
Da habe ich anderes recherchiert, oder halt gegoogelt.
Ich bin immer erstaunt wie manche Menschen in Diskussionen immer knallhart Dinge behaupten, und wahrscheinlich auch noch selber dran glauben, weil sie es so überzeugend präsentieren, und die anderen nehmen es dann auch kritiklos für bare Münze.
 

Sollilja

Aktives Mitglied
Gewinn durch Wertsteigerung machen, ergibt also für dich keinen Sinn?
Okay...

Dann ergibt auch kein Investmentfond, keine Aktie, kein Gold und keine anderen Sachwerte für dich einen Sinn.
Also ich möchte die Zeit und Arbeit, die ich in die Einrichtung meines Hauses gesteckt habe, nicht alle 5 Jahre wieder unternehmen. Dazu kommt ja auch zeitlicher und finanzieller Aufwand für den Umzug. Da muss die Wertsteigerung schon sehr hoch sein, denn die Kaufnebenkosten muss man ja auch noch rausholen. Aktuell sinken die Immobilienpreise aber eher.
 

Portion Control

Urgestein
Also ich möchte die Zeit und Arbeit, die ich in die Einrichtung meines Hauses gesteckt habe, nicht alle 5 Jahre wieder unternehmen. Dazu kommt ja auch zeitlicher und finanzieller Aufwand für den Umzug. Da muss die Wertsteigerung schon sehr hoch sein, denn die Kaufnebenkosten muss man ja auch noch rausholen. Aktuell sinken die Immobilienpreise aber eher.
Bei uns blieben nach 2 Häusern 200K hängen. Da mache ich gerne 3 Umzüge in 15 Jahren!

Ich muss dazusagen:
Es ist auch nicht so als das wir von vornherein gewusst hätten, dass wir dieses Haus nicht für immer behalten möchten. Also nicht extra als Spekulationsobjekt angeschafft.
Einmal war es nach Jahren der allgemeine Platzbedarf, oder der zu kleine Garten, mal die Nachbarschaft die uns nicht gepasst hat, mal die fehlenden Parkmöglichkeiten. Das sind Erfahrungswerte die man mit einem Haus erstmal machen muss. Dann sind beide Kinder irgendwann ausgezogen und wir haben die vielen Zimmer nicht mehr gebraucht, etc.! Normale Veränderungen im Leben. Leute die mieten ziehen ja auch mal aus.

Und natürlich macht man es sich dort schön wo man wohnt. Ich hause ja nicht jahrelange in einer Kloake ohne Veränderungen an der Immobilie nur weil ich der Meinung bin das mich aus diesem Haus wahrscheinlich keiner mal waagerecht hinausträgt, sondern noch andere Häuser bewohnen werde.
Die jeweiligen Veränderungen haben wir auch nicht mitgenommen weil wir überlegt haben, ah ja, das gibt eine Wertsteigerung. Aber am Ende ist es eben so das Verbesserungen und Modernisierungen dem Verkaufspreis Rechnung tragen. Ganz normal.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Also ich möchte die Zeit und Arbeit, die ich in die Einrichtung meines Hauses gesteckt habe, nicht alle 5 Jahre wieder unternehmen. Dazu kommt ja auch zeitlicher und finanzieller Aufwand für den Umzug. Da muss die Wertsteigerung schon sehr hoch sein, denn die Kaufnebenkosten muss man ja auch noch rausholen. Aktuell sinken die Immobilienpreise aber eher.
Dann müsste man ja an allem stets festhalten.
Was Entwicklung sehr begrenzen würde.
Z. B. in die Neuorganisation eines Arbeitsplatzes, Verbesserung der Abläufe stecken manche auch Zeit und Mühe, dennoch wechseln sie Arbeitsplätze, wenn es für sie eine Verbesserung bedeutet.

Es ist häufig zu beobachten was du schilderst, Menschen klammern sich an 'ihr' Haus, obwohl es längst nicht mehr zu ihrer Lebenssituation und ihrem Bedarf passt. Habe ich noch nie verstanden; für mich ergibt das keinen Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen zusammen,
ich wende mich heute mal mit einem Problem an euch, das mich schon lange umtreibt.

Ich arbeite in Teilzeit 30 Wochenstunden und habe 1.600 netto. Mein Partner arbeitet 40 Stunden und bekommt 3.500 netto, was ich persönlich jetzt nicht als sooo wenig empfinde.
Wir haben keine Kinder.

Dennoch schaffen wir es seit Jahren nicht, eine bezahlbare Immobilie zu kaufen, da uns schlichtweg Eigenkapital fehlt.

Wir mussten uns kürzlich gezwungenermaßen ein neues Auto sowie eine neue Waschmaschine kaufen, somit ist auch der letzte Rest EK, den wir angespart haben, nun aufgebraucht wir und haben leider weder reiche Verwandte noch geerbt oder sonstiges.

Trotzdem sehe ich so unglaublich viele Menschen in meinem Freundes- , Bekannten- und Familienkreis, die sich ein Haus gekauft oder sogar gebaut haben, die augenscheinlich aber auch keine besser bezahlten Jobs haben als wir. Dementsprechend kann ich mir auch nicht vorstellen, dass diese Leute es geschafft haben, sich Unmengen an Eigenkapital anzuhäufen.

Mein Cousin zb ist Fahrzeuglackierer, seine Frau Kosmetikerin in Teilzeit. Beide haben sich jetzt ein Haus finanziert für sagenhafte 800.000 Euro mit 100.000 Euro Eigenkapital. Angeblich ohne dass sie von den Eltern o.ä. finanziell unterstützt wurden. Ich wollte dann natürlich nicht so dreist sein und fragen, woher sie das ganze EK haben.

Zudem sind sie die letzten Jahre teils mit Sabbaticals viel in der Welt rumgereist, haben sich dafür erst für teures Geld einen Campingbus gekauft und umgebaut und haben da auch nicht gearbeitet, demnach frage ich mich, woher kommen solche massiven Summen EK?

Und generell frage ich mich so langsam wirklich, was wir falsch machen, da wir nicht mal einen Kredit über 500.000 bekommen (Schufa natürlich keine negativen Einträge).

Letztens hatte ich Klassentreffen und bin fast vom Glauben abgefallen, als Fotos und Instagram-Accounts rumgezeigt wurden. Jeder, wirklich jeder außer mir wohnt in einem großen Haus mit Garten und natürlich sind die Häuser entweder neu und supermodern eingerichtet, oder komplett saniert und ebenfalls eingerichtet wie aus dem Katalog.

Dazu dann natürlich noch 2 fette Autos vor dem Haus, 2x im Jahr in den Urlaub und von den Leuten hat nach dem Abi auch nicht jeder studiert oder einen tollen Job in irgendeiner Führungsposition - meistens arbeiten die Frauen nicht mal, sondern sind nur noch Hausfrau und Mutter.

Was machen wir falsch? Die Frage ist wirklich ernst gemeint. Wie kann es sein dass keiner aus meinem Jahrgang eine Wohnung hat, sondern alle sich schicke Häuser leisten können und bei uns scheint das Ganze ein Ding der Unmöglichkeit zu sein?!
Muss man unbedingt ein Haus haben, um glücklich zu sein?

Vielleicht kann man auch ein Haus alternativ mieten?
 
Zuletzt bearbeitet:

Sollilja

Aktives Mitglied
Aber am Ende ist es eben so das Verbesserungen und Modernisierungen dem Verkaufspreis Rechnung tragen.
Was jemand als Verbesserung betrachtet, hängt aber auch vom individuellen Geschmack ab. Hätte der Vorbesitzer meines Hauses kürzlich eine Badsanierung in hässlicher Farbe durchgeführt, wäre das nichts, was ich „extra“ bezahlt hätte (sondern eher kaufpreismindernd…). Glücklicherweise war aber noch das weiße, 20 Jahre alte Original-Bad drin.

Auch ist unklar, ob es später jemand als Verbesserung betrachtet, dass ich den viel zu großen hässlichen Kamin rausgerissen und nicht ersetzt habe…
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Was jemand als Verbesserung betrachtet, hängt aber auch vom individuellen Geschmack ab. Hätte der Vorbesitzer meines Hauses kürzlich eine Badsanierung in hässlicher Farbe durchgeführt, wäre das nichts, was ich „extra“ bezahlt hätte (sondern eher kaufpreismindernd…). Glücklicherweise war aber noch das weiße, 20 Jahre alte Original-Bad drin.

Auch ist unklar, ob es später jemand als Verbesserung betrachtet, dass ich den viel zu großen hässlichen Kamin rausgerissen und nicht ersetzt habe…
Natürlich kann man sich in Spitzfindigkeiten verlieren und an nicht gelungenen Modernisierungen aufhängen; die Regel sieht wohl anders aus.
Als Verbesserungen sehe ich bei unserem Haus alles, was es auf neuen Stand bringt, neue Anforderungen erfüllt, sei es technisch oder optisch. Das nie alles immer jedem gefallen wird, versteht sich von selbst, gilt immer und überall und dürfte beim Hausverkauf keine größeren Probleme machen, sofern man sich nicht in Extreme gestürzt hat.
 

Portion Control

Urgestein
Was jemand als Verbesserung betrachtet, hängt aber auch vom individuellen Geschmack ab.
Nein, geschmackliche Veränderungen hängen vom Geschmack ab. VERBESSERUNGEN erklärt das Wort an sich schon! ;)

Wenn ich meinen grünen Gartenzaun rot streiche, bezeichne ich das nicht als Verbesserung.
Eher, alte Ölheizung gegen Hybridlösungen tauschen, in der heutigen Zeit.

Um beim Badezimmer zu bleiben: mickrige kleine Kacheln gegen große, rechteckige in ähnlicher Farbe zu tauschen, halte ich für eine Verbesserung des Standards und würde bei einem Makler diesbezüglich als modernes Bad eingestuft werden.

Bei einem Haus ist es halt so, dass fast alles was du modernisierst eben dann auch als solche den Hauswert steigert. Also quasi das Gegenteil zur Miete. Der Inhaber erhöht seinen Immobilienwert und du darfst es über Mieterhöhung oder Umlagen bezahlen! Ganz toll....
 
Zuletzt bearbeitet:

Midori

Mitglied
Hallo,

Wir sind gerade dabei ein Haus zu kaufen, ohne Erbe oder sonstiger finanzieller Unterstützung von Außen. Der Entschluss stand schon 2011 fest. Damals haben wir mit Bausparen angefangen, und gezielt ETFs und Festgeld bespart, mit dem Ziel, 2025 ein Haus zu kaufen. (Dass es jetzt etwas früher geworden ist, hängt damit zusammen, dass man aktuell gut Preise verhandeln kann) .
Mittlerweile haben wir über Jobwechsel und Aufstiege unser Haushaltseinkommen verdreifachen können.
Für das Haus bringen wir die Kaufnebenkosten mit, und 15% Eigenkapital. Die monatliche Rate wird unter 1/3 unseres monatlichen Nettoeinkommens liegen. Wir werden den Kredit voraussichtlich in 15 Jahre abbezahlt haben, ohne uns groß einschränken zu müssen.
Obwohl wir damit super Voraussetzungen haben, hat es vier Monate und vier Anfragen bei drei Banken gebraucht, bis wir nun eine Zusage haben.
Was ich damit sagen möchte: Ohne Erbe geht es auch, aber man braucht einfach einen langen Atem um ordentlich Eigenkapital aufzubauen. Und ohne das, mit einem relativ übersichtlichen Gehalt von dem ihr keine Rücklagen bilden könnt, ist jetzt einfach nicht der richtige Zeitpunkt.
Und für uns hatte der Hauskauf eine große Priorität, deshalb haben wir beide auch immer versucht uns beruflich zu verbessern. Dazu hat auch gehört, die berufliche Komfortzone zu verlassen, und mehrmals umzuziehen. Und uns ist klar, dass sich ein Hauskauf hier in einer süddeutschen Großstadt nie finanziell lohnen wird. Würden wir weiterhin zur Miete wohnen und das Geld für das Haus in ETFs investieren, stünden wir in 15 Jahren besser da, als mit dem Hauskredit ohne Mietzahlungen. Und das wird sich auch nie ausgleichen, weil so alt kann man nicht werden.
Also überlegt euch gut, ob es das euch wert ist.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben