Dass sie mich vermutlich nicht wirklich liebt, das weiß ich... und ich habe daraus auch schon entsprechende Konsequenzen gezogen.
Doch es verletzt mich trotzdem, dass ein Mensch - meine Mutter - in einem Moment, in dem ich sowieso schon am Boden war, nochmal nachgetreten hat und mir dabei tief in die Augen blickte: "(Mein Name), du bist ein Versager. Das muss ich dir jetzt einfach mal sagen."
Ich habe bis heute noch ihren Gesichtsausdruck vor mir. Wie sie mich erniedrigt hat. Und ich konnte mich in diesem Moment nichtmal verteidigen, weil ich ohnehin schon selbst an mir zweifelte. Trost hätte ich gebraucht, stattdessen hat sie mich bespuckt.
Ich weiß nicht, wie ich den Rest meines Lebens damit klarkommen soll.
Wie du den Rest deines Lebens damit klarkommen sollst. Also mal so vorsichtig gesagt, man bekommt viel an den Kopf geworfen und auch vieles trifft ungemein.
Aber das muss man hinter sich lassen.
Du solltest selber für dich suchen was du willst und dort anfangen. Am besten mit kleinen Erfolgen. Ich kenne viele die Angst haben zu versagen. Das Geheimis ist einfach, das man nur versagt, wenn man nichts probiert.
In einer Metapher ist es so. Du kannst versuchen eine Leiter zu besteigen. 100 vor dir schaffen es. Du nicht.
Du musst dann überlegen was du falsch machst. Nach Jahren stellt es sich oft raus, es lag nicht mal an dir, vielleicht war es einfach nur die falsche Leiter.
Ich habe mich auch sehr oft als Versager gefühlt. Jetzt weiß ich, das ich eher nur blind war und nicht gesehen habe, wohin ich hätte gehen sollen. Wenn man etwas macht, das für einen nicht bestimmt ist, dann geht das eben nicht.
Man muss einfach den Lerneffekt daraus ziehen und es besser machen.
Vielleicht hat deine Mutter ja ein psychisches Problem und meint nicht dich, sondern sich. Eltern interpretieren oft die Probleme ihre Kinder als Versagen ihrerseits.
Darum ist es ja ihr Fehler und nicht deiner. Steh darüber und beweise dir selber das du dich davon nciht runterkriegen lässt.