Warum macht es Menschen Spaß andere zu: mobben, schikanieren und bevormunden?
Fühlen sich diese Menschen dadurch besser?
Auch langfristig?
Kann man sich damit trösten, dass die Person wenigstens langfristig Freude daran hat?
Und was soll man machen, wenn man Rachegelüste hat?
Der Mensch ist ein soziales Wesen.
Dazu gehört das Bedürfnis Gruppen zu bilden und innerhalb der Gruppe um Anerkennung zu kämpfen.
Zwangsläufig gibt es Menschen außerhalb der eigenen Gruppe. Die Abgrenzung zu diesen Menschen ist existenziell für eine Gruppe, denn nur indem ich meine Gruppe über Fremde stelle, mache ich meiner Gruppe deutlich, dass sie mir viel mehr bedeuten als andere Menschen.
Kurzum: Ich muss meinen Freunden sagen "Hey du bist mir wichtiger als Andere"
Mobbing ist für mich das übersteigerte Verhalten sich Anderen gegenüber abzugrenzen. Sei es aus eigener Unsicherheit, Geltungsbedürfnis gegenüber der eigenen Gruppe oder Frust, dass man nicht den sozialen Status hat, den man sich wünscht. Es geht um Macht, Einfluss, Neid und Sicherheit.
Beim Mobbingopfer wird meist ein von der Gruppe abweichendes Verhalten gesucht -> dick, Brille, Ausländer, sonstwas. Es geht darum zu zeigen: Sehr her "wir sind toll und der da ist total blöd"
Um das Mobbingopfer geht es dabei tatsächlich oft garnicht. Es ist nur Handlungsobjekt für den Mobbenden, der sich durch das Mobben besser fühlt oder sich gegenüber seiner Gruppe als besser präsentiert.
Auch wenn Mobbing heute ein gängiges Schlagwort ist, eine Herabstufung anderer Menschen gibt es in allen Varianten und fast jeder macht da mit. Jeder hat eine Meinung von seinen Nachbarn, grüßt den Einen vielleicht freundlicher als den Andern. Wir behandeln Menschen ungleich. Das ist auch ok aber die Grenze zum Mobbing ist fließend.