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Warum gibt es Mobbing?

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 124757
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Mobbing muss nichts mit Neid zu tun haben. Ich erinnere mich an einen Mobbingvorfall in der Grundschule. Die Gemobbte war eigenartig, extrem kindlich und ein bisschen "merkwürdig" und da haben sich einige draufgestürzt.

Von Minderwertigkeitsgefühl keine Spur, nur ein leichtes Opfer für niedrige Instinkte gefunden.

Im Gymnasium das gleiche Spiel. Das Mädchen hat nach der 7. Klasse die Schule verlassen und kam einmal noch zu Besuch zurück. Natürlich wurde sie dann nicht mehr gemobbt, die Schulkameraden waren ja auch gereifter und weiser geworden. Aber sie war immer noch das kleine Kind, weswegen sie in der 5. Klasse gemobbt wurde.
 
Warum macht es Menschen Spaß andere zu: mobben, schikanieren und bevormunden?
Fühlen sich diese Menschen dadurch besser?
Auch langfristig?
Kann man sich damit trösten, dass die Person wenigstens langfristig Freude daran hat?
Und was soll man machen, wenn man Rachegelüste hat?
Der Mensch ist ein soziales Wesen.
Dazu gehört das Bedürfnis Gruppen zu bilden und innerhalb der Gruppe um Anerkennung zu kämpfen.
Zwangsläufig gibt es Menschen außerhalb der eigenen Gruppe. Die Abgrenzung zu diesen Menschen ist existenziell für eine Gruppe, denn nur indem ich meine Gruppe über Fremde stelle, mache ich meiner Gruppe deutlich, dass sie mir viel mehr bedeuten als andere Menschen.
Kurzum: Ich muss meinen Freunden sagen "Hey du bist mir wichtiger als Andere"

Mobbing ist für mich das übersteigerte Verhalten sich Anderen gegenüber abzugrenzen. Sei es aus eigener Unsicherheit, Geltungsbedürfnis gegenüber der eigenen Gruppe oder Frust, dass man nicht den sozialen Status hat, den man sich wünscht. Es geht um Macht, Einfluss, Neid und Sicherheit.

Beim Mobbingopfer wird meist ein von der Gruppe abweichendes Verhalten gesucht -> dick, Brille, Ausländer, sonstwas. Es geht darum zu zeigen: Sehr her "wir sind toll und der da ist total blöd"
Um das Mobbingopfer geht es dabei tatsächlich oft garnicht. Es ist nur Handlungsobjekt für den Mobbenden, der sich durch das Mobben besser fühlt oder sich gegenüber seiner Gruppe als besser präsentiert.

Auch wenn Mobbing heute ein gängiges Schlagwort ist, eine Herabstufung anderer Menschen gibt es in allen Varianten und fast jeder macht da mit. Jeder hat eine Meinung von seinen Nachbarn, grüßt den Einen vielleicht freundlicher als den Andern. Wir behandeln Menschen ungleich. Das ist auch ok aber die Grenze zum Mobbing ist fließend.
 
Rückfrage, Lena1: Warum nicht? Seit Anbeginn der Weltgeschichte gibt es "Mobbing" (auch wenn man es nicht immer so nannte).
Sprich: Stärkere gegen Schwächere (ich möchte für beide Seiten gern "vermeintlich" hinzu fügen).
Somit wird`s Zeit für die Schwächeren, sich stark zu machen.
Da gibts verschiedene Wege - aber es gibt sie. Such dir den für dich passenden raus - aber find deinen Weg zur Stärke und lass dir dabei helfen.
 
Als Gruppe andere ausgrenzen, die "anders" sind, warum auch immer. Hat aber mit Neid null zu tun. Spannend finde ich, dass es das im Tierreich auch gibt, als sei das lebenswichtig und Instinkt.
 
Es ist auch komplett hohl, jedem Mobber anzudichten, er sei Narzisst. Bei vielen ist es Gruppendruck, einige haben darauf keinen Bock und tun auch was dagegen. Aber dass jeder gleich ein Narzisst sein soll, absolut bizarr.

Und dass hier ziemlich verallgemeinert wird, ist auch klar. Sicherlich gibt es in Gruppen Anführer. Zwingen die einem den Willen auf? Nö, nur wenn man es lässt. Ausserdem trifft nicht alles was hier geschrieben wurde auf alle zu. Logischerweise.

Mir bringt das gar nichts, wenn man willenlose Zeitgenossen hat.
 
So, wie du das interpretierst, Knirsch - bist/warst du selbst ein Mobber?
Wobei ich Knirsch Recht geben möchte. Mobber sind nicht per se Narzissten oder (meine Wortwahl) A*schlöcher. Sie entscheiden sich oft auch nicht über Nacht, dass sie jetzt jemanden mobben wollen.

Mobbing ist eher ein schleichender Prozess, welcher von der Akzeptanz des Umfeldes abhängt. Ein Mobber will meist Publikum und steigert sein Verhalten wenn er das Gefühl hat dadurch Macht und Anerkennung zu gewinnen. Fehlende soziale Kontrolle und fehlende Konsequenzen fördern das Mobbing und lassen den Mobbenden auch den Eindruck gewinnen, dass sein Verhalten sozial akzeptiert ist.

Wir leben mithin in einer Gesellschaft, in der mehr denn je laut nach Moral geschrien wird, gleichzeitig aber immer weniger Menschen die Verantwortung für etwas übernehmen wollen. Deswegen klingt es toll wenn man den Mobber als Bösewicht hinstellt, als eine unaufhaltsame Naturkatastrophe, für den niemand Verantwortung trägt. Dabei liegt es in der Verantwortung von uns allen Mobbing im Keim zu ersticken.
 

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