Warum Committen sich Männer nicht in Partnerschaften?

Ehe ist heutzutage out, da der generelle Trend auch in Richtung lockerer Strukturen und Beziehungen geht möchten sich viele den Stress einer Scheidung ersparen.

Mein bester Kumpel hat seiner Frau erst nach 16 Jahren einen Antrag gemacht. Der hatte insgeheim immer Angst, durch eine Heirat würde ihrer Beziehung was verloren gehen und man würde irgendwann nur noch nebeneinander herleben. Vielleicht fürchtet dein Freund das ja imsgeheim auch? So oder so, wir können nur raten, warum er dir noch keinen Antrag gemacht hat, Willst du das wirklich wissen, wirst du ihn fragen müssen.

Moormaedchen meinte:

was sind Gründe, dass vom Mann in der Hinsicht auch nach vielen Jahren Beziehung nichts kommt?

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Weil männer eher rational denken und darum wissen, daß eine beziehung durch heirat an sich auch nicht besser wird. Trennt man sich aber als verheirateter irgendwann, dann kann die trennung dann wesentlich ekliger, dreckiger, teurer und langwieriger werden. Warum sollte man also etwas wollen, daß keine offensichtlichen vorteile, dafür aber viele nachteile haben kann?

Das kann man ( n ) nicht verallgemeinern.

Aber warum das bei deinem Exemplar so ist,
tja, höchstwahrscheinlich will er dich nicht ehelichen, und/oder hat Angst vor deiner Reaktion.

Ich will jetzt nicht das Wort "Lückenbüßer" ins Spiel bringen, aber vielleicht reicht es bei euch, in seinen Augen, einfach nicht aus, um zu heiraten. Ein paar schöne Jahre zusammen, sehr gerne, aber für die Ewigkeit halt nicht.

In deiner Ausführung fehlt mir allerdings das Wort "Liebe" und, sei mir nicht böse, irgendwie die Leidenschaft und die Zuneigung für ihn, für mich liest sich das eher so nüchtern wie ne Checkliste oder ein Kochrezept, in mir würden da auch Zweifel aufkommen, obs das Richtige wäre, wenn du meine Zukunftige werden solltest.

Ich finde spannend, dass Du aus einem ausbleibenden Heiratsantrag ein fehlendes Commitment zur Partnerschaft machst.

Vielleicht ist genau das der Punkt.

Moormaedchen meinte:

Angenommen, man ist bereits länger zusammen, wohnt sogar zusammen, ist finanziell abgesichert und im ,,richtigen‘‘ Alter und der Mann hat keine Gründe, die gegen eine Heirat sprechen (zerrüttetes Elternhaus mit Scheidungskrieg, selbst geschieden, ist gegen das Konzept Ehe)- was sind Gründe, dass vom Mann in der Hinsicht auch nach vielen Jahren Beziehung nichts kommt?

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Und wieso brauchst du ein "Committment" in Form eines Rechtsgeschäfts? Was sind deine "Gründe" hierfür?
Eine Ewigkeitsgarantie hast du doch sowie nie bei einer Beziehung, auch wenn eine Ehe geschlossen wurde. Vielleicht willst ja sogar du selbst nach ein paar Jahren nicht mehr.
Und wieso soll hier "vom Mann etwas kommen"? In welchem Jahrhundert lebst du denn? Wenn du unbedingt heiraten willst, dann sprich ihn doch darauf an.

Das Scheidungsrecht begünstigt in den allermeisten Fällen die Frau und benachteiligt den Mann. Auch dann, wenn der Mann gar nichts fürs Scheitern der Ehe kann.
Vielleicht ist ihm das zuviel Risiko.

Letztlich wirst du ihn fragen müssen.

Reignoverme meinte:

keine offensichtlichen vorteile

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- Grundfreibeträge, wenn sich die Einkommen unterscheiden
- Vergünstigte Schenkungs- und Erbschaftsteuer
- Hinterbliebenenschutz
- Gemeinsames Sorgerecht / Vater Gesetzes wegen
- Adoptionsrecht für das Kind des Partners
- Kostenfreie Mitversicherung
- Gehaltszuschläge bei Beamten
- Auskunst im Notfall

Jaja, ich weiß, einiges kann man auch ganz unromantisch beim Notar für hohe Gebühren absegnen lassen, wenn man sonst nix zu tun hat. Bei der Stimmung im Thread kann ich mir vorstellen, dass in fünfzig Jahren ein Groß der alten Menschen vereinsamt, weil sie sich nie langfristig an jemanden binden wollten. Könnte ja schief gehen.

Für mich wäre ein Mann, der gegen Heirat ist, langfristig nix. Da fühl ich mich wie eine Laune, die bei Bedarf schnell ausgewechselt wird. Natürlich kann man sich jederzeit Scheiden lassen, aber mMn haben Menschen, die Heiraten wollen dazu ein ganz anderes Mindset zu ihren Lebensplänen. Ich würde meinen Partner abgesichert wissen wollen, wenn ich vorzeitig abtrete.

Revan233 meinte:

Das Scheidungsrecht begünstigt in den allermeisten Fällen die Frau und benachteiligt den Mann.

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An welcher Stelle?

Vielleicht hat er einfach keinen Bock darauf l, viel Geld für eine Hochzeit auszugeben oder dieses "Und bis der Tod euch scheidet" ist ihm ein Dorn im Auge? Vielleicht will er weiterhin seine Freiheiten haben und ausleben wollen? Vielleicht will er insgeheim keine monogame Beziehung führen sondern sein eigentlicher Traum ist es polygam zu leben? Vielleicht will er den dann irgendwann vermutlich eintretenden grauen, monogamen Ehealltag nicht? Vielleicht will er zwar Kinder, aber sie nicht miterziehen oder sich mit um sie kümmern wollen? Vielleicht will er doch noch Karriere machen und plant schon den nächsten Jobwechsel in einer anderen Stadt? Oder, oder, oder....