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Von heute auf morgen am Boden zerstört

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Gelöscht 86791

Gast
Entschuldigt bitte, wenn dieser Beitrag etwas wirr und zusammenhanglos wirkt, aber es fällt mir gerade schwer einen klaren Gedanken zu fassen; ganz zu schweigen davon ihn auf Papier zu bringen.

Mir geht es seit 5 Tagen so schlecht wie schon sehr lange nicht mehr, ich weißt nicht mal ob ich mich je so schlecht gefühlt habe wie jetzt.
Ich bin quasi über nacht in eine Depression geschlittert. Ich fühle mich total verzweifelt. Wut, Verbittertheit und Trauer geben sich bei mir gerade die Klinke in die Hand. In einem Augenblick stehe ich kurz davor in Tränen auszubrechen und kämpfe dagegen an, im nächsten Moment möchte ich vor Zorn so lange schreien bis mir die Lungen platzen.

Das schlimmste ist, das es so plötzlich passiert ist. Ich war nun nie ein fröhlicher Mensch und hatte auch schon früher mit depressiven Phasen zu kämpfen (Therapie+Medikamente); aber seit der letzten und auch einzigen Therapie vor ca. 5-6 Jahren dachte ich, ich käme damit klar. Tja, falsch gedacht...
Entweder habe ich keine Vorzeichen gehabt, oder ich habe den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen und mein ganzes Leben ist das Vorzeichen gewesen. Ich weiß es nicht.

Aktuell kann ich wenigstens noch "funktionieren", gehe zur Arbeit wie immer. Aber ich bin innerlich so extrem angespannt, dass sich mein Magen verkrampft und ich trotz Hunger kaum was essen kann. Es macht sich also schon körperlich bemerkbar.

Es fällt mir extrem schwer, darüber zu schreiben, da es mein Gefühl der Verletzlichkeit noch verstärkt. Ich weiß gerade nur nicht, was ich machen soll.

Kennt das jemand von euch, dass eine Depression so urplötzlich über einen hereinbrechen kann?
 
G

Gelöscht 86791

Gast
...insbesondere bei fehlender Hilfestellung zu teils herausfordernden Themen oder schweren Traumata in Folge.
Etwas vergleichbares, also eine Art Trauma hatte ich tatsächlich, aber das ist schon 20 Jahre her. Es wurde zwar nie richtig aufgearbeitet, aber es ist nichts, woran ich ständig denken müsste oder das mich bewusst belastet. Dass es Langzeitwirkungen hat bzw. hatte ist aber wohl nicht von der Hand zu weisen.

Die Frage ist wohl, wo die Tränen herkommen. Das wäre ein Weg zu schauen, wo der Auslöser zu finden ist,
um daran so passend wie gerade möglich daran zu arbeiten.
Ich kann es nicht genau benennen, aber ich fühle mich so, als würde mir jemand andauernd einen Spiegel vorhalten mit all meinen Versäumnissen und Fehlern in meinem Leben.
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Ich konnte einfach nicht mehr und bin vorhin in Tränen ausgebrochen. Ich fühle mich gelähmt und habe einfach nur Angst. Wieso habe ich das nicht kommen sehen?
 
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GrayBear

Gast
Ich konnte einfach nicht mehr und bin vorhin in Tränen ausgebrochen. Ich fühle mich gelähmt und habe einfach nur Angst. Wieso habe ich das nicht kommen sehen?
Hallo Regis,

bitte geh nicht so hart mit Dir ins Gericht. Das verletzt Dich nur und bringt Dich nicht weiter. Sei freundlich und verständnisvoll mit Dir, denn das ist wichtig. Je mehr Du an Dir ablehnst, um so länger dauert es, diese verschiedenen Seiten wieder in Dir aufzunehmen. Das kostet viel Kraft und Zeit.

Nach meiner Erfahrung kann es Jahre dauern, bis Verletzungen und Ereignisse wieder in der Erinnerung "auftauchen". Es gibt verschiedene Gründe dafür. Manche Erinnerungen sind so tief vergraben, dass sie sich "hoch arbeiten" müssen. Aber ein Aspekt ist mir sehr wichtig geworden: diese Verletzungen tauchen auch dann auf, wenn ich kräftig genug bin für andere Entscheidungen. Das Timing scheint so oft "furchtbar" und doch ist es das im Nachhinein nicht.

Man kann sich in den eigenen Gefühlen verlieren, das ist auch manchmal meine Sorge. Aber für diese Sorge habe ich in meinen 59 Jahren nicht wirklich einen Beweis gefunden. Ja, manchmal ist der "Ausweg" versperrt. Eine Umarmung kann helfen, Schreien und Toben kann gut tun, Weinen, bis keine Träne mehr da ist, kann richtig sein. Aber nur, wenn man dabei "wach" und "da" bleibt. Auszuticken ist nicht sinnvoll und sich dem Rausch der Gefühle gänzlich auszuliefern auch nicht.

Ich habe den Eindruck, dass Du das weißt. Hast Du einen Freund oder eine Freundin, bei dem/der Du Dich mal "ausweinen" kannst? Das kann hart und anstrengend für den Freund oder die Freundin sein, denn sein/ihr Kram sollte nicht auch noch bei Dir "drauf" gepackt werden. Es ist wichtig, für das, was in Dir steckt, Worte zu finden. Mach das nicht alles mit Dir selbst aus. Schreib es auf, sprich es aus und lass zu, dass diese Gefühle in Deinem Körper fühlbar werden. Alleine ist das recht schwer. All das nur "im Kopf" zu bearbeiten, verzögert viel. Wenn ich mich recht erinnere, hast Du therapeutische Unterstützung. Bist Du dort gut aufgehoben?

Manchmal unterschätzt man die Intensität der eigenen Gefühle und, wie gesagt, manchmal ist das Timing schlecht. Aber vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt für Deine Trauer, denn danach hört es sich für mich an. Zu betrauern, was einem widerfahren ist, ist kein Selbstmitleid. Trauer ist ein Bestandteil der Liebe und sie hilft, die Dinge so zu sehen, wie sie (auch) sind. Wut sorgt für einen (manchmal notwendigen) Tunnelblick, Angst auch, aber die Trauer weitet den Blick und was man dann zu sehen bekommt, kann überwältigend sein. Aber Du bist "groß" genug dafür.

Geh liebevoll mit Dir um. Das hast Du verdient.
 
G

Gelöscht 86791

Gast
bitte geh nicht so hart mit Dir ins Gericht. Das verletzt Dich nur und bringt Dich nicht weiter. Sei freundlich und verständnisvoll mit Dir, denn das ist wichtig. Je mehr Du an Dir ablehnst, um so länger dauert es, diese verschiedenen Seiten wieder in Dir aufzunehmen. Das kostet viel Kraft und Zeit.
Ich habe leider dieses kritische Bild von mir selbst. Ich werfe mir immer wieder die Dinge vor, die in meinem Leben falsch laufen, anstatt mal etwas dagegen zu tun und aktiv zu werden.

Nach meiner Erfahrung kann es Jahre dauern, bis Verletzungen und Ereignisse wieder in der Erinnerung "auftauchen". Es gibt verschiedene Gründe dafür. Manche Erinnerungen sind so tief vergraben, dass sie sich "hoch arbeiten" müssen.
Das mit dem Trauma bzw. der Verletzung war nur als Antwort auf Omoms Beitrag gemeint.
Ja, ich hatte ein traumatisches Erlebnis:

Als ich 14 war, kamen meine Eltern bei einem Erdbeben ums Leben. Ich war auch verschüttet, habe aber fast unverletzt überlebt. Ich bin dann weiter im Elternhaus aufgewachsen, mit meinem Bruder und seiner Familie.
Aufgearbeitet wurde das nie, aber ich bin auch nie auf die falsche Bahn oder so geraten. Dennoch hatte ich nie den Optimismus und die Lebensfreude, die die meisten Gleichaltrigen in der Schulzeit hatten.
Das ging dann auch leider so weiter, und daraus bildete sich dann eine Perspektivlosigkeit, die mich bis heute noch begleitet. Ich habe keine Ziele im Leben, habe nichts "vorzuweisen."

Hast Du einen Freund oder eine Freundin, bei dem/der Du Dich mal "ausweinen" kannst?
Ich habe eine Chat-Freundin, die sich damit auskennt, sie hat mir was zum Lesen geschickt (Gedankenkarussel usw.)
Meinen zwei besten Freunden will ich mich momentan noch nicht anvertrauen, ich will nicht, dass sie mich so sehen :(
Ich hatte vorhin ein langes Telefongespräch mit meiner Schwester, sie ist Ärztin. Sie will nun einen bekannten Therapeuten fragen wegen eines Termins.
Ihrer Meinung nach ist mein größtes Problem meine Einsamkeit. Das ist aber auch so ein Thema für sich bei mir.

Wenn ich mich recht erinnere, hast Du therapeutische Unterstützung. Bist Du dort gut aufgehoben?
Nein, ich hatte mal eine Therapie vor einigen Jahren, aktuell aber nicht.

Manchmal unterschätzt man die Intensität der eigenen Gefühle und, wie gesagt, manchmal ist das Timing schlecht
Ja, ich fühle mich einfach nur erschalgen und geschockt. Ich habe mich noch nie so verzweifelt gefühlt.
 
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GrayBear

Gast
Wenn ich mir einige Deiner Beiträge anschaue, dann hast Du Mitgefühl, Intelligenz, Hilfsbereitschaft, Klugheit und Weisheit "aufzuweisen". Das ist viel, auch wenn es später einmal nicht in den Geschichtsbüchern stehen wird. Ich glaube in Deinen Zeilen Interesse und nicht nur "Neugier" zu erkennen.

Ich habe den Eindruck, dass es für Dich an der Zeit ist, Dein negatives Bild von Dir ziehen zu lassen. Es passt nicht mehr und entspricht Dir nicht, falls es Dir jemals entsprochen hat.

"Du bist nicht Deine Gefühle". Die Wahrheit in diesem Satz hat mir geholfen, mit mir selbst Frieden zu schließen. Ich habe immer wieder Angst, könnte schreien und toben vor Wut, möchte mich mit meiner Trauer verkriechen und tue das auch immer wieder. Um mit alledem besser umgehen zu lernen, war es für mich wichtig, diese Gefühle einmal so richtig zuzulassen. Alleine geht das nur sehr schwer. Aber wenn Du erkennst, was die Ursachen Deiner Ängste sind (und das wirst Du), dann kann man Strategien und Wege finden, die es Dir leichter machen. Du bist mehr als Deine Gefühle, sie sind nur ein Teil von Dir.

Reinkarnationen? Als ehemaliger Wikinger und Mönch zu Zeiten der Inquisition kann ich nur sagen, dass diese "Erfahrung" überschätzt wird. Auf so etwas würde ich heute nicht mehr herein fallen, aber es war wirklich "interessant", diese "Erfahrung" gemacht zu haben. Wenn man anfängt, seine eigenen Geschichten zu glauben ...

Du kannst und darfst Dir eine "Auszeit" von Deinen aktuellen Gefühlen nehmen. "Ok, jetzt ist es mal für ein, zwei Stunden gut und dann schauen wir weiter." Das ist mein Ernst. Dieser "Knüppel aus dem Sack"-Kram funktioniert wirklich und dadurch auch das "Knüppel in den Sack" Deiner Gefühle. Das hat nichts mit Verdrängen zu tun. Einfach alles hat seine Zeit. Du kannst den "Platz" Deiner Gefühle in Dir aufsuchen, kannst sie dort finden, aber Du kannst auch wieder von dort weggehen, die Tür zu machen und anderen Notwendigkeiten folgen. Probiere es einfach mal aus. Und vielleicht hilft Dir dabei jemand wie ein Therapeut.

Du kannst das. Gefühle sind nicht "unendlich".
 
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Gelöscht 7625

Gast
Hi Regis,

ich kann GrayBears Beitrag nur unterstreichen. So kenn ich das auch. Dieser Weg ist mir auch bekannt.

Und das Wichtigste, du solltest dich selbst wirklich nicht so kleinmachen, kritisieren, zurechtweisen... zumindest nicht ausschließlich. Das geht total nach hinten los.

Ich war auch mal an so einem Punkt, kam mir dumm und nutzlos vor, dachte, ich mach eh alles falsch, kann es keinem recht machen und keiner ist zufrieden mit mir, egal wie sehr ich es auch versuche.
Ich war hoffnungslos überfordert, auch schon mit den kleinsten Dingen und zog mich immer mehr zurück und schwieg, dabei wollte ich eigentlich laut schreien und rumbrüllen.
Und irgendwann, nach Jahren, hatte ich Gespräche mit Leuten, die mich wirklich wachgerüttelt haben. Ich fing ganz langsam an, Menschen ein wenig zu vertrauen und denen wieder zu glauben.
Seitdem bin ich nicht mehr so extrem mit mir drauf. Ich finde es sogar kacke, wenn ich mit mir selbst so hart ins Gericht gehen will. Ich hoffe natürlich, dass das auch so bleibt, aber das weiß man ja nie so genau.
Aber ein wenig selbstkritisch zu sein, ist absolut ok und auch wieder wichtig, sonst tanzt man auf der Stelle und kommt keinen Schritt weiter.

Kopf hoch.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Ich kann es nicht genau benennen, aber ich fühle mich so, als würde mir jemand andauernd einen Spiegel vorhalten mit all meinen Versäumnissen und Fehlern in meinem Leben.
Zumindest - was das betrifft - wirst Du Deine Einstellung endgültig ändern müssen, wenn Du folgendes berücksichtigst:

1. Du wirst selbst wissen, ob Du ein abgrundschlechter Mensch bist und sein willst.
Wenn Du das sein willst - bitte.

2.Wenn Du es aber verneinst - und davon gehe ich eigentlich üblicherweise aus, dann triffst Du Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen in dem Moment, wo Du sie nach all Deinen Kenntnissen als gut und richtig empfindest.

Da Du nicht vorwärts erfahren aber rückwärts kritisieren kannst, gibt es zwangsläufig immer Dinge, die Du unter späteren Aspekten vollkommen anders entscheiden würdest.
Beipiel: heute Gold kaufen, morgen fällt der Kurs.
Die Kunst ist, zu früheren Entscheidungen immer noch zu stehen. Auch wenn sie heute - aber erst heute anders ausfallen würden.
Wenn Du dies realisierst, gibt es für etliche Sachen eine überdeutliche Rechtfertigung, die Dinge würden heute mit denselben Kenntnissen und Voraussetzungen genau so wieder entschieden.

Ich konnte einfach nicht mehr und bin vorhin in Tränen ausgebrochen. Ich fühle mich gelähmt und habe einfach nur Angst. Wieso habe ich das nicht kommen sehen?
Weil Du - mit Verlaub - das Problem noch nicht verstanden hast?
Es gibt mehrere gründe zu weinen.
Zwiebeln schneiden.
Trauer.
Depression.
Das erste vergiss, das zweite nimm hin, lerne aber, beides vom dritten zu unterscheiden.

Die Depression (hierbei kann ich nur von mir berichten!) ist eine tückische Sache. Sie erwischt einen, presst einem die Brust zusammen bis zum Würgen, macht Angst und Sozialphobie, und ist dennoch nichts anderes als ein reines Hirngespinst. Vielleicht körperlich verursacht, weiss ich nicht. Körperlich kann man dann Pillen nehmen, die die Chemie im Kopf benebeln. Die Symptome hat man soweit im Griff, Nebenwirkungen gibt es auch reichlich.

Man kann aber bei einem solchen Knacks immer noch messerscharf denken, wenn man möchte. Man kommt dann zu dem Ergebnis, dass irgend etwas nicht stimmt und dass man das so nicht will. Auch bei depressiven Anfällen war mir bewusst, dass ich das so nicht will. Meine Gedanken waren also stärker und ich bekam keine Zwangsgedanken à la: "ich möchte depressiv sein".
Dieser Wille hat sich manifestiert und ist zu einer Art Hobby geworden. Ich habe mich darauf fixiert. Es ist so ähnlich, als wenn man es sich zur Lebensaufgabe macht, das Haus immer wieder nach Spinnen abzusuchen um sie "kaputt zu schlagen". Also habe ich mich auf die Suche nach meinen Depressionen gemacht, habe sie gerufen, mich hingesetzt und sie erwartet, versucht wissentlich traurig zu sein. ABER vor dem Hintergrund, dass ich dann und genau dann beim kleinsten Anzeichen erheblich die Krallen ausfahre und mich bereits mehr dagegen stemme als in der Situation nötig gewesen wäre.
Ich selber habe es so erfahren, dass man zunächst einen Trigger hat. Ein Blatt auf dem Boden, schwarze Fingernägel, eine Wolke. Es konnte alles sein, leider war nichts ausgenommen. Der zweite Schritt war, dazu einen passenden negativen Gedanken zuzulassen. Danach nahm es seinen Lauf wie ein abwärts-Strudel, und den konnte ich nicht aufhalten.

Da ich die Welt nicht verlassen kann und alle Trigger so nicht ausschalten kann, war der beste Ansatz, diesen winzigen schlechten Gedanken am Anfang vom Ende zu erkennen und die folgen abzuschätzen.

Da bin ich jetzt angekommen. Immer und ständig verknüpfe ich in einer zweiten Gedankenebene alles damit, das das bloß keine Depression auszulösen hat, denn die wäre überflüssig. Auch jetzt, wo ich dies hier schreibe. Denn die Gefahr ist wahrlich groß, dass es mich genau jetzt erwischt, was ich aber nicht zuzulassen gedenke.

Ich bin nicht wirklich multi tasking fähig und es ist schwierig so ein Konzept zu vermitteln, das einen ja tatsächlich vollkommen daran hindert, ZB tote Frösche zu multiplizieren. Tote Frösche machen mich depressiv, dazu kommt der Gedanke dass das nicht sein kann, parallel die Multiplikation. Also schwierig.

Ich habe mich - wenn man es überträgt, praktisch selber umprogrammiert. Leider wird das so vermutlich mein Leben lang weiter gehen.

Normale Menschen brauchen ein solches Programm gegen Depressionen nicht, sie haben keine.

Normale Menschen haben aber vorübergehend ein sehr ähnliches Programm, nämlich dann, wenn sie sich gestoßen haben, und im Bewegungsablauf ständig präsent ist, dass man sich an derselben Stelle nicht noch einmal stoßen darf, da es sonst doppelt weh tut.

Ich finde so etwas also vollkommen in Ordnung und ärgere mich heute noch, dass ich nicht viel eher dahinter gestiegen bin.


Konntest Du mir folgen?
 
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Gelöscht 7625

Gast
Bevor es soweit ist, wurde schon "Genügend" von Anderen Mitmenschen oft dazu beigetragen, dass es soweit überhaupt gekommen ist.

Leider.
Ja leider, das meine ich ja auch. Andere machen es kaputt.. man selbst muss es erstmal ausbaden.

Aber ich denke, dann sollte man das nicht auch noch mit sich selbst machen und so hart zu sich selbst sein.
Ich empfand, für mich persönlich, diese Erkenntnis als sehr wichtig. Ich bin froh, dass man mit mir darüber gesprochen hat, dass ich nicht auch noch gegen mich selbst sein sollte. Langer Weg... viel Üben ist nötig. Aber es lohnt sich, da es um unser eigenes Leben geht.

Und was Regis betrifft. Die Eltern mussten leider so früh gehen... ihm fehlte da sicherlich viele Jahre etwas.

Schlimm, wenn die Menschen auch noch wüssten, was sie da so tun und bewusst darauf hinsteuern möchten, dass "es" nach hinten losgeht. Denkbar ist Vieles.
Leider wissen sie es eben nicht immer sofort. Darum finde ich es ja wichtig, dass man die Möglichkeit hat, darüber zu reden.. oder wie hier, darüber zu schreiben. Hier gibts ja den ein oder anderen Menschen, der schon Erfahrungen damit machte. Dafür ist das Forum ja auch wichtig, sich austauschen zu können.

Zum Glück sind manche Menschen ganz anders gestrickt...
und locken ihre Mitmenschen niemals, bewusst, oder unbewusst in solch, erbärmlichen "Fallen".
Welche Fallen meinst du denn?
 
G

Gelöscht 86791

Gast
"Du bist nicht Deine Gefühle". Die Wahrheit in diesem Satz hat mir geholfen, mit mir selbst Frieden zu schließen. Ich habe immer wieder Angst, könnte schreien und toben vor Wut, möchte mich mit meiner Trauer verkriechen und tue das auch immer wieder. Um mit alledem besser umgehen zu lernen, war es für mich wichtig, diese Gefühle einmal so richtig zuzulassen. Alleine geht das nur sehr schwer. Aber wenn Du erkennst, was die Ursachen Deiner Ängste sind (und das wirst Du), dann kann man Strategien und Wege finden, die es Dir leichter machen. Du bist mehr als Deine Gefühle, sie sind nur ein Teil von Dir.
In Momenten wie jetzt wünschte ich, gar keine Gefühle zu haben. Ich muss ja nicht mal glücklich sein, ich will einfach nur funktionieren können, dass ich nicht mal das habe ich so schwer zu ertragen.

Du kannst und darfst Dir eine "Auszeit" von Deinen aktuellen Gefühlen nehmen. "Ok, jetzt ist es mal für ein, zwei Stunden gut und dann schauen wir weiter." Das ist mein Ernst. Dieser "Knüppel aus dem Sack"-Kram funktioniert wirklich und dadurch auch das "Knüppel in den Sack" Deiner Gefühle. Das hat nichts mit Verdrängen zu tun. Einfach alles hat seine Zeit. Du kannst den "Platz" Deiner Gefühle in Dir aufsuchen, kannst sie dort finden, aber Du kannst auch wieder von dort weggehen, die Tür zu machen und anderen Notwendigkeiten folgen. Probiere es einfach mal aus. Und vielleicht hilft Dir dabei jemand wie ein Therapeut.
Ich weiß nicht ob ich das richtig verstehe, aber meinst Du damit das negative Gedankenkarussel zu unterbinden?
 

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